Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt IV

Jetzt sind sie bei den verdächtigten Iranern doch fündig geworden.

Ich finde es bemerkenswert, dass im Verlauf dieses Threads sogar Quervergleiche zu den Zuständen in den Iran gezogen werden. Gerade an diesem Beispiel sollten wir sehen, dass wir grundsätzlich andere Verhältnisse in Deutschland haben.

Nachdem ich mir gestern unterschiedlichste Berichte, auch auf Seiten der Demonstranten, angesehen habe, muss man dort von den beteiligten Menschen von einer wesentlich vernünftigeren Betrachtungsweise ausgehen, als hier im Forum. Die Demonstranten waren sich bewusst was sie dürfen und was nicht. Genau diesen Fakt scheinen aber einige hier bis ins Unendliche dehnen zu wollen, bzw. fangen an das Recht selbst infrage zustellen - womit wir wieder bei einer ganz anderen Diskussion sind.

Abgesehen davon sollte man bei Quervergleichen zu den Zuständen im Iran eigentlich merken, dass wir in Deutschland glücklicherweise ganz anderes gewohnt sind. Hier wird beispielsweise nicht wahllos in eine Menge geschossen. Die Demonstranten meinten auch, dass was sie hier machen, sie im Ausland mit viel härtere Konsequenzen leben müssten.

Auch fand ich es schön zu sehen, dass Demonstranten und Polizei auch in einen vernünftigen Dialog gegangen sind, was mir wieder bestätigt wie differenziert man darauf blicken sollte, anstatt wieder einen Punkt zu suchen, der das Verhalten der Polizei insgesamt delegitimiert.

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Demokratie funktioniert nicht ohne Gesellschaft, und zur Gesellschaft gehört nicht nur Wahlen.
Deine Einstellung ist, im Gegenteil, sehr Demokratiefeindlich, weil es alle Entwicklungen die außerhalb Wahlen stattfinden negiert, und als unwichtig betrachtet. Dann passiert allerdings genau das was jetzt passiert, die Gesellschaft überholt die vermeintliche Demokratie, weil diese nur alle Vier Jahre stattfinden kann/soll. Gewisse Entwicklungen halten sich aber nicht an diese Vierjährigen Perioden.

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Wir leben nun einmal in einer parlamentarischen, und in keiner direkten Demokratie. Die Opposition ist im Parlament dazu aufgerufen die Regierung zu kontrollieren.

Wer definiert überhaupt was „die Gesellschaft“ ist, und was diese möchte. Im Endeffekt wirst du zu den unterschiedlichsten Themen unterschiedlichste Meinungen zurückgespielt bekommen. Mit einer Form der direkten Demokratie würde man auch solchen die Entscheidungsgewalt geben, die offensichtlich nicht über ausreichend Kompetenz verfügen.

Das verstehe ich auch ehrlich gesagt bei den ganzen Diskussionen hier nicht. Demokratie funktioniert nicht so, dass immer alles so entschieden werden muss, wie man das persönlich oder eine vermeintliche Mehrheit sieht. Es gibt immer Kompromisse zwischen den unterschiedlichsten Stakeholdern zu schließen, auch wenn das beim Klimawandel widersinnig erscheint. Dafür ist es dann wichtig auf die Straße zu gehen. Wenn man das Gefühl bekommt, dass die Regierung falsch handelt (u.a. auch die Grünen), dann muss man bei der nächsten Wahl eben ein klares Zeichen setzen.

Ich habe aber die Befürchtung, dass nach diesem Fiasko wieder eine CDU an die Macht kommen wird - und wir alle wissen was das am Ende bedeuten würde. Ich weiß btw. gerade auch nicht welche Partei man überhaupt noch wählen sollte, denn spätestens jetzt sehe ich mich praktisch von keiner mehr vertreten, weil sie alle in Verantwortung ungefähr gleich handeln.

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wobei das erstmal auch nix heißen musst

bestellst bei einem chemiehändler gewisse sachen für den garten und wasserstoffperoxid für ein Aquarium innerhalb kurzer zeit , dann kannst auch evtl einen Kontrollbesuch der Polizei erhalten (so einem Engländer vorige Woche passiert)

Weil man damit und anderen Sachen eben auch dumme Sachen anstellen kann

Ich befürchte, du hast mich da falsch verstanden, ich habe nie von direkter oder indirekter Demokratie gesprochen.

Naja, wie soll die Gesellschaft sonst direkten Einfluss nehmen, außer in dieser Form? In der parlamentarischen Demokratie, wie wir sie in Deutschland haben, hast du als Individuum nur die regelmäßigen Wahlen als Möglichkeit um auf die Politik Einfluss zu nehmen - oder man wird Lobbyist. :smiley:

Bei Demokratie, geht es sogar nocht mals darum, wer am kompetentesten ist. Auch wenn man sich natürlich wünscht, dass Kompetente Personen gewählt werden.
Hab heute im DLF gehört, dass Struck z.B. Null Kompetenz in Sachen Bundeswehr hatte, aber bis heute eigentlich bei der Truppe als sehr beliebter Verteidigungsminister galt, weil er sich schnell in Themen einarbeiten konnte und ander Themen gut deligiert hat.

