Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Ich bin es übrigens so sehr gewöhnt, mich unterbrechen zu lassen, dass ich es einfach geschehen lasse. Ich könnte ja in dem Moment sagen „Halt, ich war noch nicht fertig“, aber ich verstumme einfach und ergebe mich meinem Schicksal. Erst später kommt dann diese innere Unruhe, weil ich ja doch ganz gern meine blöde Geschichte zuende erzählen würde. Meinem Exfreund habe ich das mal versucht zu erklären, dass er da vllt einfach mal öfter drauf achten soll, mich nicht zu unterbrechen, weil ich mich so schlecht dagegen wehren kann. Hat zumindest ne Zeit lang funktioniert. Er hat mich untrbrochen und in dem Moment gemerkt „Shit“ und mich dann gebeten, erst mal zuende zu reden.

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Hab ich ein paar mal versucht, hat auch nichts gebracht, außer beim Feststellen, das ich unterbrochen wurde, noch mal unterbrochen zu werden :beanderp:

Ganz frisch heute morgen noch:

  • „Immer muss man dir alles aus der Nase ziehen. Erzähl doch mal mehr.“
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Ich ergänze mit „Halt, jetzt möchte ich auch etwas sagen“, stattdessen hab ich das erste Wort ausgesprochen, jemand anderes fängt im gleichen Moment an zu reden und ich hör einfach auf und nicke im Zweifel nur noch zustimmend.
„Danke für die Aufmerksamkeit, aber ich ziehe mich wieder in meine Wohlfühlbubble als Zuhörer zurück. Falls jemand etwas von mir möchte, soll die Person mich später nochmal ansprechen - oder es ganz lassen.“

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und da hab ich (leider) die Erfahrung gemacht, dass ein von mir angefangener Halbsatz, den ich persönlich für die Unterhaltung für relevant hielt (sonst hätt ich ihn ja nicht angefangen) dann unterbrochen wurde und dann nie wieder nachgefragt / darauf zurück gekommen wird.
Da fühl ich mich dann immer besonders schlecht.
So nach dem Motto: was ich zu sagen habe / für wichtig halte interessiert hier keinen.
→ also bin ich lieber ganz still.

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Absolute Zustimmung in sämtlichen Punkten.

Da bietet man Hilfe oder einen Lösungsansatz an und nicht einer kommt im Nachgang auf mich zu und fragt mich oder meine Kollegen, ob es tatsächlich so funktioniert hat.
Wir machen weiter unser Ding, mehr als Hinweise geben können wir doch auch nicht tun.

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hachja… ich kenne die situation / das gefühl. mir gehts auch oft so, dass ich in einer konversation (i.d.r. mit meinen freunden oder bekannten) irgendwas einwerfe und niemand reagiert, sondern das thema bleibt bei dem was davor gesagt wurde. oder ich fange an irgendwas dazu zu sagen und jemand anders grätscht (unbewusst) mit ner antwort auf das vorherige oder einem neuen satz rein und ich höre auf zu reden. und oft wird dann auch nicht mehr gefragt was ich sagen wollte. ich hab mich schon lang damit abgefunden, kein plan ob das einfach oft nicht interessant ist was ich sagen will oder ob andere da nicht so sensibel/aufmerksam sind :man_shrugging:t2:
wenns mich stört sprech ich das schon an aber ich hab mich eigentlich daran gewöhnt lieber mit dem konversatorischen hintergrund zu verschmelzen und einfach nur zuzuhören. quasi eine art gesprächs-„midding“ :slight_smile: und ja, ich bin normalerweise ein recht stiller typ, rede nicht viel und smalltalk fällt mir schwer :ghost:

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Da fällt mir ein: Zu Schulzeiten hat das eine immer ausgenutzt und den Applaus für meine Witze geernet. In ner Gruppe wird gequatscht. Mir fällt ein lustiger Spruch ein. Niemand reagiert. Nur eine, die hat mich immer gehört. Sie wiederholt meinen Spruch und alle lachen.

Ich bin jetzt echt nicht ne große Sprücheklopferin. Aber wenn ich mal witzig bin, will ich dafür auch die Anerkennung, okeeeeh? :beannotsure:

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Mehr liken können wir nicht

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wow, ziemlicher b*tchmove von ihr.

