Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Ja aber dann ist die Ausgangslage bei dir ja ganz anders als bei ihr. Sie versucht ja grade Kontakt zu den Nachbarn aufzubauen :sweat_smile:

Genau!

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Ihr natürlich :sweat_smile:

so klar war mir das nicht, tbh.
eher so zwangsweise wegen Blumen gießen und Katzen füttern, so wie ich das verstanden habe :wink:

Ja aber die Gründe sind doch erstmal zweitrangig. Der Punkt ist doch das versucht mit ihnen Kontakt aufzunehmen.

Naja, ich denk es ist erstmal egal, ob ich am Ende nen Best Buddy oder Blumengießer suche… mit denen Reden muss ich wohl so oder so.
Ich geb ja nicht wem meinen Wohnungsschlüssel dem ich nur drei Mal kurz Hallo gesagt habe :beanlurk:

Hab heute auch meine ganzen Brettspiele ausgepackt und gedacht, es wär auch schon nice wen zu kennen, der mitspielen würde

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Hast du dich bei den Nachbarn schon vorgestellt ?

Wenn nicht würde ich da echt einfach mal rausgehen und man kann ja ganz offen sagen „hey ich hab sie gerade alle hier gesehen und dachte das wäre eine gute Gelegenheit mich mal vorzustellen, ich bin XY, wohne hier schon seit Z Jahren, etc“

Und dann sieht man ja wie sie reagieren

Und dann kommt es eben noch auf den Kulturkreis an.

Kumpel aus Leipzig sagt, bei Ihm sind viele Syrer in der Straße und gerade im Sommer ist es da eben üblich, dass man sich eher im Freien trifft, statt in die Bude zu hocken.

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Ja, das hab ich schon

Welches Verhalten danach erwartet wird, gibt mir Rätsel auf

hätte gesagt smalltalk wenn man sich zufällig trifft,
Interesse zeigen an den Leuten

und dann merkt man ja wer wie reagiert.

letzt bin ich zb zu einem Imkerkollegen gefahren, um etwas abzuholen für eine Veranstaltung wo ich Kindern was zeigen sollte.
Er war aber nicht da, nur seine Frau.

Problem war, ich hatte noch eine halbe Stunde, bis ich bei einem Kumpel sein wollte, der aber noch auf Arbeit war.
Dachte eigentlich ich könnte mich dann einfach bisschen mit dem anderen Imker unterhalten, der war ja aber nicht da.

Also, Smalltalk Repertoire ausgepackt und einfach mal probiert.
Ihren Karten kommntiert und 1-2 offene Fragen dazu gestellt, zack fängt sie an zu reden und ich merke dass sie es geniesst über Ihren Garten reden zu können.
So nach 10 Minuten mal sicherheitshalber nachgefragt ob ich ihr gerade die Zeit stehle, was sie dann vehement verneint hat.
Also reden wir weiter über Garten, die Produkte aus dem Garten, die Probleme als Hobbygärtner und das ging dann über in Gespräche über Backen, kochen und co und schwupp die wupp waren dreißig Minuten vergangen, ich bedankte mich für das schöne Gespräch, sagte ihr dass ich jetzt leider weiter muss und fuhr weiter.

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Problem 1: Smalltalk
Problem 2: zufällig Treffen

Das setzt doch voraus, das man sich zur selben Zeit außerhalb des Hauses und nicht im Garten befindet :sweat_smile:

Naja, ich hab zumindest schon nen Grund gefunden die direkten Nachbarn abzupassen. Ich muss wissen, wie die ihr Plissee im Fenster befestigt haben :beanjoy:

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„Oh, du hast alle Exodia-Karten und sogar die ägyptischen Götter.“ :beanpoggers:

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:beannotsure:
Das ist ja gerade das Problem.
Für „normale“ Menschen mag das alles so funktionieren, wie du es gemacht hast…

Wenn du das so schreibst mag das leicht klingen.
Ich kann nur für mich persönlich sprechen - aber: das ist es halt nicht.
Es braucht so viel Energie und so viel kognitiven/mentalen „Load“, das so zu machen, wie oben beschrieben.

Wäre in etwa so, wie wenn jemand (ganz hypothetisch/abstrakt) in die Nähe von Mathe-Nerds gezogen ist und sich fragt, wie man sich verhalten soll…

Einfach kurz über die Riemannsche Vermutung sprechen - am besten ein paar gescheiterte Beweisskizzen dabei haben und auspacken… …schwupps, beweist man nebenher noch schnell mal die Poincaré Vermutung, weil der Perelman das so schön vorgemacht hat - und schon ist der halbe Tag um.
:slight_smile:
Ich überspitze… …aber: es ist eben nicht so trivial für „uns“ (ich spreche von mir - aber vielleicht geht’s einigen gerade hier im Thread zumindest ähnlich).

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Exact

Ich wüsste auch gar nicht genau, wie ich das beschreiben sollte. Das Beispiel mit den Mathe-Nerds trifft es ganz gut. Nur das ich halt auch noch nicht weiß, das sie Mathe-Nerds sind und mich deswegen auf kein Thema vorbereiten kann.

Und dazu kommt noch der unbekannte Rahmen der Unterhaltung.
Z.B bei einer Feier steht man mit jemand Unbekanntem am Buffet und wartet. Da könnte man kurz zwei Sätze zum Essen sagen. Da ist die Dauer sehr begrenzt und die Erwartungshaltung bekannt.

Für die aktuelle Situation fehlt mir aber dieser Rahmen. Was ist die Erwartungshaltung, welche Gesprächsdauer ist angemessen, welche Themen sind möglich, welche Begrüßungsmodalitäten werden hier angewendet, welche Möglichkeiten Mimik und Gestik misszuverstehen ergeben sich am wahrscheinlichsten, …

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Ich würde da ehrlich gesagt gar nichts aktiv machen. Einfach immer nett grüßen, wenn man sich sieht und antworten, wenn die anderen ein Gespräch anfangen wollen.

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Mein Problem ist halt, das sich dieses „wenn man sich sieht“ wahrscheinlich in der Nähe von nie bewegt :sweat_smile:
Ich muss halt nur zur Straße raus, wenn ich Müll wegbringe oder mit meinem Mann einkaufen fahre. Und im Idealfall bestell ich die Einkäufe vor und mein Mann fährt auf dem Weg von der Arbeit da eh vorbei … bleibt also nur noch der Müll

… muss Gründe finden das Haus zur Straße hin zu verlassen :beannote:

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Spaziergänge können toll sein, vielleicht habt ihr ja ein Waldgebiet oder so in der Nähe? :slight_smile:

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Angeblich sogar „Premium Wanderwege“ :beancool:

Ich muss Mal schauen, wie sich das zeitlich alles ergibt wenn ich ab Donnerstag wieder arbeite.
Aktuelle bin ich ja noch im „Paketboten-kommen-nicht-weggehen“-Modus

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aber ich bin ja auch teilweise introvertiert,

ich kann auch max 2 oder 3 abende was mit leuten machen in der woche und brauche dann wieder aufladezeit

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So etwas ist immer ein Spektrum und es gibt Leute, die noch sehr viel introvertierter sind als du.

Außerdem ist eine - wie auch immer ausgeprägte - Sozialphobie schon auch nochmal von Introversion zu unterscheiden, denke ich.

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