Wer verbietet hier in diesem Land jemanden „süß und frech“ zu sein?
Du vielleicht. Ich kenne dich nicht, also bitte hör auf nach den Genitalien meines Kindes zu fragen.
Nein das wird das Kind nicht ‚recht schnell‘ merken, diese Abstraktion kann erst im Schulalter statt finden. Und was wäre denn dieses ‚komisch behandeln‘? Ich kenne solche Eltern und keiner redet sein Kind ein, kein Junge oder Mädchen zu sein. Sie machen es nur erst zum Thema wenn es das Kind es zu Thema macht und versuchen starren zu Schreibungen aus dem weg zugehen.
Genau darum geht es, Verbote
Es gibt einige Baby-X Studien/Experimente in den festgestellt wurde, das Säuglinge je nach angenommenem Geschlecht anders behandelt werden.
Es gibt auch eine Studie, wo Babys von alleine zu „geschlechtsspezifischen“ Objekten greifen. Und nun?
Dann nehmen sie es halt. Geht auch um die Option, dass sie auch zu einem Spielzeug greifen können, dass nicht geschlechtsspezifisch ist, weil es ihnen auch angeboten wird, statt zu sagen, du hast Geschlecht X, deswegen bekommst du nur Spielzeug X und deswegen hast du dich X zu verhalten und musst X tun.
Und wenn sie das Spielzug nicht wollen, was ihnen entgegen gehalten wird, dann nehmen sie es nicht. Ich finde es sehr befremdlich, dass so getan wird, als würden die Kinder quasi mit Gewalt gezwungen dieses oder jenes Spielzeug zu nehmen.
Ich glaube, du versteifst dich gerade sehr stark auf Spielzeug
Zumal du schon etwas nehmen MUSST, wenn du keine Alternativen hast. Wenn du nur Autos hast, kannst du nicht mit Puppen spielen und umgekehrt, nü?
Das Beispiel mit dem Spielzeug habe nicht ich gebracht. Und Kinder essen auch oft genug das Essen nicht, was ihnen vorgesetzt wird. Warum sollten sie dann zwangsweise mit den Puppen oder Autos spielen, zu denen sie scheinbar keine Alternative haben.
Wer tut das?
Und es geht eigentlich nicht um die Säuglinge, sonder um die erwachsenen Probanden, die sich aufgrund von wagen Indizien dazu verleiten bestimmte Muster zu bestätigen.
Ob ein Säugling den präsentierten Gegenstand nun als gut befindet oder nicht, sagt ja nichts über das Geschlecht, weil man das nur schwer raus filtern kann.
Deswegen ja auch diese Baby schaut/spielt mir X Studien recht schnell wieder aus dem Diskurs verschwunden sind. Zu einem weil manche unsauber waren, fast alle zu klein und einem der Säugling immer noch nicht sagen kann, warum er nun dahin schaut und nicht dort.
Weil es Säuglinge sind und sie meist doch das wählen was ihnen geboten wird.
Ich verstehe nicht, warum du ein Problem damit hast, wenn man ihnen einfach beides hinlegt?
Du sagst, dass es den meisten (allen?) nicht schadet, wenn man sie entsprechend ihrem Geschlecht behandelt. Aber schadet es denn, sie einfach geschlechtsneutral zu erziehen?
Ich fand diesen Ted Talk sehr bewegend, weil ich da das erste mal verstanden habe, welches Leid damit verbunden sein kann, wenn du im “falschen Körper” geboren bist und dann auch von der Gesellschaft in die falsche Rolle gedrängt wirst. Kann man sich ja mal anschauen.
Und die meisten wählen ja auch das was vermeintlich zu ihrem Geschlecht gehört. Man redet immer so viel von aufgezwungenen Rollenbildern, als seien die komplett künstlich und nicht aus einer Jahrhunderte, Jahrtausend langen Entwicklung entstanden. Da hat sich ja niemand hingesetzt und ein Übersicht entwickelt, das ist jetzt typisch männlich und das ist jetzt typisch weiblich.
Wo habe ich gesagt, dass ich damit ein Problem habe? Und ob es jemanden schadet geschlechtsneutral erzogen zu werden, kann ich nicht beurteilen, gibt ja keine Untersuchungen dazu. Naja, außer Fälle wie die von John Money aber das hatten wir ja schon mal. Es wird aber immer so getan, als wüsste man dass geschlechtsneutrale Erziehung “besser” wäre. Und da frage ich mich halt, basierend auf was? Das sind dann meist soziologische Theorien. Und so nachvollziehbar die sich vielleicht anfühlen mögen, es sind halt Theorien.
