Dabei darf man die Investitionen im Inland nicht vergessen.
Die USA hat durch staatliche Investitionen seit Corona ihre Wirtschaft gepusht.
Unternehmerische Investitionen folgen staatlichen Investitionen, es ist nicht so, dass der Innovationsmotor die Privatunternehmen und Großkonzerne sind.
Und fehlende staatliche Investitionen in Infrastruktur (z.B. Güterverkehr über die Schiene, Autobahn, aber auch Digitalisierung etc.) führen dazu, dass Produktionsabläufe ineffizienter werden. Oder auch Zukunftsinvestitionen wie Bildung (gut ausgebildete Arbeiter/Fachkräfte sind ein Investitionsfaktor) und Ausbildung/Integration von Migranten.
Privatwirtschaftliche Investitionen folgen staatlichen.
Außerdem investieren deutsche Unternehmen schon, halt nur weit weniger im Inland als im Ausland.
All das senkt die Binnennachfrage, außerdem kommt der Niedriglohnsektor hinzu, die Abkopplung von Lohnsteigerung am Produktivitätswachstum über Jahrzehnte.
Nachfrage → Produktivität → Angebot. In einem Land, dessen Kennzahlen so abhängig von der Außennachfrage ist (Exportweltmeister) und zugleich so wenig für Investitionen im Inland tut (nämlich selbst investieren), nicht verwunderlich.
MMn ist der Schlüssel für die Frage in der Ideologie des Neoliberalismus (so wenig staatliche Investitionen wie möglich) plus in der unsägliche Schuldenbremse (und zuvor sogar „schwarze Null“, wofür man sich feiern ließ) zu suchen. Die Vorstellung, wenn der Staat sich zurückzieht, nicht investiert, dann stößt die Privatwirtschaft mit Innovationskraft in diese Lücke, scheitert an der Wirklichkeit. Denn solche Investitionen sind risikobehaftet.
Man hat über jahrzehnte einen Berg an Investitionsstau und Abhängigkeiten vom Export aufgebaut, der nun uns selbst auf die Füße fällt.
Die meisten Ökonomen (außer die deutschen), und selbst die EU, fordert D auf, die Löhne endlich am Produktivitätswachstum anzugleichen und zu investieren.
Dazu auch nochmal eine Leseempfehlung, die ich schon im anderen Thread gepostet habe
[…] Die Folgen sind klar erkennbar: Um 1,9% stieg die Arbeitszeit der Arbeitnehmer in Deutschland im Vergleich zum ersten Quartal 2022 (vgl. Abbildung 4). Das ist natürlich viel zu viel, um ein nahezu stagnierendes Bruttoinlandsprodukt zu produzieren. Der Anstieg ist aber auch logisch, wenn die Unternehmen jedes Jahr weniger in die Verbesserung ihrer Produktivität investieren, also in bessere Maschinen und Anlagen: Sie brauchen mehr statt weniger Arbeitsstunden für einen Euro Gewinn- oder Lohneinkommen. […]
Bei Meetings bin ich bei dir. Zusätzlich noch eine erstmal kontraproduktive Lösung: Reduktion der Arbeitszeit. Gibt schon mehr als genug Studien, die nachweisen, dass die Arbeitsleistung dadurch sogar gesteigert würde und nicht reduziert. Digitalisierung ist nice to have, aber sehe das lange nicht als Allheilmittel.
Man sollte aber nicht unterschlagen, dass dabei dann auch die unnötig langen Kaffeepausen oder der Schnack mit dem netten Kollegen von nebenan entfallen sollen.
Es ist nicht nur eine Reduktion der Arbeitszeit, sondern auch eine Reduktion des Quatsches nebenbei. Die Zeit also effektiver nutzen, dafür früher frei haben.
Gerade nen clip auf twitter gesehen, wie er das Ding abfeuert (anscheinend ne Mauser Karabiner 98K mit aufgesetztem Bajonett) und dabei fast umfällt.
Wo hat er das Ding denn her? meine fresse
Hab gerade zufällig auf Wikipedia gesehen, dass es für Jäger wohl noch speziell umgebaute K98k gibt. Ansonsten vielleicht der Dachboden vom Opa.
Auf jeden Fall gut, dass es niemanden erwischt hat. Hab das Video auch gesehen und das war schon verdammt lächerlich…
Der Mann soll Behörden bereits früher im Bereich Islamismus bekannt gewesen sein, wie Recherchen von Spiegel und STANDARD zeigen. Dem Vernehmen nach gab es sogar ein Verfahren wegen des Verbreitens von IS-Propaganda, das jedoch eingestellt wurde.
Machen wir jetzt eigentlich die Grenze zu Österreich dauerhaft zu und lassen von da keinen mehr rein? Also das wäre ja jetzt, nach Logik der Politik, die einzige Möglichkeit um Mörder aus Österreich fernzuhalten.
bleibt anzumerken, dass der Islamismus leider eine große sicherheitspolitische Bedrohung derzeit ist, die man wohl irgendwie vergessen hat anzugehen oder wieder zu sehr vernachlässigt hat.
Bei Programmen die man vielleicht jetzt startet, dauert die Einwirkung auch einige Jahre.
Die Bedrohungslage ist eigentlich immer da, und eher diffus. Klar ist es wichtig etwas dagegen zu tun, und man hat da villeicht etwas vernachlässigt, aber meiner Meinung nach sehe ich keinerlei direkte akute Gefahr für uns, unsere Gesellschaft und Demokratie. Im Gegenteil, wenn ich an die Großen Anschläge der Vergangenheit denke, habe ich das gefühl wir haben das schon gut im Griff. Ich glaube, du erliegst da auch ein bisschen dem Eindruck der Aktualität und Medialen Fokus.
Ich glaube im Vergleich durch die beschriehene Bedrohung durch Russland oder China sollten wir das Geld statt in unzählige Panzer in Deradikalisierungsprogramme ausgeben, weil das die ernsthafte Gefahr ist, wenn man das Geld priorisieren gezwungen ist (toll wäre für alles Geld zu ahben, ist ja leider nicht so)