Nein nein früher war alles besser und hatte mehr Niwoh!!1
Das sollte man nicht unterschätzen, der Song wurde in feministischen Kreisen viel diskutiert, wie ihre Kunstfigur ja eh. Wie sexy darf/sollte sich ein Frau geben? Bricht sie ihren sexiness genug auf um feministisch zu sein? Sexualisiert sie junge Mädchen? Ist sie heuchlerisch und zu kapitalistisch?
Der Song ist nämlich schon ein persiflage von übertrieben Schönheitsidealen, aktuell eben Fitness. Ob er das genug schafft ist eine andere Frage.
Ich sehe da keine ironische Brechung, keine Persiflage, auch beim Rollenverständnis „reiche Frau sucht reicheren Mann“ oder ihrer Kunstfigur.
Aber vielleicht fehlt mir da auch einfach noch Kontext. Es interessiert mich so ein bisschen als Phänomen der Zeit, aber nicht genug, um mich damit wirklich tiefgehend auseinander zu setzen.
Der Song auf Englisch und Deutsche so: Das kling cool.
Der Song könnte wegen mir auch Krebs heilen, ich finde den musikalisch trotzdem scheiße.
Zugegeben, Standarddeutsch (egal welche Variante) ist generell ziemlich hässlich zu singen.
Das dies überhaupt,
der erste Nummer 1 Song hier in Deutschland von Linkin Park ist.
Ist für mich eigentlich der größere Skandal
In dem Video wird das Bauch Beine Po Lied und Shirin David generell ganz gut analysiert, und erklärt weshalb es eben nicht feministisch sei.
Am Anfang ist der Ton etwas Müll, wird aber besser.
Muss da immer an Milow und den Song Ayo Technology (den er ja von 50 Cent hat) denken, wie viele den toll fanden, gefühlt vor allem Frauen.
Und der Inhalt des Songs so:
Hatte mich auch gewundert, wie der so lang ständig im Radio gelaufen ist.
Wo kommt überhaupt der Anspruch, das der Song feministisch sein muss, um ein gerechtfertigter Nummer 1 Song zu sein.
Wir hatten vor Jahren auch ein „Call on me“ auf 1. Hauptsache der Beat stimmt und macht beim Training Spaß
Es gibt halt schon einige, auch im linken Umfeld in dem ich mich bewege, die glaube Shirin David sei feministisch. Darum mag ich es, wenn das langsam aber sicher mal aufgebrochen wird.
afaik hat sich Shirin David bereits vor Jahren selbst öffentlich als „Neofeministin“ gelabelt
Solange es Männer gibt, gibt es keine sicheren Orte. Nirgendwo.
Ein Essay von Elisa von Hof
Der Beginn ist eine Ankedote
Unlängst trendete eine Frage auf TikTok: Wem würden Frauen allein im Wald eher begegnen wollen – einem Mann oder einem Bären? Und bevor hier jemand reflexhaft die Augen verdreht, nein, die Frage ist gar nicht leicht zu beantworten.
»Das Schlimmste, was der Bär mir antun kann, ist, mich umzubringen«, schrieb eine.
die erläutert wird an aktuellen Beispielen.
Frankreich wird gerade von einem Fall erschüttert, der das nahelegt. Der Fall zeigt nicht nur, zu welcher Gräuel ein Mann in der Lage ist. Er zeigt, dass offenbar fast jeder Mann die Gelegenheit zu Gewalt gegen Frauen nutzt, wenn er sie bekommt.
…
Unter ihnen: Familienväter, Krankenpfleger, Feuerwehrmänner, Informatiker, ehemalige Militärs, Restaurantmanager. Männer jeden Alters, Männer, die man aus der Nachbarschaft kennt, Männer, die beim Bäcker immer nett grüßen, ein Querschnitt der Gesellschaft .
Es ist nicht der einzige Fall, der in den vergangenen Tagen für Entsetzen sorgte. Auch der Femizid an der olympischen Marathon-Läuferin Rebecca Cheptegei aus Uganda lässt einen würgen.
Männer brauchen nicht einmal den privaten Raum eines Zuhauses, um Frauen zu quälen oder zu töten. Lassen Sie mich noch einen letzten aktuellen Fall erwähnen. Vergangenen Monat wurde eine angehende Ärztin in Indien umgebracht. Nicht zu Hause, sondern an einem Ort, den man eigentlich für sicher hält.
zur generellen Thematik
Ich bin wütend und ich bin traurig. Weil sich nichts ändert. Weil sich Klimakrise, Kriege, Despotie und Diktatur, fast jedes große Problem, auf eine gemeinsame Ursache zurückführen lassen: Männer.
Und wenn ihr euch bis hierhin nicht angesprochen fühlt, wenn ihr denkt: Ich bin nicht so ein Mann, und ich kenne so einen auch nicht, wie kann es sein, dass fast jede Frau in irgendeiner Form Opfer von Übergriffen wird, aber kein Mann einen Täter kennt?
