Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt IV

Das /places Projekt auf Reddit ist ziemlich cool geworden, aber da hören sich schon die positiven Nachrichten für mich auf :simonhahaa:

Dazu noch ein wichtiges Thema zu den Wahlen in Ungarn das anzumerken ist.

Bekanntermaßen fährt Orban einen menschenfeindlichen LGBTQ±Kurs, wie alle Autokraten oder Diktatoren.

Heute gab es mit der Wahl auch ein Referendum für das Gesetz gegen LGBTQ-Rechte. Quasi immer ist der Vorwand Familien und Kinderschutz. Daher heißt es auch Kinderschutzreferendum

Die Wähler stimmen über ein Gesetz ab, das den Schulunterricht über Homosexualität und Transgender-Themen einschränkt. Kritiker sagen, das im vergangenen Jahr verabschiedete Gesetz sei diskriminierend, verstoße gegen europäische Werte und setze Homosexualität mit Pädophilie gleich.

Im Referendum wurde über 4 Fragen abgestimmt
Die 4 Fragen waren natürlich auch so formuliert, dass es dem Schutz der Kinder dienen bzw. hier bedrohen.

  1. Sind Sie dafür, dass Minderjährige in öffentlichen Bildungseinrichtungen ohne elterliche Zustimmung über ihre sexuelle Orientierung unterrichtet werden?
  2. Unterstützen Sie die Förderung der Geschlechtsumwandlungstherapie für Minderjährige?
  3. Sind Sie dafür, dass Medieninhalte sexueller Natur, die sich auf die Entwicklung von Kindern auswirken, ihnen ohne Einschränkungen präsentiert werden dürfen?
  4. Unterstützen Sie die Vorführung von Medieninhalten zur Geschlechtsumwandlung für Minderjährige?

(Alle 4 Fragen wurden von Fidesz vorgeschlagen)

Die Opposition dazu

„Geschlechtsangleichende Operationen für Kindergartenkinder gibt es nur in den Köpfen der Fidesz“, sagte der gemeinsame Kandidat der Opposition für das Amt des Ministerpräsidenten, Péter Márki-Zay, zuvor.

(wobei leider auch die Opposition gegen Aufklärung von Kindern ist)

Fidesz hatte auch einen Werbespot für ihre Referendum-Abstimmung gesendet

Der Werbespot zeigt eine Mutter, die ihre Tochter nach ihrem Tag und dem Ausgang ihrer Mathearbeit fragt. Das Mädchen antwortet, dass der Test abgesagt wurde und stattdessen jemand kam, der sagte: „Es gibt Jungen, die Mädchen sind, und Mädchen, die Jungen sind. Und er sagte, dass ich auch ein Junge sein könnte, wenn ich es wollte.“

hier als Originalspot Megjelent a kormány nemátalakítóműtét-ellenes reklámja - YouTube

Leider sah es nach einer geringen Auszählung auch da nicht gut aus.

Ahm…
Vielleicht in Frankreich?
Also, „Gute Nachricht“ da wäre im Moment, dass der Status Quo bleibt, wenn man bedenkt wer dort auch vorne mitspielt.

Also so viel dazu, wo der Massstab für „etwas Positivies“ im Moment liegt. Wenns nicht einfach noch schlimmer wird, dann können wir jubeln.

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Dies sollte jeder jeden Tag anstreben. Ansonsten muss man als „Vernünftiger“ ja förmlich jeden Tag alles anzünden, weil so viel kaputt ist und sich wenig bis gar nichts ändert.

Ich kann außerdem noch empfehlen, sich zu organisieren, sich Organisationen oder kleinen Parteien anzuschließen oder diese zu unterstützen, einfach quasi Gleichgesinnte zu finden, mit denen man sich über die Zustände in der Welt austauschen kann und vielleicht, wenn auch nur punktuell oder regional, auf eine Verbesserung hinwirken kann.

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Update zum Referendum.

