Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Wenn jeder Mann ein (potentieller) Täter ist, muss dem eben präventiv Einhalt geboten werden. Da Abschiebung sämtlicher Männer schwer wird wegen Fortpflanzung und so, könnte man es mit Reduzierung des Testosteron-Levels machen. Jährliche Überprüfung beim Hausarzt und bei Bedarf gibt’s ne Spritze.

Ich bin doch nicht für Taten verantwortlich, die ein anderer macht.

das ist eben was der Artikel, in dem Absatz zur Diskussion stellt.

Ganz generell.
Ich denke wir stimmen alle überein, dass bestimmte Straftaten/Vergehen von einer eklatant höheren Anzahl an Männern als Frauen ausgeführt werden. Dass Frauen Opfer von Männern werden, dass es Männer gibt die Frauen das Leben schrecklich machen.
Das ist hoffentlich auch alles konsens. Das ist ja nicht neues und dazu braucht es keinen Artikel.

Der Autorin, so lese ich das, reicht aber ständig nur die aktuellen Dinge aufzuzählen und dann ohne Lösung weiterzuleben, nicht aus.
Daher eher die These, ob nicht jeder Mann auch für andere Männer mitverantwortlich ist.

@Angrist
Es gibt ja in der modernen Zivilisationsgescchichte das Prinzip der unterlassenen Hilfeleistung. Ich meine gar nicht explizit das StGB. Sondern das Konzept als Gesellschaft.
Das heißt zumindest haben wir da beschlossen. Wenn jemand Hilfe braucht (da gibt es auch Schwellen), dann muss man dem helfen, selbst ohne ihn zu kennen, ihn zu mögen etc. (auch da Schwellen wie physische Anwesenheit, Wissen dass es die Gefahr gibt).
Ich hoffe du stimmst mir zu dass dieses Prinzip richtig ist und auch dass es richtig ist Leute zu bestrafen wenn sie das nicht tun. Also fordern wir als Gesellschaft DU MUSST HANDELN, selbst wenn man nur zufällig vorbeikommt. Warum sollte man das nicht auch auf unangemessene Dinge die man mitbekommt bei Männern zumindest analog versuchen zu ziehen.

Mal etwas weiter geschweift zu eher philosophischem. Es gibt auch den Begriff der Kollektivschuld. Ich denke den meisten hier dürfte er aus dem Kontext des Dritten Reiches bekannt vorkommen. Alle sind mitschuld etc… Aber ihn gibt es auch im Zusammenhang mit Rassismus in den USA, dass alle Weißen verantwortlich sind, egal ob sie sich rassistisch verhalten oder nicht (bzw. ob sie früher menschen als Sklaven gehalten haben etc.). (Diese Kollektivschuld wird zumindest im Recht der westeuropäischen Zivilisation so nicht genutzt, aus verschiedenen Gründen.)

Aber darüber könnte man diskutieren. Hinsichtlich der Verantwortung aller Männer
Es spricht vielleicht einiges dagegen

Aber vielleicht ein Argument dafür bzw erklärend dieser. Man muss sich hineinversetzen, Frauen haben es so satt, haben es so Leid, bzw. sind mit so viel Leid durch Männer konfrontiert, dass man zumindest überlegen kann Männer in die Verantwortung zu zwingen.

Das sehe ich eben nicht so. Das Verhalten zu kritisieren ist wichtig und sollte jeder machen. Wenn man das schon als „Verantwortung als Mann für das Verhalten vom „Mann““ interpretiert, ok.
Aber wenn ich was sage und der Typ halt trotzdem ein Macho bleibt, dann kann ich doch nichts dafür. Wieso sollte ich dann selbst in Verantwortung dafür genommen werden?

Ich finde es ehrlich gesagt schrecklich, wenn das nicht die Normalität sein soll. Ich wurde so erzogen, dass ich durchaus „Schwäche“ zeigen darf, nie in diese klischeehaften männlichen Attribute gedrängt wurde.
Nur wenn halt welche doch so sind und obwohl man dieses Fehlverhalten aufzeigt/kritisiert immer noch Schuld an Taten sein soll (bzw. in Mitverantwortung gezogen wird, quasi „Beihilfe“ zum Verbrechen), einfach nur weil man selbst des männlichen Geschlechts zugehörig ist, geht mir das schlicht zu weit und ignoriert, dass es friedliche Männer gibt. Ja nicht nur ignoriert, sondern implizit sogar darauf hindeutet, dass ausschließlich jeder Mann ein gewalttätiger Mensch ist, auf den die Welt verzichten kann. Das geht mir ehrlich gesagt, sehr nahe und fühle mich dadurch verletzt.

