Wir wissen aber auch, dass der Markt dennoch einen Einfluss hat. Als Konsument kann man nicht alles alleine machen, doch man kann trotzdem Einfluss nehmen.
Eine verpflichtende kennzeichnung würde da schon mal helfen.
Die meisten packungen haben garnichts drauf
Ja klar und man merkt ja schon auch das der Einfluss genutzt wird, weil der Anteil an Biofleisch steigt. Ist noch immer verschwindend gering, aber immerhin etwas.
Eine Mischung aus Verbraucherverantwortung und Umsetzung der Vorgaben durch Politik und dann Behörden vor Ort ist das nötige. Am Ende fällt die Politik halt nur immer auf das Gejammer der Bauern rein.
Ab August 2025 ist zumindest das staatliche Kennzeichen Pflicht für Schweinefleisch.
Ist halt auch etwas eingeschränkt das Ganze.
Falls für euch interessant und ein paar Euro übrig, vielleicht überlegen zum Beispiel im Deutschen Tierschutzbund beizutreten. Die setzen sich u.a. für eine weiterführende Kennzeichung ein als das aktuelle staatliche. Mitgliedschaft 64 EUR im Jahr.
Oder man beginnt mit veganer Ernährung oder zumindest schon mal mit vegetarischer
Vermutlich kann man bei allem was gar keine Kennzeichnung hat, getrost davon ausgehen, dass die Haltungsbedingungen in die unterste Kategorie fallen würden.
Oder fährt seinen eigenen Fleischkonsum drastisch runter, dies habe ich jedenfalls gemacht und kaufe bewusster, aber eben auch deutlich seltener Fleisch ein.
Nichts für ungut, ich kenne deinen Speiseplan nicht und es muss nicht auf dich zu treffen. Ich höre aber diese Aussage im Grunde jedesmal, wenn ich von meiner veganen Ernährung spreche. Im Grunde sagen alle, dass sie ja nur noch ganz wenig gleich kaufen und dann auch bewusst. Viele von den Leuten essen dennoch nahezu täglich Fleisch.
Ich persönlich halte nur bedingt was davon, wenn man die Verantwortung auf den/die Endkonsument*in überträgt, indem man sagt, man solle weniger oder gar kein Fleisch mehr essen. Sicherlich, der aktuelle Fleischkonsum ist in unseren Breiten viel zu hoch. Da gibt es nix zu diskutieren.
Aber ich bin mir sicher, dass es nur ne marginale Auswirkung hätte, würde eine viel größere Gruppe hier mehr auf Fleisch verzichten. Zur Not wird das Fleisch in andere Länder exportiert und es ändert im Grunde gar nix. Entscheidender ist hier mMn die Fleischindustrie endlich mal in die Pflicht zu nehmen und Gesetze, die teils schon Jahrzehnte eigentlich in Kraft sind, auch durchzusetzen und entsprechend zu sanktionieren, sprich die Ursache zu bekämpfen. Keine Ausnahmen mehr, keine überdimensionierten „Übergangsphasen“ mehr, die eh keine sind.
Keine Sorge, ich nehme dir da nix übel oder so, kenne diese Aussagen von vielen ja auch.
Neulich meine Mutter: Ja wir essen jetzt auch weniger Fleisch, mache heute auch eine Gemüselasagne
*schmeißt Speckwürfel in die Lasagne *
Genau sowas. Arbeitskollege erzählt mir mit Salamibrötchen in der Hand, dass er die ganze Woche noch kein Fleisch gegessen hat.
Wie oft am Tag hörst du dann die Aussage im Durchschnitt?
Aber ja, ich bin mir bewusst, dass ich mein eigenes Ziel von weniger Fleischkonsum noch nicht erreicht habe. Wir arbeiten dran
Sehe ich anders. Im kapitalistischen System ist die beste Waffe die Konsument*innen haben der Boykott. Ein Produkt das keinen Profit erzielt wird nicht weiter hergestellt. Lebten wir alle vegan, wird kein Unternehmen weiter Tiere ausbeuten, einfach weil es nicht rentabel ist.
Es war noch nie einfacher vegan zu werden als hier und heute und es gibt nicht einen einzigen guten Grund warum man nicht vegan lebt.
Die Boykott-Frage und die Frage ob Einzelne oder die Strukturen in den Fokus des politischen Handelns gestellt werden sollten ist ja ein Dauerbrenner. Ich war auch lange der Meinung, dass der Aufruf zum individuellen Boykott/Verzicht nichts ist als eine Auslagerung von politischen Problemen auf die Individuen (ganz im neoliberalen Sinne).
Ich sehe das heute nicht mehr so eng und denke wir können unsere persönliche Lebensweise als einen Faktor sehen. Nur man muss auch die Probleme sehen, dass die Essensfrage auch eine Klassen- und Schichtfrage bleibt. Viele können sich nachhaltige, biologische und ökonomisch gerechte Ernährung nicht leisten.
Und selbst wenn es für alle erschwinglich wäre, dann bleibt immer noch die Entscheidung zu sagen „weil ich es so möchte“.
Auf eine Reduzierung des Fleischkonsums und auf eine deutlich stärkere Regulierung der Tierwirtschaft können sich aber wahrscheinlich die allermeisten einigen.
Wie gesagt, wir hier können so vegan sein, wie wir wollen. Solange das nicht weltweit passiert, was nicht passieren wird, wird sich daran nix ändern.
Late to the party aber das Gesetzt mit dem liegen wurde geändert nachdem es einfach jahrelang nicht umgesetzt wurde wären der Übergangszeit.
Der Käfig darf das nicht verhindern, tut er nich da kann das Schwein seine Beine ja durchstecken, es wird vom Schwein in der nachbarbox verhindert aber das zählt für das Gesetz nicht.
Ist jetzt auch nicht so, dass „hier“ ein Großteil der Menschen Interesse daran hätte sich vegetarisch oder vegan zu ernähren
Was erschwerend hinzukommt. Abgesehen davon ist es ja zumindest theoretisch möglich, dass man Fleisch von ordentlich gehaltenen Tieren konsumieren kann. Das ist halt nicht die Arbeitsweise der Lebensmittelindustrie und der intensiven Viehwirtschaft. Und ehe wir diese nicht dazu zwingen, können wir selbst so viel verzichten, wie wir wollen. Es würde nix ändern. Zur Not baut man sich neue Produkte, um es doch noch auf den Markt bringen zu können und/oder exportiert in Gegenden, wo man eben nicht so sehr auf Fleisch verzichtet.