Historische Akkuratesse in Videospielen

Ich habe von einer Armee voller Frauen geschrieben, also keine Angst um mein Weltbild.^^

Gab auch durchaus Einsätze (okay, in den Berichten wurde das nur im ersten WK beschrieben), wo eine Truppe (ca. Größe einer BF-Seite) nur aus Frauen bestand - und es für die besiegten Männer (und kommandierenden Offiziere) es als eine umso größere Schande empfunden wurde und dementsprechend nicht erwähnt wurde. :stuck_out_tongue:

Glaube auch kaum, dass man je in einem Random-Battle eine solche Situation sehen wird. Muss noch immer daran denken, wie viel Überzeugung wir FemShep-Fans EA entgegenwerfen mussten, um einen (!) FemShep-Trailer und ein Wendecover für ME3 zu bekommen (He, ihr seid nur 10 % der Spieler).

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Es gab nichts besseres in der Kindheit als Geschichte mit der Age of Empires und Empire Earth Kampagne zu lernen. <3

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Muss da aber auch Civ und ihre ausgezeichnete Civwiki in Game Tribut zollen, oder wie es Freunde von mir richtig ausdrückten: Bevor mein Kind nicht mit (insert-Ziv) ein Spiel gewonnen und mir die Geschichte des Volkes und seines Anführers sagen kann, ist noch keine Schlafenszeit :ugly:

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Historische Korrektheit gehört mich zum Überbegriff Realismus.
Und wie viel Realismus ein Spiel verträgt, das Spass machen soll, ist eine subjektive Frage.
Manche Leute stehen auf beinharte Simulationen, die einem “normalen” Zocker viel zu langweilig wären.
Wenn eine solche Simulation ein historischen Setting hat, sollte auch die Geschichte so akkurat wie möglich wiedergegeben.
Aber wenn ein Spiel generell den Spass und das Gameplay über den Realismus stellt, dann muss man auch den historischen Kontext diesen Sachen unterordnen.

exakt, wenn es richtig gemacht ist, habe ich als Mann NULL Wunsch einen Mann zu spielen, es muss aber eben passen.

Bei Life is Strange, habe ich mir zb nie gewünscht das Chloe oder Max ein Mann/Junge wäre.

Das gar keine Frauen in der Armee sind bestreiten wohl nur wenige, dennoch ist die Zahl an der Front verschwindend gering. Flakhelfer/innen sind so naja Frontsoldaten (können unter Beschuss geraten, aber sind doch weiter weg vom direkten Kampf), das waren sie dann an der Heimatfront, aber wirklich Widerstand konnten sowohl Männer als auch Frauen zu diesem Zeitpunkt kaum mehr leisten.
Zumal es schwierig ist den Zahlen von damals zu vertrauen, vor allem in Bezug auf die Sowjetunion, die ja ein Bild der Gleichheit gerne propagiert haben, zwecks Überlegenheit des Systems
Desweiteren sind deine Quellen fast nur qualitativ , gab es Frontsoldat-innen ja oder nein? Bis auf den Zeit Artikel mit den Flakhelferinnen, SS Soldatinnen etc.

Schaut man sich heutige Armeen in westlichen liberalen Armeen an und damit valide Zahlen, sind Frontsoldatinnen ein starke Ausnahme. Selbst in Ländern wie Schweden oder Israel, die eine allgemeine Wehrpflicht haben sind die Prozentzahlen kämpfender Truppen unter 5%. Eine Ausnahme ist das Caracal Battalion in der isrealischen Armee, einer leichten Infantrietruppe.

Die Zahlen für andere Armeen sehen nicht anders aus

Interessant ist vor allem der letzte Abschnitt, Frauen leiden unter dem Militäreinsatz bzw allgemein an Herausforderungen deutlich mehr als Männer, unabhängig von Diskriminierung und sexueller Belästigung und rein bezogen auf physische Ansprüche. Beckenbrüche, Harnprobleme, Skelettprobleme, sehr hohe Suizidrate.

