Letztendlich finde ich eine Stunde pendeln auch vergeudete Lebenszeit. Egal ob Bahn oder Auto. Ich bin jahrelang mit Bahn gependelt und mit dem Rad zum Bahnhof. Man ist dann auch immer abhängig von Straßenbahn und DB. Keine Verspätungen, sonst Zug weg. Dann entweder den RB, der die große Runde macht und dann 30 Minuten länger braucht.
Letzte Woche das bei NDR Reportage gesehen:
Das mit dem Auto würde ich so niemals machen und kann man doch gar nicht lang aushalten.
Das Pendeln nach Sylt klingt auch eher nach Horror.
Finde ich nun nicht. Diese Frage wollen sie dann anhand von drei Beispielen halt auch nachgehen und werden auch beantwortet.
Bei dem einen Beispiel hat die 60-jährige nach drei Jahren auch gekündigt und zieht wieder zurück zu ihren Mann. Hatte sich schon eine Pendlerwohnung in der Nähe von HH zugelegt.
Beim Fall auf Sylt, da gibt es auf der Insel mehr Geld als auf dem Festland. Viele pendeln und ärgern sich weiter, andere haben laut Reportage auch schnell wieder gekündigt wegen der Anfahrt.
Es ist gleich als bescheuert abzustempeln… Es ist doch eine legitime Frage, wie viel investiert um zur Arbeit zu kommen und warum. Zeit, Geld, Gesundheit.
Na warum nehmen das wohl Leute in Kauf? Weil sie dort wo sie wohnen keine Arbeit haben und dort wo sie arbeiten keine Wohnung finden. Das macht doch niemand freiwillig.
Ja, doch. Neben Leuten, die es nicht freiwillig machen, gibt es dann eben auch Leute, die es freiwillig machen. Oder die eben andere Gründe haben als kein Job vor Ort oder keine Wohnung beim Job.
Naja, was ist freiwillig, keiner wird mit der Pistole auf der Brust dazu gezwungen, ausser eben diejenigen die vom Jobcenter dazu gezwungen werden.
Je nachdem was man eben für Qualifikationen hat und für Jobangebote hat, ist man eben mehr oder weniger „frei“ bzw kann „freiwillig“ handeln.
Kenne auch einen der hat schon einen Job mit doppeltem Gehalt abgelehnt weil er 120km dafür hätte pendeln müssen und keine Lust hatte dazu, aber auch seine bisherige Wohngegend nicht verlassen wollte.
Aber da war eben auch einer mit 4500 netto, da kann man sich sowas leisten.
Grundsätzlich ist ein zumutbarer Arbeitsweg gegeben, wenn eine Strecke von 180 Kilometern zurückgelegt werden muss. So entschied es das Landesarbeitsgericht Nürnberg in einem Urteil vom 04.11.2008 (AZ 6 Sa 225/08).
Im verhandelten Fall ging es um den Umzug einer Firma , durch den der Arbeitnehmer eine deutlich weitere Strecke zur Arbeit zurücklegen musste. Da allerdings keine nähergelegene Weiterbeschäftigungsmöglichkeit gegeben war, entschied das Gericht, dass eine zumutbare Entfernung zur Arbeit gegeben war.
Dabei handelt es sich allerdings nur um einen Richtwert . Bei der Frage, wann ein zumutbarer Weg zur Arbeit gegeben ist, müssen immer die individuellen Umstände des Einzelfalls einbezogen werden. Daher kann keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, wann ein zumutbarer Arbeitsweg für den Arbeitnehmer nicht mehr gegeben ist.
Da fahr ich mit dem Auto, weil ich einfach flexibel sein will, bzw. auch aus Bequemlichkeit da ich nur mit dem Aufzug in die Tiefgarage und dann mit dem Auto den Berg runterrollen muss (das ist gerade bei schlechtem Wetter echt toll). Wie nach der Arbeit fix einkaufen oä.
Da ich eher aber eher auf dem Land groß geworden bin, bin ich nie wirklich mit den öffis warm geworden. Ich war froh als ich mit 16 das erste Motorrad hatte. Irgendwie fühle ich mich in Bus oder Bahn nie wirklich wohl. Für Leute aus der Stadt ist es Alltag. Aber ich meide es wenn ich es kann.
Kommt vor allem auf deine Lebenssituation an. Du bist halt noch recht jung und ungebunden. Wenn du z.B. Kinder aus der Kita abholen musst bzw. jeden Tag von morgens bis abends arbeitest, dann ist 1 Stunde eine verdammt lange Zeit.