Toastbrot ist auch Brot^^
Das gibts nicht nur vorgeschnitten in der Plastiktüte.
Ich hab das fur 39 cent gekauft. Und ist Brötchen ahnlciher ala beot!
Hier geht es doch nicht in erster Linie um Brot oder Dingen für den Grundbedarf.
Auf die ist man angewiesen, klar.
Die Leute werden bei steigenden Preisen eben alles über den Grundbedarf hinausgehende reduzieren oder gar nicht mehr kaufen (können).
Supermärkte, zur Not auf ein Grundsortiment zusammengeschrumpft, sind nicht die, die „zumachen“ (Habeck).
Aber Schuhgeschäfte, ggf. Handwerksbetriebe, vieles im Dienstleistungssektor wird dann Probleme mit ausbleibender Kundschaft bekommen und nicht mehr rentabel wirtschaften. Dann bleibt nichts anderes als Aufgabe des Geschäfts, auch ohne Insolvenz.
Die Mitarbeiter sitzen dann halt auf der Straße, egal ob Insolvenz oder „zumachen“ a la Habeck.
Naja, noch haben wir gerade eine Spannbreite von 30ct discounterbrötchen zu 1,50€ vom Bäcker,
Und selbst beim Bäcker sind es ja teils nur schockgefrostete zugekaufte Teiglinge.
Sprich wenn der Bäcker, seine Preise erhöht um 50ct, und Discounter um 50ct, gehen die Leute ab einem gewissen Preis eben zum discounter.
Gute Qualität kaufen wird auf jeden fall immer mehr zum Statussymbol.
ein 10€ Paar Turnschuhe schuhe hält auch 9-12 Monate.
Ein 80€ Paar aber keine 8 Jahre.
Dafür sind 10€ Turnschuh meist viel unbequemer, die Gefahr ist viel höher das ein nach 10 mal tragen teile entgegen kommen.
Ich trage meine Vans immer ca. 2 Jahre viel und Deichmann Turnschuhe könnte ich früher nur ein Sommer tragen, danach löste sich irgend was. Aktuell auch wieder bei ein paar billigen Turnschuh, die ich nur zuhause zum Sport trage und nicht mal beide der hälfte und bei einem Schuh rutscht innen schon die Sohle.
Davon abgesehen das es im Beispiel um Stiefel bzw. feste Schuhe ging und die kann man bei guter Qualität schon mind. 5/6 Jahre tragen.
Habeck hätte sich da schon geschickter ausdrücken können.
Reaktionen wie die von Merz sind allerdings widerlich. Aber was erwartet man von dem schon.
Das der Spiegel allen ernstes Beispiele anführt bei denen Habeck vor Jahren mal etwas planlos war ist allerdings auch bemerkenswert… ^^
Kommt sicher wieder gemeiner rüber als es gemeint ist aber gehen diese Leute arbeiten?
Wer Vollzeit arbeitet und sich zwischen Heizung oder Essen entscheiden muss der wäre doch in Hartz 4 „sorgloser“ oder?
Ja, die arbeiten vollzeit und das teilweise mit zwei Einkommen. Aber wenn du ne Nachzahlung von z.B. zweieinhalb Monatslöhnen hast (und das jeweils auf Gas und Strom), ist aktuell jedes Sozialprogramm nur ein Tropfen am heißen Stein.
Die vermarkten sich aber auch schlecht. Die meisten Leute unterscheiden Bäcker ja nicht. Denen ist gar nicht bewusst, dass die meisten Bäckerketten ihre Brötchen vom gleichen Zulieferer wie die Supermärkte bekommen.
hartz4 oder niedriglohnsektor ist keine situation von „sich aussuchen können“.
alg2 zielt darauf ab, dich möglichst bald wieder in eine beschäftigung zu bringen (übrigens egal was für eine und ob du die möchtest, meist in den niedriglohnsektor; und höhere qualifikationen erwerben ist ebenfalls nicht vorgesehen, denn das kostet ja geld).
alg2 ist grundsicherung für arbeitssuchende
wenn du weniger als 3 stunden am tag arbeiten kannst, dann musst du grundsicherung beantragen.
und hartz4-bezug mit „sorglosigkeit“ zu framen, empfinde ich als bitter-zynisch. das leben in hartz4 bezug ist keineswegs sorglos. alle 6 monate musst du dich ökonomisch komplett nackig machen und stehst somit unter dauernder existenzangst. denn sanktionsdruck wird ständig ausgeübt und jeder kontakt mit dem jobcenter ist dementsprechend entwürdigend gestaltet. wobei es natürlich auch sehr nette, einfühlsmane jobcenter mitarbeitende gibt, aber das ist strukturell so angelegt. da braucht man sich nur mal anschauen, dass man vor ort praktisch dazu gezwungen wird (mit sanktionsandrohung), eine zielvereinbarung, also einen vertrag, zu unterschreiben, ohne zeit und möglichkeit der rechtlichen überprüfung.
