Alter, der Axel-Springer Verlag ist einfach so derbe ekelhaft.
Das kann vielleicht der High Skilled It Berater der mit einer „suche job“ aktivierung auf Linkedin 50 Anfragen hat, entscheiden.
Für 90% der Leute ist das ganze dann ihnen aus der Hand genommen.
wenn der Großteil der Firmen das dann einfach macht, hast du als normaler Arbeiter oder Angestellter eben nicht mehr die Wahl.
siehe früher Samstagsarbeit, als der Samstag ganz normal ein Arbeitstag war, so wie das was dir jetzt als Option für Sonntags vorschwebt,
da hättest du auch sagen können mach ich nicht, aber damit bist du dann als normaler Angestellter eben in keiner Firma mehr eingestellt worden.
Wenn dir dein Arbeitgeber freie Hand bei deiner Arbeitszeiteinteilung geben würde, würdest du genau so wie bisher zu den gleichen Zeiten auch arbeiten? Es ist doch „nur“ eine Einstellungssache bei vielen Berufen, wann und wo die Arbeit erledigt werden kann.
Übrigens ist der Samstag ein Werktag und kann damit ein normaler Arbeitstag sein. Arbeitest du für gewöhnlich an einem Samstag? Hat dich dein Arbeitgeber deswegen trotzdem eingestellt?
Es war sicherlich übertrieben zu schreiben, dass sich jeder dann seine Arbeitszeiten frei aussuchen könnte. Aber in vielen Bereichen ist es eben trotzdem möglich, auch ohne gleich der „high skilled IT Berater“ zu sein.
That’s the point. Bei den meisten Berufen ist das schlicht nicht der Fall.
Also in den meisten Jobs, arbeitest du mit anderen Zusammen bzw bist abhängig oder lieferst etwas für andere.
das ist jetzt mit gleitzeit teils schon schwer genug, wenn der eine von 6 bist 15 Uhr arbeitet und der andere von 10 bis 18 Uhr.
Wenn sich das noch mehr zerfasert funktioniert doch nix mehr.
Damit das halbwegs funktioniert, ist es eben in den meisten Firmen nicht komplett freigestellt, wer wann arbeitet.
Ich schätze, dass du sagen wolltest, dass das nicht möglich ist. Das es nicht der Fall ist, ist ja die Crux. Ich wollte ja gerade auf dieses Gedankenspiel bei @Angrist hinaus, dass er sich überlegt, ob er seine Arbeit nicht auch zu anderen Zeiten genau so erledigen könnte.
Und ehrlich gesagt wage ich es zu bezweifeln, dass das in den meisten Berufen nicht möglich wäre mehr Flexibilität in die Arbeitszeiten zu bringen. Aber sei es drum, die meisten Berufe bieten diese Flexibilität inhärent nicht. Warum die anderen beschneiden. Aus Solidarität?
@Angrist Ich habe schon ganz konkret deine Arbeit als Buchhalter (?) bei deinem jetzigen Arbeitgeber gemeint. Ist dein komplettes Tagesgeschäft von anderen abhängig und als Zuarbeit für andere?
Nicht ganz, ich sage nicht, dass es nicht möglich wäre. Ich will nur zeigen, dass es nur selten in der Hand der Arbeitnehmer*innen liegt, wann sie arbeiten gehen, je eher näher man dem Niedriglohnsektor kommt, desto krasser wird es dabei idR.
Man kriegt morgens neue Arbeit rein, die erledigt werden muss und muss tagsüber mit 30-50 Leuten Rücksprache zu dingen halten.
Gleichzeitig gibt es Dinge die an dem Tag erledigt werden müssen.
Und Post kommt und geht eben zu festen Zeiten.
Sobald es jetzt so wäre das andere von 16 bis 24 Uhr arbeiten, oder andere statt Mo-Fr, Mi-Sonntag, würde sich das ganze eben noch weiter zerschiesen, weil einem dann einfach Infos fehlen.
Noch dazu hat man ja nicht nur interne Kommunikation.
Wenn ich etwas mit einem Einkäufer abklären muss und dann mit dem Lieferanten, und auch nur einer davon arbeitet so komisch, das würde sich alles zerschiesen.
DAs jetzt während der Krise viele Lieferanten die Skontofrist auf 7 Tage runtersetzen, macht das ganze natürlich auch nicht leichter.
Und am Ende bin ich dann eben der depp, wieso Dinge nicht erledigt sind, das X, Y Z, dann nicht da haben will bei sowas dann keiner hören.
Ich dachte bisher immer du machst was handwerkliches
Auch ein ganz wichtiger Punkt. Ich beispielsweise habe einen Bürojob in einer Behörde. Das ganz grundsätzliche „Tagesgeschäft“ könnte ich komplett flexibel 24/7 erledigen, wann es mir halt passt. Aber ich habe auch häufig telefonisch Kontakt mit Kunden. Die können bei uns zwischen 9 und 16 Uhr anrufen und erreichen garantiert jemanden. Über die Zeiten kann man natürlich diskutieren, die sicher nicht ideal sind, da in dieser Zeit die Mehrheit der Bürger halt auch arbeitet und sich dann für ein Gespräch irgendwie Zeit freischaufeln müssen, was jetzt, platt gesagt, für jemandem der am Band arbeitet gar nicht geht.
Wenn ich jetzt aber andererseits sage „Ich arbeite am liebsten Nachts“ und bin dann nur noch von 20-4 Uhr erreichbar, mag man das auch einrichten können oder müssen. Richtig kompliziert wirds dann aber, wenn jemand anruft und ich letztlich der falsche Ansprechpartner bin, die Kollegin, die dafür aber eigentlich zuständig ist dann nur am Wochenende von 10-18 Uhr arbeitet oder was weiß ich welche Konstellationen da möglich sind. Wenn jetzt in der Geschäftszeit jemand anruft weiß ich, dass ich ihn zum Zuständigen weiterleiten kann, das fällt dann auch weg.
