Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt III (Teil 1)

Oder es ist manchmal einfach nicht kontrovers genug, dass man darüber diskutieren kann, weil die Faktenlage eindeutig ist :slight_smile:

Zu deinem Fall:
Ja war scheiße, und gut dass die Polizei den Täter gefasst hat. Dafür haben wir den Rechtsstaat.
Wüsste aber nicht was man da großartig diskutieren könnte.

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natürlich und du spekuliertst auch in dem beitrag, auf den ich geantwortet habe, überhaupt nicht :beankiss:

Tue ich das?

Ich habe zwei Artikel geteilt, wo ist die Spekulation?

ich meinte folgende aussage:

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Na hier.

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Dir ist schon klar, das man diese Art die Dinge zu betrachten auf praktisch alles anwenden kann, oder?

Der Mord an George Floyd; war scheiße und ungerechtfertigt, gut das der betroffene Polizist festgenommen wurde und wegen Mordes angeklagt wird, dafür gibt es den Rechtsstaat. Wüßte aber nicht was man da großartig diskutieren könnte.

Wenn du eine Diskussion über ein Thema willst, das du relevant findest, dann starte eine Diskussion darüber.

Dafür braucht es aber auch eine Aussage, eine Ausgangsthese, irgendeinen Kontext, anhand man erkennen kann, worauf du hinaus willst.

Schwammige indirekte Vorwürfe ins Blaue hinein sorgen sicher nicht für eine Diskussion über Inhalte.

Also sprichs aus. Was willst du sagen? Was an den Vorfall würde eine größere Diskussion wichtig machen? Gibt es einen größeren Kontext? Gibt es irgendwelche gesamtgesellschafltiche Tendenzen, die du besprechen willst? Dann benötigt man Statistiken um einordnen zu können, ob es sich um ein allgemeines Phänomen handelt?

Kriminalität und Gewaltverbrechen gibts und gabs schon immer und dass die Polizei ihren Job macht, sollte auch keine besondere Erwähnung benötigen.

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Hinter dem George Floyd Fall steckt soviel mehr. Hast du eventuell verpasst, was das weltweit für Wellen geschlagen hat?

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Genau das ist doch der Punkt!

Es wird einseitig berichtet und diskutiert.

Es gibt (gefühlt) nur noch diese beiden Extreme, die eine Seite die nun jedes noch so kleine Ereignis nimmt, um gegen die Polizei zu hetzen, zu unterstellen es wären größtenteils Rassisten, sie würden auf den Müll gehören und jede Nicht-weiße Person auf ein Podest stellen, sie wie rohe Eier behandeln und hinter allem Rassismus wittern.

Auf der anderen Seite die White Power Nazi Idioten, die mit Verschwörungsschwachsinn um sich werfen und einen Rassenkrieg kommen sehen oder herbeisehnen.
Die sich mit Sturmgewehren bewaffnen und Todeslisten ausarbeiten.

Warum ist jetzt der Mord an George Floyd schlimmer als der versuchte Mord an dem irischen Jungen aus Cork?

Warum hat das eine Unrecht höhere Wellen geschlagen als das andere?

weil bei dem einen unrecht ein tiefgehendes gesellschaftliches problem dahinter steht. weil in dem einen fall nicht nur die gesellschaft versagt hat, sondern diejenigen, die eigentlich geschworen haben, die gesellschaftlichen werte zu verteidigen, genau diese gebrochen haben.

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Und das macht es dann schlimmer, das führt dann dazu das es mehr Anteilnahme gibt weil, es gerade en vogue ist?

Verzeih, aber das entzieht sich meinem Verständnis.

Man wertet hier Menschenleben gegeneinander auf aufgrund einer merkwürdigen selbstauferlegten moralischen Schuld begründet aus Verbrechen in der Vergangenheit.

Weil in der USA jährlich über 1000 Menschen durch Polizeigewalt zu Tode kommen, davon überproportional viele Schwarze.

Weil Polizisten in den USA so gut wie nie für ausufernde Gewaltausübung zur Rechenschaft gezogen werden, weil sie durch Gesetze, Korpsgeist und Gewerkschaften geschützt werden.

Weil Schwarze in den USA von Polizisten systematisch gegängelt und eingeschüchtert werden und für Bagatelldelikte teils jahrelang ins Gefängnis gesteckt werden.

Weil in den USA über zwei Millionen Menschen in Gefängnissen sitzen, auch hier wieder überwiegend Schwarze. Die meisten Gefängnisse in den USA sind privat und es gibt Verträge mit den Staaten, dass Gefängnisse gefüllt werden müssen. Und weil die Kriminaltität in den USA immer weiter zurück geht, werden diese freien Plätze eben mit Schwarzen, aufgefüllt, die irgendwelche kleinen Vergehen (oder manchmal auch garnichts) begangen haben.

Weil die USA einen Präsidenten hat, der sich mit jedem Tag rassistischer äußert und weiter Öl ins Feuer gießt.

Weil in den USA friedliche Proteste brutal von der Polizei aufgelöst wurden.

Weil es Schwarze strukturell bedingt wirtschaftlich eh schon schwer haben und durch die Corona- und Wirtschaftskrise noch mehr darunter leiden.

