Ich würde als Proband bei so einer Studie auch eher die 1000€ extra nutzen als Zuschuss für Wärmepumpe und e Auto
Plus wer von uns hat jetzt wirklich die Zeit, die Grundlagen des Experiments zu analysieren ?
Ich bin ehrlich, ich nicht, deswegen traue ich mir auch kaum eine Meinung dazu zu.
Umso begrenzter der Zeitraum, umso weniger werden die Leute weitreichende Dinge machen.
Zb Job aufgeben um doch zu studieren.
Plus wer zb Partner/Kinder/Hauskredit etc hat, kann ja nur wegen bisschen Grundeinkommen extra nicht aufhören zu arbeiten und STudent werden und selbst für Fernstudium und co braucht man ja Zeit, die man mit PArtner und Kinder zb kaum hat.
Denn evtl denkt man sich, dass wenn das studium nicht klappt, man dann keinen neuen Job findet, man noch blöder dasteht und nutzt das temporäre basic income um zb von 40 auf 35 stunden runterzugehen zb.
Das wäre zb eine interessante konstellation.
1000 Kandidaten/innen, aber jeweils 1000 in einem Job mit 35h Woche und 1000 in einem Job mit 40h Woche.
Das wäre zb dann mal interessant das auszuwerten.
Kenne zb 2 Leute die mit 35 Stunden (IG Metall) samt Überstundenausgleich, auf eine 4 Tage Woche kommen (ok, ab und an mal einen Freitag morgen im HO ist auch drin) und mit einem 3 Tage Wochenende vollauf zufrieden sind.
Die würden evtl zb durch das temporäre Basic income nicht weiter verkürzen.
Aber ebe immer schwierig zu sagen, bie so einem begrenzten Datensatz und wenn man ihn nicht selbst auswerten kann.
Sind die 1000€ eigentlich steuerfrei? Ansonsten ist das ja quasi nichts?
Heftig was dort alles passiert
https://www.bloomberg.com/features/2024-roblox-pedophile-problem/
war ein Geschenk einer gemeinnützigen Organisation, also steuerfrei.
Zudem waren die Personen alle eher ärmlich, also mit geringem Einkommen
(durchschnittliches Einkommen lag bei 21,5K Dollar) so dass es für die vergleichsweise nicht wenig Geld war
naja, anders lässt sich das bei Studien nicht machen.
Und mit der Begründung nimmt man ja sich selbst einen Grund weg. Weil in der Realität wird man sich ja auch nicht sicher sein dass es nicht befristet sein wird.
Wenn also die Bundesregierung das Grundeinkommen einführt, könnte ja die nächste CDU-Regierung das kippen. Also wird keiner sein Leben umstellen. Also fällt der Vorteil „die Leute stellen ihr Leben um“ generell weg, weil eben auch in der tatsächlichen Einführung niemand garantiert, dass die nächste Regierung das nicht kippt.
Insofern ist die Studie wieder nah an der Realität. Die 3 Jahre sind nah an der 4 Jahre Legislaturperiode. Also wird auch bei einer tatsächlichen Einführung keiner sein Leben umstellen, weil es könnte ja doch wieder vorbei sein
Ob sich Die Linke, SPD und die Grünen auch zusammenschließen würden, wenn die AfD in die Bundesregierung kommt?
Am stärksten würden von sowas nunmal Leute am Anfang Ihres Erwachsenenseins profitieren, wo man zb dann besser studieren könnte, weil man weit weniger oder je nachdem was die Eltern dazugeben bzw ob es Bafög gibt wenn man sowas hat, gar nicht nebenher arbeiten müsste.
gibt ja genug Leute, die bedingt durch Arbeiten neben dem Studium ihr Studium erst 2 Jahre später beendet haben oder mit schlechteren Noten, weil man wenn man neben dem Studium noch 15-20 Stunden arbeitet, man nunmal weniger lernen kann und erschöpfter ist.
Oder bestimmte Praktika oder Exkurse in den Semesterferien gar nicht wahrnehmen konnten, da sie zb nicht die Kohle hatten, für ein Praktika im Ausland, paralllel 2 Wohnungen zu unterhalten, plus die Kosten bedingt durch das Praktika/Exkurs etc.
