Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Sorry ich kann nicht alles was offensichtlich ist noch breit ausführen.

Wenn man, rein hypothetisch, liest „1 von 5 kindern kann nach der 4ten klasse nicht altersgerechte texte lesen“ dann kann man doch auch sagen „fuck da läuft etwas falsch“ ohne da jetzt ein Essay dazu zu schreiben.
Einfach weil das Problem offensichtlich ist.

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Hier ist im Übrigen die Leo 2018-Studie:

https://leo.blogs.uni-hamburg.de/wp-content/uploads/2022/09/LEO2018-Presseheft.pdf

Wie sie oft hilft es ab und an sich auch Zahlen anzuschauen. Wenn ich nun von den 17 Millionen ausgehe, setzen diese sich so zusammen, nehme ich an Alpha 1 bis Alpha 4. Wobei Alpha 1 bedeutet auf Buchstabenebene literalisiert, Alpha 2 auf Wortebene und Alpha 3 auf Satzebene. Das Alpha 4-Level setzt sich dann so zusammen, dass Defizite in Rechtschreibung und Wortschatz nicht auf das Niveau bis zur vierten Klasse bestehen. Dort findet sich auch nochmal eine Aufteilung nach Herkunftsprachen, Bildungsabschluss etc.

Ob nun davon nun jeder alle Beiträge in der Tagesschau nicht „kapiert“ ist doch auch wieder sehr schwer zu sagen. In der Studie hatten sie nun auch zum ersten Mal Fragen zu verschiedenen Punkte abgefragt, z.B. auch an der Teilhabe an politischen Praktiken.

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Oder man hält sich mit solchen wertenden Kommentaren wie „da läuft was falsch“ einfach zurück. Wie soll den dann auch was „richtig laufen“, wenn man die Leute nicht mal da Abholen möchte wo sie stehen.

Es macht mich immer wieder traurig wie tief Ableismus in Deutschland sitzt, das man bei so einer Meldung sofort an „da ist was falsch“ denkt.

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Ich find es jedenfalls seltsam, wenn man ein Inklusionsangebot als „Armutszeugnis“ betitelt.
Ist ja auch kein Armutszeugnis Bordsteine abzusenken damit Leute mit Beeinträchtigung da rüber kommen oder Gebärdensprache für taube Menschen anzubieten.

Es ist ein Zusatzangebot und sollte als solches gewürdigt werden. Egal wie viele es letztendlich brauchen. Und wenn man es selbst nicht braucht, stört es auch keinen.

Irgendwie hab ich das Gefühl, man liest die Meldung einfach als „14 Millionen deutsche haben keine Schulbildung erhalten“.

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Ja, die Tagesschau ist auch bei weitem nicht die erste Organisation, die einfache Sprache als Option angibt. Meines Wissens nach machen das auch alle Webseiten vom Staat. Das kann auch für Menschen ohne sprachliche oder geistige Beeinträchtigung praktisch sein, weil manche Inhalte auch recht komplex sind für Laien.

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Gerade wenn es um irgendwelchen Bürokratiekram geht, der im feinsten Beamtendeutsch formuliert ist.

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Ich verstehe halt nachwievor nicht was so „offensichtlich“ falsch laufen soll. Vor allem weil ich nachwievor nicht weiß wie diese Zahlen vor 20, 30 oder 50 Jahren aussahen. Ich erinnere mich auch in meiner Schule daran immer wieder Leute gekannt zu haben die bestimmte Texte zu kompliziert fanden.
Ich weiß nicht ob das 20% waren und wenn dann wäre es natürlich eh nur anekdotisch. Aber ich wüsste gerne was dieses ominöse „etwas läuft falsch“ sein soll.

Zu viele Behinderte? Zu viele Menschen mit Lernschwäche? Zu viele Ausländer*innen?

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Müssen wir halt auch mal Elektroautos bauen.
Tesla zählt nicht :eddy:

Das wird halt weder dem Klimaschutz noch der Wirtschaft wirklich helfen. Denn die chinesischen Autos haben auch bei uns den Preis gedrückt, nun wird das nicht mehr passieren.

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Gerne mehr Zölle auf Produkte außerhalb der EU.

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Ich stecke da nicht wirklich tief drin aber laut der Studie hat sich die Zahl seit 2010 sogar verbessert.

„Die Zahl der gering literalisierten Erwachsenen ist unter den 18- bis 64-
Jährigen im Jahr 2018 um mehr als eine Million Erwachsene geringer als in der Ver-
gleichsgruppe im Jahr 2010.“
LEO 2018 | 001 | 6004740 (da gibts nen Download Button)

Das was ich sonst da raus lese ist, dass man berücksichtigen muss, dass verschiedene Faktoren Einfluss auf das Ergebnis haben können (z.B. Veränderungen in der Methodik) aber dass die Entwicklung trotzdem als signifikant zu sehen ist.

Hier gibts sicher Leute die sich besser mit solchen Studien auskennen. Aber ich sehe hier nichts das „offensichtlich schief läuft“. Genau deswegen habe ich vorhin gefragt, ob es früher denn besser war.

edit: und selbst wenn jetzt aufgrund einer besonders signifikanten Zuwanderungsbewegung die Zahl sich verschlechtert hätte, dann sehe ich das nur als eine natürliche Entwicklung auf die man halt reagieren muss und nicht als „Armutszeugnis“.

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Oh, dass gibt es? Das hätte Mal wissen sollen als ich in der Position war :sweat_smile:

Wir bauen schon e Autos

Aber die fangen preislich halt erst ab 40.000 € an :sweat_smile:

Wobei China einfach machen lassen wohl auch nicht die beste Alternative ist.
China konnte lange ihre Solarmodule weit unter Herstellungskosten in Europa verkaufen. Sicher nicht der einzige Faktor, aber wie es gerade um die Solarindustrie in Europa steht, weiß man ja

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Kenne die Preise nicht. Stellt sich die Frage, ob die Chinesen selbst mit Strafzoll günstiger sind :sweat_smile:

Ich bin noch nicht sicher wie ich das finde.
Ich persönlich denke das die Variante, dass wir unsere E-Autos auch einfach deutlich mehr subventionieren um eine echte Konkurrenz darzustellen, mehr favorisieren würde.
Immer ‚‚reinbuttern‘‘ in die Technologien und da tatsächlich den Markt dann nebenbei mal mitentscheiden lassen.

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Ja gut, die Solarindustrie haben wir selber kaputt gemacht, dafür brauchten wir die Chinesen nicht. Die nutzen das dann am Ende des Tages nur aus, würden wir nicht anders machen.

Die Strafzölle werden ganz sicher nicht dazu führen das deutsche Autobauer nun konsequent in E-Autos für den Massenmarkt gehen und das zu günstigen Preisen.

Ist auch relativ neu, glaube ich. Vielleicht gab es das damals noch nicht.
https://www.youtube.com/c/nosnieuwsvandeweek
Erstes Video vor 2 Jahren.

Ich stelle mir gerade die sehr einfache Denkweise vor:

Wenn wir unseren E-Markt stärker subventionieren, kostet das ja Geld, das ist schlecht.

Belegen wir E-Autos aus dem Ausland mit Strafzöllen, verdienen wir Geld, das ist gut.

Ganz einfaches Schwarz-Weiß-Denken, ist immer am besten. :wink: