payback - hausaufgabe kino + Gesehen wurde die Kinofassung
Zuerst muss ich sagen, der Anteil von Saxofonen in der Anfangsscore ist too damn high. Der Lifestyle der an den Tag gelegt wird, gefällt mir. Steaks und ein Hang zu schlechten Anzügen incl. einer verrückten Ehefrau sind schon mal ein guter Anfang.
Der Überfall der alles erst ins Rollen bringt ist so kaltschnäuzig und brutal, welcher zu mindestens damals erfrischend anders war.
Die Kameraperspektiven sind gut gemacht, was stört ist der Blaufilter, hätten sie mal einen richtigen Editor gehabt, bei Andi wäre sowas nicht passiert.
Porter will sein Geld - einfache Idee und die ganze verdammte Stadt muss dafür bluten, es geht ja immerhin um 70000 Dollar. Es macht Spaß zuzusehen wie alle nacheinander aus dem Weg geräumt werden.
Obwohl so knallhart ist er nicht, alles ist dann auch teilweise klamaukig gemacht, aber ich mag es. Niemand macht so einen Aufwand für 70000 Dollar richtig?
Man ist er gemein, sowas von gemein, die armen Aligatorkoffer und die Hemden. Die grimmigen Gangsterbosse und die überheblichen Polizisten sitzen in einer Art Geisterbahn in den Abgrund und haben keine Ahnung das sich nicht die Kontrolle haben, herrlich.
Ein schöner Actionfilm der zu mindestens in der Originalfassung noch etwas Humor enthält. Höre mich an wie ein alter Sack, aber solche Filme werden heute nicht mehr gemacht. Schöne Hausaufgabe.
Habe mir heute die Kino-Fassung auf Netflix angesehen.
Als erstes viel mir sofort auf warum Eddy diesen Film mag. Mel Gibson gibt hier einen kaltschnäuzigen One-Liner nach dem anderen von sich und auch ich musste bei diesen platten Sprüchen das ein um andere Mal grinsen.
Allgemein hat mich die Stimmung im Film mehrfach an Tarantinos Filme Resservoir Dogs und Pulp Fiction erinnert. Klar die Dialoge sind viel direkter und auch nicht so ausufernd, aber gerade ihre Beiläufigkeit hat mich dann doch stark daran erinnert. Auch dieser Hang zur Gewalt, die sich nicht so richtig zwischen Slapstick und übertrieben unangenehm entscheiden kann, die immer wieder kreativen Kameraeinstellungen oder die vielen abgedrehten Charaktere tragen da ihren Teil zu bei.
Ich bin zwar absolut kein Fan von Mel Gibson, aber hier funktionierte er für mich echt gut. Er ist ein absolutes Arschloch, aber eines bei dem man ausnahmsweise mal will, dass er mit seiner Attitude durch kommt. Das sarkastische Augenrollen beherscht er fast schon meisterlich.
Leider hat der Film aber auch so seine Schwächen. Als aller erstes viel mir dieser, im Vorfeld ja schon erwähnte, Blaustich auf, den ich in vielen Stellen echt richtig nervig fand. Ich denke mal er soll eine gewisse Stimmung und Flair vermitteln, leider war er für mich nur nervig. Dazu kommt ein Soundtrack, der irgendwo zwischen belanglos und echt unpassend spielt. Auch hier soll wohl wieder beim Zuschauer ein gewisser Eindruck erzeugt werden, so viel gestehe ich dem ganzen zu, aber leider fand ich ihn eher am Ziel vorbei.
Ich hatte ja schon erwähnt, dass die Gewalt teilweise zur Slapstick neigt. Dies tut der Film gegen Ende dann selber auch nochmal extrem. Als (SPOILER!!) alle bisherigen Gangster-Parteien plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen und Porter sie mit Hollywoods berühmten munitionslosen Knarren in absolut dämlicher Haltung erschießt. Hier fehlt es dem Film dann doch wieder klar an der Subtilität eines Tarantinos, die dieser imho an den richtigen Stellen perfekt einzusetzen weis. Gerade Lucy Lus Charakter schießt hier deutlich übers Ziel hinaus.
