Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt IV

Hm, die Schwurbler scheinen nicht von den zahlreichen rechtlichen Problemen bei der Umsetzung von Hilfe betroffen zu sein.
Erst der 2., und jetzt schon kann es diesen Monat nicht mehr deutscher werden.

Ich hab mir gestern übrigens nochmal den Amnesty Bericht zu Israel angeschaut und da zwei Sachen gefunden, die ich sehr erwähnenswert finde. Zum einen:

Since its establishment in 1948, Israel has pursued a policy of establishing and then maintaining a Jewish demographic majority, and maximizing control over land and resources to benefit Jewish Israelis. In 1967, Israel extended this policy to the West Bank and Gaza Strip.

Das ist schon eine extrem fragwürdige Umdeutung des Sechstage-Kriegs.

Und zum anderen:

In light of the systematic unlawful killings of Palestinians documented in its report, Amnesty International is also calling for the UN Security Council to impose a comprehensive arms embargo on Israel. This should cover all weapons and munitions as well as law enforcement equipment

Ein komplettes Waffenembargo gegenüber einem Land, das umgegeben ist von Nachbarstaaten, die nicht aufhören zu betonen, wie gerne sie Israel vernichten würden? Eine schon extrem fragwürdige Forderung.

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Es ist im Prinzip die übliche hinten und vorne geklitterte Antiimp-Soße, ein unreflektierter Bückling vor bekennenden Vernichtungsantisemiten. Eigentlich nicht wert, sich damit auseinanderzusetzen, wenn man nicht gerade an AI spendet oder so.

Als wäre Amnesty International irgend ne random NGO. Sicher kann man über ihre Einschätzung Diskutieren, aber die sind keine Leute die irgend welche Aussagen treffen weil sie irgend was sein wollen.

Keine wirkliche Meinung und meine ich natürlich nicht ultimativ ernst, aber manchmal wünsche ich mir, dass da einfach mal richtig kracht und sich das Problem dann löst. Diplomatisch sehe ich da keine Lösung auf keiner Zeitskala und persönlich ist es mir ziemlich egal, wer das Land dort letztlich besiedelt. Ich sehe auch niemanden eher im Recht dort zu leben als jemand anderes.

Es bleibt wohl nur auf die Klagen von Österreich und Luxemburg zu hoffen. Dass das EU-Parlament den Entwurf ablehnt halte ich für ziemlich ausgeschlossen und ob sich 20 Länder finden, die ihn ablehnen glaube ich auch nicht

Dein Optimismus in allen Ehren, aber das wird ziemlich sicher nix. Dafür sind die beiden Länder einfach viel zu wenig mächtig innerhalb der EU.

Man kann vielleicht diskutieren, ob sie aus Naivität oder doch aus Kalkül das weglassen, was für die Beurteilung der Situation absolut entscheidend ist. Darüber hinaus sehe ich da wenig, was es zu debattieren gäbe, jedenfalls wenn man sich mal eine halbe Stunde mit der Geschichte der Region seit 1948 auseinandergesetzt hat.

Auch aus deutscher Sicht ist das natürlich immer schwer zu verurteilen, oder da groß bestimmen zu wollen. Den wir haben ja durch unsere Geschichte sehr viel und schlimme Erfahrungen gemacht was das Recht auf Land und besiedlung betrifft. Und das in jede Richtung. Seien es die massenhaften Zwangsumsiedlungen der Polen und Tschechen durch uns, und das als Rechtens erachtene nehmen des Lebensraumes im Osten, oder aber natürlich auch die Deutschen die eben aus diesen Gebieten nach dem Zweiten Weltkrieg vertrieben wurden. In beiden Fällen wurde sich das Recht genommen, Menschen so zu verteilen wie es der Mehrheit passt. Daher ist die Besiedlung Israels und Palästinas, natürlich aus unserer eigenen Geschichte und betrachtung dieser, schwer zu verurteilen.

Was für ein Kalkül? Ich würde mal den Aluhut absetzen. Und sicher spricht hier Amnesty unbequeme Dinge an, ich sehe aber nicht wo gezielt Fakten weggelassen werden.

Und dann sollte man schnell merken hier gibt es kein gut oder böse, recht oder unrecht. Allein die Zivilisten die da leben, auf beiden Seiten müssen klar kommen und da gibt es zum Teil viel Leid, unabhängig davon wer es auslöst.

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Ja sicher, dass es Antisemitismus gibt und er die Beurteilung Israels durchaus auch mal prägt, ist eine Verschwörungstheorie. :slight_smile:
Wo Fakten weggelassen werden, hat @Lassic bereits angedeutet.

Ja nun, wenn es nicht so einfach ist, dann sollte man sich vielleicht mit dem Begriff „Apartheid“ zurückhalten.

Darüber lässt sich ganz sicher streiten, darum ging es ja aber gerade bei unsere Diskussion nicht.

Doch, genau darum geht es. Amnesty stützt seine Behauptungen auf grob verzerrte Darstellungen und kommt zum Schluss, hier liege ein Apartheid-Regime vor - nicht, man müsse es differenziert sehen und beide Seiten haben ihre berechtigten Interessen.

Hast du auch eine Meinung zum Thema, oder bist du nur hier, um jemanden Antisemitismus vorzuwerfen? Das war nämlich mal meine Idee das zu posten.

Ja, meine Meinung dazu: ich finde nicht, dass Israel ein Apartheidstaat ist.
Und deine Antisemitismuskeule kannst du dir gerne selber überbraten, wenn du dich fühlst als würde dir der Schuh passen.

Sondern?

Sondern ein demokratisches Land im Mittleren Osten.

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Da bin ich ja bei dir, nur greift Amnesty hier nichts aus Luft, besonders im Bezug auf den Gazastreifen. Es gibt keine verzerrte Darstellung, es gibt nur die Darstellung von bestehenden Situationen ohne das man sofort zum Großen ganzen springt. Damit ist niemanden geholfen weder in Gaza noch den Israelischen Gebiet.

Und das eine alte Regierung von Netanjahu an keinerlei Entspannung interessiert war, ist nun nichts neues.

Aus dem oben verlinkten Spiegel-Artikel:

Man verwende den Begriff »Apartheid« in seinem völkerrechtlichen Sinne, hieß es von der Menschenrechtsorganisation. Eine Gleichsetzung der Situation der Palästinenser mit jener von Schwarzen im damaligen Apartheidstaat Südafrika sei damit nicht gemeint. »Wir haben festgestellt, dass Israels grausame Politik der Segregation, Enteignung und Ausgrenzung in all seinen kontrollierten Gebieten eindeutig Apartheid gleichkommt«, sagte die Generalsekretärin von Amnesty International, Agnès Callamard.

Wenn dir der Begriff „Apartheitd“ nicht gefällt, kannst du ja die von mir hervorgehobenen Begriffe diskutieren.

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