In der Nacht als er voldemort von der Prophezeiung erzählt hat
Ich muss sagen, dass war immer eine Sache, die ich an HP mochte. Die wenigsten Charaktere waren komplett Gut oder Böse (mal von Voldemort abgesehen). Auf jeder Seite gab es Missverständnisse und Schicksalsschläge. Oftmals ist Jugendliteratur ja eher eindeutig oder Charakterwendungen sind so übertrieben, das man sich als Leser verarscht vor kommt.
Obwohl er da ja nicht wusste, dass es um ihr Kind geht. Ist für mich daher kein wirklicher Verrat. Zeigt aber auf, dass es Snape egal gewesen wäre, dass ein anderes Kind ermordet wird.
Aber gut Stellv. von Voldi wird man nicht umsonst.
Naja…
Snape wäre es auch egal gewesen wenn Harry draufgegangen wäre und Lily überlebt hätte. Da muss man ehrlich sein. Auf Grund seiner Historie kann man ihm auch das nicht verübeln.
Im Grunde war Dumbledore das wesentlich größere Arschloch und Snape eigentlich nur der Buhmann für alle. Aber egal ob man ihn mag oder nicht - Snape ist der interessanteste Charakter im HP-Universum.
Das Kind kann ja nichts für den Vater. Das ist also schon eine fiese Nummer.
Dumbledore ist auch nicht nur weiß. Er hat alle manipuliert und Harry zum sterben aufgezogen. Und die Nummer fand selbst Snape hart als er es herausgefunden hat.
Das war ja auch der größte Dickmove in der Geschichte der Dickmoves!
Eben. Das mein ich ja. Dumbledore war viel mehr “egal” als Snape. Aber da sagen alle “oh, was ein Guter”. Totaler Bullshit. Keiner der Charaktere in HP ist fehlerfrei. Das macht sie so menschlich und die komplette Geschichte meines Erachtens nach so gut.
Ne das sehe ich anders. Dumbledore hat zwar einige Fehler gemacht, aber er war immer auf der richtigen Seite und versucht alle zu beschützen.
Snape war immer egoistisch und es ging ihm nur um seine eigenen Wünsche. Auch die schlimme Kindheit verzeiht sein Fehlverhalten nicht, wie man an Harry sieht.
Naja was wäre denn die Alternative gewesen, ihn gleich als Baby zu töten, weil der die Vermutung mit dem Horcrux hat?
Für das größere Wohl wie er ins seiner Jugend gelernt hat. Dumbledore war ein Arsch, aber er hatte ne strikte Linie.
Es gibt eine Star wars Ausstellung? Warum sagt mir das niemand?
Nachdem er der „größte aller Zauberer“ war und ja auch immer mit seinen guten Ideen kokettiert hat ist es ziemlich bitter, wenn ihm nichts besseres eingefallen ist. In meinen Augen war er ne Pfeife, wenn auch ne sympathische.
Der einzige Charakter der komplett eindimensional ist, ist Harrys Vater. Das liegt daran dass man über ihn nicht viel weiß, außer dass er wohl ein ziemliches Scheißkind war. Allein für die Visage hätte der in meiner Schulzeit ordentlich Klopfe kassiert. Und zwar mit Recht.
Er musste diese Dinge nicht tun, um seine Tarnung aufrecht zu halten. Zu dem Zeitpunkt war er vor Dumbledore gar nicht mehr getarnt, da er längst auf seiner Seite war. Eher hat er damit riskiert, seine Tarnung als Todesser auffliegen zu lassen. Das wird im sechsten Buch auch thematisiert.
Er hat Harry geschützt, damit Lilys Tod nicht umsonst war. Also hat er es aus Liebe zu ihr und aus Reue getan. Harry hat er trotzdem gleichzeitig auch gemobbt, weil er in ihm seinen Hassfeind aus der Jugend gesehen hat. Dass das letztlich ein Arschloch-Verhalten ist, den Jungen für die Taten seines Vaters bezahlen zu lassen, ist klar.