Eventuell hätte der gesamte Film einfach nochmal 2-3 Schippen oben drauf legen sollen, dann hätte er, zumindest was die Absurdität angeht, wohl besser funktioniert.
Tl;dr: Insgesamt ein netter kleiner Action Streifen, der vor allem wegen Porters genial asozialer Haltung in Erinnerung bleiben wird. Kein Meisterwerk, aber definitiv auch kein verschwendeter Samstag Abend .
Habe Kinofassung und Directors Cut in Originalsprache gesehen. Allgemein bin ich nicht so begeistert von dem Film. Ich fand ihn ziemlich meh und keine Fassung fand ich lustig. Ich hab nicht einmal gelacht.
Positives:
Wie kalt er Val in Rosies Appartment umbringt hat mir gefallen. Besonders das mit der Frage nach dem Feuerzeug.
Sein Plan die korrupten Bullen zu framen fand ich gut. Wenigstens in Filmen werden Polizisten in Amerika zur Rechenschaft gezogen
Der Plan am Ende mit Mr. Bronsen und dem entführten Sohn. Ich fand es genial das er einfach die Bombe benutzt hat die für ihn bestimmt war
Keine Voiceovers im DC. Die fand ich besonders nervig.
Kein Blaustich im DC.
Negatives:
Der Film ist zu langsam, zu langatmig und ereignisarm. Ich hab mich teilweise gelangweilt. Beispiel am Anfang wo er zu dem Taxi Typen geht. Die Szene mit dem Schwarzen mit dem Zahnstocher und dann mit den Bullen am Tisch und dann nochmal mit dem Typen draußen. Das hat alles viel zu lange gedauert. Und das der Schwarze nur ein bisschen geblutet hat und nicht ausgenockt wurde war auch dumm. Ich hätte mir gewünscht man hätte gesehen wie er von Mel Gibson ausgenockt wird.
Zu wenig Action in diesem Actionfilm. Hätte mir mehr gewünscht und auch mehr auf die Kacke hauen. Mehr Szenen wie die mit den Taxi und den Asiaten wo Porter zwei Pistolen mit unendlich viel Munition hat.
Mieser dritter Akt und offenes Ende im DC. Die Bronsens sind nicht ausgeschaltet und man weiß auch nicht ob Porter den Schusswechsel vom Bahnhof überlebt.
Insgesamt zu langweilig und zu lang und nicht lustig. Werd ich nicht nochmal ansehen.
Die Szene von Eddy wo er dem Penner das Geld klaut fand ich garnicht lustig. Das war einfach nur gemein. Kann ich nicht drüber lachen.
hatte mich interessiert welche unterschiede zwischen den beiden versionen sind. Die größten unterschiede sind der blaustich, das voiceover und der komplette dritte akt.
Habe den Film bei Netflix, also in der Kinofassung und mit Blaustich angeschaut.
Dabei hat Payback mich positiv überrascht. Trotz der Schwärmerei von Eddy habe ich nicht viel erwartet. Der Film fängt jedoch sehr vielversprechend an und hat einige sehr gute Szenen, sowie einen knallharten und verdammt coolen Mel Gibson. Es gab auch lustige Stellen, wie jene in denen sich Porter rechtfertigen möchte und klar machen will, dass er doch nur die 70.000$ und nicht mehr braucht. Für einen sehr guten Film hat es jedoch bei mir nicht gereicht. Die Geschichte und die Charaktere sind dafür zu einfach gehalten und trotz der angesprochenen guten Szenen wird sich nicht groß etwas davon in meinem Gehirn einprägen. Trotz alledem ein guter Action-Film mit einem tollen Mel Gibson.
Jetzt wo du es sagst, fällt mir ein, dass ich schon mal sowas gelesen hatte ^^ Tja…wenn du dir den noch antust… Aber das erklärt vlt. die ein oder andere Schwäche, falls etwas von 1967 übernommen wurde, aber nicht in 1999 bzw. heute passt. Der Film hatte stellenweise etwas von „Die Straßen von San Francisco“ und „Kojak - Einsatz in Manhatten“
B.B. King, Dean Martin, James Brown - also wirklich; belanglos ist anders. Egal wie sie eingesetzt werden
Zum Film: der ist wunderbar. Porters vollendete Skrupellosigkeit ist etwas, was mir in heutigen Filmen fehlt. Die Mischung aus schwarzem Humor und dieser gnadenlosen aber punktierten Brutalität („Hast du Feuer?“…„Wozu brauch ich dich dann noch.“) bringt für mich kaum ein anderer Film so ausgewogen zustande und lässt mich in grinsendem Scham vor dem Bildschirm sitzen. Die Geschichte hat nicht besonders Tiefgang, passt aber dennoch mit dem Setting des kriminellen Chicagos. Wo sonst würde ein Dieb und Mörder wie Porter zum Sympathieträger avancieren?