Für die Gültigkeit des Referendum benötigte es, dass mindestens 50% der Wahlberechtigten abstimmten.
Bei der eigentlichen Parlamentswahl betrug die Wahlbeteiligung 70%, aber nur 54% der Wähler hatten auch bei dem dem Referendum mitgewählt.
Und dazu haben auch eine nicht geringe Anzahl an Wählern ungültig gestimmt. (dazu hatte die Opposition aufgerufen, weil man doch nicht so fortschrittlich war um für Ja stimmen zu lassen)
So kam es dass nur 44% gültige Stimmen (von allen potentiellen Wahlberechtigten) zusammenkamen und das Referendum ungültig ist.

Bei den gültigen Stimmen war aber das Votum leider schon stark für die Orban-Position (die einzelnen Fragen siehe oben)
Frage 1: 92% für Nein
Frage2: 96% für Nein
Frage3: 95% für Nein
Frage 4: 95% für Nein

Fast niemand konnte sich für ein „Ja“ durchringen. Aber wenigstens ist das ganze ungültig.

Aber positive Auswirkungen hat das Scheitern des Referendum doch auch nicht? Das Gesetz aus dem letzten Jahr bleibt ja? Also alles wie vorher? Wenn dann hätte sich, bei der Formulierung der Fragen, ja nur etwas geändert, wenn über 50% den Fragen zugestimmt hätten?
Oder verstehe ich etwas falsch?

Nun, bei Fragen wie

ist kein Wunder, dass da kaum jemand aus Trotz mit Ja stimmt. Auch hierzulande fänden sich keine Mehrheiten für eine Abschaffung alles Jugendschutzes.

Das ist ja das Problem an Volksabstimmungen: Man kann Fragen immer so stellen, dass vollkommen klar ist, was dabei herauskommt. Und dann kann man behaupten, man hätte ein eindeutiges Mandat.

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Wird Biden in seiner Amtszeit bzgl. einer Verschärfung der Waffengesetze in den USA etwas erreichen?
  • Ja
  • Nein
  • Keine Ahnung

0 Teilnehmer

Das ganze sollte als Legitimation für das Gesetz dienen und auch ein Signal nach Brüssel sein, dass das Gesetz vom Volk ausgeht.
Wenn es also keine (gültige) ReferendumsMehrheit für das Gesetz gibt, könnte das am ehesten die EU für weitere Schritte veranlassen

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würde mich nich betreffen.

aber ich frag mich ob es so clever ist , die mehrheit ( die sich nicht mit dem thema auskennt) über eine minderheit abstimmen zu lassen.

waffenlobby ist zu stark in den usa…

aber vieleicht ja ein anfang

Sehe ich auch so, weite das aber generell aus, dass Entscheidungen nicht durch ein Referendum zu fällen sind, solange es keine wirklich gute Aufklärungskampagne gibt. Man sieht ja am Brexit wozu das führt, wenn zudem die Kampagne mit falschen Nachrichten und Versprechungen nur so strotzt.

3,8 Mio. (unter 75) waren noch nie im Internet.

3,8 Millionen Menschen im Alter von 16 bis 75 Jahre in Deutschland haben das Internet noch nie genutzt. Dies geht aus einer Erhebung zur Nutzung von Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) in privaten Haushalten von 2021 hervor. Unter den 65- bis 74-Jährigen war der Anteil der sogenannten Offliner mit 21 Prozent am größten. Von den 55- bis 64-Jährigen hatten 8 Prozent das Internet noch nie genutzt, bei den unter 55-Jährigen lag der Anteil bei 3 Prozent.

Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, dann würden sie ja auch nicht telefonieren, womit es ja heutzutage auch nur noch in der Regel geht.

Warum braucht man fürs telefonieren Internet?

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Also da bin ich sicher dass (Vo)IP nicht als Internetnutzung gezählt haben. Würde ich auch nicht.

es geht hier schon um das www

@Herzer da es regulär keine analogen Anschlüsse mehr gibt und das Telefon über das Internet funktioniert

Mittlerweile ist alles auf IP-Telefonie umgestellt (also ein großer Teil), dann geht, das Sprachsignal halt durch das Internet.

Ja okay, dass geht aus dem Artikel aber nicht zwingend heraus. Zumal dass halt auch nur eine Art von Protokoll ist, das www sowie in den 90ern gibt es ja gar nicht mehr.

Ob die Leuten, die nach eigener Einschätzung noch nie online waren, den Unterschied zwischen VoIP und der alten analogen Leitung erklären können?

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