Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt IV

Welche Unterstellung?

Liz Truss wird neue Premierministerin

Na viel Spaß Great Britain

Ein Kabinett aus Brexit-Hardlinern und rechten Dogmatikern

https://www.zeit.de/politik/ausland/2022-09/boris-johnson-nachfolge-liz-truss-grossbritannien

Die Minister, die Truss nach jetzigem Kenntnisstand der britischen Medien für ihr Kabinett ausgesucht hat, gehören zur übrig gebliebenen Truppe der Brexit-Hardliner und rechten Dogmatiker, die der Rumpf der alten Regierung noch zu bieten hat. Was durchaus eine Folge der quasi präsidialen Machtpolitik ist, für die Johnson stand.

Man könnte ja fast drüber lachen. Da haben wir derzeit Zeiten die den ganzen Stuß widerlegen, oder zumindest nicht wünschenswert machen und dann gibt es eine Regierung die noch einen Schritt weiter gehen will. Natürlich selbstlos für alle Menschen

Truss hat indessen Abgeordnete um sich geschart, die dogmatisch neoliberale Vorstellungen vertreten: kleiner Staat, freie Märkte, Deregulierung, niedrige Steuern, keine Staatseingriffe. So wie es Truss selbst bereits vor zehn Jahren als „wahre konservative Politik“ und Zukunftsbild für Großbritannien in dem Büchlein Britannia Unchained formuliert hatte – gemeinsam mit den Autoren Priti Patel, Dominic Raab, Chris Skidmore und Kwasi Kwarteng. Sie alle wurden später Regierungsmitglieder unter Johnson. Truss lässt sich zudem von Patrick Minford beraten; der Professor an der Cardiff University ist einer der wenigen Volkswirte, die für den Brexit eintraten. Er vertritt die Theorie, dass das Vereinigte Königreich die engen Handelsbeziehungen mit der EU leicht durch globale Handelsbeziehungen ersetzen könne. Das hat bis heute nicht geklappt.

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Wann sind da wieder Wahlen?

Januar 2025 „regulär“ (spätestens, dann muss gewählt werden), die Regierung kann aber davor Neuwahlen ausrufen

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Immer wenn ich denke „Deutschland geht es Scheiße“ muss ich nur nach England schauen und dann kann ich sagen „Deutschland geh es gut“ :smiley:

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oder hier, da hat man Hoffnung auf ein kleine Wende, das ein Land mal Voran geht, aber wieder nichts :facepalm:

Die neue Verfassung wär auch ein gewaltiger Sprung nach vorn gewesen. Vielleicht war er zu ambitioniert für den Moment. So oder so schade, dass man das pinochetsche Erbe nicht beseitigen konnte.

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Hm, ich würde gerne verstehen warum das passiert ist.
Vor kurzem waren die Chilenen noch deutlich für eine Reform und nun das.
Scheinbar eine Mischung aus Angstdebatte und dem Punkt der Indigenen Bevölkerung mehr Rechte zu geben.
Ich verstehe es also eigentlich nicht aber ich verstand es auch schon beim Brexit bei Trump und anderen Entscheidungen nicht.
Angst wirkt offenbar.

@Leelo @godbrakka Das Ding war aber auch einfach nicht als Grundgesetz geeignet. Unnötig aufgebläht und vieles zu vage formuliert. Die Idee war definitiv gut, die Umsetzung ließ aber sehr zu wünschen übrig.
Der FAZ Artikel war da etwas ausführlicher:

Chile bekommt keine neue Verfassung – vorläufig zumindest. In einer klarer als erwartet ausgefallenen Abstimmung haben sich mehr als 60 Prozent der Stimmberechtigten gegen die zur Abstimmung vorgelegte neue Verfassung ausgesprochen. Die Enttäuschung im Lager der Befürworter war grenzenlos am Sonntagabend, als sich das Resultat schon nach den ersten ausgezählten Stimmen abzeichnete. Die Niederlage hatte sich in den Umfragen zwar abgezeichnet, jedoch nicht in dieser Deutlichkeit.
Die Abstimmung ist eine Abfuhr an ein Grundgesetz, das von Experten als technisch mangelhaft bewertet wurde und dessen Umsetzung das Land und dessen politische und juristische Institutionen vor große Probleme gestellt hätte. Der Text war mit seinen 380 Artikeln nicht nur enorm umfangreich, sondern an vielen Stellen so offen formuliert, dass selbst Experten dessen Tragweite nicht vollumfänglich einzuschätzen wussten. Inhaltlich wurde der Text als „maximalistisch“ beschrieben. Er beschränkte sich nicht darauf, den größten gemeinsamen Nenner aller politischen und gesellschaftlichen Kräfte zu finden, sondern versuchte, Antworten auf alle Forderungen, Wünsche und Träume zu finden, die in den vergangenen Jahren an die Oberfläche getreten waren.

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Ich weiß, deswegen sag ich ja, dass es zu ambitioniert war.

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oha

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icj bin nicht schuld.

ich hate was von denen

:beanfeels:7

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Weil wir ja nicht schon genug Säbelrasseln haben

Vorteil eines nuklearen Winters: Man braucht sich keine Sorgen über Strom- und Gasrechnung machen.

Zynismus beiseite: Geht’s euch auch so? Dass ihr bei solchen Nachrichten mittlerweile mehr oder minder gleichgültig mit den Schultern zuckt?

Nein, das macht mir Angst aber ich verstehe was du meinst.

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Also mir ist’s nicht egal, aber die Toleranzschwelle hat sich mittlerweile so angepasst, dass man sich nur noch denkt: „Joa, das überrascht mich jetzt dann auch nicht mehr.“

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Nach Hakle der nächste Insolvente Händler

Wird nicht der letzte sein.