In der aktuellen Kino+ Folge wurde wieder eine neue Hausaufgabe gegeben: Payback - Zahltag ein „knallharter“ Aktion-Thriller aus dem Jahre 1999 vom Regisseur Brian Helgeland und mit Mel Gibson in der Hauptrolle.
Was ist die Hausaufgabe?
Bei der Hausaufgabe geben Daniel Schröckert & Co regelmäßig uns Zuschauern einen Film als Auftrag für die nächste Folge Kino+. In diesem Thread könnt ihr eure Eindrücke und Kritiken posten. In einer der nächsten Folgen werden dann einige davon ausgesucht und besprochen.
Damit sei auch hier noch mal auf die Kino±Hausaufgaben-Liste bei Moviepilot verwiesen. Da sind alle bisherigen Hausaufgaben eingetragen. Payback jetzt natürlich auch
in der Liste fehlen auf jedenfall Carlitos Way und Boogie Nights.
und iirc auch young sherlock holmes, kann aber sein dass das doch keine HA war und nur besprochen wurde, bin mir nicht sicher.
Also ich bin ein Freund der Kinofassung und hatte vom Director’s Cut “einfach mehr” von der Kinofassung erwartet. Ich kann mich aber Eddy nur anschließen, dass der DC eine ganz andere Stimmung hat und vieles anders macht. Insofern bin ich froh, dass ich beide Versionen habe, aber der Humor und die Handlung fand ich deutlich leichter zu verdauen - bis auf das “Kinderspiel” am Ende. Insofern empfehle ich, die Kinofassung zu schauen.
payback - hausaufgabe kino + Gesehen wurde die Kinofassung
Zuerst muss ich sagen, der Anteil von Saxofonen in der Anfangsscore ist too damn high. Der Lifestyle der an den Tag gelegt wird, gefällt mir. Steaks und ein Hang zu schlechten Anzügen incl. einer verrückten Ehefrau sind schon mal ein guter Anfang.
Der Überfall der alles erst ins Rollen bringt ist so kaltschnäuzig und brutal, welcher zu mindestens damals erfrischend anders war.
Die Kameraperspektiven sind gut gemacht, was stört ist der Blaufilter, hätten sie mal einen richtigen Editor gehabt, bei Andi wäre sowas nicht passiert.
Porter will sein Geld - einfache Idee und die ganze verdammte Stadt muss dafür bluten, es geht ja immerhin um 70000 Dollar. Es macht Spaß zuzusehen wie alle nacheinander aus dem Weg geräumt werden.
Obwohl so knallhart ist er nicht, alles ist dann auch teilweise klamaukig gemacht, aber ich mag es. Niemand macht so einen Aufwand für 70000 Dollar richtig?
Man ist er gemein, sowas von gemein, die armen Aligatorkoffer und die Hemden. Die grimmigen Gangsterbosse und die überheblichen Polizisten sitzen in einer Art Geisterbahn in den Abgrund und haben keine Ahnung das sich nicht die Kontrolle haben, herrlich.
Ein schöner Actionfilm der zu mindestens in der Originalfassung noch etwas Humor enthält. Höre mich an wie ein alter Sack, aber solche Filme werden heute nicht mehr gemacht. Schöne Hausaufgabe.
Habe mir heute die Kino-Fassung auf Netflix angesehen.
Als erstes viel mir sofort auf warum Eddy diesen Film mag. Mel Gibson gibt hier einen kaltschnäuzigen One-Liner nach dem anderen von sich und auch ich musste bei diesen platten Sprüchen das ein um andere Mal grinsen.
Allgemein hat mich die Stimmung im Film mehrfach an Tarantinos Filme Resservoir Dogs und Pulp Fiction erinnert. Klar die Dialoge sind viel direkter und auch nicht so ausufernd, aber gerade ihre Beiläufigkeit hat mich dann doch stark daran erinnert. Auch dieser Hang zur Gewalt, die sich nicht so richtig zwischen Slapstick und übertrieben unangenehm entscheiden kann, die immer wieder kreativen Kameraeinstellungen oder die vielen abgedrehten Charaktere tragen da ihren Teil zu bei.
Ich bin zwar absolut kein Fan von Mel Gibson, aber hier funktionierte er für mich echt gut. Er ist ein absolutes Arschloch, aber eines bei dem man ausnahmsweise mal will, dass er mit seiner Attitude durch kommt. Das sarkastische Augenrollen beherscht er fast schon meisterlich.
Leider hat der Film aber auch so seine Schwächen. Als aller erstes viel mir dieser, im Vorfeld ja schon erwähnte, Blaustich auf, den ich in vielen Stellen echt richtig nervig fand. Ich denke mal er soll eine gewisse Stimmung und Flair vermitteln, leider war er für mich nur nervig. Dazu kommt ein Soundtrack, der irgendwo zwischen belanglos und echt unpassend spielt. Auch hier soll wohl wieder beim Zuschauer ein gewisser Eindruck erzeugt werden, so viel gestehe ich dem ganzen zu, aber leider fand ich ihn eher am Ziel vorbei.