Weil es einen jahrhunderte alte Historie von Rassismus von Kolonialismus, Heimatberaubung, Sklaverei, Segregation, Law&Order-Politik bis hin zur heutigen Masseninhaftierung von Schwarzen in den USA gibt, die nie aufbereitet wurde.

Ich könnte die Liste noch ne ganze Weile weiter führen.

George Floyds Tod alleine hätte in einer funktionierenden Gesellschaft kein öffentliches Interesse geweckt. Hier war es eben, auch aufgrund seiner Brutalität und Eindeutig des Mordes der klassische letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

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Cool, dass du die Tatsache vergisst/auslässt, dass es weltweite Demos und Rebellionen gebraucht hat um die Ermittlungen gegen die Täter überhaupt in die Wege zu leiten.

Aber poste deine Aussagen doch lieber auf Facebook oder wurde eine deiner Gruppen gelöscht? :upside_down_face:

Und wie schon von anderen erwähnt wenn du ne Diskussion willst starte eine und heul nicht rum, dass es keine gibt.

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Die USA hat ein gewaltiges Rassismusproblem, das sogar bei den Staatsdienern (Polizei) und in der Politik (Trump und Konsorten) fest verankert ist.

George Floyd war nicht der 1. Fall dieser Art. Es war nur der Fall , der das Fass endgültig zum Überlaufen gebracht hat, weil Afroamerikaner in der USA systematisch unterdrückt werden, traurigerweise auch von Polizisten, die eigentlich für den Schutz des Staatsvolkes zuständig sind.

Dazu gibt es zahlreiche verwertbare Zahlen, die vor paar Wochen im Spiegel veröffentlicht wurden u.a. Überdurchschnittlich viele Opfer durch Polizeigewalt, Benachteiligung bei Jobs. Hier hat der Spiegel explizite Gehaltsvergleiche dargestellt.
Benachteiligung bei Wahlen, im Gesundheitswesen und viel mehr.

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Und deswegen ist es ok auf dem anderen Auge blind zu sein, mal ein Auge zu zudrücken, weil die es ja so schwer in den USA haben?

Ja, traurig und falsch, dass der Junge in Cork fast mit dem Leben bezahlt hat, aber hey, schaut was in den USA passiert, DAS ist das Problem und überschattet einfach alles, nach so viel Ungerechtigkeit und Leid sollte der Fokus NUR auf Verbrechen gegen Nicht-weißen Menschen liegen, willst du mir das damit sagen?

Scheinbar ist es nicht möglich sich darauf zu verständigen, dass es ein generelles Problem mit Gewalt gibt, nein, die eine Seite trägt die Schuld, die andere Seite muß man wie rohe Eier handhaben und schützen.

diese verständigung wäre schon allein deshalb falsch, weil gewalt verschiedene ursachen hat. ist der fall in cork schlimmer oder weniger schlimm als der von george floyd? keine ahnung, ich maße mir nicht an da zu werten. für die angehörigen wird es jeweils ähnlich unerträglich sein.

was du aber komplett aus den augen verlierst, ist die gesellschaftliche tragweite dieser beiden taten und das ist der grund, für die unterschiedlichen aufmerksamkeiten, die beide fälle bekommen. denn das problem im fall george floyd ist nicht der mord, es ist die gesellschaftliche haltung, die diesen mord überhaupt erst ermöglicht hat.

wäre der fall in kork nun teil eines größeren gesellschaftlichen problems, zum beispiel eines wieder aufbrechenden nord-irland konfliktes, wäre dieser sicherlich auch medial präsenter, so ist es aber nur eine für sich stehende gewalttat.

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What the fuck tust du jetzt so als würden Leute aktiv vom Thema ablenken wollen während du der bist der überhaupt den Vergleich zu George Floyd gezogen hat?

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ich hab keine ahnung, wovon du redest.
kannst du das ein bisschen näher ausführen, was du damit meinst, wer mit welcher seite gemeint ist, wer was für eine schuld trägt und warum und wer im gegensatz und abgrenzung dazu wie rohe eier behandelt und geschützt werden müssen und warum?

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Ich würde euch bitten das Meta-Gespräch zur Bedeutung der Aufregung oder (vermeintlicher) nicht Beachtung von anderen Nachrichten hier zu beenden.

Die Bedeutung der Folgen des Morden an George Floyd und den gesellschaftlichen Begleitumständen ergab sich alleine schon an diesem Statement in dieser Community

Zudem kann das Ganze auf die USA (und sicherlich auch hier in Deutschland) bezogen auch hier nachgelesen und diskutiert werden.

Daher diskutiert hier bitte wieder direkt zu Newsmeldungen.

Ich hab weder in den Artikeln und erst recht nicht bei dir Anhaltspunkte gefunden, anhand derer man über einen größeren Kontext diskutieren könnte.

Gewalt hat unterschiedliche Ursachen. Bestimmt findet man auch in der Tat in Corg tiefergehende gesellschaftliche Probleme, die es wert wären, sie näher zu beleuchten. Irgendetwas kann und sollte man aus jeder Tat lernen. Im besten Fall sogar mehr als nur blinder Aktionismus.

Aktuell fehlt mir das aber persönlich komplett. Was soll man da groß sagen, außer dass die Tat natürlich schrecklich ist.

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