@Vulpaex: Es scheisst sich besser klug/wenn man auch richtig lesen tut (Aus den gesammelten Aphorismen des Phuc Yu)
Das Schild (mit Text)
Der Schild (zum Blocken)
Die/Der Schild*innen
Der/Die/Das Schild aber bitte auch mit hartsteinen upgraden (Schild wählen, welches davon profitiert).
schild, babbo
Die Marlies Schild?
Künstliche Trennung, die Leute eingeführt haben, die zuviel Zeit hatten und schlau sein wollten. (Die hätten gut ins Internet gepasst.) Genauso wie der Unterschied zwischen dann/denn und wann/wenn und z.B. die Trennungen von hen/hun im Holländischen und makat/makad im Schwedischen.
Kampfschild und Türschild sind dasselbe Wort. Das Wort war zwar ursprünglich maskulin, hat aber im Mittelalter, wie einige andere Worte (z.B. der Ende, die Buch), das Geschlecht zum Neutrum gewechselt, und wird da, wo das passiert is, auch nur in der Form gebraucht.
Und ich werd nich ein Wort, das in meinem heimatlichen Dialekt Neutrum ist, künstlich mit zwei unterschiedlichen Geschlechtern sprechen, nur weil irgendwer 1800 Langeweile hatte und dachte, er muss jetz für die Ritterschaft noch die letzten Reste von frühmittelalterlichem Deutsch retten.
Liegt das nicht vielleicht vornehmlich daran, dass niemand mehr mit Schilden (nicht Schildern ) rumläuft?
Nein. Wir haben Jahrhunderte von Schriftstücken, die zeigen, dass das schon immer so war, auch als se sich noch alle mit der Axt die Köppe eingehauen haben. Ebenso is der Übergang zum Plural -er ganz normal, siehe Worte/Wörter, Dinge/Dinger, Gesichte/Gesichter etc. pp.
Mehr oder weniger erfolgreiche Versuche, auch diesen zwei Pluralen dann unterschiedliche Bedeutungen beizumessen, sind ebenfalls späte künstliche Unternehmungen.
Wenn wir schon bei jahrhundertealten schriftstücken sind und daraus die heutige Schrift beurteilen, ist aber so ziemlich jedes Wort im laufe der Zeit „künstlich“ verändert worden…
Und wenn es danach ginge, den „heimatlichen Dialekt“ nicht aufzugeben, wäre so einigen sprachlichen Katastrophen Tür und Tor geöffnet.^^
Ich habe gesagt Jahrhunderte von Schriftstücken, nicht jahrhundertealte Schriftstücke. Das Schild der Ritter war im Mittelalter Neutrum, es war in der Renaissance Neutrum, es war im der Klassik Neutrum, es war vor den Weltkriegen Neutrum, es war im kalten Krieg Neutrum und es ist auch jetzt Neutrum.
Für mich ist das Verlangen einer unsinnigen und unetymologischen Zweigeschlechtlichkeit eines ganz normalen Neutrums eine sprachliche Katastrophe.
Schriftstücke von vor Jahrhunderten sind nicht jahrhundertealt? Laut Wikipedia (ich weiß, super Quelle) wurde es im mittelhochdeutschen neutrum. Zuvor war es maskulin. Warum ist die maskuline Form dann nicht „richtiger“? Zumal die „offiziell richtige Form“ dir eben widerspricht? Ich verstehe dein Problem ehrlich gesagt überhaupt nicht. für mich klingt das einfach nur nach dem, was du selbst kritisierst:
Nur eben, dass du es nicht trennen möchtest, da man das „bei euch halt (angeblich) so sagt“.
- Ich kann bildungssprachliche Belege von Anno Asbach bis heute aus jeder Periode rauskramen, die das so verwenden, incl. Leuten wie Lessing. Dein „angeblich“ kannste Dir gepflegt klemmen. Dass Leute „das Schild“ für das Ritterschild sagen, zweifelt hier niemand an, das wird schon durch den initialen Post belegt.
- Hingegen stehen Belege aus, dass man das überhaupt irgendwo anders sagt. Man, von Natur aus, nicht Leute, die bewusst in den Duden kucken oder das irgendwo gehört haben und das dann bewusst kopiert haben. (Is mir aber auch nich wichtig.)
Doch, aber Du musst besser mitlesen, ich spreche von Jahrhunderten von Schriftstücken, nicht von Schriftstücken von vor Jahrhunderten. Die Jahrhunderte an Schriftstücken enden nicht vor Jahrhunderten sondern sind bis heute durchgängig fortlaufend.
