Gespräche zu Nachrichten und News aus der Welt

Dann dürftest du Mörder nie mehr frei lassen und man könnte grundsätzlich jeden einsperren, weil man weiß ja nie.

Gewaltverbrecher kommen am Ende ihrer Haftstrafe frei, außer sie werden als immer noch gefährlich eingestuft, dann kommen sie in Sicherheitsverwahrung oder in die Psychatrie.

Aber wenn “Strafe” als Motivation für Freiheitsentzug grundsätzlich nicht legitim ist, wie es Lassic andeutet, müsstest du eigentlich jeden sofort frei lassen, wenn er glaubhaft versichern kann, dass er nicht mehr gefährlich ist, egal wie schlimm die Straftat war.

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Du musst in deine Überlegungen vielleicht noch die Sichtweise der Kriminologie fließen lassen, die sich u.a. auch mit der Prävention von Kriminalität befasst.
Wenn die Statistiken eine steigende Tendenz bei Unterhaltskriminalität zeigt, kann die Antwort kaum eine Strafminderung sein. Um dem Trend entgegenzuwirken, muss man vielleicht rigoroser in der Strafverfolgung sein.

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Ich hatte mit der Urspungsdiskussion nix zu tun und stehe damit auch nur zu dem was ich geschrieben habe.

Natürlich kannst du Leute nicht in Sicherheitsverwahrung stecken wenn es keine handfesten Hinweise auf weiteres kriminelles Verhalten gibt. Sicher sein, dass sie nichts mehr anstellen kannst du aber auch nicht.

beim strafzweck gibt es ja nicht nur die prävention und die resozialisierung, sondern auch den sog. schuldausgleich. also eine art vergeltung, um das begangene unrecht wieder auzugleichen, dem täter seine „gerechte“ strafe zuzuführen und so etwas wie „gerechtigkeit wieder herzustellen“.
ein strafzweck den wohl viele kennen. denn wer hat nicht mal etwas ähnliches gedacht oder gesagt wie: „das geschieht ihm/ihr recht.“?
ist halt ne emotionale sache und weniger rational wie die ersten beiden genannten strafzwecke. deshalb kann man ja auch so trefflich darüber diskutieren. :wink:

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Naja, er hätte dann immer noch die grundlegende Kriminelle Energie körperlichen Schaden anderer Menschen willentlich in Kauf zu nehmen. Insofern stellt er auch ohne Lizenz eine potenzielle Gefahr dar.

Ich sehe wenig Sinn, es in diesem Setting zu diskutieren, weil es ja eine absolute Ausnahme wäre, wir aber ja gerade über eine allgemeine Anwendung diskutieren. Aber selbst in deinem Setting wäre die Haft weiterhin gerechtfertigt, weil er eben wie Sc2Yrr schon gesagt hat, bereit war einen Menschen zu töten. Ob er nur eine Person oder 100 töten wollte, die grundlegende Bereitschaft zum Mord ist eine potenzielle Gefahr für die Gesellschaft.

Etwas sehr vereinfacht aber an sich ja. Nennt sich Resozialisation und ist absolut sinnvoll. Man sollte ja das Ziel haben, dass die Leute nicht wieder straffällig werden und stattdessen ein „wertvoller“ Teil der Gesellschaft. Dieses „Du musst dafür büßen“ befriedigt oft nur den Wunsch nach Bestrafung und in gewisser weise Rache.

Du brauchst aber auch eine Form der Abschreckung.

Mir ging es um die Frage, ob Strafe als alleinstehender Grund für Gefängnisstrafen akzeptiert werden sollte oder nicht. Meiner Meinung nach auf jeden Fall, laut @Lassic, so wie ich ihn verstehe, aber nicht?

Für die Entscheidung ob jemand nach seiner Haftstrafe wieder frei kommt, oder weiter eine Gefahr für die Bevölkerung darstellt, gibt es wahrscheinlich eine Art Test (ein psychologisches Gutachten oder so).

