Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt IV

Und wenn alle Millionäre in Deutschland klimaneutral leben schafft Deutschland die Klimaziele trotzdem nicht, weil die Normalos weit über die Verhältnisse leben.

Wenn die Deutschen aufhören würden, Fleisch zu essen, hätte das massive Auswirkungen auf die Fleischindustrie. Wenn man in den Industrieländern aufhören würde, jedes Jahr 60, 80, 100 Kleidungsstücke zu kaufen, wäre die Modeindustrie eine andere.

Natürlich ist es das Wichtigste, dass die Regierung die Industrie reguliert und die richtigen Grundlagen schafft.

Man kann aber nicht so tun, als ob es irrelevant ist, was der Einzelne tut.

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Naja, wenn man sich die Wahlergebnisse anguckt, maximal 20%. Und wir können auch nicht alle erst wie William Shatner in den Weltraum schießen, damit wir mit eigenen Augen sehen, wie toll der Planet ist (und vermutlich trotzdem weiter Trump wählen).

Also joah, Erkenntnisgewinn durch Realitätskonfontation dauert zu lange. Da brauchen wir was besseres.

Es ist nicht irrelevant, aber es findet eine Verschiebung der Verantwortung statt, bzw. fast schon ein Verschwinden der Verantwortung. Wenn alle Schuld sind ist niemand Schuld. Aber Großunternehmen, Fluggesellschaften und Auto-Produzenten, da ist doch der große Hebel oder seh ich das falsch?

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Klar, aber Normalos haben nicht mal eben die Kohle, sich noch ein paar CO2 Zertifikate für 100 Flüge im Jahr zu kaufen. Daher gibt’s für die relativ leichte Lösungen, sie in ein klimaneutrales System zu bewegen.

Die existieren in der jeweiligen Form ja aber auch nicht einfach so, sondern weil irgendwer deren Produkte kauft oder deren Dienstleistungen in Anspruch nimmt. Die Gesellschaft als ganzes kann da glaube ich schon einiges erreichen durch selektierten Konsum, Angebot wird ja (sehr vereinfacht dargestellt) immer noch durch die Nachfrage bestimmt

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Und Wertschöpfungsketten, Immobilienkonzept, Energieversorgung, Nahrungsproduktion, Mobilitätsinfrastruktur.

Das sind alles Bereiche, auf die man als Normalo kaum direkten Einfluss hat.

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Ich esse zwar Fleisch, aber nicht ausschließlich und auch nicht viel (ich bin kein guter Esser), Klamotten kaufe ich sehr selten. Natürlich sind das Dinge die jeder tun kann. Ich denke solche Sachen sollte man auch ohne Klimakrise machen. Wenn es kein Fleisch mehr gäbe, würde ich jedenfalls nicht auf die Barrikaden gehen. Allerdings sind wir hier ja wieder bei dem Thema was jeder einzelne tun kann (und dass ist uns ja allen bewusst). Wenn die paar Millionäre in Deutschland klimaneutral leben würde, natürlich würde es nichts ändern, weil das vllt 2 % der deutschen Gesamtbevölkerung sind. Viel sinnvoller wäre es die Hauptverursacher anzugehen, nämlich die Industrie und Wirtschaft! Wir könnten alle vegan leben, auf´s Auto verzichten, es wird nichts bringen, wenn wir die Industrie nicht klimaneutral machen. Nicht nur dauert das lange, ist die Infrastruktur nicht vorhanden, nach dazu ist es Industrie/Wirtschaft/Technologie die uns reich gemacht hat. Und genau deswegen, weil es ums Geld geht, werden die Verursacher, von denen eigentlich sehr viel abhängt, nicht angegangen von der Politik. Deshalb ist das Beschmieren eines Bildes nicht hilfreich^^

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Also die reichsten 10% verursachen 52% des CO2 Ausstoßes.