Das zeigt für mich nur wie deplatziert die Musik war. Alles was bei mir hängen geblieben ist, ist ein ultra nerviges Saxophon. Kann mich ansonsten nicht an ein einziges Lied aus dem Film erinnern.
Interessant wie unterschiedlich die Dinge wahrgenommen werden. Bin vor Jahren über diesen Film erst auf B.B. KING gestoßen und habe mir gleich den Soundtrack zugelegt.
Ich habe mir den Film auf Netflix angeschaut. Also Kinofassung, Blaustich. Hatte den Film vorher noch nicht gesehen.
Anfangs glaubte ich nicht, dass der Film aus dem gleichen Jahr stammt wie The Matrix, aber nun denn. Hätte ihn vom ersten Eindruck her auch zehn Jahre früher hingesteckt. Ich brauchte auch eine Weile, bis ich mich an die Bilder gewöhnt hatte. Und brauchte auch von der Geschichte her, bis ich mich auf den Film eingestellt hatte. Da ich anfangs gar nicht wußte, was mich erwartete, war ich über die Gewaltätigkeit ein wenig irritiert. Gab sich aber, nachdem ich den Film thematisch für mich einordnen konnte.
Ich würde den Film am ehesten mit der “Criminal”-Reihe von Ed Brubaker vergleichen. Vielleicht noch mit einer Priese Überzeichnung von Sin City. Wirklich lustig fand ich den Film nicht, auch, wenn der Film mit Übertreibungen arbeitet. Aber das gilt sowohl für die wenigen Augenblicke, in denen es Richtung Humor gehen soll, wie auch in Bezug auf die Brutalität.
Wenn ich mich auch an die Bilder gewöhnen musste, sind doch einige passende Einstellungen dabei, die so teilweise auch in Comics genutzt werden. Das fand ich angenehm.
Wider Erwarten konnte ich sogar mit Mel Gibson etwas anfangen. Seine Brutalität und Skrupellosigkeit gegenüber den Männern, verglichen mit Unsicherheit(?) und Verletzlichkeit vor allem bei Rosie waren für mich auch als Charakterisierung seiner Person nachvollziebar. Irgendwie funktionierte das.
Allein, weshalb er verheiratet war und dadurch wohl einige Zeit zwischen Rosie und dem Beginn des Films liegen musste, das empfand ich komisch. Dass sowohl er und Rosie ziemlich direkt wieder dort weitermachen, wo sie aufgehört haben - dem Film sei es geschuldet. Ok.
Letzten Endes ordentlich unterhaltsamer Film im Zwielichtmilieu, der seine Momente hatte. Einen Platz in meinen persönlichen Tob Ten kann er aber nicht erkämpfen. Muss aber auch nicht sein.
Danke für die Hausaufgabe!
Ich hab den Film auch auf Netflix geschaut, und ehrlich gesagt hat mich der Blaustich irgendwie nicht gestört bzw. ist er mir nach ein paar Minuten gar nicht mehr aufgefallen. Ansonsten kann ich mich der allgemein hier im Thread vorherrschenden Meinung mehr oder weniger anschließen.
Für mich pendelt Payback hin und her zwischen Licht und Schatten, zwischen „super cool“ und „super lame“. Zwei Dinge, die ich fast unerträglich doof fand, waren die seltsamen Charaktere und das walk-in-the-park-Ende, bei dem alles genau nach Porters „Plan“ verläuft. Letzteres war einfach so drüber und verlief so reibungslos und war dadurch halt, ja, einfach ein bisschen doof. Die Charaktere, besonders die beiden Polizisten und Val, haben mich in ihrer Seltsamheit auch eher gestört. Aber okay, irgendwie lebt der Film auch irgendwie genau davon. Er ist irgendwie actionmäßig hart und irgendwie eben absurd-komisch.
