du vergisst immer dass du deine Sachen scheinbar immer aus einer Position der Stärker heraus schreibst.
eventuell finden es andere Kollegen und Kolleginnen nicht so toll, dass deine Kollegin sonntag arbeitet und der Chef das dann auch von anderen erwartet ?
Oder das die Kollegin dadurch im Job besser angesehen wird von Ihren Chefs obwohl sie damit gegen Sonntagsarbeitsverbot verstößt ?
Hätte ich keinen Bock darauf.
Und für Arbeit ohne Regeln gibt es schon Positionen, nennt sich dann Führungspersonen, für die gilt ja das Arbeitszeitgesetz nicht, mein Abteilungsleiter darf auch legal 14 stunden arbeiten wenn er meint das machen zu müssen .
Dinge wie Sonntagsarbeitsverbot und Feiertagsarbeitsverbot existieren ja nicht um dich zu ärgern, sondern weil es in der Masse die Menschen schützt und dafür wird für dich keiner eine Ausnahme basteln.
Und sind wir doch ehrlich, wenn du und dein Chef und auch die Personalabteilung das ignorieren wollen, geht das doch auch ohne Probleme.
dann stempelst du eben um 8 ein um 17 uhr aus und was du wann wirklich arbeitest, kriegt ja keiner mit, gerade im home office.
Bei einer Prüfung der Ämter zu ARbeitszeiten müsste schon jemand dich verpetzen, damit sowas rauskommt. Dazu müssten sie dann ja wirklich schauen wann du dich eingeloggt hast in deinen PC zum arbeiten nachts und da wwäre ich nicht mal sicher ob die Ämter auf diese Daten zugreifen dürfen in dem Falle.
So macht es eine Kollegin auch, da bei uns Büroleuten man nur zwischen 6 und 19 Uhr offiziell arbeiten darf (und nach 10 stunden wird man vom system automtisch ausgestempelt)
Die macht es auch so, dass sie Tagsüber oft nicht arbeiten kann im Homeoffice wegen 2 Kinder und dann lieber was mit den Kindern macht und dann von 20 bis 23 uhr nochmal 3 stunden arbeitet.
Die stempelt dann eben tagsüber und arbeitet mal 3 stunden nicht und und arbeitet dann die 3 stunden nachts nach wenn die Kids im Bett sind.
Wird vom Chef insofern toleriert bzw wissentlich ignoriert, da sie nicht erreichbar sein muss während der Arbeitszeit.
Wo ist das Problem? Die Kollegen melden dann, dass sie gern Zeiterfassung hätten und die Firma muss es machen, ohne das der Chef weiß wer sich das wünscht.
Klappt evtl in einer großen Firma mit Betriebsrat wo der Betriebsrat dann die Leute auch über die Vorteile von Zeiterfassung informieren kann.
Nicht in kleineren oder mittelständischen Unternehmen wo die Mitarbeiter oft quasi auf Linie indoktriniert sind, gar nicht ahnen oder wissen wie schlecht Vertrauensarbeitszeit im SChnitt meist für sie ist und/oder die Chefs meist schon wissen wer für sowas stimmen würde und diese dann entsprechend vorher bearbeitet.
Ich spreche hier von einem Unternehmen mit 2 Vollzeitkräften einem Minijobber
Aber in was für unternehmen hast du denn bisher gearbeiter, dass so etwas gilt:
Ist mir bisher noch nie begegnet in meiner Laufbahn und klingt wie sehr stark überzeichnet oder fast ausgedacht, als ob Mitarbeiter in diesen Unternehmen nicht mehr mündig sind.
Naja, schau dir an was in Firmen abgeht, wo ein paar Leute versuchen einen Betriebsrat zu gründen zb.
Wenn die Angestellten abstimmen dürfen, wird die Firma alles dafür tun, für Vertrauensarbeitszeit zu wählen und das als toll darzustellen udn die mehrheit der Leute informiert sich eben meist nicht groß und wird der Firmenlinie folgen, zumindest wenn es keinen Betriebsrat gibt der bei sowas auch mal zu Informationsveranstaltungen laden kann wo beides echt erklärt wird.
Ein weiterer Punkt der mich bei der Zeiterfassung stört, ist die Hoffnung das arbeiten in Zukunft anders bemessen wird und zwar nicht in Zeit sondern am Ergebnis. Oder das es zumindest die Möglichkeit dafür gibt.
In meinem nebenjob habe ich Aufgaben die fertig gemacht werden müssen, ob ich eine Stunde oder 10 Stunden dafür brauche, ist egal. Durch Zeiterfassung werde ich dann zum lügen gezwungen, wenn ich meine Arbeit schneller schaffe als die Stunden die ich laut Vertrag arbeiten müsste.
Weil du laut Vertrag für die Stunden gezahlt wirst,
bist du schneller mit deiner Arbeit, gehst du zum Chef und lässt dir mehr arbeit geben.
Alles andere ist streng gesehen Arbeitszeitdiebstahl
Willst du nach Ergebnis bezahlt werden, steht es dir frei dies mit deinem chef auszuhandeln und einen passenden Vertrag aufzusetzen.
Aussendienstler, Akkordarbeiter, Vertreter werden ja auch so bezahlt, dass sie quasi einen geringen Grundlohn haben und der Rest über Geld pro Leistung läuft.
Oder eben ganz Freelance gehen und aus der Selbstständigkeit heraus dir als Auftrag geben lassen.
Wenn du dann pro Ergebnis bezahlt wirst, nicht pro Stunde, interessiert es den Auftraggeber auch nicht wie lange du brauchst.
Soweit mir bekannt ist, ist ein Arbeitsvertrag ohne Angabe der Arbeitszeit nicht möglich. Eine Selbständigkeit wäre auch nicht möglich auf Grund von Scheinselbständigkeit. In meinem Fall ist eine Bezahlung nach Erledigung der Aufgaben nicht möglich und dieser Zustand wird durch eine Pflicht zur Zeiterfassung noch zementiert.
Habe ich nie gesagt, es ist einfach nur aufwendig jeden Tag die Anrufe einzeln auszuwählen, die Zeit zu notieren und dann in einem anderen Tool einzutragen. Ich kenne Zeiterfassung aus einem anderen Job und dort hat es täglich 15-30 Minuten Zeit gefressen, weil es genau gemacht werden muss.
Diesen Umfang hätte ich in meinem Nebenjob nicht, dennoch zusätzliche Arbeit von der niemand bei uns etwas hat.
Die extra Arbeit die für uns unnötig ist und die mich in meiner freien Arbeitszeitenwahl beschränkt, weil ich Sonntags und Feiertagsarbeiten nicht eintragen kann. Ich muss dann lügen in Zukunft.
hättest bestimmt auch nicht erwartet, dass es so aufwendig wird hier zu erklären, dass die zusätzliche Zeiterfassung auch zusätzlichen Aufwand bedeutet, auf den man nicht unbedingt Lust haben muss, oder?