Müsste aber der Erhalt der Erde und deren Lebendsgrundlage für zukünftige Generationen nicht das Ziel aller Parteien und Bürger sein?

Wahrscheinlich geht da die Meinung schon auseinander, da ein Teil der Geselllschaft diese Zukunft eher egal ist, da man bis dahin nicht mehr da ist.

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Selbst einer Partei beitreten, Petitionen starten, deinen Abgeordneten anschreiben, im Gemeinderat mitwirken.

Also es schon sehr viel mehr möglich.

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Ich glaube, das Ziel der Partein sollte sein, die Anliegen der eigenen Wähler best möglich zu repräsentieren.

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Das ist wiederum was anderes. Auch ich wünsche mir, dass auf jeder Position die größtmögliche Kompetenz zu finden ist. Es gib aber auch noch Ausschüsse, bzw. dann (leider) auch Lobbyisten und Berater, die auf gewisse Entscheidungen Einfluss nehmen. Das hat beispielsweise bei von der Leyen erhebliche Ausmaße angenommen.

Die Digitalisierung in Deutschland würde auch weitaus schneller vorangetrieben werden können, wenn die entsprechenden Verantwortlichen dafür ein größeres Verständnis hätten.

Stellt sich die Frage, ob konservative Parteien (Werteerhalt) nicht grundsätzlich ein Interesse daran haben müssten, dass das was wir in Deutschland haben erhalten bleibt. Dazu zählt für mich eigentlich auch, dass man den Klimawandel berücksichtigt.

Richtig, das hatte ich nicht dazu gesagt. Ich wirke in meiner Stadt nur indirekt mit, indem ich in Kontakt mit der ersten Bürgermeisterin stehe. In dieser Form ist es immer möglich sich bei gewissen Themen einzubringen und Feedback zu geben.

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Kinder können z.B. nicht wählen, die werden aber in der Zukunft leben. Was machen die dann? :thinking:

Die letzte BTW 2021 war vor 1 1/2 Jahren. Da kann man kaum davon reden, dass sich jetzt gesellschaftlich irgendwas dramatisch geändert hat, etwa in Hinblick auf Klimawandel/Energiesektor.

Die größte Änderung in dieser Hinsicht ist vermutlich, dass es inzwischen infolge des Ukraine-Kriegs laut Umfragen eine deutliche Mehrheit für eine AKW-Laufzeitverlängerung gibt, die aber von der Regierung ignoriert wird.

Im Übrigen ist es keineswegs so, dass die Klimaaktivisten beim Thema Kohleabbau eine Mehrheit der Bevölkerung hinter sich haben.

ARD-Deutschlandtrend vom letzten Herbst:

Eine deutliche Mehrheit sprach sich im ARD-Deutschlandtrend dafür aus, die Laufzeiten von Atomkraftwerken zu verlängern. Auch die stärkere Nutzung von Kohlekraftwerken erhielt mit 61 Prozent deutliche Zustimmung.

Nur weil eine Gruppe laut demonstriert und viele Leute mobilisiert, hat sie nicht automatisch „die Gesellschaft“ hinter sich. Oder eine vermeintliche/gefühlte Mehrheit.

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Willst du schon wieder das Thema ausgraben?

Das ist das Lustige, was mir auch oft in den sozialen Medien untergekommen ist. Eigentlich müsste der CDU sehr viel dran liegen. Aber soweit nach Vorne geht der Blick dann wohl nicht.

Solche Umfragen sind aber immer schwierig. Wenn du direkt nach Braunkohletagebau in Deutschland fragen würdest sähe die Sache vielleicht etwas anders aus. BRaunkohle ist einfach die schäbigste Möglichkeit Strom zu erzeugen. Selbst Steinkohle ist besser. Und der Landraub gehört auch noch dazu.

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Ich denke, dann muss man eine Patrei wählen, die das Wahlrecht ändert oder so wählen, dass man die Zukunft seiner Kinder mit einbezieht.

Als jemand, der inzwischen regelmäßig in den Alpen Urlaub macht, habe ich auch in diesem Jahr mitbekommen wie der Schneemangel ein Thema war. 16°C an Silvester in den Bergen, über zwei Wochen nicht ein Zentimeter Schnee unter 2.000 Meter - das ist schon krass. Das wurde mir auch so zurückgespielt, dass das absolut ungewöhnlich ist. Es ist ja wohl außer Frage, dass solche Zustände dem Tourismus in Bayern langfristig schaden werden.

jein, du kannst ja auch selbst in der politik aktiv werden.

Die Grünen wurden ja auch mal gegründet.

wenn nix da ist was man wählen will, muss man eben was schaffen.

das kriegen ja zb die U25 zb nicht so hin.

Wenn es da wirklich so eine riesen Klimabewegung gäbe, wieso hat die nicht schon eine Partei gegründet ? die müsste doch aus dem Stand die 5% hürde nehmen.

Oder ist es eventuell so, dass es eben so ist, wie ich vermute, dass die meisten Leute, sobald sie mal 1-2 Jahre gearbeitet haben und merken, was das Leben kostet, andere Prioritäten haben ?