Mir persönlich ist es egal, ob man Frauen oder Schwarze oder wenn auch immer spielen kann in BF5, es ist ein Spiel und keine Doku. Nur diese Erklärungen es gab Frauen 11elf ( nicht deine) zu Hauf während des 2Wk machen es imo schlimmer anstatt besser, weil es den Leuten die ihre “historische” Authentizität vorschieben um ihre patriarchalischen und rassistischen Motive zu verschleiern in die Hände spielt. Aus dem Grund das Soldatinnen im direkten Einsatz im Krieg Exoten waren und man mit einem schwachen Argument große Angriffsfläche bietet.

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  1. Auf was ich vor allem hinauswollte: Wir leben in einer von Männer gemachten Geschichtsschreibung und auch wenn wir heute zumindest wissen, dass Frauen in der Roten Armee gegen Faschisten kämpften - Männer (zB Stalin) wollten diesen Teil der Geschichte immer klein halten. Geschichte wird von den Siegern geschrieben - und das waren leider immer wir Männer. Die ganze Dsikussion ist deswegen aufgbrannt, weil einige wenige behaupte, dass hätte es nie gegeben und darf deswegen nicht dargestellt werden (selbst in MP-Fanfictions á la BFV). Im Single-Player hätte ich selbst ein Problem, wenn unreflektiert eine Frau oder ein Schwarzer oder ein Homosexueller oder ein Zigeuner oder ein Jude oder … an Seiten der Nazis der Allierten oder irgendwelcher 3. Seiten in den Kampf zieht, ohne jeglichen Hintergrund. Aber gab es für all das Beispiele und wären solche Spiele eigentlich eine großartige Möglichkeit das was und warum solche Kämpfer zu thematisieren. Es gab sie. Und warum gab es sie. Leider müssten dann - und dass sage ich ohne Stolz - zu viele erstmal ihre Hirnstränge benutzen und wir hätten noch einen Shitstorm DX.

  2. Wikipedia ist ein Anfangspunkt, bitte lies auch die entsprechenden Artikel. Auch ich benutz gern mal Wikipedia zum anfangen. Aber gerade in diesem Themengebiet ist das erst einmal der Anfang, nicht der Schluss der Argumentation. (Muss man leider sagen, da selbst Wikipedia sehr differenziert Sachen darstellt und zB zu Frauen während den WK gerne einseitig die Sachen darstellt - Ist aber ein Problem (gerade des deutschsprachigen) Wikis).

  3. Wegen Heimatfront: Auch wenn die meisten Frauen in der “Heimatfront” dienten und die wenigen Frauen an der Front sich oft verkleiden mussten (bzw. dann verheimlicht wurden) - Die Geschichte mit “weiblichen Heimatfront” ist nunmal eine Erzählung der Zwischen-/Nachkriegszeit um zu erklären, warum Frauen nun bitte wieder zurück an den Herd gehen sollen. Weit mehr Frauen haben mehr gemacht, als nur Krankenschwester oder Flackdienst. Nur passte dass damals nicht in unser Weltbild, also haben wir den Kindern weiterhin diese Märchen erzählte (sry für diese Metapher). Das Problem war weniger der Dienst der Frau an der Waffe, als warum die Frauen nun wieder zurück zum Herd gehen sollen und die Männer wieder die “Alleinverdiener” der Familie gelten sollen. Da passten solche Geschichten nicht mehr.

  4. Flakhelferinnen sind naja, doch weiter weg vom direkten Kampf. Auch in einer typischen BFV-Schlacht?

  5. Ja es ist ein Spiel und keine Doku. Aber selbst die meisten Dokus verleugnen/verherrlichen die Rolle der Frau im Krieg als Opfer. Frauen an der Front waren laut Propaganda bestenfalls “Frontmatratzen”.

  6. “Frauen leiden unter dem Militäreinsatz bzw allgemein an Herausforderungen deutlich mehr als Männer, unabhängig von Diskriminierung und sexueller Belästigung und rein bezogen auf physische Ansprüche. Beckenbrüche, Harnprobleme, Skelettprobleme, sehr hohe Suizidrate.” Gerade wenn man die Geschichten der niederländischen Soldatinnen liest, wonach man jeder Fehler deswegen ist, dass man eine Frau ist und jeder Erfolg entweder der Quotenregelung (nett gemeint) oder weil man sich hochschlief (weniger nett gemeint) geschuldet ist, wundern mich diese zwei hervorgehobenen Sachen nicht unbedingt.

