Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt (Teil 5)

Gestalten beinhaltet nun mal mehr als regulieren und verbieten. Aber ja, lass einfach noch 10.000 Siegel erfinden von denen 90% wieder Augenwischerei sind und der Bürger darf dann bei jedem Produkt überlegen.

Über wie viele Jahrzehnte?

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Bio Siegel kann sich jeder selbst eins ausdenken und auf die Packung kleben. :aluhut:
Selbst innerhalb von Deutschland bedeuten solche Siegel wenig da kaum kontrolliert wird.

Von so Siegeln halt ich persönlich relativ wenig. IdR ist das eh nur Greenwashing oder was ähnliches. Wenns das Geld, dass da für Marketing und mehr ist es im Grunde nicht, ausgeben, wirklich für eine Verbesserung der Produktion im Sinne von grüner Politik und/oder Tierwohl einsetzen würden, wär mehr geholfen.

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Es wird auch wieder Tricksereien geben wenn das per (irgendwie geartetem) Verbot geregelt wird.

Und was soll denn heißen Siegel erfinden? ( es gibt übrigens 1 grundlegendes und dann noch 2-3 spezialisierte/strengere da gibt es eigentlich nix zu überlegen).
Woher sollen sie denn kommen? und sowieso… die sind schon da man muss da nichts neu erfinden.

So wie ich das wahrnehme ungefähr die letzten 5 - 10 Jahre.

Nein?

und bei einem Verbot wäre das anders, weil?

sorry aber das hört sich an wie das typische Boomer Klimaleugner, die da oben gewäsch.

Eine Ausrede vor sich selbst.

Nein, schau dir doch die Gütesiegel wie AMA und co. doch an. Das ist nur Augenauswischerei und mehr nicht. Da wird ein Rind aus weiß-nicht-wo über x Grenzen nach Ö gescharrt und dort dann geschlachtet und erhält schon das AMA-Biosiegel. Ist pure Verarsche, wenn man mich fragt.
Abgesehen davon, dass es in D sogar noch schlimmer ist mit dem Wildwuchs an verschiedenen Bio-Siegeln, wo man sich nur auskennt, wenn man sich mal ordentlich in die Materie einliest und selbst da ist nicht garantiert, dass das was draufsteht auch garantiert drin ist, weil iwelche Schlupflöcher wieder und wieder ausgenutzt werden.

Eigentlich das Gegenteil, ich seh einfach die Fehler im System und diese Gütesiegel verschleiern lediglich und gaukeln den Endkonsument*innen nur vor, dass sie eh alles richtig machen, anstatt dass man von staatlicher (und eu-weiter) Seite mal die lebensmittelproduzierenden Unternehmen wirklich zu Maßnahmen zwingt.

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ja selbstverständlich soll sie das über gesetze.
was denn sonst?

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Also ganz blöde Idee, aber wieso kann die Politik und der Markt das nicht gemeinsam machen

Weil der Markt keine Regulierungen will. Solche Regulierungen, wenn sie sinnvoll sein sollen, müssen von staatlicher Seite geschaffen und kontrolliert werden.

Gibt doch genügend Beispiele für Fake Siegel, nicht nur bei Lebensmitteln.
Bei Importierten oder Beschränkungen ist zumindest der Importeur haftbar zu machen.
Da geht es mir auch nicht ums willkürliche Verbieten sondern nur darum das die Produkte die importiert werden die selben Standards erfüllen müssen wie die hier hergestellten.

mehr als 2-3, und das nur in Deutschland.
Und zumindest von Demeter will ich nichts kaufen.

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Anreize und Möglichkeiten zu einer selbstbestimmten Entscheidung schaffen.

Da würde ich sagen, wäre der Ansatz doch erstmal diese schon vorhandenen Mittel besser zu nutzen /kontrollieren. Anstatt einfach noch was obenrauf zu hauen, das dann wieder umgangen wird.

„Der Markt“ ist ja btw kein eigenständiges Individuum. Wir sollten da denke ich konkret eher von Produzenten und Konsumenten sprechen.

Um Grundlegende Standarts zu erfüllen reicht das EG Bio Siegel. Der Rest ist spezialisiert bzw strenger.

