Grammatik, Rechtschreibung, Semantik & Schreibweisen

Wenn es zu heikel ist, kannst du ja immer noch auf dieses Video umsteigen

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Heh. Man könnte den Titel auch als politischen Kommentar gegen die Aufregung über das Originalvideo interpretieren.

ich fürchte, da gibt es nur falsch und falsch :thinking:

Hmpf. Sei mal nicht so frech. :eddy:

Meine Zeit in Mecklenburg-Vorpommern hat mich gelehrt, dass es da so gut wie gar keine Eisenbahnlinien gibt - also weder noch.

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Okay. Musst ich lachen, kriegst 'nen Like. Aber

Man merkt übrigens, dass einer nicht aus Mecklenburg-Vorpommern ist, wenn er von Mecklenburg-Vorpommern spricht, statt von Mecklenburg oder Vorpommern.

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Ich weiß, eine ähnlich monumentale Grenze wie die zwischen Aldi Nord und Aldi Süd, aber beim Bahnnetz nimmt sich das nix. :wink:

Ich hab das übrigens immer an der Aussprache festgemacht; die autochthone Bevölkerung dehnt das E in Mecklenburg (und z. B. auch in „Altentreptow“, ein Ort, den außerhalb der Landesgrenzen wahrscheinlich eh niemand kennt).

Wir dehnen hier überhaupt nix, Mecklenburg hat einfach ein langes E und hat auch nie ein kurzes gehabt.

Ausländer können nur das CK nicht interpretieren, das benutzt wird, um die unterschiedlichen langen E des Nordalbischen (Plattdeutscher Dialekt) abzugrenzen. Selbes Prinzip in Lübeck/Wandsbeck/Bleckede etc.

D.h. eigentlich müsste man “Meeklenburg”, “Lübeek”, “Bleekede” sagen?

Jopp. Die Mecklenburger und Leute aus Bleckede werden Dir auch ordentlich was husten, wenn Du’s nicht tust.
Dadurch, dass es in Lübeck die Nebensilbe is, is da ein kurzes E inzwischen aber ziemlich eingebürgert.
Bei Wandsbek, das sich selbst vernünftigerweise ohne C schreibt, weiß ich nicht, was üblich ist, da muss sich ein Hamburger melden.

Wobei man sich durchaus fragen kann, warum man übliche Aussprachemuster hier nicht anwenden sollte, bzw. man es nicht einfach Meklenburg schreibt. So wäre jegliche Unklarheit, was die Aussprache angeht, beseitigt.^^
Aber jut. In meiner Gegend ist das „westfälische Dehnungs-E“ ein beliebter Stolperstein. Zum Beispiel in Coesfeld, Buer und Soest. :slight_smile:

Das ist die Frage. Nicht, warum man nicht plötzlich anfängt, Mecklenburg falsch auszusprechen.

Das Dehnungs-E ist übrigens ein Überbleibsel eines alten regelmäßigen Schriftsystems um Ems und Rhein, das ging viel weiter als Westfalen.

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Bei uns (bzw. in der Nähe von dort, wo ich ursprünglich herkomme) gibt es einen Ort namens “Jüterbog”. Die Ansage der Deutschen Bahn im Zug hat das lange Zeit mit langem “o” ausgesprochen. Richtigerweise spricht man es aber eher wie “Jüterbock”. Wahrscheinlich werden solche Dinge nicht angepasst, weil es sich um Eigennamen handelt.

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Grevenbroich sprechen auch fast alle falsch aus. Genau wie den Namen Voigt.

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That is correct :robot:

kommt eben auf die region an, bei uns gibts den namen echt oft und da sprechen den fast alle “vogt” aus

Yo, ich kenne es auch als „Vogt“ ausgesprochen. Allerdings isses in manchen Regionen wohl echt so, dass einige mit dem Nachnamen ihn sogar selbst „Voigt“ aussprechen :ugly: Sprache ist einfach ne komische Sache.

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Die stellen sich dann als Herr/Frau Feucht vor?

Jup, wobei natürlich „um Ems und Rhein“ durchaus westfälisch ist. :wink: Aber ich weiß, was du meinst. Es ist nicht nur hier zu finden, aber zumindest auffallend häufig. :slight_smile:

Als Archivar kann ich guten Gewissens behaupten, dass Eigennamen von Städten, Kreisen, Ländern, Personen etc. sehr wohl immer wieder geändert wurden. Ob man da mittlerweile komplett die Finger von lässt, kann ich nicht genau beurteilen, glaube aber nicht daran. :smiley:

Schätze schon, denn heut hängt ja ein ganzer Rattenschwanz an möglichen notwendigen Änderungsstellen dran. Jedenfalls wesentlich mehr, als “früher” - egal, wann “früher” nun genau war. Und es kostet.