Wer sagt denn, dass eine “typisch männliche” Erziehung nicht das beste für einen Jungen wäre? Wer sagt denn, dass eine gezielte Förderung und Forderung von “typisch männlichen” Merkmalen nicht dazu führt, dass derjenige dann sehr gut in “typisch männlichen” Dingen wird. Wohin gegen er das bei geschlechtsneutraler Erziehung dann eben nicht wäre. Man kann das nicht sagen. Und deswegen finde ich es befremdlich mit welcher Überzeugung die geschlechtsneutrale Erziehung von einigen gepusht wird.
stimmt, die Jahre, in denen Frauen die Mutter am Herd zuhause waren und Männer die Ernährer, die die Familie beschützt haben. Hat man dann natürlich nicht mit der Erziehung unterstützt, dass die Rollen ausgefüllt werden
Die Studien dazu sind mangelhaft und sagen somit nichts aus.
Ahh wer kennt sie nicht die Wandbilder von ägyptischen Jungen die mit Autos spielen.
Und wie kam es dazu, dass die Frauen Zuhause blieben und die Männern auf Arbeit gegangen sind? War das irgendein Dekret? Genau das meine ich doch. Du tust so als sei diese Rollenverteilung aus dem nichts entstanden. Ist sie aber nicht. Das Bild kommt unter anderem aus dem Mittelalter, wo die Frauen allein Zuhause waren, während die Männer in den Krieg zogen. Und wenn man noch weiter zurück blickt, ist es nunmal einfach schwer mit einem Kind, was gestillt werden muss, auf die Jagd zu gehen. Diese Rollenbilder sind nicht einfach aufgetaucht, sondern Ergebnis der menschlichen Geschichte.
Kennst du ägyptische Wandbilder von geschlechtsneutraler Erziehung oder was genau willst du damit sagen?
Könnte daran liegen, dass Frau das Kind geworfen hat. Bin mir aber nicht ganz sicher. Aber nach der Logik könnten ja Frauen, die abgestillt haben ja auch Jagen gehen, nü. War aber ja nicht so.
Es mag vllt aus einem “natürlichen” Nutzen entstanden sein, dennoch ist es heute einfach überflüssig geworden. Es ist veraltet, dass diese Rollen weiter aufgedrückt werden. Also muss nicht das Kind, das Kinder bekommen/erziehen soll, die Puppe bekommen.
Das könnte daran liegen, dass der durchschnittliche männliche Körper einfach sportlicher ist als der einer Frau. Mehr Blut, mit mehr Hämoglobin, größeres Herz, größere Lungen und so ein Kram.
Joar, aber auch hier bleibt der Punkt, dass es nicht im Luftleeren Raum entstanden ist. Die grundsätzlichen Voraussetzungen, die zu diesen Rollenbildern geführt haben, sind ja immer noch da. Jetzt wird versucht mit den selben Voraussetzungen andere Ergebnisse zu erzeugen. Und ich würde jetzt halt einfach nur sehr gerne wissen, warum man so überzeugt davon ist, dass das funktionieren wird.
Du willst also die menschliche Biologie überwinden?
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass Frauen und Männer anders “ticken”. Weil auf biochemischer Ebene andere Prozesse im Körper einer Frau stattfinden. Kennst du einen Mann der seine Tage bekommt oder schwanger wird?
Ich nicht.
Wichtig ist vielmehr, dass die Gesellschaft mit diesen Unterschieden so umgeht, dass Frauen und Männer die gleichen Chancen und Möglichkeiten haben, ihr leben so zu gestalten wie sie es wollen.
Wenn wir mit Barbies und Puppen spielen ist das ganz schlimmes brainwashing, aber wenn über andere Spiele gesagt wird, sie würden eine Wirkung auf die Psychologie des Menschen haben (Thema Gewalt in Videospielen) ist das absolut abwegig und Panikmache?
Guter Vergleich. Ich würde bei beiden sagen, dass es nie der Auslöser für etwas ist aber durchaus als Katalysator wirken kann.
Männer haben eine monatlichen Hormonzyklus, nur viel schwächer als bei Frauen und Männer können ein Milcheinschuss bekommen.
Aber schön das hier wieder das ‚alle Männer sind ein Klitschko und alles Frauen sind Hayden Panettiere‘ ausgepackt wird und dazwischen gibt es nichts.
Und schön, dass wird der typische “Ihr denkt nur in Extremen” Vorwurf kommt, obwohl das hier niemand gemacht hat.