Musst du ja auch nicht. Umso besser das es gekennzeichnet ist, sonst könntest du das ja gar nicht sagen.

eingeschränkte entscheidungsfreiheit kann handlungsfreiheit bedeuten.
steueranreize für unternehmen kann bspw. bedeuten, dass man gesetze schafft, die tierhaltung auf geringem raum steuerlich unattraktiv machen. ist halt dann ein indirektes „verbot“.

unternehmen werden so operieren, dass sie den größten profit erwirtschaften. und menschen, v.a. die die gerade genug geld erhalten, um über den monat zu kommen, was z. zt. 40% der bevölkerung ausmacht - tendenz steigend - werden das produkt kaufen, das am preiswertesten ist. und am preiswertesten wird das fleisch zu produzieren sein, das die wenigsten ressourcen und produktionsmittel verbraucht.
wenn man da eine veränderung zum tierwohl erzielen möchte, braucht es politische gestaltung, oder staatliche regulierung, ergo gesetze, du kannst es meinetwegen auch verbote nennen. das ist doch nicht schwer zu verstehen.

jede verantwortung nur beim individuum zu sehen und strukturelle auszublenden ist vulgärliberaler populistischer stumpfsinn.
ideale märkte gibt es nur in der theorie. in der praxis sind alle märkte mehr oder weniger reguliert - wenn es die politik nicht tut, dann tun es die mächtigsten am markt.

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Du als Endkonsument*in hast oft kaum eine wirkliche Entscheidungsgewalt, meist wegen sozioökonomischer Voraussetzungen. Selbstbestimmung erreichst du nicht mit einem Gütesiegel.

Und die wären was? Gütesiegel? Was sollen Gütesiegel konkret wirklich verändern? Wie soll das zu besseren Arbeitsbedingungen, besseren Umweltschutz und Tierwohl beitragen? Nix aber auch gar nix passiert da, weil das nicht mehr ist als eine katholische Beichte, eigentlich nicht mal das, weil sich niemand iwelche Fehler eingestehen muss.

Das ist ja grundsätzlich richtig. Dennoch gibt es ineinandergreifende Mechanismen, durch die man das komplexe Gebilde als ein Ganzes sehen kann. Da von Produzeenten und Konsumenten zu sprechen führt nur dazu, dass die Verantwortung auf die Endkonsument*innen abgeschoben wird, wie es immer wieder der Fall ist.

es ist populistisch Menschen in Verantwortung zu nehmen? Schön wärs.
Aber gut wenn du random Kampbegriffe ballern willst…

Alles über Verbote regeln zu wollen ist unsouveränes Autoritäres Obrigkeitsdenken.

es geht nicht um jede Verantwortung. Es ist/wäre die Aufgabe des Staates zB diese Kennzeichnung zu überwachen.

Das ökonomisch schwache Argument zieht nicht. Der Preis wird auch bei einem Verbot nach oben schnellen.

Doch genau das. Auch wenn die Selbstbestimmte Entscheidung die dann jeder trifft einem nicht gefallen mag.

ganz und gar nicht. abgesehen, davon dass ich nicht „alles über verbote“ regeln will (ich habe eine alternative bereits genannt), ich gehe nicht von einer monarchie oder diktatur aus, sondern von demokratischer teilhabe und mitbestimmung.

deine von dir beschworene „selbstbestimmte“ meinung erhältst du dann, wenn jeder genau gleich viel geld zur verfügung hat und ein vollkommener markt mit vollständiger markttransparenz herrscht.
ein ideal, das es allein im modell gibt.
im übrigen zeigt doch schon die empirie, dass kennzeichnungspflicht alleine am tierwohl recht wenig ändert, sie löst das problem nicht. deine ideologie scheitert an der wirklichkeit.

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Du gibst halt den Menschen die Verantwortung, die sie nicht haben sollten, anstatt dass man die in die Verantwortung nimmt (nämlich die Lebensmittelindustrie), die auch wirklich verantwortlich für den ganzen Blödsinn sind. Mit so Gütesiegeln änderst du genau nix.

Wie? Wie willst du mit einem Gütesiegel verändern, dass Person X mit Gehalt Y doch lieber zum teureren Gemüse greift, weil es ja laut Verpackung besser für die Umwelt ist? Die Person hat so vl kaum genug, um sich überhaupt Gemüse kaufen zu können. Na sry, aber ich seh kein Szenario, wo so ein Aufdruck auf nem Produkt wirklich entscheidend was zum Positiven verändert.

Gar nicht.
Wie willst du sicherstellen, dass eben diese Person sich überhaupt Gemüse leisten kann? Wenn durch regulierung der Preis eben genau diese Dimensionen erreichen wird?

Dikker ideologie. Kannst du mal deine Rethorik ein bisschen dimmen?

Der Grundgedanke den ich gerade vertrete ist, dass man Veränderungen im Verhalten (nachhaltig) nur durch eine Veränderung der Einstellung der Menschen schafft, nicht durch Verbote.

das ist eine ideologie.
und sie ist empirisch falsch.

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Der Begriff steht für sogenannte Weltanschauungen, die vorgeben, für alle gesellschaftlichen Probleme die richtige Lösung zu haben. Menschen, die solche weltanschaulichen Ideen oftmals starr und einseitig vertreten, nennt man „Ideologen“.