Hilfe, es hat geklingelt.. ..der Thread für Sozialphobiker und Sympathisanten

Ich denke dann halt immer gleich an das schlimmste.
Heute war es so, mir lief die Freundin von meinem Nachbarn wieder über den Weg, wieder im Treppenhaus. Und ich hatte diesmal meine Maske und Sonnenbrille auf. Sie guckte mich kurz an und sagte „Hallo“, meine Oma lief hinter mir.
Das fande ich einerseits sehr gut, da sie mich grüßte.
Was ich halt nur komisch finde, wieso sie mich beim letzten mal nicht gegrüßt hat und mich nur länger anguckte. Da hatte ich ja meine normale Brille an und keine Maske auf.
Aber bestimmt hat sie mich schon erkannt an meiner Frisur oder?

Also ich weiß ja nicht, wer sich hier seine Nachbarn so genau anschaut.
In meiner Wohnung in Köln wohnte ein Pärchen unter mir, junger Mann mit junger dünner blonder Frau mit längeren Haaren. Habe beide immer gegrüßt, aber ansonsten habe ich mich nicht mit ihnen unterhalten.
Nach zwei Jahren meinte dann ein anderer Nachbar, ach, der x unter euch, der hat es ja auch nicht leicht mit seiner neuen Freundin. Und ich so „wie, neue Freundin?“ :beanthinking:
Stellte sich heraus, es war seit dem Zeitpunkt des Einzugs schon die dritte Freundin. Da die alle dünn waren und blonde lange Haare hatten, ist mir das nicht aufgefallen. Meinem damaligen Freund auch nicht. :beanjoy:
Wäre auch egal gewesen, ob sie noch Sonnenbrille und Maske getragen hätte - so genau guckt man dann offenbar eh nicht aufs Gesicht.
Will sagen - mach dir nicht so viele Gedanken darüber. Die Leute achten nicht so genau auf dich. Wahrscheinlich nur ganz grob auf Größe, Haare - mehr merkt man sich nicht unbedingt.

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Ich kenne die meisten meiner Nachbarn nicht. Ich grüß halt, wenn ich jemanden im Treppenhaus treffe. Ob der jetzt aber hier wohnt oder nur zu besuch war, keine Ahnung. Die auf meiner Etage kenne ich vom sehen her, aber das war’s dann auch schon :sweat_smile:

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In meinem Haus wohnen sechs Partien und nicht mal die erkenne ich alle :face_with_peeking_eye: Um genau zu sein, eigentlich nur die von gegenüber. Alle über dem Erdgeschoss könnte ich glaub gar nicht zuordnen.

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Wär bei mir so. Ich suche ja auch nicht den Kontakt oder halte mal an für nen Tratsch. :sweat_smile:
Bei mir sind es 6 Wohnungen pro Etage, und die auf meiner Etage kenne ich nur, weil in den 17 Jahren nur eine einzige Wohnung mal gewechselt hat :beanjoy: Im Rest vom Haus ist schon eine höhere Rotation, weshalb man immer mal wieder neue sieht.

Ich kenn den über mir, da er zeitgleich mit uns eingezogen ist und die unter mir, weil die auch RBTV-Fans sind. Ansonsten halt noch die mit den Kondern, weil sie hier die einzige Familie ist und das quasi auffällt. Alle anderen? Sehen gleich aus :smiley:

Also ich hab auch quasi null Kontakt mit den Nachbarn, der übers Grüßen am Gang, oder das Türaufhalten, wenn man sich mal am Weg nach draußen übern Weg läuft, nicht hinaus geht und ich habe auch kein großes Interesse das zu ändern. Ich hab weder eine Ahnung, wie meine Nachbarn heißen, noch könnte ich wahrscheinlich nichteinmal alle Parteien dem Haus zuordnen.
Ich glaube so gehts fast allen.

Da fällt mir ein, einmal hat mir ein Nachbar zwei Säcke mit Kunstzeitschriften und Ausstellungskatalogen vor die Tür gelegt, weil er wohl irgendwie erfahren hat, was ich so treibe. Er hat mich am Briefkasten allerdings gefragt, ob ich die brauchen könnte, er würde sie sonst nur wegschmeissen. Also ganz aus dem Blauen wars nicht heraus - aber das ist die höchste Interaktion, die mit einem Nachbarn passiertist. Eh nett. Auch ein bisschen seltsam, aber eh nett.

Dazu übrigens ein hübscher kleiner Text, mit dem ich mich durchaus identifizieren kann.

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wir halten das hier ähnlich.
Außer Grüßen nichts weiter.

