das ist offenbar deine zielsetzung.
die zielsetzung der gruppe letzte generation kann davon abweichen, vielleicht nicht zwingend in letzter konsequenz, aber sehr wohl in dem, was man zuvorderst erreichen möchte.
du argumentierst hinsichtlich eines ziels, das die gruppe deiner ansicht bei ihren aktionen zuallerest verfolgen sollte.
und dann folgerst du, dass dieses von dir postulierte ziel, mit den gewählten protestformen nicht erreicht werden kann. also bewertest du die aktion als unsinnig, unverhältnismässig, überzogen, …
das ist meiner ansicht nach keine gute/redliche argumentationsführung.
denn was ist, wenn das von dir zugrundegelegte ziel gar nicht das vorderste ziel der gruppe ist?
edit:
mir fallen ganz spontan noch viele weitere ziele ein:
sellbstermächtigung, selbstwirksamkeitserfahrung, mobilisierung von sympathisanten, zeigen dass man nicht alleine ist, dringlichkeit durch radikalität der mittel darstellen, …
das alles kann man natürlich hinsichtlich der verhältnismässigkeit oder berechtigung diskutieren und anderer ansicht sein, keine frage.
aber erst mal etwas unterstellen und als argument zurückweisen, obwohl es gar nicht als argument vorgetragen wurde, ist mMn einfach schlechte diskussionskultur.
Meiner Meinung nach, steht für mich fest, das eien Abkehr des Menschlichen Eingreifens ins Klima und die Natur, nur durch Erkenntnis und inneren Willen und Drang zur Weiterentwicklung passieren kann, als durch Gewalt und Erpressung einzelner. Wenn unsere Menschliche Gesellschaft nicht willens ist, sich dahingehend zu verändern, wird das auch kein Terror schaffen, im Gegenteil, es wird eher für noch mehr Trotz sorgen. Ja, es ist tragisch das es schlimm ausgehen wird, aber auch kein Terror oder Gewalt kann das aufhalten, wenn die Menschheit nicht will.
Bei Menschen die man nicht überzeugen kann, ja. Das sieht man ja jetzt schon. Und wenn das, meiner Meinung nach, der größte Teil der Menschheit ist, reicht das schon aus. Denn für eine veränderung brauchen wir fast alle. Das ist ja das Ding, es muss Global passieren.
Wenn sich alle fügen, vielleicht. Unrealistisch.
Edit: es sei denn du meinst einen Globalen Kollaps der Gesellschaften, dann wäre das möglich, weil auch die Strukturen der Zerstörung der Umwelt Global wegfallen würden.
Das ist immer einfach gesagt, nur nicht einfach gemacht.
Denn praktisch heißt es, z.b. für uns (in Europa) das wir alle(klar die einen mehr, die anderen weniger) einen massiven Verzicht in Sachen Lebensstandard hinnehmen müssten.
Nein nicht hinnehmen, sondern uns wünschen und anstreben.
Und genau das bezweifel ich stark. Bei Umfragen zeigt sich immer wieder, wie sehr wir angst haben, das wir und unsere Kinder schlechter stehen, als momentan oder vor Jahren. Der Mensch ist extrem schwer darin zu verzichten, und Lebensstandarts wieder abzugeben.
Die meisten wollen sich dafür aber auch nicht aktiv einschränken, sonst könnten sie jetzt schon etwas tun. Wenn es „Zwangsmaßnahmen von oben“ geben würde würden sich vermutlich die meisten damit abfinden. Das traut sich unsere Obrigkeit aber auch nicht.
Naja, manche Sachen sind schon recht einfach. Um wieder auf mein Lieblingsbeispiel mit den weggeworfenen Lebensmitteln zu verweisen. Dass wir auf Dinge, die wir als Wohlstand definieren, verzichten müssen stimmt. Ob dadurch unser Lebensstandard bzw. unsere Lebensqualität sink würde ich aber zumindest teilweise in Frage stellen. Auf das Auto müssen wir verzichten. Aber wenn wir dafür einen guten ÖPNV bekommen, tolle Radwege und eine Stadtplanung bei der die meisten Sachen auch zu Fuß erreichbar sind, dann würde ich sagen ist unser Lebensstandard nicht gesunken, sondern gestiegen.
Und wenn man die immer steigende Anzahl von psychischen Krankheiten wie Burnout, Depression oder Wohlstandkrankheiten wie Diabetes betrachtet, da ist unser vermeintlicher Wohlstand vielleicht doch gar nicht so gut wie wir immer meinen. Dazu kommt, dass immer noch der Großteil der Emissionen von den Superreichen und Firmen stammt. Ob der Durchschnittsbürger wirklich auf so viel verzichten muss würde ich dann doch in Frage stellen.
Die Last und Verantwortung für die Klimakrise sollte nicht auf den einzelnen abgeladen werden. Das ist der völlig falsche Ansatz, um das Problem zu lösen. Man muss die Einschränkungen von oben her denken. Also bei den Konzernen anfangen und für den einzelnen Bürger die richtige Entscheidung durch finanzielle Anreize erleichtern. Zum Beispiel eine angemessene Besteuerung auf Flüge und tierische Produkte. Bei zeitgleicher Vergünstigung von veganen Produkten, öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch erneuerbaren Energien.
Das heißt wer es sich leisten kann braucht sich nicht einzuschränken. Das wird nicht reichen schon gar nicht in der Akzeptanz der Bevölkerung. Nimm nur mal den Verbrennerverbot, das ist ein Verbot und keine Steuer. Nur so kann es funktionieren. Wenn die Ärmeren denken, sie werden abgehängt, weil die Reichen weiter in Sauß und Brauß leben können wirst du nicht zu Ruhe kommen oder die Leute in die Reihen der AfD treiben.
Mag sein. Aber trotzdem würden sie deutlich stärker belastet werden und für die nötigen sozialen Änderungen einen beträchtlichen finanziellen Beitrag leisten. Und dann hätten sicher auch deutlich weniger Leute ein Problem damit, dass die sich die Flugreisen weiterhin leisten können. Zumal, wie schon gesagt, vieles was wir aktuell als Wohlstand begreifen vielleicht gar nicht so gut für unser Wohlbefinden ist.
einen satz aus dem kontext reissen und die folgenden 2, 3 sätze und die kernaussagen eines posts einfach ignorieren, zeugt mMn ebenfalls von schlechter diskussionskultur.
wie auch eine weitere unterstellung im exakt von mir bereits dargelegten schema.