Am Ende des Tages ist das absolut nicht kundenfreundlich und bei genauer Betrachtung auch nicht wirklich arbeitnehmerfreundlich, da es die Arbeit wie in meinem Fall deutlich verkomplizieren würde und da rede ich noch nichtmal davon, dass auch bei völlig freier Arbeitszeiteinteilung immer wieder gemeinsame Termine für Sitzungen, Schulungen und ähnliches gefunden werden müssen…
Das klingt irgendwie nach ganz schön viel. Also unsere Buchhaltung muss kaum mit internen Leuten sprechen weil uns eingeprügelt wurde welche Infos die benötigen.
On Topic. Ich hatte Mal nen Job in dem ich zumindest 3 Tage unter der Woche frei haben und selbst wählen konnte weil damit die Wochenendschichten ausgeglichen wurden. War geil für Termine aber dann auch regelmäßig 6-8 Tage am Stück arbeiten zu müssen fand ich belastend.
in einem produzierenden Industrieunternehmen ist die Buchhaltung eben oft das letzte Glied und verglichen mit irgendwelchen Meistern in der Produktion oder Vertriebsleuten, haben die eben intern die größere Machtposition.
Sprich wenn die uns murks in papierform liefern, müssen wir eben damit zurechtkommen
Vieles davon klingt für mich nach einem wenig effizienten Arbeitsablauf beziehungsweise nach „muss so, weil es immer so war und muss auch so bleiben“ und schlechter Zuarbeit.
Wenn du morgens neue Arbeit reinbekommst, kann die dann nicht jemand in den späteren Abendstunden oder im Falle vom Montag auch samstags oder sonntags erledigt haben?
Klingt nach wahnsinnig schlechter Zuarbeit, wenn man ständig mit so vielen Leuten Rücksprache halten muss.
Und sind die Dinge die zwingend an diesem Tag erledigt werden müssen die Folge von vorher schon schief gelaufenen Dingen? Ist das eher die Regel oder die Ausnahme? Wie dramatisch ist es wirklich, wenn diese Dinge nicht an dem Tag erledigt werden? Bricht dann irgendwas tatsächlich zusammen?
Die grundsätzlich digitalisiert sein könnte. Auch wenn sowas mal mehr mal weniger ein weiter weg bis zur Umsetzung ist.
@josynger Kundenkontakt muss natürlich irgendwie gewährleistet sein. Je nach Branche ist es sicherlich auch förderlich etwas telefonisch zu besprechen und dann vermutlich auch mit einem konkreten Mitarbeiter der mit der eigenen Sache beauftragt ist. Aber viele bevorzugen mittlerweile auch digitale Ticketsystem. Ich selbst versuche es Telefonate so gut es geht zu vermeiden und bevorzuge ohnehin immer lieber etwas schriftliches habe als eine mündliche Auskunft. Adhoc denke ich da an Krankenkassen und Banken bei denen das beispielsweise ganz gut klappt.
Für Schulungen, Sitzungen, was auch immer wären Kernarbeitstage sinnvoll. So einen großen Überlapp muss es dafür ja nicht geben.
Klar, aber eben nicht alle. Und die restlichen können nicht dazu gezwungen werden. Wie ich geschrieben habe, möglich wäre es sicherlich schon die Arbeitszeiten mehr oder weniger völlig frei gestalten zu lassen aber am Ende wäre vermutlich in vielen Fällen der Schaden/Aufwand größer als der Nutzen.
Als jemand dessen Hauptarbeitstag der Samstag und quasi jeder Feiertag ist, klingen manche Argumentationen schon lustig.
Klar man hat es sich ausgesucht, oder halt auch nicht wirklich, aber ok.
Ich hab aber den Eindruck, die letzten Jahre, auch durch sozial media, ist dieses „Wochenende frei“ wieder stärker Thema.
Es ist auf jeden Fall ein großer Faktor geworden auch bei Thema Personalsuche, oder Abwanderung in andere Branchen.
Ist halt immer toll, wenn Ende des Jahres die Artikel rum gehen, oder sogar als Aufmacher als Topmeldung erscheinen, mit wie wenigen Tagen man als Brückentage doch den maximalen Urlaub raus holen kann.
Oder wenn ab Montag schon im Radio aufs Wochenende hingegeiert wird, obwohl die doch am WE auch selber senden.
Dabei gibt es xx Berufe wo es völlig normal ist am WE zu arbeiten. Klar ist es die Minderheit, aber ich würde mir wünschen, dass man sowas wieder als etwas normaleres ansieht, als es aktuell der Fall ist, gerade durch Medien und Politik.
Denn sonst gibt es immer weniger, wo man Wochenende und Feiertage hin gehen kann zum feiern, essen, Kino. Von Pflege- und Kranken- und Notdiensten red ich da noch gar nicht.
Klingt ja nach nem geilen Arbeitsklima.
das bedeutet aber, das Zeit verloren geht.
Belege sollen natürlich zeitnah bearbeitet werden.
best case kommt die Rechnung morgens rein, passt perfekt zur Bestellung und kann noch am gleichen Tag bezahlt werden
Zur Abwechslung mal Good News:
Erinnert ihr euch noch an die „Reich werden“ Tiktoks, wo vorgeschlagen wurde, man solle sich einfach ein Haus/eine Wohnung kaufen, dann weitervermieten und den Kredit bei der Bank mit der Miete abbezahlen? Nun, das funktioniert jetzt nicht mehr so gut, wenn die Mieter sich ihre Miete nicht mehr leisten können.
…und die Hypothekenzinsen steigen.