Das ist mir schon klar. Wenn es um den Planeten geht, sollte man auch diesbezüglich Aktionen starten. Wenn ich jetzt in nen Kindergarten gehe und dort alle Kids vermöble, kann ich dann sagen „ich wollte nur aufmerksam machen auf den Klimawandel“? Aufmerksam auf etwas machen sollte schon auch Sinn machen, sonst kann man jede Aktion rechtfertigen. Und diese Aktion da im Clip ist einfach nicht hilfreich, weil sie Leuten wie mir, die Kunst und Natur mögen (auch mir ist das Wohl des Planeten sehr wichtig), eher Abneigung einbringen als Verständnis. Mit nem Mindestmaß an geistiger Größe schafft man es auch gezielt und sinnvoll Aufmerksamkeit zu erlangen, unzwar dort, wo sie auch verstanden wird. Und das solche Kunstwerke hinter Glas ausgestellt sind (mitunter sind sie auch nur ne Kopie), ist mir klar^^ Das legitimiert aber die Aktion an sich nicht.
Dann mach Mal
Kinder vermöbeln und Suppe auf ein Bild das hinter Panzer Glas geschützt ist schütten ist für dich also vergleichbar, cool. Komm bitte nie nach Wien, ich hätt angst vor dem was du anstellst
Was tust du denn für den Planeten, wenn du diese Wahl der Mittel kritisierst?
Ich verbrenne Kohle aus Protest gegen den Abbau!
Aber mal Spaß beiseite, diese beiden Menschen haben nichts für den Planeten getan, sie erzeugen höchstens Aufmerksamkeit dafür das andere mehr machen sollten. Du solltest also eher fragen, wie er Aufmerksamkeit erregt.
Die Tat verhindert ja nichts.
Da hast du mich falsch verstanden oder ich habe es missverständlich ausgedrückt. Ich wollte sagen, dass es einen Unterschied gibt zwischen Aufmerksamkeit erzeugen und der Motivation dahinter. Ich halte diese Aktion mit dem Gemälde für wenig hilfreich und das Thema Klimawandel rechtfertigt so eine Aktion nicht (und ich meine damit nicht die Bedeutung/Schwere des Themas), ich wollte eher sagen, dass es eben zu einfach ist jegliche dumme Aktion mit einem vernünftigen Ideal zu kaschieren. Und es geht am Thema vorbei, das ist die eigentliche Krux an dem Clip. Ich würde mir wünschen dass diese Aktivisten eher politische Aktionen starten, weil im Endeffekt ja alles heutzutage ein Politikum ist. Ich finde solche Aktionen (wie im Clip) eben zu kurz gedacht und mit Samthandschuhen ausgeführt. Otto, der jeden Tag mit seinem Verbrenner zur Arbeit fahren MUSS, wird so eine Aktion nicht wachrütteln. Die Leute, die ihren Müll im Wald entsorgen, mit ihrer Verbrennerkarre auf dicke Hose machen (Hauptsache laut und dreckig), sind nicht unbedingt die, die ins Museum gehen und sich nen Alten Meister anschauen. Ich würde einfach mal salopp behaupten, dass die meisten Menschen, die gern ins Museum gehen, sich sehr wohl gewiss sind was der Klimawandel bedeutet. Also wenn man Aufmerksamkeit haben möchte, dann muss man sie auch mit Aktionen die Themenbezogen sind füttern. Wo ist in diesem Clip der Standpunkt gegen die großen Umweltsünder zu erkennen, gegen die Industrie und Wirtschaft von China und den USA ect., wo ist die politische Haltung gegen die eigene Nation? Wir sehen nur zwei junge Frauen die ne dumme Aktion fahren, die rein gar nichts ändern wird. Letztendlich muss man auf den Klimawandel auch nicht mehr aufmerksam machen, denn so gut wie jedem der nicht unter einem Stein lebt, ist dies schon seit mindestens 3 Jahren bekannt und man erlebt die Auswüchse auch am eigenen Leib. Vielmehr sollte es jetzt darum gehen die Folgen abzumindern, Lösungen zu finden. Es wird immer Leute geben denen es scheißegal sein wird. Wenn ich junge Menschen sehe, die Grundstücke, Waldstücke, Parkanlagen von Müll befreien, ist das so viel mehr wert als ein Bild mit Suppe zu beschmieren. Das eine bekommt keine Aufmerksamkeit, ist aber wesentlich sinnvoller als die Aktion die Aufmerksamkeit bekommt, aber nutzlos bleibt.
Also erstmal bin ich ja kein Aktivist, ich mache mir also wegen der Aufmerksamkeit keine Gedanken. Ich muss mein Ideal jetzt nicht rausbrüllen, weil ich denke, dass die meisten Menschen schon verstanden haben wie der Hase läuft. Ich würde mir also mehr Lösungsvorschläge wünschen, als Aktion um auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Ansonsten recycle ich, fahre kein Auto (obwohl ich Führerschein habe) und laufe die meisten Wege. Müll wird getrennt und auch nicht in der Natur entsorgt. Mehr kann ich nicht machen. Jetzt wäre die Frage: was können die Klimaaktivisten an sinnvollen Vorschlägen zum Abmindern des Klimawandels beitragen? Man darf nicht vergessen, dass das leider kein s/w-Thema ist, sondern sehr komplex und verwoben. Es ist sehr schwer. Umso mehr ärgert mich dann eben so eine relativ primitive Aktion, die rein gar nix löst.