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Es ist halt nicht die Normalität, dass Leute den Mund aufmachen. Normalität ist es auch heute noch, dass man Mädchen beibringt, dass ihr Rock nicht zu kurz sein darf, da es Männer auf falsche Gedanken bringen kann. Und solange Frauen nicht Abends ähnlich unbeschwert durch Straßen gehen können wir Männer, so lange sind wir Männer auch in der Verantwortung weiter Mussverhalten zu benennen

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Dem widerspreche ich ja auch gar nicht. Nur geht es mir eben zu weit, wenn man weiterhin pauschal die „Verantwortung“ oder Schuld zugewiesen bekommt, wenn dieses Benennen und leben nach friedlichen Prinzipien offenbar nicht ausreicht/fruchtet und es daher nach wie vor gewalttätige Leute gibt. Dafür kann ich nunmal nichts und mir wird gleichzeitig abgesprochen, dass es Leute wie mich gibt, die eben nicht so sind bzw. Bekanntenkreise haben, bei denen niemand so ist.

Find ich fair und sich danach zu richten ist ein guter Ratschlag für uns alle.

Unterscheidet sich aber wesentlich von dem was @kettlerne mit dem Thema Kollektivschuld angesprochen hat. Ich denke aber das ist die Stoßrichtung des Artikels.
Es geht um binäres Denken in gut/böse und hier wurde mal wieder eine Gruppe ausgemacht und für schuldig befunden. Diesmal wieder die Männer, aber die Gruppen sind austauschbar, je nach theoretischer Ausrichtung oder Ideologie.

Es geht der Autorin ja nicht nur um die alltäglichen sexuellen Straftaten, sondern gleich um sämtliches Übel auf der Welt. So als ob es keine Kriege mehr gäbe, wenn wir die Generäle und Politikerposten von Männern gesäubert hätten. Es sind eben doch auch gesellschaftliche/politische Probleme und nicht nur einer Gruppe anzulasten.

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Das sehe ich anders. Oder was meinst du genau damit? Körperlich? Geistig? Verbal?
Natürlich können Frauen genauso etwas tun.

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Ich meine dass Frauen, die sich an alle „benimmregeln“ halten, die sie angeblich vor Männern schützen wollen, dennoch recht regelmäßig von Männern getötet, vergewaltigt, bedrängt, verletzt und generell in Gefahr gebracht werden

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Frauen können nichts machen, in keinem Bereich des Lebens ohne Gefahr zu laufen Gewalt durch Männer zu erfahren.
In der Schule, im Beruf, im Privaten, bei der Feier am Wochenende, auf dem Konzert, auf dem nach Hause weg…
Alles ohne dass sie es wollen, und sie können das/die Gefahr eben nicht abstellen.

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Dann hab ich das nicht so herauslesen können aus deinem allgemeinen Satz.
Das hat sich für mich so gelesen das Frauen nur Opfer sein können, weil sie können ja nichts machen. Sich nicht wehren usw.

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Wie gesagt ich kann nur von mir sprechen, aber man hat ja was getan, man hat die Männer die problematisch waren, wenn reden nicht half, ausgeschlossen.
Mehr kann man nicht machen, wenn nicht etwas vorgefallen ist, wofür die Frau eine Anzeige aufgeben könnte, ausser wir reden von illegalen Handlungen (verkloppen).

Ansonsten, das Kollektivschuld nicht unbedingt das intelligenteste Konzept ist, dürfte ja allgemein bekannt sein, keine Ahnung warum du jetzt dieses tote Pferd hervorziehst um darauf herumzureiten.
Deswegen beruht unser Strafrecht zb auf dem Grundsatz der individuellen Verantwortlichkeit.

Wie gesagt, ich lasse mich nicht in die Ecke stellen, sorry dieses Spielchen von dir gehe ich da nicht mit,.

Mag vielleicht auch damit zusammenhängen das ich meine komplette schulzeit gemobbt wurde , von Jungs wie auch Mädchen teilweise und man deswegen zb genau mitbekam, wie Identisches verhalten positiv goutiert oder brutalst abgestraft wurde, je nachdem von wem es kommt und das man als normaler nicht Macho Mann da eigentlich immer irgendwie den kürzeren zieht, egal was man macht.