Und dann kann man nochmal gucken, wem die energieintensiven Industrien gehören ^^

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Stimme ja zum Teil zu, die Firmen stellen sich ja andauernd auf das ein, was sie grade als Trend ausmachen. Also Geldbeutel und öffentlicher Diskurs. Nur das Angebot schafft auch schonmal die Nachfrage, ich meine wir brauchen doch alle die Auswahl zwischen 2-5 Lagen Klopapier und alle paar Jahre ein neues Smartphone :kappa:

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2% von Deutschland sind ja ne andere Nummer als 2% weltweit!^^ Weltweit, natürlich, je mehr reiche Menschen sich zusammen tun, da könnte schon was gehen. Leider sind die eher am Geldvermehren interessiert, als in die Investition einer besseren Welt. Und wenn du sagt, „Hey, du hast doch so viel Geld…“, dann antworten sie mit, „Bevor ich was tue, mach du erstmal!“. Wir befinden uns in einer Patt-Situation^^

Mach ich ja schon, ich gehöre zu den 50% mit 7% Ausstoß ^^

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Es gibt viele die was tun, aber die die am meisten verändern könnten (Geld, Macht), die bleiben lieber im Schatten…lauernd auf´s nächste Geschäft^^

Ja das ist das, was mich an Leuten wie Lanz und Precht abfuckt. Die unterhalten sich stundenlang über gesellschaftliche Dynamiken und Løsungen und diesen entscheidenden Punkt lassen sie aus.

Entweder das ist Absicht, um Verantwortlichkeiten zu verschieben, oder unterbewusst, weil sie sich dann nämlich selbst reflektieren müssten.

Am geilsten war, als sie Messner zu Besuch hatten und dem haben durchgehen lassen, dass er selbst ja nicht konsumiert…weil seine Frau für ihn einkaufen geht :sweat_smile:

Edit: hier noch ein Link dazu, wie welche Protestformen wirken. In der letzten Piratensender Powerplay Folge ging es wohl darum, die hör ich aber aus Protest nicht…

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Ich habe den Precht vor Jahren mal in einer Sendung zum Thema Schulsystem gesehen. Nun war das was er dort äußerte nicht grundlegend falsch, aber es hat gezeigt wie Realitätsverzerrt er denkt. Ich könnte mich heute noch über so viel Stumpfsinn aufregen, den er da gelabert hat…und auch hier ging es am eigentlich Thema vorbei, der hat Utopien gesponnen anstatt Lösungen zu finden. Precht hat tatsächlich selten was substanzielles zu sagen. In Kombi mit Lanz kann ich´s mir gar nicht mehr geben!^^

Auf die Idee muss man erstmal kommen…

Warum muss Protest eigentlich im produktiv sein? Ice Cube hat mit Fuk da police jetzt auch nicht gerade einen konstruktiven Teil zur Debatte über Polizeigewalt beigetragen. Ich finde es vollkommen legitim, wenn Protest auch einfach mal nur „Jo, das ist Scheiße“ brüllt. Vor allem dann, wenn viele das noch nicht begriffen haben.

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Protest, ist schön und gut und wichtig, wenn man allerdings nicht mehr daran glaubt das Protest hilft, ist es egal welche Form man wählt. Ob man jetzt Aufmerksamkeit mit Demos oder Streiks erzeugt, oder Bilder angreift, Straßen blockiert oder sonstige Dinge wählt die auf etwas aufmerksam machen nicht wirken, ist es für mich ein Trugschluss das der Protest einfach nur radikaler werden muss, um eine Positive Entwicklung zu erreichen. Denn wenn du merkst das du immer Radikaler werden musst, dann geht die Spirale eigentlich nur in eine Richtung. Zurück kannst du nicht mehr, denn der „leichte“ Protest hat ja nicht funktioniert.
Und das ist gefählich, egal wie Aussichtlos die Lage ist.

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Kritisiert hier meinen RS3 nicht zu viel.
Das ist ein gutes Auto :simonhahaa:

Die Organisation von den die beiden sind, die die Sonnenblumen mit Tomatensoße beworfen haben, ist „Just Stop Oil“ (klar erkennbar auf den T-Shirts). Die Gründerin ist Aileen Getty, die aus der einer Familie von großen Öl-Magnaten stammt. Ein Teil ihres Geldes investiert sie in Maßnahmen gegen den Klimawandel, wie etwa besagte Organisation. Habe aber noch nicht raus finden können was sie mit dem anderen Teil noch so macht.
… die Internetseite von denen akzeptiert sogar Crypto, was jetzt nicht sonderlich umweltfreundlich ist :beanthinking:

Kommt auf die Währung an. Nicht alle Kryptos sind Umweltsünder.