Hip Hop Smalltalk

Endlich :heart:

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Die YouTube Kanäle die Walulis da vorstellt werden die von euch angeschaut?

HipHop.de inzwischen gar nicht mehr (Gründe sieht man im Video ganz gut),
Backspin ab und zu, weil Niko schon ein recht fähiger Interviewer ist. Das Fler-Interview als Negativ-Beispiel heranzuziehen lag natürlich auf der Hand, der hat ihn aber auch kaum zu Wort kommen lassen.
TV Straßensound auch ab und zu, aber da erwarte ich generell keinen kritischen Journalismus, sondern maximal verpeilte Fragen von MC Bogy, die irgendwo zwischen Fremdscham und leichter Unterhaltung verkehren.

Sehr zu empfehlen ist einfach allgood.de und generell alles was Jan Wehn so macht. Ob die Video-Interviews für das Diffus-Mag oder der allgood-Podcast & die Artikel auf der Seite.

Aber ja, generell stinkt die Deutschrap-Szene aus journalistischer Sicht schon ab.

Passenderweise erschien heute ein Artikel auf dem splash-mag, der das neue Album von Kollegah & Farid auseinandernimmt. Auf musikalischer, als auch moralischer Ebene.
http://splash-mag.de/jbg3/
Natürlich bringt das jetzt die großen Fanmassen nicht zum Umdenken, aber mal wieder so einen ehrlichen Verriss über ein sehr populäres Release zu lesen, war sehr erfrischend.

Ist natürlich auch etwas anderes, als den Beiden gegenüber zu sitzen und dann nicht nur abzunicken, ist aber schonmal definitiv ein richtiger Schritt.

Ebenfalls heute ist ein Artikel von Alexander Barbian auf rap.de erschienen, in dem er für mehr politische Inhalte in deutschem Rap appelliert.
Es ist 5 vor 12 - Deutschrap kauft Supreme [Kommentar] - rap.de

Ein bisschen weiter oben im Thread hab ich auch schon das Interview von Skinny auf rap.de lobend hervorgehoben, in dem er Prinz Pi ins Gesicht sagt, wie belanglos er die Texte des neuen Albums findet. Auch wieder angemerkt: Prinz Pi ist nicht Fler oder Bushido, sondern eben Prinz Pi. :smiley:

Man sieht: Es passiert schon ein bisschen was. Aber den Großfamilien wird wohl weiterhin der Hof gemacht.

Edgar Wasser: “Deutsch Rap ist ein Autounfall, man würde gerne wegsehen, doch man muss immer hinschaun.”

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Seit diesem Track fühl’ ich mich durchgehend Deutscher Rap.

Toni hat im allgood-Podcast übrigens geleaked, dass Edgar auf jeden Fall noch beständig Musik macht und nur die Frage ist, wann er mal wieder was rausbringt. Das hat mir irgendwie Hoffnung gegeben.

Als Feature ist er doch noch regelmäßig auf Fatoni und Maeckes - Alben vertreten.

Ja, klar. Die Parts hab ich auch sehr gefeiert. Aber ein neues, eigenes Projekt von ihm wär echt fantastisch.

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wie sieht das bei euch so aus, würd mich echt intressieren. dachte nicht das die antilopen jungs meine meistgespielteste musik waren

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Billie Holiday :heart:

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Gab in Deutschland schon kaum was Krasseres als Tretti dieses Jahr. :slight_smile:

Aber Mir gehört die Nacht auch miiieses Brett. :fire:

Mein spotify-Jahresrückblick ist leider komplett unbrauchbar, weil unter 200 Minuten und dann eigentlich nur Zugezogen Maskulin bevor das Album draußen war und der La La Land-Soundtrack. :smiley:

Trettmann ist völlig zurecht allgemeiner Konsens dieses Jahr, auch wenn ich #DIY nicht perfekt finde, was Besseres gab es tatsächlich nicht.

Bin auch etwas überrascht von meiner hohen Stundenzahl, v.a. weil seit Ende Oktober die Spitze des AUX-Kabels in meinem Laptop feststeckt und daher seit dem kein Spotify mehr benutze.
Zugezogen muss ich unbedingt noch anhören, “Alles Brennt” ist immerhin unter den Top 5 meiner Alltime Deutschrap Alben, hab nur etwas Angst, weil die Vorab Tracks bei mir alle nichts reißen konnten, deshalb noch Zurückhaltung bei mir.