Vegane Ernährung, Ausgleichsprojekte, kritischer Konsum, nachhaltigen Strom beziehen oder eben aktivistisch tätig sein. Mehr geht immer. Und ich fühle da absolut die Verzweiflung dieser Leute, weil kein Mensch Bock auf eine sachliche Diskussion hat und die Aktivist*innen ironischerweise genau das vorgeworfen bekommen.
Wieso, es hat doch 1A funktioniert und ist in allen Medien. Alles erreicht
Ja natürlich, aber da liegt ein anderer Punkt: spricht man mir jetzt ab klimafreundlich zu sein oder das mir das Wohl am Planeten nicht am Herzen liegt, weil ich all diese Dinge vllt nicht tue? Kann ich nur ein guter Mensch sein, hat meine Stimme nur Gewicht wenn ich vegan bin und Aktivist? Ich sehe hier leider zu sehr s/w-Gedenke, so wird es nicht funktionieren. Ich würde nie solch eine Aktion starten, heißt das jetzt automatisch, das mir der Planet egal ist? Ist für meinen Geschmack doch sehr einfach gedacht! Wie ich sagte, es sollte weniger darum gehen auf den Klimawandel aufmerksam zu machen (den gibt es schon seit Jahren), sondern wie man jetzt vorgeht. Lösungen. Die Aktion bietet keine Lösung. Und ich halte mich da raus, weil ich weiß dass es eben nicht alles so easy-popeasy ist, dass man mit ner „coolen“ Aktion die ganze Welt umkrempelt. Man sollte seine Energie besser nutzen. Die einzige Verzweiflung die es da geben kann, ist keine Aufmerksamkeit zu bekommen. Und ich weiß nicht ob man sich einen Gefallen tut, wenn man anderen Menschen sagt wie sie leben sollen. Ich bin der Meinung dass sollte jeder für sich selbst bestimmen können dürfen, ohne als „schlechter Mensch“ abgestempelt zu werden. Niemand ist fehlerfrei und alles was mit der Welt zu tun hat, lässt sich nicht mit einem Satz, einer Aktion an einem Tag umkehren. Die Realität ist leider nicht das was wir gern hätten!
geht es den in den medien wirklich um die ziele?
oder wird nicht eher wiedermal ein bild von öko-spinner verbreitet, aufgrund ihrer aktion?
Genau das!
Das stimmt ja auch, die Aufmerksamkeit ist ihnen gewiss. Es ging mir ja nur um die Sinnhaftigkeit. Und die Aktion hat mich eher dazu bewogen auf Distanz zu Klimaaktivisten zu gehen, wenn ich den Nutzen und das Thema darin nicht erkennen kann. Mich schreckt so eine Aktion auf vielen Ebenen eher ab. Und da geht es für mich auch nicht mehr um Klimawandel.
Naja, die Medien sind ne ganz eigene Adresse!^^ Da geht es ja eher um Glauben und Nicht-Glauben. Ich denke bei den Clip auch nicht an Öko-Spinner, ich sehe nur zwei junge Frauen die eben ne für mich dumme Aktion gestartet haben, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Ich bewerte die Aktion, ich bewerte nicht die zwei Frauen oder die Aktivisten oder das Ideal der Planetenrettung. Nur die Aktion für sich entzieht sich mir vom Sinn her.
Was ich mitbekommen hab ist es gemischt.
Einige sagen dazu warum sie es gemacht haben.
Aber in den sozialen Medien sind es ökospinner die einen van Gogh ruiniert haben (was gelogen ist)
Der Sinn war es Aufmerksamkeit zu generieren. Das ist gelungen, damit war es sinnvoll im Sinne der Sache.
Aber Aufmerksamkeit für was? Es wird aus der Aktion ja nicht klar was die Aussage der Aktion sein soll. Das ist der Punkt. Es geht nicht um die Aufmerksamkeit an sich (Aufmerksamkeitsgeschädigte hat man ja in der Klatschpresse genug). Ich sehe 2 Aktivistinnen aber ich verstehe die Aktion nicht, weil das nicht klar ersichtlich ist. Und wenn es klar ersichtlich ist, wäre es dann nicht besser gewesen diese Aktion im Parlament oder Reichstagsgebäude oder einer anderen nationalen Institution zu starten, die mit Politik zu tun hat?! Der Unterschied wäre schon immens. Wenn die 2 diese Aktion z.B. im Reichstagsgebäude veranstaltet hätten und das Bildnis eines Alt-Kanzlers mit Suppe beschmiert hätten, könnte ich das wesentlich besser nachvollziehen.
Aufmerksamkeit für die klimakrise. In den halbwegs vernünftigen Medien wird ja dazu gesagt was hinter der Aktion steht.
Auch ist das nicht nichts was sie getan haben, die beiden riskieren Gefängnis für ihre Aktion. Das ist schon auch ein hoher persönlicher Einsatz.
Wären sie mit 2 Schildern irgendwo auf der Straße gestanden hätte es keiner mitbekommen, so haben sie kurz die Aufmerksamkeit von halb Europa.
Greta Thunberg hust die saß auch nur mit einem Schild vor dem Parlament und hat damit eine weltweite Bewegung gestartet.
Weil sie dafür die Schule geschwärzt hat.
Aber klar, kehren wir das einfach unter den Teppich.