für menschen in deiner einkommenskategorie sicher nicht.
da hilft auch kein kleiner etf-sparplan.
Wie willst du ohne Zinserhöhung die Inflation bekämpfen?
die inflation, die wir gerade erleben ist angebotsinduziert.
wenn du jetzt auch noch die nachfrage mit höheren leitzinsen reduziert, wirst du eine massive rezession erhalten.
was du gerade beklatschst ist dein eigener wohlstandsverlust, den du durch diese politik erleben wirst.
Bitte erläutere mal und untermauere mal deine Aussage.
Betrifft das aber nicht mehr Menschen mit mehr Geld?
Also ich erlebe zb das Mieten um 8-9% Erhöht werden wegen den Inflationen. Draußen kostet n Döner auch mittlerweile 6 Euro (vor einem Jahr noch 3,50). Und ne Begründung vom Staat warum sie mir keine Lohnerhöhung geben können, gibt es immer.
ich hab weder zeit noch lust, hier lange aufsätze zu schreiben.
es gibt genügend frei verfügbare quellen, mit denen man sich informieren kann, wenn man nicht nur auf schlagzeilen und bildunterschriften schaut.
nur ganz kurz und ungenügend zusammengefasst:
leitzinserhöhungen senken die nachfrage, machen kredite teurer.
das ist gewollt so, weil die ideologie ist, dass die zentralbanken mit ihrer geldpolitik die inflationsrate steuern können.
wir haben das gegenteil seit jahrzehnten erlebt. denn die zielinflationsrate wurde selbst mit nullzinspolitik nicht erreicht.
(wobei eigentlich müsste man unterscheiden zwischen „normalen“ konsumausgaben von etwa 90-99 % der bevölkerung und den oberen 10-1%. das wird aber nicht gemacht und darüber jetzt ne abhandlung zu schreiben, führt hier zu weit. aber es gab durchaus eine inflation, eine preissteigerung, nämlich bei finanzprodukten, immobilien, kunstmarkt etc., die aber v.a. vermögen der vermögenden vergrößert haben)
die leitzinserhöhung induziert also jetzt eine nachfrageverringerung, aber die inflation bleibt davon weitgehend unberührt, weil man eben nicht mal kurz auf energie verzichten oder die lieferkettenschwierigkeiten mit verminderter nachfrage lösen kann.
das führt also zu weniger krediten, weniger investitionen (häuser bauen z.B. wird massiv teurer) und somit zu einem abbremsen der ohnehin schwächelnden konjunktur in zeiten der multiplen krisen.
das wird die wirtschaft mit geringeren löhnen kompensieren und arbeitplatzabbau. also am ende auf dem rücken des überwältigenden großteils der bevölkerung ausgetragen (nicht nur in D btw.)
viel spaß also bei deinem applaus für eine politik, die dir das leben erschwert.
denn die leitzinserhöhung wird weder deine miete senken, noch die kosten für deinen döner oder gar deinen lohn erhöhen. das gegenteil ist der fall.
und wenn du glaubst, du bist ja schlau und hast einen etf-sparplan und setzt mal beim börsenroulette alles auf rot, dann ist das nur ein kleiner wunschtraum, denn bei den großen wirst du niemals mitspielen dürfen und am ende gewinnt immer die bank.
Ich sehe es anders, habe auch meine Gründe und stimme dir nicht überein.
zugleich möchte ich hier nochmal eins Betonen
Kurze Zusammenfassung: Die niedrigen Zinsen haben in einigen Fällen den Menschen ohne Erspartes, sicher aber Immobilienkäufern, -besitzern und Aktionären geholfen. Klassische Sparer hingegen mit ihren Festgeldern und Lebensversicherungen hatten und haben wenig Glück.
Was aber laut Bundesbank bleibt, ist die ungleiche Verteilung bei dem, was sich unsere Gesellschaft in den vergangenen Jahrzehnten erarbeitet hat
Niedrigzinsen: Wer von Niedrigzinsen profitiert - DER SPIEGEL
Im übrigen unterbitte ich dein Herabfallenden Ton mir Gegenüber wie zb
Das kann man anders und vor allem Freundlicher Schreiben.
Natürlich ist ein Kredit für für jemanden Preiswerter der nicht viel Geld hat
5000 Euro Kredit in fünf Jahren abzubezahlen bei neun Prozent effektivem Jahreszins kosten 1176 Euro an Zinsen. Bei vier Prozent kostet der gleiche Kredit in 60 Monaten nur 515 Euro Zinsen, Differenz 661 Euro. Viel Geld für einen Haushalt, der jeden Euro umdrehen muss.
Wobei Rücklagen ich hier falsch finde, schließlich kam es immer drauf an wieviel Geld ich im Monat verdiene. Aber ein paar tausender nach oben war noch mehr von der niedrigzins Politik zu spüren als bei meiner Gehaltsklasse. damit profitierten die „über mir“ immer noch noch mehr.
