Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Naja. Zwischen

  • „Ich kann verstehen, dass 2 Reiche eher gerettet werden als 200 Flüchtlinge - und finde es scheiße

und

  • „Ich kann verstehen, dass 2 Reiche eher gerettet werden als 200 Flüchtlinge - und finde das kapitalistisch betrachtet sinnvoll

gibt’s schon noch nen wesentlichen Unterschied.

Verstehen tue ich das auch. Wer Geld hat, kauft sich halt aus dem meisten Schlamassel raus. Find ich halt scheiße.
Bei dir habe ich hier und da den Eindruck, dass du das für ein Naturgesetz hältst - so „survival of the fittest“-mäßig Richtung darwinistischem Kapitalismus…
…und das finde ich absolut unethisch.

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Das geht schon ein bisschen an der Realität der Menschen vorbei. Wenn du als Frau aus dem nahen Osten fliehst, weil du da systemisch unterdrückt wirst, dann wird das höchstwahrscheinlich auch in 10 Jahren noch so sein. Das Gleiche für LGBTQ+ Menschen oder Angehörige diverser Religionen, die in Ländern verfolgt werden. Erdogan ist seit 20 Jahren im Amt, Putin ebenfalls, potentielle Nachfolger sind auch nicht besser. Erwartest du wirklich, dass die Menschen dann nach 20 Jahren noch zurück wollen?

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Wenn sich an der Situation nichts verbessert hat natürlich nicht. Dann ist aber irgendwann der Status Flüchtling auch nicht mehr passend. Wie oben (ich habe es Asyl genannt) gesagt ist das für mich temporär. Wenn nach z.B. 3 Jahren klar wird „Ok, das wird sich nicht ändern wir bleiben in dem Land wohin wir geflohen sind“ dann muss man hier mit der Integration beginnen.

Was man halt so freiwillig nennt, wenn man verfolgt wird, an Hunger leidet und tägliche Gewalt erfährt.

Aber klar, im Prinzip sind diese Milliardäre und die Flüchtlinge absolut vergleichbar. Sollen die Flüchtlinge halt bei sich im Land die Verhältnisse verändern, das kann doch nicht so schwer sein.

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Weil das auch überall vermischt wird. Aus Wikipedia:

Asylbewerber sind Personen, die im Ankunftsland, entweder nach nationalem oder internationalem Recht, einen Antrag auf Schutz bzw. auf rechtliche Anerkennung der eigenen Flüchtlingseigenschaft, stellen. In Österreich wird der Begriff Asylwerber benutzt.
Als Flüchtlinge anzuerkennen sind, laut Artikel 1 der Genfer UN-Flüchtlingskonvention von 1951, Menschen, die sich außerhalb ihres Heimatlandes befinden und wohlbegründete Furcht haben müssen, wegen ihrer Rasse, Religion, Nationalität, politischen Gesinnung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe in ihrem Heimatland verfolgt zu werden, weshalb sie sich dort auch nicht mehr aufhalten können. Wird diesem Antrag stattgegeben, gilt man als anerkannter Flüchtling. Diesem werden sowohl das Bleiberecht als auch die meisten der Rechte von Staatsbürgern dieses Landes befristet oder dauerhaft gewährt. Ein Flüchtling hat sowohl das Recht darauf, in sein Heimatland zurückzukehren, wenn es ihm sicher erscheint, als auch auf Einbürgerung, also darauf, die Nationalität des Ankunftslandes anzunehmen.
Die Konvention von 1951 erkennt wirtschaftliche Not, Naturkatastrophen, Klimaveränderung oder Krieg nicht explizit als Fluchtgründe an.
Komplementärer Schutzstatus
Weitere Abkommen wie die Flüchtlingskonvention der OAU erweitern den Flüchtlingsbegriff auf einigen dieser Gebiete. Den durch Krieg oder Verfolgung vom Tode bedrohten Menschen, die nicht von der Konvention von 1951 geschützt werden, kann in einigen Ländern ein zeitweiliger subsidiärer Schutz oder vorübergehender Schutz im Sinne der Massenzustrom-Richtlinie gewährt werden. In Abgrenzung zum konventionellen Schutz werden diese Instrumente unter dem Begriff komplementärer Schutz zusammengefasst.[1]

Politisch Verfolgte fallen unter dauerhaftem Schutz und können sich einbürgern lassen, vor Krieg Geflohene bekommen zeitlich begrenzten subsidiären Schutz.

Und wenn sich die Situation gebessert hat? Beispiel: Du bist vor 15 Jahren aus Russland geflohen, weil du politisch verfolgt wurdest. Jetzt kollabiert der russische Staat in Folge des Ukrainekrieges und ein Regime mit westlichen Werten wird aufgebaut. Du hast aber deinen kompletten Lebensschwerpunkt jetzt hier und kennst in deinem Heimatland nach 15 Jahren niemanden mehr. Musst du zurück?

