Bürgeramt ist ja nochmal ne Nummer für sich. Wenn ich dann extra früher von Arbeit gehe, um ne Stunde vor Ende der Öffnungszeiten da zu sein, um mir dann anzuhören, dass ich eh nicht mehr dran kommen werde…
Habe mir daher angewöhnt einfach alle Unterlagen ausgefüllt mit Ausweiskopie dabei zu haben, dass ich es einfach einreichen kann und per Post dann die Bewilligung geschickt zu bekommen.
Problem ist, dass die Leute, bei denen du deine Termine haben willst, auch Kinder haben
Wie das friedliche Zusammenleben an einer Berliner deutsch-russischen Schule funktioniert:
nicht so viel Geld wie es sein sollte und mal schauen, ob es nicht nur bei der Drohung bleibt… aber… immerhin?
Das ist doch aber kein Problem, so lange nicht wieder alle am gleichen Tag frei machen. Wenn mein Arzt mittwochs und mein Friseur donnerstags frei hätte, kann ich doch damit planen. Dann nehme ich einen halben Tag dienstags frei und hole das Sonntag nach.
Die werden aber Samstag und Sonntag frei machen, weil da keine Schule ist
Arbeiten wir das gleiche in der gleichen Firma? Beschreibst 1 zu 1 meinen Alltag
Das könnte dann doch jeder für sich entscheiden. Es ist ja nicht so, dass es derzeit keine Berufe gäbe, die nicht auch am Wochenende arbeiten (Wochenendarbeit - Statistisches Bundesamt). Mein Friseur arbeitet beispielsweise immer samstags und hat dafür in der Regel am Montag keine Schicht. Das ist in der Gastronomie auch nicht unüblich, dass unter der Woche ein bis zwei Tage geschlossen ist.
Meine Eltern, selbstständige Ärzte, haben schon vor über 30 Jahren keine Sprechstunde am Mitwoch- und Freitagnachmittag angeboten. Ihr angestellter alleinstehender Arzt hat dann alleine die Sprechstunde gemacht mit entsprechend kleinerer Belegschaft. Dafür war die Praxis samstags wieder mit kleiner Besetzung geöffnet. Später wurden dann wechselnde Fachärzte am Samstag angestellt, um die Sprechstunde zu halten.
Der einzige Hintergrund weswegen sonntags nicht grundsätzlich gearbeitet werden darf ist religiöser Natur und nicht eine soziale Errungenschaft. Gerade Menschen mit Kindern wissen es zu schätzen auch mal in Ruhe Dinge erledigen zu können, wenn diese betreut werden.
Und dann hat die Frau Montag Dienstag frei und der Mann Donnerstag Freitag und man kann rein gar nichts zusammen machen. Die wenigsten Menschen haben die Flexibilität einfach mal die Arbeitstage zu switchen. Und wenn der Chef dann immer Sonntags morgens die Meetings ansetzt, weil er da ja am besten Zeit hat und sich konzentrieren kann?
Klar gibt es jetzt schon Jobs, bei denen man theoretisch auch Sonntag arbeiten muss, aber das sind wenige Bereiche und den Job sucht man sich dann auch so aus und ist nicht dazu verpflichtet.
Also ich halte aus den genannten sozialen Gründen an einem festen freien Tag die Woche fest. Das bisschen mehr Flexibilität ist die Kosten dafür meiner Meinung nach absolut nicht wert. Das gleiche gilt für Arbeits- und Öffnungszeiten pro Tag. Die Läden in unserem Bundesland müssen spätestens 20 Uhr schließen und das halte ich für sinnvoll. Niemand sollte gezwungen sein bis 22 Uhr oder sogar 24 Uhr zu arbeiten, nur weil manche es nicht gebacken bekommen vorher einkaufen zu gehen.
Meiner ganz persönlichen Erfahrung nach sind das idR eh Personen, die längst genug Zeit haben und dennoch immer ganz spät kommen. Ich hatte damals in meiner Zeit als Tankwart (wir haben un 20:00 geschlossen) regelmäßig Leute, die kurz vorm Schließen (teilweise wirklich genau 1 Minute davor) zum Tanken gekommen sind und es waren fast ausschließlich Leute, wo ich gewusst habe, dass sie vorher schon Zeit hatten. Woher wusste ich das? Is ein kleines Ranzdorf, wo jeder jeden kennt.
Wie soll das denn jeder selbst entscheiden können, wenn der Laden in dem du arbeitest nun auch Sonntag öffnet, oder die Fabrik, der Handwerksbetrieb, etc. Dann bekommst du deinen Schichtplan und fertig.
Wenn es danach geht, dass der Sonntag nur frei ist wegen der Religion, wird aber auch die Diskussion zumindest eröffnet, wieso denn dann der 1. oder 2. Weihnachtstag nicht einfach normaler Arbeitstag sein kann, wo man dies und das noch erledigt. Kann sich auch jeder bzw. jede Familie selbst einrichten, wo man im Jahr 1x zusammenkommt und sich beschenkt.
