Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt

Ach komm schon, “jedes Prozent zählt”, einfach…nein. Was sind 0,3% von 2.5%? Nichts. Knapp über statistischer Fehler. Ressourcen darauf zu setzen, das “Problem” zu lösen, sind verschwendete Ressourcen, die man besser bei den realen Problemen ansetzt.

Besserer und vor allem günstigerer Bahnverkehr ist sinnvoll gut gut - bessere ÖPNV z.B. aber viel, viel wichtiger.

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Ich wusste gar nicht, dass man nicht an mehreren Problemen gleichzeitig arbeiten kann. :confused: Weniger Inlandsflüge UND ein besserer ÖPNV.

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Ressourcen sind nicht unendlich. Inlandsflüge sind ein unwichtiges Problem, besserer ÖPNV, d.h. Verringerung des Individualverkehrs ein massives, wichtiges Problem.

Die Aussage mag zwar stimmen (hab die Daten jetzt nicht nachgeprüft); aber das Problem ist, dass die Aussage auf sehr viele Felder zutrifft.
Ach, das sind doch nur 0,x% bis 1,x% der 2-3% Global, das macht ja nichts…
Meine Hausbeleuchtung? Verschwindet im Rauschen…
Private Computernutzung? Ist nichts im Vergleich zu Google…
Mein Fleischkonsum? Aber Plastik ist doch viel Umweltschädlicher…
Und dadurch sieht sich am Ende KEIN Bereich selbst in der Verantwortung zu sparen.
Es muss aber eben überall CO2 eingespart werden, wo es möglich ist und sinnvolle Alternativen gibt (hier: Bahn, Videokonferenzen).

Bei der Diskussion geht es denke ich daher auch weniger darum, die Emissionen von Braun- und Steinkohlekraftwerke zu verharmlosen, sondern weitere Punkte aufzuzeigen, wo jeder (oder hier: Die Bundesministerien) selbst direkt sparen könnten.

Ich fände daher den Vergleich sinnvoller:
CO2 Ausstoß Flug vs Auto vs Bahn. Und was ich dazu bei irgendeinem Rechner für CO2-Ausstoß gerade ausgerechnet habe (Strecke Berlin-Bonn und zurück, Landweg ca. 1400km angenommen):
Flug: 200 kg (Business Class)
Flug: 270 kg (First Class)
Auto: 310 kg (10L/100km)
Auto: 220 kg (7L/100km)
Bahn: 20 kg (Fernverkehr)
Wenn man bedenkt, dass hier für den Flug noch Linienflüge angenommen sind, die also gut ausgelastet sein sollten und dadurch pro Personen einen recht niedrigen CO2 Fußabdruck haben, bestünde das Einsparpotential beim Umstieg von Flug auf Bahn >>90%.
Und das ist in meinen Augen die relevante Zahl. Ob die Zahlen so stimmen, keine Ahnung. Gerne Nachrechnen.

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1.: Energiewirtschaft (mit großem Abstand)
2.: Industrie
3.: Verkehr, da genauer:
a.: Straße / PKWS (ca. 60%)
b.: Straße (Nutzfahrzeuge z.B. Busse) (ca. 35%)
4.: Private Haushalte
5.: Gewerbe / Handel / Dienstleistungen

Geordnet nach CO²-Emissionen. Alles nachzulesen beim Bundesamt für Umwelt hier:

Damit ist die Arbeitsweise eigentlich schon direkt vorgegeben. Von oben nach unten durcharbeiten.

Sich dann Inlandsflüge herauszupicken ist purer Aktionismus. Leicht nachvollziehbar für die Bevölkerung, aber keinerlei tatsächliche Relevanz.

Noch nie was von komplexen System gehört ? Die zeichnen sich daran aus, dass kleine Änderungen der Anfangsbedingungen sich in drastischen Änderungen des Ergebnisses ausschlagen. Einfachstes Beispiel: Tasse am Rand des Tisches. Man schiebt immer ein wenig, die Tasse bleibt auf dem Tisch. Ein kleiner Nanometer zuviel verschoben und schwupp, Tasse kaputt. Das sind die sogenannten Kipppunkte. Was wegkann, kann weg. Wieso widerspricht sich denn sowohl langfristig den Indivividualverkehr und Braunkohle abzuschaffen aber jetzt schon die Inlandsflüge als schnelle Maßnahme für 0.3 % der CO2 Emissionen loszuwerden. Außerdem sagt des Umweltbundesamt, dass man Flugzeugemission etwa verdreifachen muss, da diese auch andere Treibhausgase direkt in die oberen Atmossphärenschichten rausblasen. Und was glaubst du was die Politik macht ? Natürlich wird gleichzeitig die Schiene ausgebaut, mit dem Geld der Kerosin-Subventionen zB und was passiert, wenn man bessere Schienen hat: Es werden auch mehr Leute von Auto auf Schiene wechseln. Man muss doch irgendwo anfangen, was sich auch schnell und einfach umsetzen lässt… Viele Leute haben doch Verständnis dafür, dass man die Schiene ausbaut und dafür die innerdeutschen Flüge loswird.