Ich hatte ja schon erwähnt, dass die Gewalt teilweise zur Slapstick neigt. Dies tut der Film gegen Ende dann selber auch nochmal extrem. Als (SPOILER!!) alle bisherigen Gangster-Parteien plötzlich wie aus dem Nichts auftauchen und Porter sie mit Hollywoods berühmten munitionslosen Knarren in absolut dämlicher Haltung erschießt. Hier fehlt es dem Film dann doch wieder klar an der Subtilität eines Tarantinos, die dieser imho an den richtigen Stellen perfekt einzusetzen weis. Gerade Lucy Lus Charakter schießt hier deutlich übers Ziel hinaus.
Eventuell hätte der gesamte Film einfach nochmal 2-3 Schippen oben drauf legen sollen, dann hätte er, zumindest was die Absurdität angeht, wohl besser funktioniert.
Tl;dr: Insgesamt ein netter kleiner Action Streifen, der vor allem wegen Porters genial asozialer Haltung in Erinnerung bleiben wird. Kein Meisterwerk, aber definitiv auch kein verschwendeter Samstag Abend .
Habe Kinofassung und Directors Cut in Originalsprache gesehen. Allgemein bin ich nicht so begeistert von dem Film. Ich fand ihn ziemlich meh und keine Fassung fand ich lustig. Ich hab nicht einmal gelacht.
Positives:
Wie kalt er Val in Rosies Appartment umbringt hat mir gefallen. Besonders das mit der Frage nach dem Feuerzeug.
Sein Plan die korrupten Bullen zu framen fand ich gut. Wenigstens in Filmen werden Polizisten in Amerika zur Rechenschaft gezogen
Der Plan am Ende mit Mr. Bronsen und dem entführten Sohn. Ich fand es genial das er einfach die Bombe benutzt hat die für ihn bestimmt war
Keine Voiceovers im DC. Die fand ich besonders nervig.
Kein Blaustich im DC.
Negatives:
Der Film ist zu langsam, zu langatmig und ereignisarm. Ich hab mich teilweise gelangweilt. Beispiel am Anfang wo er zu dem Taxi Typen geht. Die Szene mit dem Schwarzen mit dem Zahnstocher und dann mit den Bullen am Tisch und dann nochmal mit dem Typen draußen. Das hat alles viel zu lange gedauert. Und das der Schwarze nur ein bisschen geblutet hat und nicht ausgenockt wurde war auch dumm. Ich hätte mir gewünscht man hätte gesehen wie er von Mel Gibson ausgenockt wird.
Zu wenig Action in diesem Actionfilm. Hätte mir mehr gewünscht und auch mehr auf die Kacke hauen. Mehr Szenen wie die mit den Taxi und den Asiaten wo Porter zwei Pistolen mit unendlich viel Munition hat.
Mieser dritter Akt und offenes Ende im DC. Die Bronsens sind nicht ausgeschaltet und man weiß auch nicht ob Porter den Schusswechsel vom Bahnhof überlebt.
Insgesamt zu langweilig und zu lang und nicht lustig. Werd ich nicht nochmal ansehen.
Die Szene von Eddy wo er dem Penner das Geld klaut fand ich garnicht lustig. Das war einfach nur gemein. Kann ich nicht drüber lachen.
hatte mich interessiert welche unterschiede zwischen den beiden versionen sind. Die größten unterschiede sind der blaustich, das voiceover und der komplette dritte akt.
Habe den Film bei Netflix, also in der Kinofassung und mit Blaustich angeschaut.
Dabei hat Payback mich positiv überrascht. Trotz der Schwärmerei von Eddy habe ich nicht viel erwartet. Der Film fängt jedoch sehr vielversprechend an und hat einige sehr gute Szenen, sowie einen knallharten und verdammt coolen Mel Gibson. Es gab auch lustige Stellen, wie jene in denen sich Porter rechtfertigen möchte und klar machen will, dass er doch nur die 70.000$ und nicht mehr braucht. Für einen sehr guten Film hat es jedoch bei mir nicht gereicht. Die Geschichte und die Charaktere sind dafür zu einfach gehalten und trotz der angesprochenen guten Szenen wird sich nicht groß etwas davon in meinem Gehirn einprägen. Trotz alledem ein guter Action-Film mit einem tollen Mel Gibson.
Jetzt wo du es sagst, fällt mir ein, dass ich schon mal sowas gelesen hatte ^^ Tja…wenn du dir den noch antust… Aber das erklärt vlt. die ein oder andere Schwäche, falls etwas von 1967 übernommen wurde, aber nicht in 1999 bzw. heute passt. Der Film hatte stellenweise etwas von „Die Straßen von San Francisco“ und „Kojak - Einsatz in Manhatten“
B.B. King, Dean Martin, James Brown - also wirklich; belanglos ist anders. Egal wie sie eingesetzt werden
Zum Film: der ist wunderbar. Porters vollendete Skrupellosigkeit ist etwas, was mir in heutigen Filmen fehlt. Die Mischung aus schwarzem Humor und dieser gnadenlosen aber punktierten Brutalität („Hast du Feuer?“…„Wozu brauch ich dich dann noch.“) bringt für mich kaum ein anderer Film so ausgewogen zustande und lässt mich in grinsendem Scham vor dem Bildschirm sitzen. Die Geschichte hat nicht besonders Tiefgang, passt aber dennoch mit dem Setting des kriminellen Chicagos. Wo sonst würde ein Dieb und Mörder wie Porter zum Sympathieträger avancieren?