Was auf jeden Fall richtig gut ist, ist die Stringenz der Geschichte, die sich in der Figur Porter widerspiegelt. Es gibt keine Twists oder besonders einfallsreichen Story-Kniffe, aber das macht den Film aus. Porter will halt einfach nur seine verdammten 70.000 $, nicht weniger und verdammt nochmal auch nicht mehr! Das hat mir wirklich gefallen.
Alles in allem ist Payback ein unterhaltsamer Action-Film mit ein paar Problemen, den man durchaus mal gesehen haben kann.
Daher danke dafür, Eddy, weil von mir selbst aus hätte ich den Film wahrscheinlich nie beachtet, allein schon wegen Mel
Payback wirkt so, als wäre er direkt aus der Simpsons-Folge mit Mel Gibson entstanden (die auch im gleichen Jahr erschienen ist): ein absurd überspitzter Plot, unreflektierte Gewalt, staubtrockene Sprüche, ein lakonischer Anti-Held, der sich lediglich durch sein Charisma von den restlichen Arschlöchern des Films unterscheidet - und durch das eigentlich sehr bescheidene Ziel, schlichtweg seinen legitimen Anteil einzufordern.
Natürlich ist das weit weg von Realismus, aber die Überspitzung und Kompromisslosigkeit macht das Ganze unterhaltsam. Heutige Filme des Genres sind oft weichgespült oder aber bitterernst, von daher war der Film eine willkommene Abwechslung. Die Kamera-Einstellungen sind sehr im 80er-Stil gehalten, statisch, konventionell, große Brennweiten - das wirkt für einen Film von 1999 fast schon anachronistisch und reißt nicht vom Hocker. Trotzdem hat der Film einen recht kurzweiligen Rhythmus und einen schönen Neo-Noir-Vibe, der durch Beleuchtung, Blaustich (wenn auch etwas übertrieben), Soundtrack und Voice-Over erzeugt wird.
Wer mal einen Abend lang das Hirn ausschalten will und auf den typischen 80er-Jahre-Antihelden steht, kann hier nicht viel falsch machen.
Ein wenig im filmhistorischen Kontext von Mel Gibson betrachtet: Der Film wurde, als er damals in den Kinos lief beworben als “Nie mehr Mr Nice Guy”, wenn ich mich recht entsinne.
Mel Gibson war zu der Zeit zwar schon öfters in Action Filmen, gerade in R-Rated Filmen(Mad Max-Reihe), aber zu der Zeit hautsächlich aus der Lethal Weapon-Reihe bekannt, die zwar auch gewisse harte Szenen hatte, aber dann doch recht komisch gehalten wurde.
Damals hab ich den Film auch im Kino gesehen, und war superunterhalten. Ich empfand Mel Gibson da erfrischend anders, und deshalb war das dann auch einer der wenigen Filme, die ich mir auch noch später für zu Haus erworben habe. Der Running Gag, dass die Gangster immer sagten, das ganze drehe sich um 130.000$ und Porter, wie schon erwähnt, genervt die Augen rollte und korrigierte es sind nur 70.000 $…ich steh auf solche Sachen. Naja, ich könnte noch mehr solcher kleinen Sachen sagen, aber viel wurde bereits erwähnt. Dennoch, ich mochte die Darstellung, die Lucy Lui gebracht hat. Das war richtig “durch”.
Wusste vom DC erstmal gar nichts, und war dann etwas überrascht als ich Jahre später mit einem Kumpel den Film gesehen habe. Das war der DC, und…weiß gar nicht, was ich sagen soll. Persönlich war der nicht so meins, da war die Kinofassung etwas runder. Vielleicht das Ende, das mir so gar nicht zugesagt hat, die Erwartungshaltung, dass Kris Kristoffersen dort nicht mehr auftauchte, ebenso der Plot mit dem Sohn und der Geburtstagsfeier. Meins war der DC nicht, muss ich ehrlich zugeben.