die gesamte gestaltung von hartz4 (und das bürgergeld wird daran nicht wesentlich etwas ändern) ist von dem menschenbild geprägt, dass arme, arbeitslose menschen schmarotzer sind, die der gesellschaft auf der tasche liegen und denen der bezug von sozialleistungen möglichst unangenehm, entwürdigend, kompliziert und komplex gestaltet werden muss, damit sie sich ja nicht wohlfühlen.
denn andernfalls, so die idee, würde das ja jeder machen und sich schön in die „hängematte“ (schönes framing übrigens) legen und den lieben gott einen guten mann sein lassen.
diese gestaltung wurde übrigens unter schröders rot-grüner regierung eingeführt - eine regierung von parteien, die der fdp-chef neulich als „links“ bezeichnet hat.
also nein.
weder kann man sich das aussuchen, noch ist es „sorgloser“.
Ich habe es nicht ohne Grund als „sorglos“ betitel. Natürlich ist das Leben mit Hartz 4 kein Schlaraffenland aber bevor ich Vollzeit arbeite und mich trotzdem zwischen Heizung oder Essen entscheiden muss schlage ich mich lieber ein wenig mit dem Amt rum, stelle mich bei Vermittlungsgesprächen doof oder gehe halt mal einen Monat in eine Maßnahme.
Ich will hier auf keinen Fall Bezieher der Grundsicherung solche Vorgehensweisen unterstellen. So wäre nur meine Reaktion, wenn ich über einen längeren Zeitraum in einer solchen Situation wäre.
Soweit ich weiß kann man mit ALG2 auch aufstocken, wenn der Lohn nicht mehr zum Leben reicht. Ich will aber nicht wissen, was da für ein Bürokratierattenschwanz dran hängt.
Es ist zwar schon ein paar Jahre her aber nach meiner Ausbildung wurde ich nicht übernommen und musste dann aufstocken. Das war erstaunlich unkompliziert.
Hin zum Amt alle Unterlagen dabei und dann wurde das durchgerechnet und sogar noch Vorschläge gemacht was man noch machen kann z.B. Zuschüsse für Sportvereine.
Jede Berührungspunkte die ich bis jetzt mit der Agentur für Arbeit hatte war im großen und ganzen positiv.
Ich kann natürlich auch einfach Glück haben, dass die Leute auf dem Land da noch netter sind als in der Stadt.
du hast mMn eine verklärte vorstellung von hartz4-bezug.
deine darstellung macht mich wütend.
als ob das so einfach wäre.
und glaub nicht, dass das jetzt mal mit „einen monat zwischen heizung und essen entscheiden“ getan ist.
der bumms fängt gerade erst an. das wird noch bis mindestens 2024 weiter gehen und sehr viel schlimmer werden, wenn die politik nicht endlich ausm quark kommt und so spinnende chefluftpumpen wie lindner sparpolitik in eine rezession machen wollen.
die pleitewelle und der wohlstandsverlust kommt erst noch.
V.a. denk ich mir auch, dass mit einem umfassenden Programm im Energiesektor jede Menge Arbeitsplätze geschaffen werden können, die Wirtschaft angekurbelt wird und man noch dazu energietechnisch autarker wird. Klar kostet das jetzt ein Heiden Geld, aber das sind halt Investitionen, die sich mit Sicherheit rentieren werden.
Dich wütend zu machen war nicht mein Ziel aber so waren meine bisherigen Erfahrungen in dem Bereich Amt und Sozialhilfe.
aber der markt muss doch privatinvestoren überlassen werden.
der markt regelt das doch wunderbar von geister… - ähh, nee, moment, das war anders… ach ja, jetzt hab ich’s wieder: mit der unsichtbaren hand. das wars.
außer im haftungsfall natürlich, das muss dann die gesamte gesellschaft übernehmen, is ja klar.
Dann hast du wieder das Problem, dass niemand ins Handwerk will, weil Ausbildung ist ganz schlecht und ihr sollt lieber BWL studieren, weil da wird man reich. Also ja, wäre super, aber es krankt einfach an so unfassbar vielen Stellen…
Deswegen ja ein umfassendes Programm, das nicht nur den Bau fördert, sondern auch die Arbeitsbedingungen attraktiv und nachhaltig (für Mensch und Umwelt) gestaltet. Es muss offensichtlich sein, dass es sich lohnt (im wörtlichen Sinn) dieser Arbeit nachzugehen. Für solche Dinge ist das Geld besser aufgehoben als für iwelche „Berater*innen“ und die x Flüge nach Stanistan usw.