Naja ich würde das nicht unterschätzen, wenn das zeitlich begrenzt ist, dann steht die Entscheidung im Raum das einfach als extra langen Urlaub zu nehmen nach dem Motto „wann hat man schon so eine Chance ?“
(Also wenn dann muss es schon verbindlich eingeführt werden, wie die Rente )
Was die Weiterbildung angeht, würde mich mal interessieren wie die denn finanziert wird, ne richtige Umschulung kostet ja schon einen fünfstelligen Betrag,
Studium muss evtl Abi nachgeholt werden
etc pp
Das stimmt eben, Grundsätzlich würde ich ein Studie auch nie als Sinnlos ansehen. Ich stimmte auch @Angrist zu, je älter man ist und man im Leben steht, mit Kindern und allen, umso weniger wird man Risiken eingehen selbst mit 1000 extra. Auch hier wird man da nicht das große Selbstständig machen erleben, da gibt es ja noch mehr Risiken.
Hab den Artikel noch ganz durchgelesen () und ist schon ziemlich Konservativ gefärbt, Freizeit ist ja nur Zeit für sich und keine für die Gesellschaft, die Studie auf die sich bezogen wird war auch aus den USA, da waren die Leute zb mehr beim Arzt (warum nur?!) liest sich aber nicht als hätten man das als echten Vorteil gewertet, sondern als netten Effekt nebenbei.
Am ende kann man das Grundeinkommen eh nur einführen wenn man ganz vieles anderes Umbaut und Grundlegend verändert, dazu fehlt aber der Wille, allgemein und erst recht bei Konservativen.
Die Idee des Grundeinkommens hat schon irgendwo einen höheren Anspruch, um für positive, volkswirtschaftliche Effekte zu sorgen, wie Pflegearbeit, sozialer Aufstieg, gemeinnützige Arbeit oder politisches Engagement.
Wenn das als großer Effekt wegfiele, wäre das schon ein richtiger Downer. Aber das ist längst nicht abschließend gesagt, es gibt einige Variablen, die zu beachten sind.
Ach, den FAz Artikel habe ich gar nicht gelesen.
Hier gibt es die Studie im Original.
Also an sich war es eine R(andomized)C(ontrolled)T(rial)-Studie, mit 1000 Personen in der Treatment und 2000 in der control Gruppe. Also schon sehr anständig.
Selbstständig machen, wenn man jetzt den alten Job nicht aufgeben will, hat ja auch oft einfach etwas mit hohen startinvestitionen zu tun.
Auch da hilft ein Grundeinkommen erstmal nicht viel, ausser wenn man es erstmal nur 2 Jahre anspart, um DANN zb sich eine kleine Töpferwerkstatt samt Brennofen und co einzurichten und zu mieten.
Damit sitzen Kräfte in einem Boot, die sich in der Vergangenheit immer wieder bekämpft und so auch 2022 Melonis Wahlsieg ermöglicht hatten.
Tja, da haben wohl einige endlich gemerkt, wie beschissen die Situation gerade ist.
kann man sich nicht ausdenken was für Irre so rumlaufen
Ich verstehe deinen Gedankengang und du hast natürlich Recht, dass der Zeitraum in beiden Fällen keine große Rolle spielt. Ich würde aber zumindest davon ausgehen, dass es Mental einen großen Unterschied macht, ob ich von vornherein weiß es geht nur 3 Jahre oder ob es nach 4 Jahren durch die Politik gekippt wird. Bei dem einen habe ich einen direkten festen Termin und keine Hoffnung oder andere Möglichkeit auf eine Verlängerung.
Denke auch, dass sowas halt wirklich eher über längere Zeiträume bei den Menschen ankommen muss. Du änderst an den Gewohnheiten nicht direkt etwas.
Ich kann nur für mich sprechen, aber mir würden selbst für einen Zeitraum von drei Jahren ein zusätzliches Einkommen von €1000 dabei helfen Dinge deutlich anders anzugehen.
Wäre auch mein längstes durchgehendes „Gehalt“. Mein bisher längster Arbeitsvertrag ging zwei Jahre.
Und gerade wegen einer verpassten Gelegenheit zur Professur wäre das passend um sich etwas freier umzusehen, ohne Hauskredit oder Wohlstand allgemein zu gefährden.