Da muss ich direkt an meine Zeit als Porträtmaler denken. Währenddessen habe ich viel über „Schönheit“ und das perfekte Verhältnis von Merkmalen zueinander gelernt, direkt am Objekt und aus Literatur zu dem Thema. Und Ryan Gosling hat ein ziemlich unsymmetrisches und schiefes Gesicht sowie eine unproportionale Nase. Seine „Schönheit“ resultiert dann wahrscheinlich aus anderen Eigenschaften.
Oder es ist genau diese Asymmetrie die ihn so interessant macht
Asymmetrie macht ja charakteristischer - auch wenn Symmetrie im Gesicht, glaube ich, als klassisch schön empfunden wird.
Abweichungen davon machen aber interessant - beispielsweise diese Schönheitsflecken, die Frauen sich eine Weile nur auf eine Wange oder so gemalt haben.
Übrigens finde ich Ryan Gosling nicht interessant, das ist halt total subjektiv. Attraktivität generell.
Im asiatischen Raum gelten schiefe Zähne ja als toll. Wollte ich nur mal sagen. Zahnspangen nehmen einem auch ein individuelles Lächeln. Ob man das dann schöner findet, ist halt unterschiedlich.
Ja sorry ich habe ne kleine Obsession für den Mann.
Die hat gefühlt quasi jeder . Ich verstehe das nur nicht so richtig. Aber das ist ja in Ordnung, wäre ja langweilig, wenn jeder dasselbe gut fände.
Ist immerhin ungefähr dasselbe Alter wie Ryan Gosling - das muss reichen
Das stimmt, Reynolds ist 1,88 m und Gosling 1,84 m
Ob das wohl zuträglich ist für den Erfolg als Schauspieler?.
Wobei, Tom Cruise ist immer noch 1,70 m
Das ist aber ja auch die ältere Generation.
Wahrscheinlich liegt es doch an den Assymetrien in den Gesichtern.
So nochmal zurück zum Thema Sozialphobie, ich weiß ich bin mit den Zähnen ziemlich vom eigentlichen Thema abgeschweift. Also ich habe im September mal einen Termin für eine Beratung beim Kieferorthopäden gemacht. Das hätte sich also schon mal soweit geklärt:)
Heute morgen hatte ich wieder einen Termin bei meinem Psychologen, verlief alles gut. Ich bin auch nicht „vermummt“ hin gegangen. Es war auch garnicht so schlimm und es hat echt kaum jemand geguckt. Das fande ich richtig gut. Dann bin aber gerade vorhin mit meiner Oma nochmal in die Stadt und meine Haare sahen halt ziemlich fettig und ungepflegt aus, weil ich zu viel Haaröl reingemacht hatte. Und das Ende vom Lied: Ich merkte wie die Leute wieder mehr schauten, manche zum Teil auch „angewidert“. Gut, ich hatte dazu auch nicht gerade den freundlichsten Gesichtsausdruck und meine Haare hingeb gefühlt fast alle im Gesicht, weil ich mich plötzlich wieder sehr unwohl fühlte und meine Maske nicht dabei hatte.
War echt eine blöde Situation.
Oder heute Mittag, da gab es auch eine doofe Situation. Die Freundin von meinem Nachbarn (mit dem ich mich gut verstehe), schaute mich irgendwie beim vorbeilaufen an und sagte irgendwas vor sich hin, leider habe ich nicht verstanden was genau. Jetzt denke ich natürlich sie hat was gegeb mein Aussehen oder lästert über mich und ich frage mich wieder wieso sie so geguckt hat und auch manche Menschen in der Stadt.
Dabei war heute morgen alles noch gut
Sorry für den langen Text
Dadrauf konzentrieren.
Schreibst du dir manchmal Dinge auf? Das hab ich mal gemacht. Da gibt’s verschiedene Taktiken, aber am besten wäre es vielleicht für den Anfang , wenn du dir einfach mal am Ende eines Tages aufschriebst, was positiv war. Und dann kannst du am Ende einer Woche mal Revue passieren lassen, was du alles die Woche geschafft hast und positive Dinge passiert sind. Dann konzentriert man sich nicht immer so auf das negative und sieht eventuell, dass es doch ganz schön viel war, was man sonst schon wieder vergessen hätte.
Für mich musste ich realisieren, dass 95% der Leute mit ihrem eigenen Scheiss beschäftigt sind und sich eh nicht für mich interessieren, obwohl ich sehr auffällig bin.
Die anderen 4,9% sind dann vllt neugierig, aber gehen mir am Arsch vorbei, oder finden mich positiv interessant.
Naja aber wenn einen manche "angewidert " oder blöd anschauen hat das nichts Gutes zu heißen
Kann aber auch sein, dass sie eh schon einen schlechten Tag haben, resting Bitch Face, oder fanden es vllt sogar wirklich abstoßend, ja. Letzteres ist aber nicht mein Problem. Sehe den Menschen ziemlich sicher eh nicht wieder und die vergessen mich auch in 5 Minuten.
Vielleicht siehst du das nur so. Vielleicht hatte er/sie mit einem anderen Blickkontakt. Vielleicht hatte er/ sie grad einen Fleck auf ihrem Schuh bemerkt oder vielleicht war sie in einem Gespräch mit der Begleitung. Oder es war gar kein angewiderter Gesichtsausdruck.
Wenn ich durch die Straße gehe habe ich auch weder einen entspannten noch einen fröhlichen Gesichtsausdruck. Man darf aus einem flüchtigen Blickkontakt nicht bewerten, dass sie einen selbst meinen. Jeder hat auch sein eigenen Tag hinter sich und vielleicht war deren Tag auch nicht grade schön bisher.
Also könnten die fettig wirkenden Haare für manche abstoßend gewirkt haben?
Naja mir kam es halt so vor bei manchen Menschen. Weil meine Haare sahen auch echt schlimm aus, fettig, wie nicht richtig durchkämmt und dazu noch fast alle im Gesicht kleben
Möglich isses natürlich immer nur in meinen Augen sehr unwahrscheinlich.
Ich persönlich mag das Gefühl auch überhaupt nicht, wenn ich mit irgendwie fettig wirkenden Haaren raus gehe, denke aber zb bei anderen nie negativ darüber nach.
Ich bin kein Psychologe und mag da ungern jetzt ins analysieren gehen. Ich kann es nur von mir selbst ableiten. Und wenn du schon mit dem Gedanken „meine Haare sind fettig, die Leute werden mich angucken“ losgehst, dann dürfte es relativ klar sein, dass dir das auch so vorkommt. Was ich schon in Angstsituationen alles reininterpetiert habe… da kann man halt nicht mehr klar denken und alles hat plötzlich einen persönlichen Bezug. Grade wenn man schon mit einer Vorahnung losgeht.
Ob es so war, kann letztendlich niemand sagen, da wir nicht dabei waren und du nicht weißt, was die anderen wirklich gedacht haben. Es bleibt nur deine Wahrnehmung in einer „Angstsituation“. Vielleicht sollte man sich ne kleine Kamera umhängen und dann den Gang noch mal in Ruhe daheim angucken. Da würde man sicherlich überrascht werden, wie wenig von dem stimmt, was man in der Situation gedacht hat