Wenn man Lassics Gedanken zuende denkt müsste man diesen Test eigentlich schon an den Anfang setzen, oder regelmäßig wiederholen und Personen sofort frei lassen, wenn sie bestehen, oder? Und vor allem müsste es vollkommen unabhängig davon sein, wie schlimm die Straftat war, denn die Schlimme einer Tat sagt absolut nichts darüber aus, wie hoch das Wiederholungsrisiko ist.

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Nicht wenn man daran glaubt, dass der Mensch grundlegend kooperativ ist und anderen Menschen nicht schaden will. Man sollte da auch eher an den Ursachen der Kriminalität (Armut, Sozialisation) arbeiten und weniger mit dem Mittel der Angst.

Das größte Problem ist, dass unsere Gefängnisse und Resozialisierung nicht unter einen Hut zu bringen sind. Unsere Gefängnisse dienen eher der Kriminalisierung als des Gegenteils.

Eigentlich müsstest du alle Straftäter bei ihrer ersten Tat (nahezu unabhängig von der schwere) in ein Resozialisierungsheim stecken und nur Leute bei denen man weiß es bringt nix oder Wiederholungstäter in richtige Gefängnisse stecken.

Da finde ich die Norwegische Philosophie mit Abstand am besten. Die Strafe ist der Freiheitsentzug, nicht mehr und nicht weniger. Abgesehen vom Freiheitsentzug wird der komplette Strafvollzug auf bestmögliche Resozialisierung ausgelegt.

Gibt gute Dokus dazu:

Oder hier etwas kürzer und prägnanter von der Micheal Moore-Doku:

Deutschland liegt irgendwo in der Mitte von den USA, wo die Gefängnisse komplett auf Rache ausgelegt sind und Norwegen, entwickelt sich aber zum Glück auch immer mehr in die Richtung von Norwegen.

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Woher weiß man das?

Die gibt es einfach und wenn es nur 1% der Straftäter sind. Frag einen Psychologen oder Strafrechtler.

Nein. Ich meinte „woher weiß man ob es bei dem Typ nichts mehr bringt und bei dem Typ neben an gibt es noch Hoffnung“

Frag einen Psychologen oder Strafrechtler.

Definitiv Teilschuld vom Autofahrer

Wieso Teilschuld? Der Typ ist ihm unvermittelt vors Auto gesprungen. Von hellseherischen Fähigkeiten als Standardausrüstung weiß ich nichts bei Audi.

Das ist auch mein schlimmster Alptraum. Dass mir so ein Vollidiot das Leben ruiniert.

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falsch! definitiv absolut keine schuld vom autofahrer!

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man sollte richter werden. so schwer kann der beruf ja nicht sein, wenn man sich nach fünf kurzen sätzen einer boulevardzeitung zum unfallhergang ein abschließendes bild machen und ein urteil fällen kann.
keine ahnung, wofür gerichte da immer so lange brauchen.

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Ein Schelm wer da nicht Betrug riecht :wink:

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Es gibt News in Sachen mutmaßlicher Doping Arzt aus Erfurt:

Der Arzt hat ja Bernhard Kohl betreut. Offenbar hat er nach kohls Geständnis auch desse Blutzentrifugen, und Kontakte etc übernommen (gekauft). Laut eigenaussage hat er die Geräte übernommen um sie für Ärzte ohne Grenzen zu verwenden, er selbst hätte ja keine Verwendung für soetwas.

https://www.derstandard.at/2000098904472/Matschiner-gab-Doping-Geraetschaft-an-Sportarzt-weiter

Die ersten Sportler stellen sich „freiwillig“ bevor die 120 beschlagnahmten Blutbeutel ausgewertet werden

https://www.derstandard.at/2000098911613/Dopingskandal-Rad-Profi-Preidler-machte-Selbstanzeige

https://www.derstandard.at/2000098877735-3060/Krone-Auch-Tiroler-Radprofi-Denifl-gestand-Blutdoping

Hier noch ein allgemeiner Artikel über diesen Fall:

75 (!) Deutsche Olympiakaderathleten sind /waren in dieser Praxis zur sportmedizinischen Betreuung.