Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt

Sehr schön. :clap:

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Ja klar, 9 Monate Das machen was keiner machen will in der Dienststelle, ändern einen Menschen natürlich mehr als 2 Monate Neuseeland bereisen (was ja bei vielen recht beliebt ist vor dem Studium zb)
Danach war man abgeklärt, kannte viele Tricks und Kniffe und war für alle Zeiten davon geheilt, in Vorgesetzen erstmal „freundlich gesinnte Personen“ zu sehen :wink:

Es ist und bleibt eben Diebstahl von Lebenszeit und jeder der es machen musste wurde eben gegenüber denen, die es nicht machen mussten benachteiligt.

Wenn es wenigstens etwas parallel zur GI Bill bei den Amerikanern gegeben hätte.

Das Leute die Zivi/Bund gemacht haben, zb 10% weniger Krankenversicherung zahlen müssen, 5% mehr Rente kriegen, Bei Studienplatzvergabe bevorzugt werden etc.

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Amen.
Man muss natürlich drauf achten dass so ein System nicht in die andere Richtung ausschlägt, so das Jugendlichen aus armen Verhältnissen kaum eine Wahl bleibt als Bund/Zivi aber ich sehe Anreize sehr viel sinnvoller als Zwang. Für alle Beteiligten.

Kommt auch erstmal darauf an wie man die Welt bereist vor dem Studium. So ein Auslandsaufenthalt kann dann auch aus Saufen, Drogen nehmen und Party machen aussehen, wenn man Anfang 20 ist. Just sayin’. Oft genug gesehen, aber klar, das ändert einen auch irgendwie.

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Quasi wie in afrikanischen ländern wo sich manche aus Armut zu den gefährlichen Blauhelmeinsätzen melden, da sie dadurch weit mehr Geld kriegen als sie sonst im Land verdienen könnten (und das obwohl deren Regierungen meist 80-90% dessen behällt, was die UN Pro Blauhelm-Soldat am Tag zahlt)

Oder einem anderen Entwicklungsland, wo die Armen zur Armee müssen um studieren zu können - sofern sie kein Sportstipendium bekommen. ^^

Rieche ich da nen USA Diss :wink:

Es gibt bestimmt noch andere Länder auf die diese Beschreibung zutrifft. Wer weiß :wink:

Sportstipendium grenzt es schon stark ein :wink:

Schön von dir das als Drecksarbeit zu bezeichnen. Da fühlt man sich ja als Mensch der beispielsweise im sozialen/pflegerischen Umfeld arbeitet richtig wertgeschätzt. :triumph:
Ich jedenfalls kann nichts dergleichen von meinem Zivildienst sagen. (Zudem hätte ich auch wohl gemerkt nicht das Geld für eine Neuseelandreise gehabt vor dem oder auch während des Studiums…)
Ja vielleicht müssten Missstände die du beschreibst behoben werden, aber deswegen alles zu verteufeln ist für mich der falsche Ansatz.

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Ich hab nie vom Pflegedienst gesprochen.
Pflegedienst ist man auch nie als Zivi reingekommen.

Jemand der im Pflegedienst angestellt ist, könnte sich zb wehren wenn man ihm sagt das er 4 Stunden irgendwo im Winter im kalten Auto dumm rumstehen muss und keine STunden schreiben darf. Oder dem man sagt er soll irgendwo Altkleidercontainer leeren und sortieren.

War beim roten Kreuz und mussten eben das machen was uns gesagt wurde.
Kühlräume einräumen, Essen auf rädern vorbereiten, ausfahren (was ok war)
. Alleine 8 behinderte Kinder rumfahren wo eigentlich eine Begleitperson nötig gewesen wäre, Altkleidercontainer leeren und in Seecontainer füllen. Leute ins nirgendwo zb in ein Restaurant fahren und dann 3 Stunden im winter im Auto warten weil zurückfahren nicht erlaubt war und im restaurant wollten sie uns nicht da wir nichts kauften (bei unserem mickrigen Zivigeld), Autos waschen, warten, Garagen putzen, Xtausend Briefe eintüten, frankrieren, sortieren. Autos putzen, Garagen putzen, Öfen und Kühlräume putzen,.