Was juckt mich die offizielle (für die Nichtlateiner übersetzt: amtliche) Form? Ich bin kein Amt. Mich kümmert nur vernünftiges Deutsch, was mit Amtsdeutsch gerne mal divergiert, was die umgangssprachliche Verwendung von „Amtsdeutsch“ als Kritik für abnormes Deutsch schon zeigt.
Und bevor Du jetzt kommst mit: „Wieso glaubst Du, dass Du bestimmen kannst, was vernünftiges Deutsch ist?“, frag Dich mal, wieso Du glaubst, die Autoren von Duden oder den amtlichen Regeln (oder welcher Religion auch immer Du da anzuhängen scheinst) könnten bestimmen, was vernünftiges Deutsch sei.
Mal ein Friedensangebot:
Ich hab nicht das Gefühl, dass das hier zu was führt. Können wir uns vielleicht einfach darauf einigen, dass wir beide der Ansicht sind, dass der andere sich aus diesem oder jenem Grund, den wir nicht für gut halten, entschieden hat, schlechtes Deutsch zu sprechen? Das spart uns weiteren Streit und Spam.
Ähm okay. Du scheinst dich persönlich angegriffen zu fühlen, weil ich schon immer das Schild und den Schild verwende…
Ich zweifle auch nicht an, dass Leute „besser wie“ anstelle von „besser als“ verwenden, dennoch ist es nicht korrekt. Dass die wenigsten Leute im Alltag über „Schilde“ sprechen, dürfte sich zudem von selbst erklären, da sie höchstens noch in nischigen Hobbies genutzt werden.
Auf den anderen kram von wegen Religion Duden, abnormen Sprachgebrauch etc. Gehe ich einfach mal nicht ein…
Und ja, ich weiß, dass du „was mit Sprache“ machst. Ich mache „was mit alten Schriftstücken“ und kenne die Entwicklung des „amtsdeutschen“ auch ganz gut.
Aber du hast Recht, diese Diskussion scheint nicht sinnvoll zu sein. Du weißt ja, was das richtige, das gute deutsch ist…
Solltet ihr dort Rechtschreib oder Grammatik Fehler entdecken, so könnt ihr die bitte Korregieren, die Posts sind in Wiki-Post umgewandelt damit auch die Thematik immer aktuell bleibt.
Es gibt auch ein Extra Post für die Veränderungen und Fehlerteufel, also jeden Fehler den ihr korregiert habt könnt ihr da ne notiz hinterlassen und was ihr geändert habt
Vielen Dank für eure mithilfe!
Wa? Ne. Wirklich nicht, die Vermutung überrascht mich auch.
Du bist in 'nem Videospielforum.
Najo, was Schilde in Videospielen und den Diskussionen darüber angeht, bin ich es bei Diablo (mit souls, kcd und so was hab ich nix am Hut) gewohnt, dass dort tatsächlich wenn überhaupt “der Schild” und “der paladinschild” gesagt wird. Kann natürlich auch sein, dass ich mir das einbilde, gebräuchlicher ist aber sowieso der “schöne” anglizismus “die offhand”. ^^
Bei den nischigen Hobbies bezog ich mich auf Buhurt (vollkontaktkampf in Rüstung mit Schild und waffe) und reenactmentgeschichten.
Höh, das is ja interessant, wenn Du wirklich öfter “der Schild” hörst.
Bei Leuten, die sich bewusst mit historischem Kram befassen, würd mich aber auch nicht überraschen, wenn sie öfter der Schild sagten als andere, einfach aus Historismus und weil man ja gerne Fachsprache benutzt. Bei so HEMA-Leuten gibt’s auch viele, die den Krummhau lieber Krumbhau nennen, wie vor 1000 Jahren.
Versteh mich übrigens nich falsch, ich bin der Ansicht, dass sowas jeder für sich ausmachen muss, aber man soll dann nich von Leuten aus Gebieten, wo die Form, die man für sich gewählt hat, wahrscheinlich seit der Barbarossas Zeiten nich mehr gängig ist, erwarten dass sie das dann einfach übernehmen.
Worüber ich mir gerade afk Gedanken gemacht habe: ist der plural von „Ritterschild“ für dich denn wirklich „Ritterschilder“? Da fröstelts mich ganz ernsthaft. Nicht weil ich unbedingt Recht haben oder besonders schlau wirken möchte, sondern weil es in meinen Ohren einfach vollkommen falsch klingt.