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Danke für die Statistiken (ich hatte das gesucht, aber nicht die Richtige unter den 100ten von Veröffentlichungen gefunden).

Ich stimme dir von den Prioritäten her ja eigentlich voll zu. Von Oben nach Unten ist am wichtigesten.
Aber das Problem bei deiner Herangehensweise ist:
Solange Punkt 1 nicht erledigt ist, rühren wir Punkt 3c nicht an.
Dabei ließen sich ohne großen Mehraufwand in Punkt 3c massive Einsparungen erzielen. Die Frage ist also: Warum sollten wir dies nicht tun?

Dieses sequentielle Herangehen ist viel zu langsam. Parallel arbeiten wo es geht! Natürlich muss der Energiesektor massiv umgebaut werden. Aber das dauert. Und solange kann man nebenher ja schonmal die Flüge reduzieren und wenn möglich auf PKWs verzichten.

Aber der Gedanke “Solange der Energiesektor noch so mies ist, kann ich noch getrost durch die Welt fliegen” ist einfach nicht zielführend.

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Interessant oder: Da zitiert die Welt das Umweltbundesamt und führt 0.3% auf innerdeutschen Flugverkehr zurück, aber das Umweltbundesamt kommt auf 1.4 ? Faktor 5 …

Wenn man von oben noch unten arbeitet, dann schaltet man einfach den Strom aus und fertig. Was glaubst du was dann passiert. Wie schnell soll das denn gehen, wenn man versucht, das System per se intakt zu lassen. Es gibt doch schon so genug Gegenwind von jeder Seite, gerade von der Energiewirtschaft. Man jammert über jeden Arbeitsplatz in der Kohle, der eh in 10 Jahren in Rente sein wird.

Ist schon ne interessante Taktik: Das eine hat zu wenig Relevanz, als dass es sich lohnen soll, aber gleichzeitig wird bei der Energiewende alles aufgerüstet was geht. Das ist wohl der Versuch, wie man solange wie möglich alles so lassen kann, wie es ist.

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Das. Und erst vor kurzem hat man herausgefunden, dass Kondenzstreifen die Erde noch deutlich mehr aufheizen, als die Treibhausgase von Flugzeugen.

Dieser Effekt wird in den Statistiken bislang noch garnicht berücksichtigt.

Also das steckt in der verdreichfachung schon mit drin :slight_smile:

Man müsste dann aber auch die Wasserdampfproduktion in Kraftwerken und so berücksichtigen, auch wenn sich da die Wolken eher verflüchtigen und nicht lange dort oben stehen bleiben. ? Weiß ich nicht

Ich finde es auch interessant dass internationale Flüge gar nicht in der deutschen Statistik auftauchen, weil das nicht nur uns betrifft. Da soll sich die Welt selbst drum kümmern oder wie ?

Sicher? Steht das mit der Verdreifachung in dem Bericht der oben verlinkt ist? Wenn ja, der Bericht ist von 2018, das mit den Kondenzstreifen weiß man erst seit ein paar Wochen, also eigentlich kann das noch gar nicht berücksichtigt sein.

Ne habe ich gerade iwo gelesen. Suche ich dir gerne raus :slight_smile:

EDIT: Ne war nicht das Umweltbundesamt, es war scheinbar BUND, habe ich im Kopf beim schnellen Recherchieren wohl vercheckt.

"Die CO2-Emissionen des Flugverkehrs nehmen um 3,5 Prozent pro Jahr zu. CO2 ist aber nicht das einzige Treibhausgas, das die Flugzeuge ausstoßen. Durch die direkte Eintragung insbesondere von Stickoxiden und von Wasserdampf in hohe Luftschichten entstehen laut IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) Klimawirkungen, die zwei- bis fünfmal höher sind als die durch CO2. "

Ne das mit den Kondensstreifen weiß man schon länger habe auch einen Bericht aus 2012 gefunden, aber ja vor ein paar Wochen war es sehr prominent in den Medien.

