Das ist bei euch ja echt zum Haare raufen. Whataboutism ist so ziemlich die billigste Art der Argumentation.
Natürlich gilt das für alle. Das witzige ist ja, dass niemand hier etwas anderes behauptet hat und trotzdem bei manchen der Reflex existiert sofort zu sagen, dass das auch für Linke gilt. Klar. Ist doch selbstverständlich.
Aber es ging hier um die Nazi-Demo.
Und eine Nazi-Demo “friedlich” zu nennen, bei der Nazi-Gedankengut gefeiert wird ist gelinde ausgesagt gefährlich. Auch hier sollte man mehr aus unserer Geschichte lernen: Die ersten Demos der NSDAP waren sicher auch voll friedlich. Da wurden lustige Lieder gesungen, zusammen getanz und gelacht. Alles ganz friedlich. Hätte ja niemand ahnen können, dass Demos die rassistisches und fremdenfeindliches Gedankengut feiern mal außer Kontrolle geraten können. Da hätte ich einfach den Wunsch, dass man das mehr reflektiert.
Das Problem fängt aber eben da an, wenn von Leuten wie dir, jegliche Demo die einen Milimeter rechts der theorethischen politischen Mitte ist (die von wem festgelegt wird? ) gleich als Nazi und böse beschimpft wird.
Dadurch entwickelt man eben einen gewissen Beissreflex.
Demos gegen Merkels Grenzöffnungspolitik und das dadurch verursachte chaos waren ein ganz normaler Ausdruck der Gesellschaftlichen Meinung und keine “Nazidemos”
Das dort auch Nazis dabei waren, klar, weil die Interessen sich da eben überlagerten.
Wenn du deren Forderungen für legitim hältst, ok. Fühl mich halt persönlich bedrohter von einer Gruppierung die an mein Leib und Leben wollen als von einer Gruppierung die „nur“ an meinem Eigentum interessiert sind .
Wie gesagt, die nimmt keiner ernst die Vögel. Als konservativer, fühle ich mich eher von linken bedroht, die selbst gewaltig gegen Polizisten sind, was tun sie dann leute wie mir an, wenn sie mich finden?
Stop. Um das hier noch einmal ganz klar zu stellen. Es ging hier expliziert um die Demo (Fackelaufmarsch) in Plauen. Es ging hier nicht um eine Pegida Demo oder Ähnliches.
Das waren Nazis der rechtsextremen Partei “Der dritte Weg”.
Da braucht man nicht darüber diskutieren ob das jetzt Nazis sind oder nicht. Wer das verteidigt, der verteidigt Nazis und deren Gedankengut. Da verstehe ich ehrlich gesagt keinen Spaß.
Und dass hier Nazi-Demos als “friedlich” bezeichnet werden und damit alles relativiert wird was dort gesagt und getan wird ist für mich echt unbegreiflich. Und das im Jahr 2019…
Also als ein paar Linksautonome vor ein paar Jahren mein Auto kaputt getreten, Briefkästen angezündet und Schaufensterscheiben eingeworfen haben und uns übel beleidigt haben, obwohl wir nur an ihnen vorbei gelaufen sind, da hatte ich schon ein bisschen Schiss (Vor Allem weil Frauen und Kinder bei uns waren).
Ich kenne viele Polizisten, die gehen viel lieber auf eine Nazikundgebung als auf eine Demo von Linksextremen, da dort immer das Gewalt- und Vandalismuspotential viel höher ist.
Trotzdem bräuchte ich beides nicht.
Beste waren die Anti-Kapitalismus-Demonstranten mit ihren Adidas-Sneakern bei McDonalds.
Da braucht man nicht mal die deutsche Geschichte. Schau dir die USA mit Trump an: Er hetzt und schimpft in richtig Mexikaner/Muslime und was passiert: Rechte demostrieren und greifen vermehrt ausländisch aussehende Menschen an. So funktioniert Hass und Gewalt. Einfache Menschen (und gewaltbereite Menschen sind oft einfacher gestrickt) fühle sich dazu legitimiert wenn ihr “Anführer” sie dazu aufstachelt.
Und bevor wieder jemand den Reflex hat das zu erwähnen: Ja das passiert auch auf der anderen Seite des politischen Spektrums.
Richtig, aber trotzdem ist es was anderes als eine Gewalttätige “Demo“.
Da hast du dich nicht wirklich klar ausgedrückt, und würde auch sagen das es dennoch kein vergleich ist.
Und wo schreibe ich dass es eine gewalttätiger Demo ist?
Ich kritisiere nur den Begriff “friedlich” für eine Nazi-Demo mit Nazigedankengut und halte ihn für unangebracht und gefährlich. “Friedlich” ist das nämlich sicherlich nicht.
Imo sind diese rechten spinner, verblödet und die nehmen, weder die linke noch wir konservativ ernst. @anon60549117
Und genau das ist in der Weimarer Republik passiert. Die mit ihren komischen Uniformen und Art und Weise zu gehen und zu reden wurden von allen Seiten belächelt (egal ob von den Konservativen, der SPD oder den Kommunisten). Wir glauben immer heute wäre so etwas nicht mehr möglich. Das ist eine Illusion.
Zumindest die extremen könnten sich ruhig verp***.
ja passiert, noch leben wir halt in einer hart kapitalistischen Welt trotzdem können sie doch für eine Änderung kämpfen auch wenn sie noch nicht aktiv gelebt wird.
Ok neues Thema: Aber kann man gerne darüber reden.
Kevin Kühnert hat nur Dinge gesagt die auch heute im Grundgesetz stehen. Er hat ja sogar expliziert gesagt, dass das nur auf demokratischen Weg geht (das wurde später natürlich gerne weggelassen). Die Neo-Liberalen haben da natürlich gleich ein Weltuntergangsszenario gestrickt. Klassisches Framing eben. Aber es zeigt gut was in den letzten 20-30 Jahren seit dem Mauerfall im Westen passiert ist. Wirtschaftsliberale Think-Tanks haben es geschafft, dass wir kein Gefühl mehr für Ungerechtigkeit haben.
Mal abgesehen davon, dass es seine verdammte Aufgabe als Juso-Chef ist auch mal die eigene Partei zu trieben und Kontroversen loszutreten. Das passiert ja sonst nicht mehr.
Guter Text dazu:
Edit: Keine Ahnung warum er da das Video reinbaut und nicht den Link xD
1000 Beamte für ein Festival, bei dem es bisher kaum Probleme gab. Gut investierte Steuergelder. Hoffentlich schnappen die Polizisten ein paar Verbrecher, sonst könnte man im nachhinein ja argumentieren, dass das alles sinnlose Geldverschwendung für nichts war.