Allerdings wohnen wir ja seit einigen Jahren eher sehr ländlich in nem Dorf und da ist dieses Verhalten extrem auffällig, wiederum…
…weil es gefühlt echt sehr viel Kontakt und Nachbarschaftshilfe gibt, hier…

…da fühlt man sich schon etwas außen vor…
…ist mir persönlich aber lieber so, als in diese Dorfgemeinschaft hineinzugeraten…

So richtig mit Opferung und Beschwörung? :beanlurk:

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kommt mir manchmal so vor

Hoffentlich, wo bleibt denn sonst der Spaß?

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Ich denke es kommt auch immer darauf an, in welcher Gegend man wohnt.

In dem Mehrparteienhaus, wo ich aufgewachsen bin, kannte meine Mutter schon ein paar Nachbarn und ich kam so auch in Kontakt mit Kindern :jochen:

Auch als meine Mutter mit mir für ein halbes Jahr in die Nachbarstadt gezogen sind, haben wir uns da recht gut mit den Nachbarn gestellt und hin und wieder, wenn sie weg gewesen ist, konnte ich bei einem älteren Paar bleiben, welches unter uns gelebt hat.

In größeren Wohnblöcken hingegen finde ich es schwierig.
Hier sind die Nachbarn alle scheinbar recht freundlich, mit manchen redet man auch schon mal, weil diese für einen Pakete annehmen, mehr ist da aber auch nicht.

Wobei gut, ich lebe hier auch erst ein Jahr, also was weiß ich :beanderp:

Ja ich habe es nur nicht verstanden wieso sie mich ohne Maske und Sonnenbrille nicht grüßte und mit jedoch schon

Und in dem Haus wo ich wohne gibt es nicht noch mal eine Frau mit der gleichen Frisur wie ich

Sagtest du nicht, sie hätte was „vor sich hin gemurmelt“, in dieser Situation…

Vielleicht war es ja ein Gruß?
Du hast es ja nicht verstanden.

Davon abgesehen ist man auch schonmal so sehr in Gedanen, dass man vergisst zu grüßen.

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Vielleicht kennt sie dich hauptsächlich mit Maske und Sonnenbrille und als sie dich ohne gesehen hat, hat sie dich nicht direkt erkannt? Menschen sind sehr individuell, was Erkennungsmerkmale angeht. Frisur würde bei mir zB keine große Rolle spielen, wenn du nicht gerade einen extrem auffälligen Schnitt/Farbe hast.

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Den Gedanken hatte ich auch schon. Wenn man jemanden oft mit Maske und Sonnenbrille sieht, muss man vielleicht dreimal hinsehen und überlegen, wenn man denjenigen ohne diese Dinge sieht. Weil das ist ja schon ziemlich anders dann.

Ich glaube nicht, dass hinter jeder (in dem Fall auch ausgelassenen) Aktion eine bewusste Absicht oder ein spezieller Grund liegt. Vielleicht einfach Gedankenverloren nicht an einen Gruß gedacht.
Ich hab auch schon Leute, sogar gute Freunde nicht gegrüßt, weil ich in meiner Verpeiltheit nichteinmal mitbekommen hab, dass die mir sogar schon zugerufen haben.

Ich würde versuchen, sich nicht jede interaktion so zu Herzen nehmen, auf die Goldwaage zu legen und zu überlegen, wie etwas gemeint sein könnte. Oft steckt überhaupt nix dahinter und genauso wie man selbst oft socially awkward ist, sind auch viele Gegenüber, mit denen man im Alltag zu tun hat (oder auch nicht zu tun hat) genauso socially awkward. Wir alle haben mal bessere und mal schlechtere Tage.

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Man kann halt unmöglich das Verhalten anderer beeinflussen oder die Beweggründe selbst erfahren.
Und es wird halt das ganze Leben passieren, dass Leute etwas tun (oder nicht tun), was man selbst nicht versteht oder hinterfragen kann. Und weil man das nicht beeinflussen kann ist es um so wichtiger, dass man lernt, dass es einem absolut egal sein kann.
Das klappt nicht von heute auf morgen, und vielleicht wird man in der Situation immer Zweifel haben. Aber irgendwann beschäftigt einen das nur noch ein paar Tage, dann nur noch einen Tag, und irgendwann ist dieses ungute Gefühl schon nach ner Stunde wieder vergessen.
Und daran kann man arbeiten. Nicht, dass der Nachbar einen immer freundlich grüßt, sondern dran, dass es einem langfristig egal ist.

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Man findet ja auch eh nicht raus, was jemand anderes gemeint haben „könnte“ oder ob sich derjenige überhaupt irgendwas dabei gedacht hat.
Man könnte nur fragen. Wenn man das nicht tun will, lohnt es auch nicht, seine Lebenszeit damit zu verschwenden, sich den Kopf darüber zu zerbrechen, warum Nachbar x am Dienstag komisch geguckt hat und am Mittwoch nicht. Das wird er ja nicht mal selbst wissen.
Lieber mit anderen Dingen befassen, es gibt so viel, was wichtiger ist.

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