Er hat außerdem dann alle Befehle von Dumbledore befolgt, selbst sehr unangenehme, wie den Auftrag, ihn zu töten.
So, wie ich das interpretiert habe, war er auch keiner, der zu Voldemort hielt, weil er das alles total geil feind, sondern eher, weil er mit seinem Kindheitstrauma und seinem familiären Background eine Kompensation suchte. Siehe auch seinen persönlichen Konflikt damit, dass Lily ein Schlammblut war. Er liebte sie, aber gleichzeitig wurde er dazu erzogen, Muggelstämmige zu hassen. Dass so jemand dann einfach kaputt im Kopf ist, ist nicht wirklich verwunderlich.
Letztlich hat er sich dann an den Gedanken an Lily festgeklammert und alles dem untergestellt. Dadurch die Seiten gewechselt, Dumbledore Treue geschworen, etc. Dementsprechend entsetzt war er auch, als dieser im erzählte, dass Harry sterben soll.
Das Ganze wird dann mit seinem letzten Blick in Harrys (Lilys) Augen abgerundet.
Aber gerade deswegen ist sein Charakter nicht einfach so in gut und böse einteilbar, was ihn sehr spannend macht.
Er ist ein Arschloch, aber er kann auch treu dienen und auch lieben. Und das hat Dumbledore auch an ihm geschätzt.
Weil das hier der HP-Thread ist
Zu deiner HP-Ausstellungs-Frage: Ich habe diese Ausstellung in Los Angeles gesehen. Wenn man vorher noch keine Ausstellung zu Potter besucht hat, lohnt sich das schon. Ich würde allerdings jetzt nicht nur deswegen irgendwo hinfahren sondern im besten Falle noch was anderes in der Stadt einplanen als Unternehmung. Wie schon anderweitig geschrieben ist es mit der Ausstellung in London natürlich nicht zu vergleichen - die ist aber eben auch unvergleichbar generell.
Dumbledore war eben der, der das große ganze gesehen hat.
Ist eben wie der Atombombenabwurf in Japan, der ja mal für Deutschland geplant war nur das wir zum Glück “zu schnell” verloren haben.
Natürlich ist es nicht gut damit Leute zu töten, aber wenn es den Krieg dafür um Jahre verkürzt und Millionen Leben rettet?
Touchė
Ich werd mal gucken im Film Park scheint es ja einiges zu sehen zu geben.
Snape wird halt 6,5 Bücher als Arsch dargestellt und bekommt dann seinen Heldenmoment. Dumbledore wird 6 Bücher als der klassische Mentor und Beschützer dargestellt und erst im 7. Buch sieht man dann auch mal die andere Seite. Da das 7. Buch von mir und vllt auch manch anderen das am wenigsten gelesene Buch ist, führt dazu dass man es bei Dumbledore eher verdrängt.
Als größer Zauberer hat er dann ja auch den Masterplan ausgeheckt, welcher am Ende aufging.
Und dann ist er zwischendurch an der eigenen Naivität und Schwäche, der Gier nach den Heiligtümern und dem schlechten Gewissen bzgl. seiner Schwester gestorben.
Aber ja, die Charaktere sind dahingehend schon sehr gut. Haben alle ihre Stärken und Schwächen.
Machst du es dir nicht etwas einfach in deiner Bewertung. Weil der einer der größten Zauberer aller Zeiten ist, muss er auch einen Horkrux beseitigen können ohne das der Mensch stirbt. Wahrscheinlich gab es das noch nie in der Zaubergeschichte.
Dann gab es noch die Prophezeiung die ja auch besagte, dass Harry sterben muss. Da kann ich Dumbledore schon verstehen.
Und James an einer Szene zu bewerten… Lupin sagt ja selbst das sie dumme Teenager waren und da raus gewachsen sind.
Ich finde Lilly da deutlich eindimensionaler. Bei James weiß man wenigstens, dass er als jugendlicher ein ziemlicher Arsch war, aber irgendwann erwachsen geworden ist. Lilly war immer die perfekte Klassenbeste und später idealisierte Übermutter für Harry.