Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Und da der einzige Effekt, den Nachrichten lesen, hören, schauen verursacht, der ist, dass man sich immer schlechter fühlt kommt hier eine sehr hilfreiche Lektüre.
Mir und Freund*innen geht es seither deutlich besser obwohl sich nichts geändert hat. Seit nunmehr ca. 6 Monaten komplett nachrichtenfrei mit Ausnahme des Postillon.

Ich weiß nicht, ob die Lösung unbedingt sein muss, sich komplett nachrichtenfrei zu machen, sondern das Problem könnte man ja auch auf der Seite der Nachrichten selbst angehen: Bei alldem Scheiß, den es gibt, gibt es auch immer genug positive Nachrichten, und die sollte man auch mal bringen.

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Text über den zunehmenden Pflegenotstand im Zusammenhang einer kritischen Betrachtung transnationaler Arbeitmärkte und der Rolle Deutschlands.

[…] Arbeitskräfteimport wird als probate Lösung propagiert, wobei sich der Staat mit seiner Bürokratie selbst im Wege steht. So erzeugen der transnationale Care-Markt und die Einwanderungspolitik eigene Probleme, die zu Lasten der migrantischen Fachkräfte gehen. Die Deutsche Plattform Globale Gesundheit (dpgg) kritisierte 2023, dass Deutschland von schlechten Arbeitsbedingungen und unterfinanzierten Gesundheitssystemen in Ländern des Südens profitiert, aber gleichzeitig die strukturellen Mängel des deutschen Gesundheitssystems nicht allein durch Anwerbung gelöst werden können.[18] Denn der Fachkräfteimport ändert nichts an den Ursachen der Arbeitsverdichtung und dem schlechten Personalschlüssel. Um dem entgegenzuwirken, müssen die neoliberalen Strukturen von Effizienzsteigerung, industriellem Produktivismus und Profit zurückgebaut werden, damit die Arbeitsbedingungen für einheimische wie migrantische Care-Fachkräfte fair und attraktiv sind.

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Anderer Ansatz: man kann bei der Nachrichtenflut und den vielen schlechten Nachrichten auch versuchen resilienter zu werden. Ein wenig abgestumpft sein ist sicher auch dabei, aber ich meine eher eine distanziertere Haltung einnehmen. Auch zu scheinbar nur noch schlimmen Katastrophennachrichten gibt es immer mehrere Aspekte, die man betrachten kann, wie man es ein wenig anders sehen kann, von mehreren Seiten beleuchten. Dort findet man u.U. auch wieder relativierende oder sogar mutmachende Blickpunkte. Und ja, es gibt auch die guten Nachrichten, die darf man halt nicht ausblenden.
So versuch ich das jedenfalls.

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Dazu steht in diesem Buch ausreichend und auch warum Nachrichten so sind wie sie sind und was es bewirken soll.

Ja gut, das weiß ich nicht, was da drin steht. Was soll es denn bewirken? Eine Ohnmacht, damit bloß niemand ne Klimarevolution startet? Also falls du vll nen Stichpunkt geben willst.

Kann man alles machen, ja. Kostet aber Ressourcen und die Frage ist was man denn für einen Nutzen hat diese darin, statt in was anderes zu investieren.
Findet in dem Buch aber auch Erwähnung.

In erster Linie mehr Nachrichtenkonsum, da es Geld in die Kassen spült.

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Damit entkoppelt man sich von der Realität und schafft sich eine Zone in der nichts mehr stattfindet, frei nach dem Motto „Was interessieren mich schon die anderen“ und das kann meiner Meinung nach sehr gefährlich werden.

Da mag ich TerraX auf Instagram zum Beispiel sehr, bei allem was es negatives bezüglich Artenschutz/Umwelt/Tiere etc. gibt, posten sie auch sehr regelmäßig 3-5 Dinge die positiv sind.

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Das ist extrem verallgemeinernd, dies mag auf dich zutreffen, aber auf mich, einem Menschen der sehr viel Nachrichten konsumiert, trifft es absolut nicht zu.

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Naja, ich will informiert sein. Es interessiert mich ja auch, ich finde es sogar eine spannende Beschäftigung. Politische Informiertheit hat schon einen Zweck an sich, selbst wenn man das nicht direkt verwerten kann.