Ich hatte die Kinofassung natürlich schon vor Jahren gesehen, und hab den sehr gemocht. Ich hab mir neulich den DC angeschaut, und kann sagen so viel anders ist der eigentlich nicht. Der Blauton braucht es nicht wirklich, obwohl der natürlich eine sehr gute Stimmung erzeugt hat. Auch das die Offstimme vom Hauptdarsteller im DC gefehlt hat, hat mich nicht gestört. Klar es wirklich dadurch etwas “zugänglicher”, aber das ist meiner Meinung nach nicht wirklich nötig. Es gibt jedoch ein paar Sachen die mich am DC etwas stören:
Die “Frauenstimme” als Ersatz für Kristofferson. Der ganze Plot mit dem Oberboss fehlt hier ganz und das merkt man. Dieser Teil hat in der Kinofassung noch zusätzlich das Gefühl verstärkt wie stur Mel Gibson das Geld wollte, so das er selbst vor den Kindern das Oberbosses nicht zurück geschreckt hat.
Die Anfangsszene beim “Arzt”. Fand ich noch stimmungsvoll wie im dort die Kugeln rausgepuhlt wurden. Fehlte leider im DC auch.
Das alternative Ende: Ich fand das im Kino deutlich “cooler”.
Alles in allem beide Versionen haben mich gut unterhalten.
Es gibt ein paar Filme - die kann man “Die Erben von Pulp fiction” nennen. Filme wie The big Hit, Oceans Eleven oder eben auch dieser hier.
Mir kommts bei diesen Filmen vor als würden sie das Lebensgefühl der 90er besonders gut einfangen. Ist schwer ein Lebensgefühl mit Worten zu beschreiben - aber wann immer ich eine dreckige Metropole mit korrupten Cops und total überzeichneten Figuren sehe, dazu diesen overstylten Humor dann denk ich: Yeah - thats 90s.
Im Grunde sieht man solche Filme heutztage oft nur noch als DtDVD Filme. Heute muss alles super wichtig sein. Bei Payback hatte man noch das Gefühl, als wollten die Macher einfach Spass haben und auch Spass vermitteln. Coole Sprüche, harte Typen und eine wahnwitzige unrealistische Story - tja früher haben wir das noch geschluckt. Ich ertappe mich oft, dass ich Filmen vorwerfe, sie seien mehr Style als Substanz - doch wen man ehrlich ist wars früher nicht anders - nur eben anders.
ich hol Payback immerwieder gern aus dem Schrank. Wenn man einfach Spass haben will, und zwar wie ein leicht infantiler Heranwachsender, was wir damals alle waren, dann ist dieser Film genial. Erwartet man hingegegen auch nur einen Hauch von Anspruch, dann eher weniger. Wobei das nicht ganz stimmt. Es ist schon ein Kunstwerk auf seine Art - nur ist es eine Kunst die keiner versteht, der damals nicht dabei war.
Ich gebe zu, ich habe ein generelles Problem mit Gangster/Mafia-Filmen, weil ich mich selten mit assozialen kriminellen Arschlöchern identifizieren kann.
Ich bin ein großer Mel Gibson Fan, aber in diesem Film ist er eben dieses assoziale Arschloch, das völlig frei von Emotionen zu sein scheint (was für eine Verschwendung von Charisma!).
Von einem zerissenen Martin Riggs, der sowohl Arschloch, als auch liebenswerter Kumpel sein kann, ist Porter meilenweit entfernt.
Darüber hinaus erfahren wir nicht viel über Porter.
Warum soll ich mich für das Schicksal dieses Menschen interessieren??
Das Gimmick, dass er nur “seine” 70.000 haben will, wirkt total aufgesetzt.
Wir sehen an keiner anderen Stelle, dass er ein besonders prinzipientreuer Mensch ist.
Einziger Lichtpunkt für mich war Gregg Henry alias Resnik.
Das war wenigstens ein Arschloch, das völlig over the top, hyper emotional und beängstigend war.
Der Film hat Parallelen zu John Wick. Der hat auch seine Schwächen, ganz klar.
Aber hier hat man wenigstens eine klare Vorstellung von der Motivation, auch wenn sie noch so Banane ist. John Wick macht im Endeffekt mehr Spaß. Payback ist aufgesetzt cool, gewollt und nicht gekonnt und leider keine Empfehlung.