Man könnte ja auch den nicht so gefährlichen Weg über Land nehmen. Da ist der Weg nach Europa natürlich länger aber das Hauptziel sollte ja das Verlassen des eigenen Landes sein.

Müssen, nein. Wenn sie wollen dürfen sie aber natürlich. Ist ja quasi die Situation der Spätaussiedler / Russlanddeutschen.
Du hattest oben ja von „nach 20 Jahren wollen“ gesprochen.

Glaube Kanada macht das so ähnlich. Die haben zum einen sehr hohe Anforderungen, wo sie quasi nur dem Bauingenieur oder ITler als Flüchtling/Einwanderer aufnehmen, aber gleichzeitig noch ne Quote für Asylsuchende, die es niemals überhaupt schaffen würden, weil ihnen zum Beispiel Gliedmaßen fehlen. Jedenfalls irgendwann mal im Presseclub so gehört, hoffe ich habe mich richtig erinnert.

Kanada hat gegenüber Deutschland/Europa den „Vorteil“, dass in der Vergangenheit verhältnismäßig wenig Asylbewerber die Grenzen erreicht haben, weil das Land so abgelegen liegt. Das macht vieles einfacher, man kann sich über ein Einwanderungsgesetz passende Zuwanderer herauspicken und zusätzlich eine „unproblematische“ Zahl von Asylsuchenden aufnehmen (Kontingente/Umsiedlungs-Programme).

Da kann sich Deutschland/Europa nur bedingt was abschauen.

kennt jemand dazu Statistiken?
Also auf Asylsuchende / Flüchtlinge bezogen. Konnte auf die Schnelle nichts finden.
Wird wahrscheinlich auch schwer zu erfassen sein

Das Problem ist hier, dass entweder Geflüchtete gar nicht aufscheinen, sprich in den Werten allgemeiner Migration integriert sind und/oder gar nicht erst erfasst sind, weil wenn jemand sagen wir mal ne Ausbildung gemacht hat, die aber hier nix gilt, dann scheint die nicht in den offiziellen Statistiken auf bzw. dadurch dass man als geflüchteter Mensch oft gar nicht arbeiten darf, fällt das auch untern Tisch. Vor ein paar Jahren hab ich mal nen Augustin-Artikel dazu gehabt. Ich find ihn aktuell grad nimmer. Wenn er mir unterkommt, werd ich ihn posten.

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Ich hoffe es checkt schon mal jemand die Methan vorkommen am Kontinentalhang von Europa ^^.

@Yrr weißt du mehr als wir :yum:?

ja das las ich auch vor ein paar Wochen oder Monaten und musste auch schmunzeln.

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NATO-Partner Türkei macht übrigens immer noch fröhlich weiter mit dem Morden in Kurdistan.

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Zu diesem Zeitpunkt habe ich keine Ankündigung zu machen. :beanevil:

um mal deine gefühle mit fakten zu konfrontieren:

und netto zuwanderung 400.000 pro jahr bedeutet brutto vermutlich eher über eine millionen, da menschen in rente gehen, dem arbeitsmarkt aus anderen gründen nicht mehr zur verfügung stehen, sterben und ins ausland auswandern.

zu glauben, dass D pro jahr bereits voll ausgebildete facharbeiter:innen in der zahlenstärke aus dem ausland rekrutieren kann, ist entweder sagenhaft naiv oder eine erzählung, um zuwanderung zu verhindern imo.

obendrein konkurriert D hier mit ländern, die durchaus sehr viel attraktiver sind, wie allein schon der besuch des finanzministers in ghana(?) gezeigt hat.

mMn sollten wir alle nehmen. je jünger, je besser. und hier ausbilden.

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Rip I guess

Ich bin politisch gesehen weit weg von Hans-Peter, aber diejenigen der er beschreibt gibt es schon auch häufig. Die kommen eben nach Europa um hier mehr Wohlstand zu haben und Geld nach Haus zu ihren Familien zu schicken.
Ich finde das auch vollkommen Nachvollziehbar, aber so zu tun, als ob alle, die über Asyl und Flüchtlingsströme zu uns kommen, wirklich verfolgt und gejagt werden, ist halt auch Falsch.

Ändert nix daran, dass das immer noch keine Flüchtlinge sind und schon gar keine sogenannten „Wirtschaftsflüchtlinge“. Das ist stinknormale Migration. Können wir endlich aufhören diese zwei Sachen ständig zu vermischen.

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Aber sie nutzen das Asylsystem für ihre Migration. Die kommen ja nicht mit einem Arbeitsvisum hier her oder sonst was.

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Eigentlich nicht, nein. Macht auch 0 Sinn. Schließlich hast du es als Asylwerber*in x-mal schwerer aufm Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und das will man ja schließlich. Sonst bekommt man ja kaum genug Geld zusammen, um es heim zu schicken.

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