Und ein Haus oder Wohnung kaufen über Kredit kann ich vergessen, ohne Rücklagen. Denn die Immobilienpreise sind zumindest in Berlin viel zu Hoch.
na dann schauen wir einfach mal, ob die leitzinserhöhung dazu führen wird, dass dein döner wieder preiswerter, deine miete günstiger und dein lohn höher wird.
aber vielleicht ist dein vermögen durch etfs und aktienspekulationen ja mittlerweile groß genug, dass dieser zinsanstieg alles andere wettmacht.
du kannst ja dann hier berichten.
Sorry das ich gefragt habe, google ich halt das nächste mal.
Aber ziemlich akkurat. Respekt.
hab deine frage überlesen, sorry.
ich verstehe allerdings auch nicht, was du mit „es“ meinst.
aber grundsätzlich ist es auch eine frage davon, was du unter „mehr geld“ verstehst.
die wirklich vermögenden betrifft die rezession allerdings kaum. denn auch in einer rezession müssen profite und vermögen wachsen. und da sucht sich der markt immer die vermeintlich sicheren häfen, nämlich die bereits sehr vermögenden.
am härtesten trifft es die ärmsten und niedrigen einkommen, aber auch die mittleren einkommen. da wird es natürlich ausnahmen und kipppunkte geben und individuell ist es nochmal eine frage, wieviel vermögen in welchen vermögenswerten man hat.
Auch wenn ich dir im Großteil zustimme, von der Niedrigzinspolitik haben auch vor allem das obere Prozent profitiert, von daher ist es schon gut, da wieder ein bisschen Normalität reinzubringen. Dass das nichts bringen wird, weil das System inhärent kaputt ist und früher oder später implodieren wird, ist ein anderes Problem.
hab ich ja gesagt.
das problem ist mMn aber v.a. das diktat des schlanken staats, der sparpolitik, der „schwarzen null“ und der schuldenbremse.
mMn bräuchte es massive staatliche investitionen, ein konjunkturprogramm, in nachhaltige, soziale gerechtigkeit fördende wirtschaftssektoren und infrastruktur, auch um D und EU unabhängiger zu machen.
edit: dieses diktat ist natürlich dem gedanken geschuldet, dass dort, wo der staat felder besetzt, privatinvestoren nicht mithalten können. denn sie werden niemals mit den ressourcen eines staates konkurrieren können. und dann ist dort ein sektor besetzt, der staatlich bewirtschaftet wird und keinen privatwirtschaftlichen profit abwirft.
und deshalb fordern neoliberale (private profite = freiheit) und konservative (dein platz in der hierarchie ist von oben vorgegeben) den „schlanken staat“.
Naja, die Zinzserhöhung. Ich weiß natürlich auch, dass das Kapitalsystem zusammenhängt, und die Auswirkungen auch ärmere Schichten treffen kann, aber wer sich keine Abhängigkeit von Zinsen leisten kann, den trifft das recht wenig. Die haben gerade andere Sorgen, würde ich meinen.
Und auch die Mittelschicht die sich Häuser und Geldanlagen leisten können, ist ja geschrumpft.
hab ich ja versucht auszuführen, warum eine leitzinsinduzierte rezession v.a. die ärmeren schichten trifft.
und zwar nicht, weil deren vermögen weniger wächst, sie haben ja eh keins.
sondern weil sie jobs verlieren, mit lohnsenkungen zu rechnen haben und die soziale sicherheit geringer wird.
Ja, das hab ich jetzt auch so weit verstanden.
Danke für die Erläuterungen.
10% Inflation sind aber eben noch weitaus nervender momentan
Und wieder zurück auf Feld 1.
Eine Leitzinserhöhung wird die Angebotsseite nicht wieder zurechtrücken. Das Gas, der Kunstdünger und der Sprit für den geliebten Diesel werden davon nicht mehr. Die Arbeitskräfte auch nicht. Der einzige Weg, wie so Inflation bekämpft werden kann, ist dass sich manche Nachfrager einfach manche Dinge nicht mehr leisten können (das ist, was passiert, wenn die Nachfrage sinkt).
Klar, wen das nicht betrifft, der spart sich Nerven, wenn ihm die Armen nicht mehr die Heizpreise hochtreiben.
Und das spart noch aus, dass in einer Rezession Leute ihren Job verlieren.
Geilst du dich gerade an mein Aktien Interesse und Versuch so auf, dass du das immer wieder Betonen musst? oder was soll der quatsch?
Und was ist dein Beispiel? Wie soll man denn mit dem Leitzins verfahren? Was soll man tun?
Also auch bei Minus Leitzins werde ich glaube kaum eine Mietsenkung erleben. Selbst wenn die Inflation nur 3% beträgt, werde ich wohl weiterhin eine Mieterhöhung erleben Also sind das aus meiner Sicht schlechte Beispiele. Wenn in Zwei jahren die Inflation weiterhin 8 % beträgt, dann sagt der Vermieter wieder „8% Mieteröhung und viel spaß bei Wohnungssuche“.
Einfach Klimawandel nutzen damit man in Winter nicht mehr viel heizen muss, dann spart man Gaspreise auch