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#LaRoccaLoben

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Orginal meine Eltern… „Wenn du nicht mehr redest , denken wir du bist fertig!“ Dabei merk ich, sie hören schon bei meinen Ausführungen manchmal nich wirklich hin - weil wenn sie auf mein Gesagtes achten würden ,würden sie checken dass mein gesagtes so ohne das nach der Sprechpause gesagtes wenig Sinn ergibt :roll_eyes:

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Das macht meine Mutter immer :smiley: An Geburtstagstafeln macht einer einen Witz, so dass es nur die umliegenden Nachbarn hören, meine Mutter wiederholt das für alle und erntet die Lacher. Teilweise habe ich sie dann zumindest dazu gebracht zu erwähnen, wer den Witz gemacht hat.

Uff! Muss an der Stelle kurz mit nem eigenen Thema dazwischen grätschen und kann vorhergehende Posts erst am Nachmittag lesen.

Sitze bzw. liege ja gerade daheim und muss in 30min wieder ins Büro. An sich ja nicht weiter dramatisch, aber da unsere Küchenchef das auf mich abgewälzt hat, muss ich nachher mit einem unserer Lieferanten telefonieren. Da ich mit denen aber noch nie zu tun hatte, bin ich jetzt schon völlig runter mit den Nerven.
Naja, wird schon werden. Ich hoffe einfach auf meinen Autopiloten :bless:

Ist mein bester Freund den gesamten Tag über. Ich erinnere mich an fast keine Gespräche mit Kollegen am Telefon und direkt aufm Gang. Da übernimmt einfach das „Arbeits-Ich“.

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bei mir genau so.

Manchmal habe ich das Gefühl, mein Arbeits Ich ist das einzige, das noch was zu Stande bringt.
Für das Privat Ich ist dann keine Energie mehr da

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Sehr wahr… der Arbeitsalltag frisst fast immer meine gesamte Energie für den Tag. Deswegen schaue ich zu Hause aktuell fast nur noch Filme. Selbst Serien sind mir zu anstrengend.
Etwas zocken ist noch seltener geworden.
Das Haus verlassen? Das letzte Wochenende war absoluter Rekord. Da war ich Donnerstag, Samstag und Sonntag unterwegs. Danach war mein sozialer Akku aber auch echt auf mehr als kritischem Level.

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Jup. Bei mir auch.
Problem ist dann halt: die Dinge, die zuhause gemacht werden müssen machen mich fertig.
Der Garten wächst mir buchstäblich über den Kopf.
Haushalt, Einkaufen… …mein Auto müsste mal in die Werkstatt (Klimaanlage nachfüllen)…
…müsste mal ne Firma für die Bad-Sanierung beauftragen…
…ein Raum ist noch nicht fertig renoviert - da fehlen Fußleisten und noch ne Stufe…

…das alles neben dem täglichen Kampf gegen die steigende Entropie im Haus - wo man Energie reinstecken muss, damit es nicht vollig ins Chaos kippt…

…oh mann, ich will nicht mehr :confused:

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na, papperlapapp. du machst dinge eben anders bzw. in einem anderen pacing als andere und niemand außer dir entscheidet, wann und was du machst. vielleicht hast du heut einen besonders miesen tag, aber das wird auch wieder. und du weißt ja auch dass es methoden und unterstützung gibt, damit du deinen alltag besser wuppen kannst. das wird schon! schmus

Da geht es mir nicht anders. Am schlimmsten ist, wenn es endlich schafft sich aufzuraffen, tun die Mitmenschen ihr Möglichstes, das bisschen Motivation im Keim zu ersticken.

Wie Handwerker, die sich nicht an Abmachungen halten und man sich zusätzlich noch überwinden muss dort nachzuhaken und sich fragt ob man zu lästig ist. MEHRFACH.

Oder Termine die mehrere Monate in der Zukunft liegen, weil alles so weit ausgeplant ist und einem deshalb die ganze Zeit im Kopf rumgeistern.

Oder man versucht seine sozialen Kontakte auszubauen, nur um sich völlig fehl am Platz und für merkwürdig abgestempelt zu fühlen. :beansad:

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Die Gesellschaft ist leider so fehl verankert und denkt meist nur ans funktionieren.
"Nicht funktionieren " wird nicht toleriert und Menschen die Neurodivergent sind , sind kein Teil der Gesellschaft welches besonders mit Umsichtigkeit behandelt wird.

Würde ich mich wieder in den 100 % Prozent Arbeitsmodus stürzen , wird es mir wohl wieder gehen wie dir …ich hoff du hast Unterstützung in Form von Famillie und Freund*innen die dich auffangen in diesen Momenten :confused:

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