Problem ist in der Praxis, dass die schwarze Wolke im Kopf trotzdem noch bleibt 
Bisschen kleiner vielleicht dadurch immerhin
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Halloween - der schlimmste Tag im Jahr.
Dauernd klingeln fremde Leute an der Tür 
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Bei mir zum Glück nie jemand. Keine Kinder im Haus und fremde klingeln (hier) nicht bei Mehrfamilienhäusern.
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Ach…im Grunde finde ich es ganz drollig. Nur mein Hau meint im ersten Moment halt jedes mal, mir das madig machen zu müssen. 
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Früher kam es häufiger vor, zum Glück wurden wir die letzten Jahre weitestgehend davon verschont.
Das erste Mal in der neuen Wohnung ist jetzt noch spannend… Hab extra alles dunkel gemacht und auch vor den Türspion eine Jacke gehängt 
Bisher wurde einmal geklingelt 
Keine Ahnung, ob direkt an der Tür oder draußen quer durch, um überhaupt ins Haus zu kommen 
Ich glaube seitdem ich meine eigene Wohnung habe sind hier selten Kinder unterwegs. Mich stört es nicht so, da ich meistens noch abends arbeiten bin.
Sehr oft, wenn ich hier im Thread bin, denk ich mir „Ach, so schlimm isses bei mir nicht. Ich geh nicht extra den Nachbarn im Treppenhaus aus dem Weg, ich hab keine Telefonphobie. Eigentlich scheine ich so soziale Situationen voll im Griff zu haben“
Und dann kommen so Momente wie eben, in denen meine Social Awkwardness so richtig aufblüht
Die letzten 1,5 Monate hatten wir mit ein paar anderen kleinen Künstlern eine Gruppenausstellung in einem Café. Heute ist Abbautag.
Für eins meiner Bilder gab es ja auch einen Interessenten, mit dem ich mich heute ab 13 Uhr zur Übergabe des Bildes dort vor Ort verabredet hab.
Ich komme um kurz vor 13 Uhr im Café an und bin erschlagen davon, wie voll es dort ist. Dachte, um die Uhrzeit ist nix los. Ich setz mich kurz in die Ecke, in der auch meine Bilder hängen, warte auf den Typen und alles ist easy peasy.
Aber nein. Fast alle Tische sind besetzt. Auch der Platz bei meinen Bildern. Die Mitarbeiter sind andere als beim Aufbau, die erkennen mich also nicht. Ich steh erst mal dumm im Eingang rum und überleg, wie ich diese ganze Situation am souveränsten angehe. Zu meinen Bildern gehen, hinter die dort sitzenden Leute greifen „Sorry, ich bin die Künstlerin. Ich muss mal an meine Bilder ran“ kam mir irgendwie doof vor. Außerdem wusste ich nicht, ob ich da aufgrund meiner aktuellen Lage drangekommen wäre. Nachher leg ich mich nur aufs Maul. Nee du.
Ich wollt jetzt nicht noch länger im Eingang stehen und die ganze Aufmerksamkeit auf mich ziehen und hab mir den erst besten freien Platz gesucht. Ein viel zu großer Tisch für eine Einzelperson, dafür nah am Eingang, der Bar und meinem Bild.
Die Stühle sind so klobig, dass ich nicht weiß, wohin mit meinen Krücken. Ich selbst krieg mich kaum vernünftig platziert, ziehe meine Jacke aus, als wär ich ne 3jährige und mein Rucksack muss auch noch irgendwohin und ich weiß nicht wie. Nur weil ich nicht auffallen will, werd ich zum Körperklaus und ziehe jegliche Aufmerksamkeit auf mich. Peinlich.
Ich sitze also da, glotze meine bilder an. Die Person, die davor sitzt, denkt vermutlich, dass ich sie anglotze. Dabei überlege ich nur, wie ich jetzt souverän das ganze erledigt kriege.
Bestell dir nen Kakao und dann sagst du so nebenbei zum Kellner „Ah ja, meine bilder wollt ich heut auch noch mitnehmen. Vllt könntest du mir beim Abhängen helfen. Bin ja bisschen gehandicappt, hehe“ Voll souverän. Wo ist das Problem? Aber der Kellner kommt nicht.