Das alles kombiniert mit Arbeitsplänen die zb so aussahen
“5:30-8 Fahrdienst,
10-13 Uhr Essen auf Rädern warmmachen, ausliefern.
14:30-16 Uhr XY machen,
17-18:30 Fahrdienst zurück” dann hatte man oft arschlange Tage und ist kaum auf stunden gekommen.
Und Auffenthaltsraum war die Garage, denn der richtige Auffenthaltsraum/Teeküche war für die Festangestellten Pflegeschwestern reserviert/vorbehalten

Und falls mal irgendwas von unseren Aufgaben sich gut anhörte, haben es sich die Pflegeschwestern etc unter den Nagel gerissen.

Einfach die unbeliebtesten Arbeiten.

Ich hab es dir zuliebe mal korrigiert, aber das war einfach Drecksarbeit, vor allem in Kombination wie dabei mit uns umgegangen wurde und da sie genau wussten das man sich als Zivi kaum wehren kann. Naja, dafür haben wir eben das Stunden schreiben zur Kunstform perfektioniert.

Uns Zivis jeden Freitag 3 Stunden Autos und Busse putzen lassen, weil das billiger war als in die 50 meter entfernte Waschstraße zu fahren, spricht einfach von null Wertschätzung zb.
Die Festangestellten gingen natürlich Freitags schon um 12:30.

Als der zivildienst dann weg war und die paar FSJler sich natürlich die schönen Jobs gesucht haben und

Da wurde ich ja bei der Bundeswehr besser behandelt und durfte wenigstens schießen. :joy:

Du hättest deine Zivistelle jederzeit melden können und auch verlange können das du die Stelle wechseln willst.

Ja solches Ausnutzen der Zivis war scheiße, aber so nicht geplant und auch nicht die Regel.

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Vielen Dank für die Korrektur bzw. Klarstellung!

Ich gebe dir recht, das sich das alles mies anhört. Finde ich auch schade, das es dir so ergangen ist.

Aber solche Missstände müssten aufgezeigt werden und dabei sind die Dienstherren in der Pflicht etwas zu unternehmen, weil sowas einfach nicht in Ordnung ist.

Nichtsdestotrotz bin ich auch weiterhin jemand der einen Dienst (welcher Art auch immer) befürworten wird.

Wir haben es gemeldet, gab nur noch mehr auf den Deckel und das das schon alles so ok wäre, nachdem wir den zuständigen Menschen nach Monaten mal erreicht hatten.

Wechseln konntest du hier auf dem Land vergessen, da gab es nicht viel und unterm Jahr waren die Sachen auch alle schon besetzt und sowas wie ein Krankenhaus (wo die Leute genauso mies behandelt wurden wie man von Zivis dort mitbekam) wollte auch keine Zivis mit 4-5 Restmonaten mehr die sie erst noch auf alle Kurse etc hätten schicken müssen die man machen muss um zb im Krankenhaus zu arbeiten.

Mit 20km fahrt war das schon eine recht nahe Zivistelle.

@Arul
Das war so ca 2007/8 und ich kann nur sagen das das beim großteil der Zivis so war die ich kannte.
Auch wenn man zb auf den 2 vorgeschriebenen Fortbildungen warst wo Zivis aus allen arten von Jobs waren, hattest du meistens 70% Leute die sich auskotzten und 30% die eine Gute Stelle hatten.

Was man dazu sagen muss: sehr viele derjenigen, die sich ausgekotzt haben, waren die Sorte Leute, die sich um nichts gekümmert haben und denen dann eine Stelle zugewiesen wurde; ergo: Leute, die kein Recht haben irgendwas zu kritisieren.

