Weil’s ein gewaltiger Unterschied ist, ob man sagt „wir müssen uns als Gesellschaft bessern“ oder „alle Männer müssen für die Taten anderer Männer geradestehen“.
Weil ich nicht in eine Schublade mit gewalttätigen, frauenfeindlichen, objektifizierenden Machos ohne Respekt oder solche, die sowas gutheißen, gesteckt werden möchte.
Das Streben nach einer besseren, aufgeschlossenen und sich gegenseitig respektierenden Gesellschaft geht alle, geschlechtsunabhängig, was an. Das macht uns einfach zu zivilisierten Menschen.
Genau so sind bspw. nicht pauschal alle Migranten dafür verantwortlich, wenn ein Asylbewerber mit dem Messer durchdreht, wie es einem die AfD weiß machen will, wenngleich eine solche Tat ein schlechtes Licht auf alle anderen wirft und ggf. die Skepsis steigt (siehst du die Parallelen?). Oder Muslime für islamischte Anschläge.
Dennoch liegen alle in der Verantwortung, für ein gutes Miteinander zu sorgen, friedlich und respektvoll miteinander umzugehen.
Ganz ehrlich, ich bin nun 42 und joa wenn ich höre was Frauen erzählen die heute 20 sind, es ist noch ein ganz weiter weg.
Sicher gibt es Räume wo ganz aktiv etwas getan wurde, Clubs/Bars wo Männer ohne kommentar fliegen. Polizeistellen wo Teams sofort und einfühlsam helfen.
Aber es gibt auch die anderen Geschichten wo Männer hemmungllos Frauen belästigen, Vorgesetzte die ein nicht ernst nehmen, die Polizei ein nicht ernstnimmt.
Es hat auch niemand behauptet, dass sowas heute nicht mehr existiert. ,
Ich bin halt auch „nur“ 35, habe aber genug Ü50 Leute im Umkreis, von denen ich Geschichten höre, wie es früher z.B in Bars und Discos abgegangen ist. Da war’s gefühlt Gang und Gebe und wurde gesellschaftlich einfach als flirten abgetan.
Ich war jetzt auch die letzten Jahre zum ersten mal paar mal am Ballermann und war überrascht, wie „gesittet“ sich die Männer im Bierkönig ggü. Frauen verhalten haben. Und der Bierkönig/Megapark sind quasi die Flirt-Hochburgen schlechthin. Wenn Frauen angebaggert wurden und gesagt haben, sie hätten kein Interesse oder sind vergeben, sind die Männer weitergezogen. Lies jemand nicht locker reichte es nem Security Bescheid zu geben und derjenige wurde ziemlich fix rausgeworfen. Soweit kam es aber meist erst gar nicht.
Aber solche Einzelgeschichten sind weder aus der einen noch aus der anderen Sichtweise repräsentativ. Vermutlich gibt’s zu meiner Sichtweise im Bierkönig auch genug andere.
Das ist aber nicht deine Entscheidung. Ich werde auch ständig in eine Schublade mit Vergewaltigern gesteckt. Ist hier im Forum auch schon oft genug passiert. Hab ich mir auch nicht ausgesucht. Du wirst halt mit anderen Vertretern von dem, was du repräsentierst, assoziiert.
Christ bzw. Priester zu sein ist aber eine bewusste Entscheidung. Mann zu sein nicht.
Ja. Und das ändert genau was an meinem Punkt?
Und deswegen hab ich kein Recht das zu kritisieren?
Gamer sind übrigens alles ungewaschene Sozialversager.
Für das eine trägst du selbst Verantwortung und für das andere nicht.
Du trägst immer für dich die Verantwortung.
Das ändert auch nix an meinem Punkt, dass du mit dem assoziiert wirst, was du repräsentierst. Was du selbst davon hältst, ist da erstmal wurscht.
Absoluter Schwachsinn. Dass es mehr gewaltbereite Männer gibt, liegt an der ganzen Gesellschaft, an der Erziehung und an dem Patriarchat der letzten Jahrtausende.
Also tragen alle Afghanen die Verantwortung dafür, wenn sie mit der Taliban assoziiert werden? Finde ich nicht.
Dafür, wie sie damit umgehen, auf jeden Fall. Analog zu Deutschland und Nazis.
Es ist nicht die Schuld der Afghanen wenn sie mit der Taliban gleichgesetzt werden. Es ist aber in ihrer Verantwortung wie sie damit umgehen.
Mh weiß ich nicht, ob man das allein daran festmachen kann.
Ich würd z.B. behaupten männliche Höhlenmenschen waren gewalttätiger als deren weibliche Artgenossen. Oder die Männer irg. welcher abgelegenen Dschungelstämme, fernab „unserer Gesellschaft“.
Kannst du deine Behauptung auch stützen? Bei allem was ich dazu gelesen habe, wurde meist eher behauptet, dass der alltägliche Kampf ums überleben dazu geführt hat, dass Kämpfe einzelner Individuen innerhalb der Stämme vermieden wurden.
Wenn’s um’s gemeinsame Überleben geht klar. Aber wenn sich jemand mit Keulen die Köpfe eingeschlagen hat, waren’s wohl eher Männer.
Ich find’s halt nur ziemlich einfach diese These als Schwachsinn zu betrachten.
Natürlich ist’s nicht der einzige Grund, sicherlich spielen gesellschaftliche Aspekte eine große Rolle, nur scheinen sich diese auch über nahezu jede bisher dagewesene Gesellschaft hinwegzuziehen.