Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Ist für mich halt trotzdem aus den genannten Punkten schwierig. Da müssen schon klare Grenzen gezogen werden, wann man so einen Eingriff in die Privatsphäre machen kann. Das Grundprinzip die Kinder immer vor der Dummheit der Eltern schützen zu wollen, kann man nicht immer anwenden. Ich bin auch mal gespannt, wie sich das ganze mit dem Grundgesetz verträgt.

Ich finde den Gedanken hinter der Regel sehr gut, wirkt aber natürlich leicht… strange, dass der Gesundheitsminister, der aufgrund von EU Vorgaben abenteuerliche Konstrukte („Canabis Social Clubs“) einführt, beim herkömlichen Rauchen restriktiver sein will.

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Wir versuchen gerade das Rauchen (von Cannabis) zu legalisieren. Verbote von Rauschmitteln (Alkohol, Cannabis, harte Drogen) sind nicht der Weg der bisher sinnvoll gewesen ist und hatten mitunter sehr viele Nachteile (war on drugs ist gescheitert, Verlust der staatlichen Kontrolle, zweifelhafte Qualität).

Wir könnten ja statt das zu verbieten einfach alle Drogen freigeben. Wäre mal interessant das zu sehen, welche Konsequenzen es hätte.

Falls du absolut gegen die Legalisierung von Drogen wie Cannabis bist, dann ist das ein andere Fall und zumindest von dir Konsequent

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Bei der Gurtpflicht geht es doch auch, was für dumme Argumente. Gibt es eine Kontrolle und man wird erwischt, zahlt man eben sein Ordnungsgeld. Es geht aber auch um die Aufklärung, das Bewusst sein.
Ich meine Unter der CDU kam das Rauchverbot in Wirschaften, Clubs und allen kam unter der CDU.
Das ist gerade reines stänkern.

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Kann man gerne machen, aber dann unter der Prämisse, dass es keine Sozialleistungen (GKV etc.) für die Folgen von Drogenkonsum gibt.

Hab ich was verpasst. Zum Glück noch nicht in meinem Bundesland :kappa:

Verschreiber und Autorkorrektur :supa:

In diesem Kontext solltest du dir vielleicht das gesammte Statement zu der Thematik durchlesen und nicht nur „CDU ist dagegen“.

Von mir aus sollen sie es mit Kindern und Schwangeren verbieten.
Kenne einen Jungen der zahlreiche Beschwerden hat, da die Eltern Kettenraucher sind.

Dann müssen sie sich beim Scholz und Lindner beschweren, weil die ja den Haushalt an allen ecken und enden zusammen streichen, damit die völlig Sinnfreie Schuldenbreme steht.

Es gibt doch eine super einfache Grundregel für so etwas: Deine Freiheit endet da, wo die Freiheit von anderen eingeschränkt wird. Beim Rauchen im Auto wird die Freiheit der Kinder oder Ungeborenen durch spätere gesundheitliche Folge eingeschränkt, ohne, dass sie eine Möglichkeit haben, sich dagegen zu wehren.

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Ab dem wievielten Schwangerschaftsmonat ist das ungeborene Kind denn so schützenswert, dass es strafbar ist?

Und wie genau wird diese Kontrolle dann aussehen - „guten Tag, ihre Papiere bitte und hier ist ein schwangerschaftstest, wir haben gesehen das sie im Auto geraucht haben“.

Ich schwanke hier nach Tagesverfassung ob generell verbieten oder nur im Öffentlichen Raum verbieten. Generell finde ich jeder hat das Recht sich selbst umzubringen, also kann auch jede Art von Drogen nehmen die man lustig findet. Das Problem dabei sehe ich aber zb bei Eltern wenn Kinder in Mitleidenschaft gezogen werden, zb wenn daheim geraucht wird. Daher bin ich teilweise doch für ein generelles verbot.

Am vernünftigsten wäre vermutlich ein öffentliches Rauchverbot und (noch) bessere Kampagnen um den Menschen aufzuzeigen wie schädlich es ist.

Aber wie gesagt, ich hadere da auch mit mir selbst

Wenn man einen Hund bei der Hitze im Auto lässt, ist das auch des Fahrzeughalters eigene Sache? Dass dir deine eigene Argumentation nicht manchmal selbst zu gaga wird. Überregulierung hin oder her, manchen Menschen kann man’s halt nicht überlassen, weil sie niemals verantwortungsbewusst handeln werden.

Ich wüsste nicht warum man da die staatliche Gesundheitsversorgung kippen sollte.
Das ist so eine Fußnote die einfach nicht so viel mit der eigentlichen Forderungen zu tun hat. Immer gleich irgendwelche Kosten vermuten (der FDP liebster Schachzug)

In Portugal ist seit 2001 ist der Erwerb, Besitz und Konsum aller Drogen für den persönlichen Gebrauch entkriminalisiert.
Mit einer wechselhaften Entwicklung ist man bei dem groben Kurs auch dabei geblieben.