Ich hatte einen wirklich hervorragenden Zivildienst an einer Ganztagsschule, i.e. Unterrichtsbegleitung und Betreuung (Bespaßung :wink: ) von Kindern im Offenen Ganztag.

Tolle Zeit.

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Um diese Jahre war auch ungefähr meine Zeit als Zivi.
Ich habe FSJ im Rahmen vom Zivi gemacht. Dabei waren bei uns auf den Lehrgängen immer wieder neue und/oder bekannte Teilnehmer aus vorhergehenden Kursen. Bei uns war die Verteilung eher so das 80 % begeistert waren (wenn auch anfangs das Gefühl: wieso muss ich…) und der Rest nicht ganz so begeistert war.

Ich wiederhole mich zwar: Aber ich finde es richtig mies, dass man euch damals so im Regen stehen gelassen hat und von wegen ja ist alles normal so abgegolten hat.
Vielleicht wäre das heute aber auch anders weil die Betriebe gemerkt haben was fehlt. Und das man aufgrund dessen auch anders mit den Personen umzugehen hat.

Die FSJler waren ja auch auf ganz anderen Kursen.
einmal hatten wir auch für 2 Monate ne FSJlerin da Ihre Einrichtung 2 Monate dicht gemacht hat und sie in der Zeit woanders untergebracht werden musste.
Zu der waren sie auch viel freundlicher und haben sie zb bei Demenzbespassung, (geheizte Räume, Kaffee und Kuchen bis zum Abwinken, und teils sogar einfach nur Filme mitschauen)
Hausnotrufinstallation (gute Trinkgelder, weswegen wir die jobs nie abbekamen) etc mitgenommen,.

Wir mussten ^1x2 Wochen in einen Kurs vom Roten kreuz wo man so sachen wie pflege, blutdruck nehmen, umlagern, etc etc gelernt hat.
Da wir bei uns aber kein Pflege rotkreuz waren war egal.

Das andere dann eine Woche wo man über allgemeine Rechte und Pflichten als Zivi, politische Bildung etc belehrt wurde, war leider erst im 6ten monat.

Und da waren nie FSJler.

Und ja klar, heute sind die Betriebe anders, einfach weil ein normaler Angestellter bei sowas sagt “fickt euch” und kündigt.
Bzw manche sachen die mit uns legal waren, waren nur legal weil eben Zivi und Bund gleichgestellt waren.
Und wenn man Soldaten irgendwo dumm rumstehen lassen darf, darf man das auch mit Zivis.

Nem normalen Angestellten darfst aber nicht sagen “dein Pause und Warteraum existiert nicht bzw ist die ungeheizte Garage”.
Und ein Autos putzen, Öl messen und Reifenprofil prüfen etc würde ein normaler Angestellter wohl auch nicht machen, wenn er zb eigentlich ganz was anderes macht.

Ja da fanden definitiv andere Kurse statt als im „normalen“ Zivildienst.

Darauf wollte ich jetzt gar nicht hinaus.

Die Kurse an sich waren bei uns auch ein Muss. Die Spannendsten waren da auch nicht immer dabei, ähnlich wie bei dir. Ich hätte gerne auf welche verzichtet wenn ich gekonnt hätte.

Mit ging es eher darum wie begeistert, Menschen für Ihre Arbeit im sozialen Umfeld, waren. Und da hab ich eben auch eine ganz andere Erfahrung machen können als du.

Das ist eben auch der springende Punkt auf den ich hinaus wollte. In der heutigen Zeit würde man sich das wahrscheinlich nicht mehr erlauben.
Deswegen sage ich das wenn der Zivildienst, Bund usw. wieder kommt ich ein Unterstützer wäre.

Überraschung, manchen machen andere Dinge Spaß als anderen, wer hätte damit rechnen können…

Schon allein deswegen ist die Idee eines pflichtdienstes völlig fehlgeleitet.