Solange dieses Umdenken nicht passiert, entscheiden wir uns in der Frage »Mann oder Bär?« für das Tier. Wir gehen nachts mit einem Schlüssel in der Faust nach Hause. Wir haben Angst.
der Absatz mit „so einer bin ich nicht“, finde ich am eindrückendsten des Artikels
Und doch gibt es eben Männer, die wirklich nie auch nur einen Hauch an Gewalt ausüben könnten und würden.
Natürlich ist Gewalt gegen Frauen ein großes Problem, aber es ist dennoch sehr pauschalisierend.
Wegen den arschigen Männern habe ich selbst als Mann ein schlechtes Gewissen, wenn ich zufällig länger einer Frau hinterher gehen muss, weil wir zufällig in die gleiche Richtung müssen, ändere dabei sogar manchmal meine Route oder versuche sie bei der nächsten Gelegenheit mit Abstand zu überholen, damit sie sich eben nicht fürchten muss.
Überhaupt ein Ansprechen von Frauen ist da schon immer mit ähnlichen Gedanken verknüpft, gleichzeitig wollen allerdings wohl auch die meisten im Dating-Bereich, dass der Mann der ersten Schritt macht… Schwierig.
Was soll ich als normal, netter, gewaltfreier Mann also tun?
Solche Artikel und Aussagen gibt es ja immer Mal wieder und grundsätzlich lässt sich da auch wenig gegen sagen aber meistens bleibt es bei der Kernaussage „Männer sind gefährlich und weigern sich sich dies einzugestehen.“
Ist bei mir ein Premium Artikel deswegen kann ich nur mit deinen Zitaten arbeiten aber was würde sich an der Situation ändern wenn das geforderte Umdenken eintritt? Warum wählt man dann nicht mehr den Bär?
Der Satz geht ja auch noch etwas länger.
Und ja spätestens wenn man sich sagt, dass man da noch nicht Mal wen kennt, lügt man sich was vor und/ oder geht mit Scheuklappen durch die Welt.
Hatte früher auch im erweiterten Freundeskreis, der war betrunken immer „touchy“. Das hat man damit abgetan und nicht weiter drüber nachgedacht, aber im Endeffekt hat der einfach immer Frauen sexuell belästigt, wenn er voll war und da hat niemand eingegriffen. Höchstens mal die Frauen vorgewarnt. Yeah.
Ich finde den Fall in Frankreich aber wirklich beängstigend. Wie viele so normale Leute einfach bereit sind eine bewusstlose Frau zu vergewaltigen. Jaja, viele sagen sie wussten nicht, dass das kein Spiel war… Es wäre immer noch widerlich… aber gut, eh egal. Der Ehemann sagte, jeder wusste es und auch die Beweise sprechen dafür.
Oder man kennt halt nicht so viele. Bzw. nicht gut genug, als dass man das einschätzen könnte.
Keine Ahnung, ob irgendeiner meiner Arbeitskontakte privat übergriffig ist. Nur von einer älteren Person weiß ich, dass diese hin und wieder sexistische Äußerungen tätigt, bekommt entsprechend auch verächtliche Blicke und Gegenwind von anderen Seiten.
Keine Ahnung, ob irgendeiner meiner ehemaligen Studien- oder Schulkollegen solche Auswüchse entwickelt hat.
Ich kann nur sagen, dass in meinem Familien- und Bekanntenkreis (in meiner Anwesenheit und Erzählungen, die ich mitbekomme) niemand eine Frau mies behandelt, mit denen ich öfter Kontakt habe.
Der Vater meiner Mutter, der schon kurz nach ihrer Geburt abgehauen ist, war wohl ein mieses Schwein. Aber den kenne ich eben auch nicht.
Ist halt auch eine Frage, wie man diesen Kreis definiert.
Und selbst wenn man diese Geschichten um par Ecken kennt, ändert das nichts an meiner Frage. Was kann ich konkret dagegen tun? Mehr als als dass ich eben nicht so bin und meine engen Kontakte ebenso nicht? Wenn einer so wäre, wäre diese Person die längst Zeit ein Kontakt gewesen.
ja, blöd das mit dem Artikel.
Bezüglich der Forderung. So eine Kernforderung wird nicht formuliert, außer „arbeitet mal an euch“.
Aber das was @Herzer da geschrieben hat, liegt dann nahe als implizierte Forderung.
Und da ist was wahres dran.
Ich bin auch eher nicht der einzige der bei unangenehmen Männern die Stuss reden sie nicht unbedingt immer bestraft/konfrontiert/sie zwingt ihr Verhalten zu ändern, sondern selber sich nicht mit solchen Menschen umgeben will und sie meidet, was dann nicht zur Besserung führt.
Man könnte also sagen die Forderung ist: Männer, absolut jeder, sind verantwortlich dafür dass Männer so grausam/gewalttätig/frauenbedrohend sind. Jeder muss was unternehmen, wenn er es nicht macht ist er genauso schuld wie der Täter (um es etwas spitzer auszudrücken)