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Frauen können nichts machen, in keinem Bereich des Lebens ohne Gefahr zu laufen Gewalt durch Männer zu erfahren.
In der Schule, im Beruf, im Privaten, bei der Feier am Wochenende, auf dem Konzert, auf dem nach Hause weg…
Alles ohne dass sie es wollen, und sie können das/die Gefahr eben nicht abstellen.

Es sind vielleicht harte Worte, aber dein Frauenbild wirkt auf mich eher frauenverachtend. Du drängst Frauen in eine Opferrolle und ich habe meine Zweifel, ob alle Frauen diese annehmen wollen.

Graduell könnte ich deinen Ansichten noch zustimmen, aber nicht in der Absolutheit, wie du sie formulierst.

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In die Ecke musst du dich nicht stellen lassen. Da stehst du, da stehen wir. Wir sind für Frauen alle potentielle Gefahren.

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Ich bin ganz ehrlich, dieses „Ihr seid als Männer für alle anderen Männer mitverantwortlich“ führt bei mir genau zur gegenteiligen Reaktion, als die die man sich erhofft. Es lädt mir eine Verantwortung auf, der ich gar nicht gerecht werden kann. Es zwingt mich auch in ein Rollenbild, dem ich eventuell gar nicht gewachsen bin. Denn je nach Situation erfordert es viel Mut sich einem anderen (aggressiven) übergriffen Mann entgegen zu stellen oder gar einer ganzen Gruppe. Und ich finde es auch nahezu absurd, wenn man Männern kollektiv die Schuld gibt, andere Männer falsch zu sozialisieren, wenn gleichzeitig sowohl die Erziehungsaufgaben Zuhause als auch das staatliche/private Erziehungswesen immer noch stark von Frauen dominiert wird. Da geht die Rechnung nicht auf.

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Doof gesagt, du kannst es dir aussuchen. Frauen nicht.

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Das ist die Wiedergabe des Artikels. siehe auch ihre letztendliche Schlussfolgerung

Solange es Männer gibt, gibt es keine sicheren Orte. Nirgendwo.

Der Artikel ist von einer Frau. Ich glaube nicht dass die Frau frauenverachtend ist.
ich weiß also nicht warum du also zu mir sowas sagst, weil ich neulich dir widersprochen habe? Frauenverachtung, also etwas sehre sehr schlimmes. Ist wie gesagt alles übernommen, aber selbst wenn es nicht wäre.
ist auf jeden Fall merkwürdig von dir.
Weder ich, noch die Spiegel Autorin sind frauenverachtend. lass also solche dummen Unterstellungen

Was kann ich mir aussuchen?

Ob du dich anderen potentiell gefährlichen Männern entgegenstellst. Frauen haben diese Wahl weniger.

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Deine Aussage war so formuliert, dass sie wie deine wirkte. Das solltest du ggf. deutlicher kennzeichnen.

Ich korrigiere meine Aussage: Die zitierte Aussage von dir wirkt auf mich frauenverachtend […].

Falls du Redebedarf hast zu einem Widerspruch an mich, dann kannst du mich gerne per PM anschreiben. Ich habe keine Ahnung, auf was du anspielst.

Ja sorry, wenn mir das jemand ins Gesicht sagt dann kann ich echt nur noch die Augen rollen und mit der schulter zucken.

Dann hat man automatisch verloren und das führt eher zu gegenteiligen Reaktionen.

Das gleiche Problem hast du doch mit radikalen Veganern und Vegetarieren.
Wenn jemand sagt er isst nur noch 1x in dre Woche fleisch und statt Bestätigung kriegt er „und deswegen bist du ein Arschloch du solltest gar keins mehr essen“, wird er sich wohl irgendwann eher fuck you denken.

und wie @Lassic sagt.
Was soll man den alles machen ?
Man sitz in einer Bar, nebendran sitzt eine Frau und ein Mann kommt dazu und macht ihr komplimente, aber die Frau ist desinteressiert.

Dazwischengehen, (#whiteknight :wink: ) obwohl nichts passiert ist?

Wo ist der Punkt ?

Plus, Selbstschutz ist ja auch immer noch so ein Thema.
Wenn auf einem Volksfest eine Fußballmannschaft 10 nackte Frisösen singt und einer mit nem „Alkoholtester, kostenlos blasen“ rumläuft, werde ich den sicher auch nicht angehen, mag meine Zähne und Knochen.

Sorry aber manchmal kann man echt nur noch die Hände in den Himmel werfen.

Es ist nunmal nicht jeder Dwayne The Rock Johnson der im Zweifel 3 Typen zeigt wo der Hammer hängt.