Aber ja, das wäre eine Diskussion, wo es dann heißt Weihnachten feiere ich sowieso nicht zum Glück dann keine Familienfest. Daher mache ich lieber den Deckel drauf.
Wenn du als Arbeitnehmer deinen eigenen Kundenstamm in deinem Dienstleistungssektor hast oder im Büro nicht ständig auf Zuarbeiten von anderen Mitarbeitern angewiesen bist, kann man doch trotzdem flexible Regelungen finden und ähnlich wie bei Kernarbeitszeiten Kernwochentage definieren.
Das geht natürlich nur in gewissen Grenzen, aber selbst die Mitarbeiter in den Krankenhäusern in denen ich gearbeitet habe hatten Einfluss auf ihre Schichtpläne.
@jararaca Natürlich gibt es über das Religiöse hinaus mittlerweile eine so starke gesellschaftliche Prägung, dass selbst die arabischen Emirate sich dem westlichen Wochenrhythmus anpassen. Ob es nun aber unbedingt Weihnachten zum Zusammenkommen von Freunden und Familie bräuchte oder nicht nur auch irgendein anderes gesellschaftliches Event, lasse ich mal so stehen.
FInger weg von Weihnachten
Natürlich kann man das so stehen lassen, ob es kein anderen Tag zum Familienfesr gibt. Aber es ging nun mal um freie Tage so wie ein Sonntag, die diesen religiösen Einschlag haben. Da können wir halt auch noch Ostern, Himmelfahrt, Allerheiligen, Pfingsten dazuzählen und weglassen, da man da auch eigentlich normal arbeiten könnte.
Ich weiß, dann gibt es die pfiffige Idee, wo man sagt: Hey, ich nehme lieber dafür dann 5 Extra-Urlaubstage statt diese Feiertage. Und der Arbeitgeber wird sich wahrscheinlich drüber köstlich amüsieren.
Ich meine viel mehr, dass es Gesellschaftlich eigentlich egal ist, was für hohe Feierlichkeiten man zusammen zelebriert. Ob man sich nun für die kommenden 1000 Jahre noch immer stringent an Weihnachten halten muss oder ob wir nicht irgendwann vielleicht lieber den freundlichen Erstkontakt mit einer außerirdischen Lebensform oder das gerade noch Überleben nach der Klimakatastrophe, dass die Menschheit zusammenbringt, als höchsten Feiertag zelebrieren, ist doch letztlich egal. Genauso kann man auch Wochen- oder Monatsrhythmus grundsätzlich überdenken. Der Wochenrhythmus geht auf einen regionalen achttätigen Marktrhythmus und dann durch die römische Siebentagewoche zurück. Durch die christliche Prägung wurde der Sonntag als freier Tag definiert. Ich finde es immer wieder erschreckend, dass viele mit einer Veränderung dessen irgendein ausschließlich arbeitgeberfreundliches Konstrukt assoziieren.
Ich finde nicht, das es um die Veränderung per se geht, sondern eher darum eben den für die Meisten eben freien Sonntag abzuschaffen. Klar würde man dann eben flexibel einen anderen freien Tag bekommen. Trotzdem ist es doch sinnvoll einen gemeinsamen freien Tag für die große Mehrheit der Gesellschaft zu haben.
Dabei denke ich auch an Dinge wie den Amateursport der aus genau diesem Grund i.d.R. am Sonntag (oder Samstag) stattfindet, wo fast alle, außer eben einige, aber insgesamt dann doch wenige Berufsgruppen, frei haben. Macht dann, überspitzt gesagt, jeder frei wann er will werden dan einige Vereine sterben. Das gilt natürlich auch für andere Hobbys und das komplett ohne christlichen, oder überhaupt religiösen Bezug.
Allein schon die typischen Wochenendtage, wo man Abends feiern geht, weil halt alle den nächsten Tag frei haben. Wird dann schon ein anderes Feeling, wenn sich das über die Woche verteilt, weil jeder an einem anderen Abend geht.
So etwas zu ändern hätte imo wesentlich weitere gesellschaftliche Auswirkungen, als man sich vorstellen kann.
Man kann ja auch eine sechs Tage Woche mit 4 regulären Arbeitstagen und 2 „freien“ Tagen wie dem Samstag definieren. Dazu gibt es zwei Kernarbeitstage an denen die Arbeitnehmer zur Verfügung stehen müssen, wie derzeit in der Kernarbeitszeit. Und dann kannst du dir, sofern es deine Arbeit zu lässt, dir deine Arbeitszeit darüber hinaus frei gestalten.
Sobald man sich von der derzeitigen sieben Tage Woche und dem hochheiligen Sonntag löst gibt es doch ganz anderen Möglichkeit das zu überdenken und trotzdem gemeinsame freie Tage für einen Großteil der Bevölkerung zu schaffen. Das Ganze auch nicht zwingend auf Kosten des Arbeitnehmers, der dann vom bösartigen Arbeitgeber übervorteilt wird.
Kannst du gern so sehen, da aber meist aus der Wirtschaft kommt, dass es zu viele Feiertage gibt und ein Stöhnen aufkam als in Norddeutschland der Reformationstag als Feiertag kam, halte ich mich nur daran.