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Du setzt übrigens gerade u.a. Dokumentationen mit Nachrichten gleich.
Und dem psychologischen Effekt von Nachrichten kann sich niemand entziehen, es kann lediglich sein, dass die Effekte nicht wahrgenommen werden, da keine ausreichende Sensibilität sich selbst gegenüber vorhanden ist. Mit dem Unterbewusstsein passiert aber dennoch etwas. Und dies hat negative Auswirkungen.

Obacht - ich spreche von Nachrichten, nicht von Dingen wie Dokumentationen oder anderen, sehr gut recherchierten Informationsquellen oder auch Studien.

Na man gut das du weißt was ich konsumiere und wie gut/schlecht ich mich selbst kenne, uff was für eine Überheblichkeit. Ich habe von Nachrichten gesprochen, nicht von Dokus.

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Du hast von Dokumentationen (Terra X) gesprochen und ich von Nachrichten. Daher fehlt hier bereits der Bezug zu meinem Punkt, der ausschließlich Nachrichten meint.
Und ja, Nachrichten haben die Erwähnten psycholigischen Effekte auf Menschen. Ob man diese bewusst wahrnimmt oder nicht spielt erst mal weniger eine Rolle, die Auswirkungen sind die selben. U.a. Niedergeschlagenheit oder auch Aggression, um mal nur diese beiden zu nennen. Zwar kannst Du behaupten, dass dies auf Dich nicht zuträfe, aber dann wärst Du entweder kein Mensch oder hättest eine extreme psychische Störung, die eine solche Reaktion schlicht nicht zulässt. Diese wäre dann aber sehr ausgeprägt.
Oder Du spürst es eben bewusst nicht, da Dir der Zugang zu Dir selbst dahingehend fehlt. Das muss ja nichts Schlimmes sein, aber am Ende ist es eben dennoch eines dieser drei genannten Dingen.

Und ohne Nachrichten zu sein heißt nicht sich komplett zu entkoppeln, es gibt ja gute Informationsquellen, die einfach anders funktionieren und nach dem Ziel tatsächlicher Aufklärung streben, wie eben solche Dinge wie Terra X.

Also ich bin mir zwar der Tatsache bewusst, dass so eine Dauerbeschallung mit Nachrichten nicht das beste ist, aber so determinierend und in Stein gemeißelt würde ich keine Aussage treffen. Gibt sicherlich etliche Studien mit einigen Nuancen dazu, nehm ich mal an.

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Besagte Posts sind auch nur kurze Nachrichten ala: Meeresschutzgebiet eingerichtet im Südpolarmeer, also nichts was irgendwie mit Dokumentation zu tun hätte.

Zu deinem restlichen Post, du führst hier extreme Hosentaschenpsychologie durch. Einfach mal wem eine psychische Störung attestieren den du nicht kennst, wow :smiley:

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Letztens in nem Vortrag zu Stress wurde auch erklärt, dass Nachrichten Stress verursachen, da häufig über Probleme geredet wird, die keine Lösung haben.
Statt dem kompletten Verzicht wurde empfohlen, statt abends die Nachrichten morgens zu konsumieren. Dann können die entstehenden Stresshormone über den Tag wieder abgebaut werden und stören den Schlaf nicht.

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Habe ich nicht, lediglich Möglichkeiten aufgezählt. Alles andere ist Deine Interpretation. Und verurteile mich bitte nicht dafür wie nunmal Nachrichten auf die Psyche wirkt und auch nicht dafür wie Du dies bewusst wahrnimmst. Ich kann da nichts dafür und gebe nur wider was auf Grundlage wissenschaftlicher Forschung gegeben ist.
Du verurteilst ja sicherlich auch nicht den Nachrichtensprecher für den Inhalt seiner Beiträge.

Ich glaube mein Problem (neben dem unsinnigen persönlichen psychologisisieren von Ansuil) das du hier mit einem Absolutheitsanspruch um die Ecke kommst.
''Nachichten machen Niedergeschlagen, Aggressiv und man fühle sich immer schlechter".
Dabei klammerst du komplett auch positive Dinge aus die Nachichten und Informationen auf den Menschen haben können.
Es bildet, förder das Gefühl teil der Welt zu sein, fördert das kritische Denken und erhöht das Bewusstsein für soziale, politische und Gesellschaftlich wichtige Themen.
Bei dir wird es gerade alles heruntergebrochen auf einen einzigen Aspekt der bei unterschiedlichen Menschen auch noch unterschiedlich ins Gewicht fällt.

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