Mal so als Einstieg dazu wie sich das entwickelt hat, vom Standard 2016

Im Durchschnitt ist der Drogenkonsum gesunken, besonders bei der „anfälligeren“ Gruppe der 15- bis 24-Jährigen. Der sogenannte „problematische Drogenverbrauch“, also der Konsum der potenziell gesundheitsgefährdendsten Drogensorten, ist gesunken. Die Wahrscheinlichkeit, dass jemand, der Drogen ausprobiert hat, diese dann auch weiterhin konsumiert, ist ebenfalls gesunken.
Die Anzahl der HIV-Neuansteckungen unter Drogensüchtigen ist von 1.016 (2001) auf nur 56 Fälle (2012) zurückgegangen. Ähnliches gilt für Hepathitis-B- und -C-Neuansteckungen. In demselben Zeitraum ist die Anzahl der jährlichen Drogentoten von 80 auf 16 gesunken.
Die drogenbezogene Kriminalität (Personen zu Haftstrafen verurteilt – drogenbezogener Raub und Diebstahl inkludiert) sank von 14.000 auf weniger als 6.000 Inhaftierungen pro Jahr.

Zu den Kosten

A social cost perspective in the wake of the Portuguese strategy for the fight against drugs - PubMed

Unsere Ergebnisse deuten auf eine signifikante (durchschnittliche) Verringerung (12 %) der sozialen Kosten der Drogen in den fünf Jahren nach der Zulassung der NSFAD (2000-2004) hin, die insbesondere auf die Verringerung der indirekten Gesundheitskosten durch die Verringerung der Zahl der drogenbedingten Todesfälle zurückzuführen ist. In einem längeren Zeitraum (2000-2010) ist die (durchschnittliche) Verringerung der sozialen Kosten noch deutlicher (18 %), da nicht nur die indirekten Gesundheitskosten zurückgingen, sondern auch eine erhebliche Verringerung der nicht gesundheitsbezogenen direkten und indirekten Kosten zu beobachten war, nämlich der (direkten) Kosten des Rechtssystems im Zusammenhang mit Strafverfahren wegen Drogendelikten und insbesondere der (indirekten) Kosten im Zusammenhang mit Einkommens- und Produktionsverlusten von Personen, die wegen Drogendelikten inhaftiert sind

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Verbote wirken auch ohne, dass jeder die ganze Zeit kontrolliert wird. Die Anschnallpflicht wurde hier ja schon genannt. Wie oft wurdet ihr im Auto angehalten von der Polizei? Solche Sachen wirken, weil die Möglichkeit besteht erwischt zu werden und weil man in der sozialen Gruppe nicht als derjenige auffallen will, der die gesellschaftliche Norm bzw. Hier das Gesetz bricht.

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Nur als Ergänzung Drogen: Portugal sieht liberale Drogenpolitik als Erfolg an · Dlf Nova

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soll das dann nur für die nun neu legale drogen gelten oder forderst du die bedingung dann generell für alle suchterkrankungen, rauschmittel, vielleicht sogar je nach eingenommener menge gesundheitsschädliche substanzen oder gar lebensführung gleichermaßen?

der embryo ist bereits verfassungsrechtlich geschützt und zwar afaik ab dem zeitpunkt der einnistung des eis. da benötigt man keine zusätzlichen gesetze.

ich nehme mal an, das wird, wie in anderen fällen auch, zum einen einfach der einschätzung der überprüfenden polizist:innen überlassen und zum anderen gegen die verhältnismäßigkeit der maßnahme und dem übergriffigen eingriff in die intimssphäre abgewogen.
auch da gibt es ja bereits routinen und gesetze.

und im allgemeinen: kinder, geboren wie ungeboren, werden bereits vor (elterlichen) schaden vom gesetzgeber geschützt. das ist jetzt prinzipiell nix neues oder etwas, was alles dagewesene auf den kopf stellt.

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Hm.
Ich bin ja Raucher, bzw. Genussraucher, so eine Packung reicht bei mir ungefähr einen Monat und da wird sogar die ein oder andere abgegeben.
Ab und an wenn mal ein paar Freunde da sind oder nach einem Dienst ist das sehr entspannt und wohltuend.
Mein Vater hat als ich Kind war noch im Auto geraucht (ich war Asthmatiker) und es hat niemanden gejuckt.
Zum Glück ist die Zeit vorbei wo man überall rauchen durfte aber ich hätte gerne noch den ein oder anderen Ort wo ich mich danebenbenehmen darf und nicht perfekt sein muss.
Im Auto (wenn Kinder oder Schwangere drin sind) würde ich ein Verbot beführworten, da sich Kinder nicht wehren können und ganz sicher kein Bock auf den Rauch haben.

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Es gibt sogar einen eigenen lateinischen Begriff für die Leibesfrucht und welche Rechte sie hat im Recht?

:beansurprised:

Okay, nicht wirklich, die Rechte waren immer prüfungsrelevant im Studium und deswegen etwas einprägend, aber danke dass du das nochmal aufdröselt, dass natürlich auch ungeborene Leben ein grundsätzlich ein Schutzrecht haben. (Wird dann leider mit dem Recht aller gebärenden Personen, abtreiben zu dürfen durchmengt, aber ja das gibt es. Seit Jahrhunderten. Das ging früher sogar so weit, dass das Recht auf Leben der gebärenden Person hinter der ungeborenen stand - wer die erste Folge House of Dragons guckte: das war Realität bis die Medizin sichere Kaiserschnitte vornehmen konnte.)

Persönlich sollte man natürlich nicht im Auto oder anderen geschlossenen Räumen rauchen, wenn schwangere Personen oder Kinder anwesend sind - dass es da ein eigenes Gesetz nun braucht, zeigt leider, wie weit wir sind.