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Autsch, das mit dem AUX-Kabel klingt furchtbar. Mein Beileid.
Ich bin zugegebenermaßen absoluter MP3-Nazi, der alles schön einkategorisiert, korrekt taggt und so weiter und so fort. :smiley: Deswegen nutz ich Spotify nur für so Vorab-Singles.

Ich würd sagen, du kannst bedenkenlos an das neue Album rangehen. Ich finds persönlich sogar noch besser als „Alles Brennt“ und gar nicht so sehr „anders“ wie es von manchen Fans aufgenommen wird.
Ich war teilweise richtig schockiert, wie Leute auf der FB-Seite abgekotzt haben.

Es ist etwas musikalischer und nicht alle Tracks haben diese Mitgröl-Hooks wie von „Alles Brennt“. Ist meiner Meinung nach aber ein großer Pluspunkt der Platte. Was aber nichts mit „Ohh, die sind jetzt Major“ zu tun hat, weil immer noch alles in Zusammenarbeit mit Silkersoft entstanden ist. Und sie seinen Beats sogar teilweise noch etwas mehr Raum geben, was absolut untypisch wäre für „mainstreamige“ Songstrukturen.
Außerdem textlich eins der besten Alben des Jahres - das Warten hat sich wirklich gelohnt!

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Was haltet ihr denn von dem vor einigen Wochen erschienenem Album von Fatoni und Mine?

Ich finde - ganz objektiv betrachtet - dass die Beats echt ganz nett sind. Der Rest ist - vielleicht etwas zu subjektiv betrachtet - Mist. Jeder Track ist eigentlich dasselbe, nur in anderen Worten.
Wer Fatoni schon kennt, der erwartet etwas ganz anderes von etwas, auf dem “Fatoni” steht. Ich mag auch Mine nicht wirklich. Auch “Aliens” von ihr und Edgar Wasser, den ich sehr gerne höre, fand ich nicht gut.

Ich feiere das Album total ab. :slight_smile: Ich weiß nicht, wie sehr du wollen würdest, dass ich ins Detail gehe, aber ich kann dir bei jedem Song nennen was ihn für mich ausmacht und weshalb ich ihn mag bis liebe. Kommt vielleicht auch von der relativen kompakten Tracklist.
Abgesehen von der letzten Nummer - dem Song merkt man das Gimmick-hafte schon etwas an. Wurde auch mehrfach in Interviews gesagt „Wir wollten noch einen zehnten Song machen, dann kam die Idee 'Warum singt Toni nicht einfach und ich rappe?`“ Classic Rollentausch. Und obwohl ich da den Inhalt und die Message prinzipiell mag - eine schöne Metapher auf Kunst & Konsum - sind Fatoni’s Vocals echt ziemlich schwach und Mine’s Parts ausbaufähig. Ist halt ein netter Twist.

Dem Rest des Albums rechne ich hoch an, dass es nach Jahrzehnten deutschem Rap voller wacker Peinlichkeit, nicht nur eins-zwei Tracks, nein - ein ganzes Album über Liebe & Beziehungskisten gibt, das zwar emotional und gefühlvoll, aber nicht peinlich ist.
Es werden mehrere Aspekte beleuchtet - Liebe, die nicht erwidert wird; Liebe, die man selber nicht erwidern kann; ausgebrannte Beziehungen; Beziehungen, die nur einer trägt und den anderen noch „mitzieht“; Verhaltensmuster, in die man immer wieder verfällt im Laufe einer Beziehung; Liebeskummer; der Vergleich zwischen Verliebt-Sein und wenn das etwas abgeklungen ist, etc…

Abgesehen davon, finde ich, dass die beiden sehr gut miteinander harmonieren. Mine hat sehr weirde, aber irgendwie dennoch „hip-hoppige“ Beats gebaut, auf denen Fatoni seine übliche, leicht holprige Weirdness vollkommen zelebrieren kann. Die Songs sind irgendwie cool strukturiert, die Parts & Hooks passen perfekt ineinander. Es sind ein paar meiner Lieblings- Fatoni-Parts und Wortspiele auf diesem Album und er lässt auch teilweise erstaunlich tief blicken. Daher finde ich gar nicht, dass man etwas anderes bekommt, auf dem nur „Fatoni“ drauf steht. Ich finde es fast schon krass, wie sehr er sein Ding auf einer „Pop-Platte“ durchzieht. Das Tristan Brusch-Feature ist auch richtig gut.

Ich verstehe aber auch vollkommen, dass du es nicht feierst. Ich wollte einfach mal darlegen, weshalb ich es so geil finde. :smiley:

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