Denke ich nicht. Es funktioniert nur mit der Einhaltung von internationalem Recht. Die Welt besteht nicht nur aus ein paar westlichen Staaten
Das Recht existiert nicht real, weil es keiner durchsetzen kann. Israel kann das so was von egal sein. Gerade Israel, die alles dem Schutz des Staates und der Juden unterstellen. Siehe ermordung feindlicher Politiker und Kämpfer in westlichen Ländern, Bombenangriffen usw.
aber die östlichen staaten töten sich lieber als an den verhandlungstisch zu setzen
und die westlichen staaten haben da inoffiziell teilweise auch ein interesse daran das diese staaten sich lieber töten als verhandeln oder dauerhaft lösen
Afghanistan ist aber auch kein Nachbarland der USA. Sonst hätte das alles ganz anders ausgesehen.
Russland hat ähnliche Erfahrungen in Afghanistan gemacht. Damit hat es weniger zu tun. Man kann gegen Guerilla nicht gewinnen und Demokratie kann man nicht erzwingen. Es muss von alleine entstehen
Naja schon iwie, Deutschland war doch nach '45 genauso eine erzwungene Demokratie, nicht dass das schlecht gewesen wäre!
Nein, ich sehe das nicht als Whataboutism, sondern das ist eine ernstgemeinte Frage.
Wenn ein großes Land andere politische und jahrzehntelange Konflikte mit einer durchaus interessanten Idee lösen will, aber selbst nicht bereit dafür ist und bei sich ein ganzes Volk mit Sorgen leben lässt, dann ist das ein Witz und man fragt sich warum.
Ist nichts anderes als wenn die USA irgendwas in manchen Regionen tut oder sagt, wo man auch erstmal überlegt, was das für Hintergründe hat. Wie gesagt, mit Taiwan, Hongkong oder Tibet haben die selbst einiges vor der Tür, wo man gern solche Ideen und Handlungen sehen würde.
Das ist nicht vergleichbar, weil es in Deutschland schon vorher die Aufklärung gab. In Europa usw.
Die Aufklärung ist dafür jetzt ziemlich irrelevant und wird mMn ideologisch ziemlich überschätzt. Es wäre was anderes, wenn die Demokratie auf die Aufklärung gefolgt wär.
Ich denke schon, dass das distanzieren zwischen Wissenschaft und Kirche und kritischem Denken elementar wichtig für die Entwicklung der Demokratie war
Naja ob sie hält sehen wir noch
Diese Distanzierung gabs im Islam zB ein paar Jahrhunderte früher. Hat nicht wirklich ne Auswirkung gehabt.
Ich verstehe schon, dass du die Aufrichtigkeit und Integrität von China und anderen Staaten zurecht anzweifelst. Es sind natürlich alle irgendwie mit einer Doppelmoral unterwegs. Das weiß man auch, wenn man sich bisschen mit dem Nahost Konflikt beschäftigt
Aber das hilft meiner Meinung nach nicht den Konflikt zu lösen. Man müsste eher dafür sorgen, dass sich auch Israel an internationales Recht halten muss. Sehe keine andere Möglichkeit und das führt zu einer zwei Staaten Lösung. Ob es China sagt oder der Dalai Lama spielt keine Rolle
In der Türkei gibt es oder gab es den Laizismus. Es ist also möglich. Ist jetzt keine Traumdemokratie, aber mir lieber als Saudi Arabien oder Afghanistan
Der Laizismus in der Türkei war aber auch nur ein Teil des atatürkschen Ideologiesystems und eine Reaktion auf die religiös legitimierte Monarchie des Osmanen und war v.a. durch den westlichen Einfluss bedingt. Und Afghanistan war vor den Taliban auch weit offener und toleranter, als es jetzt ist. Aufklärung schützt leider nicht vor klerikalen Herrschaftsformen.
Edit: oder schau dir Frankreich an, das ist nach der Revolution fast direkt in ne Diktatur geschlittert.
@DailyDonut ich finde es ja eigentlich auch gut wie sehr du für eine friedliche Lösung argumentierst. Der 11. September hat Amerika verändert, und es war danach nie mehr so wie es vorher war. All das was wir momentan in den USA sehen, ist durch dieses Ereignis ausgelöst, oder zumindest verstärkt worden. Und ich bin mir sehr sicher, dass das Israels 11. September ist. Ich befürchte, du unterschätz gerade, wie tiefgreifend dieser Terror für Israel Auswirkungen haben wird.
Die Beziehung zwischen Staat und Islam ist in der arabischen Welt komplexer als in Europa. Die Distanzierung in der arabischen Welt war nicht so umfassend wie die Aufklärung in Europa.
Es war teil des atatürkischen Ideologiesystem und zeigt, dass eine moderniesierung grundsätzlich möglich ist. Atatürks Reformen könnte man auch als Aufklärung sehen
Nur, das diese, de facto, heute gescheitert sind. Siehe Erdogan.
Entweder konnten diese nie so verwurzeln, das sie bis heute standhalten, oder es gab nie eine.
Ich sage nicht, dass sie nicht möglich ist, nur dass es darauf nicht zwingend zu Demokratisierung kommt. Siehe etwa ein anderes Beispiel: der aufgeklärte Absolutismus.
Die Gefahr haben wir leider aktuell bei vielen Staaten mit ihrem faible für autoritäre Personen