Ah, okay, Missverständnis :slight_smile:

Mit von oben nach unten durch meinte ich nicht „Erst das, dann das!“, sondern, dass Ressourcen entsprechend verteilt werden. Das bedeutet, dass der 1. Bereich der mit Abstand wichtigste Bereich ist und als allererstes mit einem Großteil der Ressourcen bearbeitet werden muss. Maximale mediale Aufmerksamkeit, mehr Druck auf Energiekonzerne - das passiert noch viel zu wenig. Durch die Medien muss der Staat eben viel stärker Druck auf die Energiekonzerne ausüben, Kohlestrom sofort jegliche Subvention nehmen und Subventionen in Ökostrom massiv erhöhen. So bleibt nichts anderes übrig als den Kunden den Strom zu erhöhen - und die wechseln dann zum deutlich günstigeren Ökostrom. Da passiert nach wie vor fast nichts, obwohl das der allerwichtigste Bereich ist. Dann den Fokus auf Inlandsflüge zu setzen, die vergleichsweise vollkommen irrelevant sind ist nicht nur nicht produktiv, sondern kontraproduktiv. „Flightshaming“ ist bullshit, „Energyshaming“ sollte im Vordergrund stehen oder besser noch „coalshaming“, denn Deutschland sollte sich schämen, dass sie nach alle den Jahren immer noch der Schmutzfink der EU sind, weil man an diesem schwachsinnigen Rohstoff festhält.

Ok, dann sehen wir das ein Stück weit durchaus ähnlich.
Generell stimme ich dir auch zu, dass der Energiesektor am meisten Aufmerksamkeit bekommen sollte und da mehr getan werden kann und sollte.

Aber:
Einfach mal gegen die Ministerien sticheln und sagen, dass sie an einer Stelle 90% CO2 einsparen könnten, finde ich durchaus legitim und sinnvoll. Gerade an den Stellen wo man eben nicht übermäßig Geld/Zeit/Ressourcen investieren müsste, um was zu ändern. Das könnte also Problemlos “on-the-fly” erledigt werden.

Und natürlich sollten sich auch Privatpersonen überlegen, ob sie von München nach Berlin (o.ä.) fliegen wollen, oder lieber mit der Bahn fahren. Das ist eine einfache A oder B Entscheidung, wobei Entscheidung B sehr viel Umweltfreundlicher ist und keinen/kaum Mehraufwand bedeutet. Alles in Form von “Shaming” zu betreiben muss natürlich nicht sein.

Naja, das Problem ist vor allem die Zeit: ein Flug dauert nur 1 Stunde, die Fahrt mit der Bahn WENN alles klappt ca. 4,5 Stunden. Wenn es aber eine ähnlich schnelle Alternative gäbe, dann wäre das auch direkt viel attraktiver :wink:

Naja wie stellt man sich Shaming vor ? Das wir Leute durchs Dorf treiben und mit Obst bewerfen ? Oder dass man sich zurecht schockiert zeigt, wenn jemand seinen Urlaub damit verbringt nach Mallorca zu fliegen für eine Woche, dann für eine Woche nach Kroatien und dann eine Woche nach Griechenland zu fliegen und dann wieder nach Hause. Man kann schon Leute in freundschaftlicher und aufklärerischer Art und Weise sagen, dass man selbst das so nicht machen würde, weil es genügend Alternativen gibt.

Viel passiert doch durch Vorbildsein und auch mal in freundlicher Art und Weise darüber zu reden, ohne mit dem Prügel draufzuschlagen :smiley:

@Fimbulthulr Naja aber muss das sein, nur weil es schneller geht. Wieso so egoistisch, dass alles einem selbst etwas bringen muss, dass man es macht ? Wenn die Preise gerecht wären, dann würde der Flug halt auch das 5 fache von der Bahn kosten. Da könnte man es sich ja nochmal überlegen, ob man für eine Party nach Berlin muss :smiley:

Um wieviel Grad wurde der Rekord gebrochen?

Solche Freunde brauche ich ehrlich gesagt nicht, die mir dann ständig auf die Nerven gehen mit Kommentaren darüber, dass meine Art zu reisen/konsumieren/leben schlecht ist und sie ja ganz anders handeln. Ob in freundschaftlicher Art und Weise oder nicht.

btw

Wenig überraschend angesichts immer Kritik an Windkraftanlagen - gerade an Land.

Wie gesagt wie stellt ihr euch das denn vor ? Das nun jeder euch dumm anschaut, wenn ihr euch das Steak in der Mensa holt ? … Das ja eben nicht. Aber wenn mir einer meiner Freunde mor sein SUV stolz zeigen wollen würde, würde ich erstmal Augen machen, gerade wenn ich nicht damit gerechnet hätte :smiley: Also Freunde sollten ja schon noch gerade fähig sein, mich zu kritisieren, wenn Ihnen was nicht passt und nicht nur mir am Hintern hängen ^^ Aber man muss ja auch nicht sich ständig auf die Finger hauen, das tut der Freundschaft ja auch net gut :slight_smile:

AfD in a nutshell.

“Du warst in mehreren rechtsextremen Organisationen.”
“Joa…ich bin halt neugierig, hab da aber nix gemacht!”

Und Klimawandel ist auch alles nur Greta-Hype.