Ich probe diese Situation in meinem Kopf mehrmals, als ich dann hinter mir an der Bar höre, wie ein Typ sagt „Ähm, ich bin hier eigentlich mit Vanessa verabredet. Ich wollte eins ihrer Bilder mitnehmen. Weißt du, wer das ist?“ „Nee sorry, die kenn ich nicht“ Oh shit, da ist der Interessent. Mein vorher genanntest Erkennungszeichnen, die Krücken, hat er übersehen.
Ich will jetzt nicht wieder die gesamte Aufmerksamkeit des Cafés auf mich ziehen, aber zumindest dem Typen klar machen, dass ich die gesuchte Person bin. Mich also in seine Richtung umgedreht, ihn so lange angestarrt, bis er sich zu mir gedreht hat 
Er hat sich dann kurz zu mir gestellt, mir beim Abhängen der Bilder geholfen, das Geld in die Hand gedrückt und da hatte ich dann das Gefühl, dass jetzt wieder alle zu uns gucken. Ah, so viel Aufmerksamkeit, ey. Ich hab das Geld gar nicht nachgezählt, sondern nur peinlich berührt ganz schnell weggesteckt. „Hehe, viel Spaß damit. Danke, ciaoooo“
Dann kam der Kellner, ich hab mir meinen Kakao bestellt und die ganze Zeit diese unangenehme Situation revue passieren lassen. Warum bin ich manchmal so unfähig?
Zumindest beim Verlassen des Cafés hab ich mich nicht so unfähig mit den Krücken, der Jacke und dem Rucksack angestellt. Ist doch auch was.
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Ich war zwar nicht dabei, mir wärst du aber wahrscheinlich in dem Cafe gar nicht aufgefallen. Alles, was du beschreibst, hört sich ganz natürlich an: Du kommst rein, guckst dich um, suchst dir einen Platz aus, verstaust die Krücken, lässt gedankenverloren den Blick schweifen und verkaufst schließlich dein Bild. Als Belohnung gibt es dann einen heißen Kakao. 
Ich kenne das, wenn man sich über eine Situation Gedanken macht und das Umfeld diese Situation gar nicht als solche erkennt. 
Edit: Habe gerade den leckeren Kakao entdeckt. 
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Geht mir auch oft so. Aber ich glaube man fühlt sich dann immer beobachteter als man eigentlich ist. Die meisten Menschen sind genug mit sich selbst beschäftigt.
Merke ich immer dann wenn ich jetzt wie du mit Türen oder sonst was am kämpfen bin und niemand seine Hilfe anbietet ( die ich aber meist peinlich berührt ablehene 
)
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Ich glaube auch -wie meine Vorredner schon sagten-, dass du dir da einen größeren Kopf um deinen „Auftritt“ und die Wirkung, die du auf andere hast, gemacht hast, als notwendig.
Gerade in einem vollen Cafe bist du sicher kaum aufgefallen.
Und selbst wenn - hey, deine Krücken entschuldigen wohl eine Menge „Tollpatschigkeit“.
Da musst du dir keine Sorgen machen, denke ich.
Dennoch: mir wäre die Situation natürlich genau so unangenehm gewesen.
Horror, wenn das Cafe dann so unerwartet voll ist und so viele Menschen da sind…
…aber hey, du hast es geschafft und hast all das erledigt, was du erledigen wolltest.
Lief doch unterm Strich sehr gut!
Interessehalber:
Hat das Geld gestimmt?
Und bist du nach dem bezahlten Kakao noch mit Plus aus dem Laden rausgegangen 
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Ich hab dir 5x neu positioniert, weil die ständig weggerutscht sind und wie ewig lang ich gebraucht hab, um aus der Jacke rauszukommen…
Ja, vermutlich hast du recht, dass es weniger Leuten aufgefallen ist, als ich denke. Selbst die, die gestarrt gsben, haben vermutlich ganz woanders hingeguckt (so wie ich auf das Bild und nicht die Person davor).
Dennoch hab ich mich so mega schwergetan mit allem
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Yes und yes 
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hey, du bist schließlich die Humpelnde Hüft Hexe… …da machste nix.