  7. Ich bin schon bei Punkt 7? Meine Oma war “bloße” Krankenschwester im 2. WK. Ich erspar euch die Geschichten, die sie mir nach dem Tod meines Opas erzählte. Dagegen ist jede BFV-Schlacht ein Witz.

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Ja aber macht es dann nicht Battlefield schlimmer, wenn es diese Tatsachen verschleiert.

Als unterdrücktes Opfer wäre ich echt beleidigt, da es nicht die allgemeinen Tatsachen wiederspiegelt. Es gab doch auch jüdische Soldaten in der deutschen Armee.

So wie die deutsche Fassungvon Wolfenstein II (oder Cod:WWII ? - spielte es nicht), wo sämtliche Anspielungen an den Holocaust mal eben entfernt wurden, was zumindest bei Wolfenstein II viel zerstört bzw. sinnfrei machte.

Aber ja. Beim Thema hängt vieles davon ab: Ist mir egal - sollte dargestellt werden. Was halt meiner Meinung nie eine Option sein sollte: Könnte unsere gewohnte Geschichtsschreibung in Frage stellen (obwohl wir inzwischen wissen, dass es anders war) und blenden wir deswegen aus.

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Halt, Stopp.

Die Statistik zeigt das NICHT. Deine Aussage entspricht der “Wahrheit”, dass Menschen, die gerne Pommes essen auch eine Zielgruppe für Kohlrabi sind. Nur, weil viele Spielerinnen gerne Match 3 spielen, heißt das nicht, dass sie auch automatisch gerne Shooter spielen würden.

Frauen sind für den Frontdienst deutlich schlechter geeignet als Männer, deshalb auch die höhere körperliche Belastung. Das kann man nun nicht als Argument dafür anführen, dass sie es schwerer haben :wink:

Bei dem moralische Aspekt bei solchen Spielen, wo man einen Verbrecherverein wie die Wehrmacht spielen kann, bin ich mir auch nicht ganz im klaren. Ist aber auch ähnlich wie die Terroristen bei Counter Strike, die aber nicht wirklich eine Zuordnung haben zu einer realen Terrororganisation. Verharmlosen tut man mit solchen Spielen schon, aber ich hatte als Kind auch Spielzeugarmeen die sich auf dem Teppichboden bekriegt haben.

Erkennt man ja bereits deutlich am Schulsport mit den zwei unterschiedlichen Maßstäben. Wo ist da die Gleichberechtigung?^^

Gleichberechtigung heißt nicht “alles gleich für alle”. Frauen sind Männern physisch unterlegen und haben deshalb z.B. im Schulsport geringere Anforderungen. Gleiche Anforderungen wäre eine Benachteiligung.

Im Fronteinsatz sieht das anders aus, da dürfen keine anderen Maßstäbe gelten. Wenn ein Truppmitglied ein anderes nicht oder nur schwer abschleppen kann (als Beispiel), dann gefährdet diese Person die Kampfbereitschaft und hat an der Front rein gar nichts verloren. Hier gilt, oder sollte gelten, gleiche Anforderungen für alle.

Und genau deswegen sind kaum Frauen an der Front.

Darum geht es aber nun mal nicht. Es ist nen Videospiel und nicht die Realität. Man bringt auch im Krieg als Einzelner keine 5000 Menschen um und gewinnt den Krieg im Alleingang.

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Je nachdem. Frauen haben Einsatzbereiche, in denen sie gut einzusetzen sind, aber eben nicht in aktiven Gefechten. Dafür sind sie in anderen ausgewählten militärischen Bereichen Männern überlegen.

Die ganze Battlefield-Diskussion ist aber arg müßig. Ich meine, Kinners, das ist nichts anderes als ein reiner PR-Move. Man will auf der Welle mitschwimmen und welches Spiel ist dann wieder in den Medien? Genau.

Mir ging es schon gar nicht mehr um das Videospiel, mir ging es um den Punkt, dass Frauen schlechter für Militäreinsätze an der Front geeignet sind aus verschiedenen Gründen, die die Biologie betreffen.

Zum Spiel sehe ich es so wie DICE, wenn mich dieser Umstand zu sehr stört kaufe ich das Spiel einfach nicht und fertig. Battlefield 1 habe ich mir auch nicht gekauft, da mich die nicht realistische Waffenauswahl und diese megaschnellen Panzer gestört haben.

Du meinst, es war Off Topic.