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In meiner ersten Kur wurden ich und andere damit konfrontiert, wie wenig die anderen Notiz von einem nehmen. Dadurch dass ich den direkten Blickkontakt vermeide, weiß ich gar nicht, wer mich anguckt und nehm es fälschlicher Weise einfach nur an. In der Kur wurde ich dann mal beauftragt, gezielt andere Leute anzugucken und da merkt man erst so richtig, dass sich kaum einer für einen interessiert. Andere hatten noch ein höheres Level indem sie sich verschiedene Paar Schuhe anziehen sollten oder was anderes auffälliges und auch diese berichteten dann, dass sie ungesehen durchgekommen sind.
Menschen sind sehr mit sich selbst beschäftigt und nehmen weniger wahr, als man meint. Außer vielleicht wenn man laut schreiend durch die Straße rennt.
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voll stark, dass du die dir unangenehme situation letztlich in deinem sinne gemeistert hast!
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Ging mir zuletzt mit meinem ekligen Fibrom am Hals so das ich dachte alle gucken da drauf. Stellt sich jetzt natürlich raus das mich jetzt um so mehr nach dem Pflaster am Hals fragen und es ihnen nie aufgefallen ist.
Nur meine Krankenschwester-Schwester hat mich da mal drauf angesprochen.
Naja bin trotzdem froh das Ding Los zu sein.
Wenn man erstmal verinnerlicht hat das man den meisten Menschen die meiste Zeit eigentlich vollkommen egal ist lebt es sich deutlich leichter. Aber das muss man erstmal in den Kopf kriegen und da scheitere ich auch oft noch dran
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Wobei ich da nicht weiß, ob es daran liegt, dass die Leute mit sich selbst beschäftigt sind oder nicht helfen wollen/können. Zu dieser Fraktion würde ich mich leider selbst häufig zählen, also jetzt eine Tür aufhalten, wenn ich mitbekomme, dass jemand anderes Probleme damit hat (bzw. eh direkt hinter mir durch eben diese Tür will) ist nicht das Problem. Aber so im generellen Umgang mit -beispielsweise- Rollstuhlfahrern wie dir tue ich mich oft sehr schwer. Schätz einfach aus Sorge was falsch zu machen, was mich dann natürlich am Ende des Tages, zurecht, dumm dastehen lässt.
Das würde es dann bei mir für zukünftige Begebenheiten erst recht nicht besser machen 
.
Zum eigentlichen Thema @LaRocca . Also jetzt nicht beim durch die Gegend laufen, aber alleine in ein Cafe/Restaurant zu gehen ist für mich auch ganz ohne Krücken oder sonstige vermeintliche Auffälligkeiten wie bei dir mit dem Bild, ein ziemlicher Endgegner. Da fühle ich mich ständig beobachtet und ich stehe nicht gerne im Mittelpunkt. Also würde auch sagen, dass ich zum einen vermutlich niemand sonderlich beachtet hat und zum anderen es wohl auch ganz vielen Anderen an deiner Stelle ähnlich gegangen wäre, das ist also ganz normal (was es für den Moment zwar nicht besser macht, aber ich denke doch im Nachhinein ein ganz tröstlicher Gedanke sein kann).
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Und selbst da schauen die meisten Weg und entziehen sich dem lieber.
Das stimmt schon. Ich hab auch erst ne Therapie gebraucht, um zu raffen, dass sich die meisten Menschen nicht um mich scheren. Hinter mir lachen ein paar Teenie-Mädchen? Nein Vanessa, die lachen dich garantiert nicht aus, weil sie dich nicht mal wahrgenommen haben. Die lachen über irgendwas anderes. Nen dummen Witz oder so.
Aber manchmal komme ich mir so peinlich und tollpatschig vor, dass ich nicht glauben kann, dass mich in dem Moment niemand wahrgenomman hat.
Ich glaub, was mir am unangenehmsten jetzt war, ist einfach die Tatsache, dass ich nicht rinfach reingegangen bin, zum nächsten Kellner „Hey, heute sollen wir unsere Bilder abholen. Da hinten sind meine. Kannste mir kurz helfen?“ Und fertig. Nein, ich zerdenke die Situation. Möglichst wenig Aufmerksamkeit auf mich ziehen. Als ob das schlechte Aufmerksamkeit wäre. Total dumm. Aber ja, so bin ich
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Ich weiß das ich lernen muss Hilfe annehmen zu können.
Fragen ist niemals falsch denke. Was man nie machen sollte ist ungefragt irgendwo am Rolly ziehen.