Homeoffice

Kommt auch immer stark auf den Job an. Wenn ich, als Physiker, auf Arbeit bin, kommt ständig irgendwer und will irgendetwas wissen, ich soll irgendetwas machen, etc. Zuhause kann ich mich endlich ohne Ablenkung auf die Analyse meiner Daten konzentrieren und meine Arbeit schreiben. Da ist es schon angenehm im Home Office zu arbeiten.

  1. natürlich darf ein Schlafsofa drin stehen. Wenn das nicht gerade jedes Wochenende von den getrennt lebenden Kindern genutzt oder auf AirBnB oder sonstigen Couchsurfseiten (im Übrigen auch Steuerpflichtige Vermietungseinkünfte) oder 10 Leute in der Adresse gemeldet sind p, weil sie ne Meldeadresse brauchen :roll_eyes: sondern nur für gaste zu Weihnachten und Geburtstag genutzt wird, wird die 10% Grenze nicht überschritten und ist damit unschädlich.

  2. “Zocke weiter ps4 weil halt” - clever, das ist Steuerhinterziehung, aber hey! YOLO :facepalm:

Voll merkwürdig, dass die Hürden so hoch und streng gesetzt sind und mittlerweile auch Menschen die das tatsächlich nutzen und nutzen müssen immer mehr Probleme haben das anerkannt zu bekommen. Echt super Sache - Nicht.

Bei Leuten mit Einzimmerappartments oder WGs ist das ja leider sogar ohne Prüfung ermittelbar oder?

@Yabai_Yatsu
Wenn ich mich momentan so auf der Arbeit unterhalte, (solche die ich schon ewig kenne und die ehrlich sind) kristallisieren sich so 3 Arten von Leuten im Home office raus.

  1. die die auf Arbeit kaum auf andere angewiesen sind und alles digital mit einem Monitor gut machen können, profitieren dadurch das kein Lärm da ist und keiner nervt.

  2. die die vielleicht gar nicht so viel zu tun hatten und jetzt ihren 8 stunden tag in 5 stunden abreisssen (aber natürlich trotzdem 8 stunden aufschreiben) und nun 3 stunden mehr freizeit haben, feiern das natürlich extrem.

  3. die die viel auf andere angewiesen sind, noch viel in Papier haben und sich am besten in persönlicher Kommunikation face to face ausdrücken können oder nur so gewisse Dinge erledigt kriegen, verzweifeln.

Find das für dieses Jahr ehrlich gesagt ziemlich nervig.

Ich gehe davon aus, dass wir einen ziemlich erhöhten Strom/Wasser Verbrauch haben werden für die Monate wo wir beide im Homeoffice sind.

Wäre schon cool, wenn man das zumindest für dieses Jahr lockern würde.

Sitzen halt beide im Wohnzimmer, da ist nix mit als Homeoffice absetzen :man_shrugging:

Eben das prüft ja gerade die Finanzbehörde. Ausgang ungewiss. Aber das sich die Behörde grundsätzlich nicht weigert ist schon mal als ein sehr positives Signal zu sehen.
Kann mir gut vorstellen, dass ihr dann auch eure Mietkosten anteilig vom Wohnzimmer absetzen könnt.
Mal schauen wann es mal ein erstes Feedback gibt.

Das ist doch das bekloppte. Wenn ich mir die PS4 unter den Arm pack und ins Wohnzimmer geh und dort zukünftig spiele, ist alles bestens.
Diese Grauzone ist halt irgendwie sehr schwammig, weil nirgendwo wirklich steht, was man im Arbeitszimmer jetzt alles darf oder nicht.
Es heisst dann immer „nahezu“ beruflich nutzen ect.

Die 10% Grenze kannte ich allerdings noch nicht. Das heisst wenn ich das Zimmer 10% privat nutze, darf ich es trotzdem vollumfänglich steuerlich geltend machen?

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Ich habe ne Einzimmer-Wohnung und mache von da Home-Office…

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Same.

Grauzone - deswegen ist es grundsätzlich gar nicht abzugsfähig.
10% ist die Grenze für das schwammige “fast ausschließliche” berufliche Nutzung und wird auch in dem Artikel erwähnt.
Du als Steuerpflichtiger hast jedoch das Problem der Beweislast. Wie?
Ja, hierdurch ergibt sich der Großteil der Bedingungen auch von selbst. Ist es plausibel? 40-Stunden oder 18- Stunden Job? Ist der Raum geeignet/büromäßig eingerichtet? usw.

Verbringst du gerne Freizeit in nem Büro?

Nein, das ist nur eine der Basic-Voraussetzungen.
Es gibt ja noch weitere Bedingungen und Kriterien die darüber entscheiden, ob

  • überhaupt abziehbar
  • beschränkt abziehbar (Höchstbetrag 1250€ im Jahr)
  • unbeschränkt abziehbar.
    Hier gut nachzulesen:

Home Office ist für uns nichts Neues, aber in der inzwischen dritten Woche bin ich langsam am Durchdrehen.

Ich mache mehr Überstunden als im Büro, weil ich mich nicht mit dem Hinweis auf den Zug verabschieden kann. Letzte Woche habe ich praktisch den ganzen Tag nur Skype-Anrufe entgegengenommen, weil zu den Kollegen, die man nicht persönlich sehen kann (Polen) noch die Kollegen, die manchmal im Büro sind, dazu kommen. Außerdem vermisst mein Rücken den höhenverstellbaren Schreibtisch und Stuhl. Einziger Wermutstropfen ist es länger zu schlafen, aber auch nur bedingt, da dann die ruhige Stunde am Morgen verloren geht (die meisten fangen um 9 an).

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Das selbe Problem hat meine Freundin auch. Ich hab sie jetzt davon überzeugt, sie soll sich mindestens den halben Tag im Kalender blocken, wo sie auch einfach nicht ans Telefon geht / das Telefon aus ist.

Sie wird zur Zeit von so vielen Leute angerufen (zu 50% zu Themen, für die sie nicht mal verantwortlich ist), dass sie kaum dazu kommt ihr normales Tagesgeschäft zu erledigen.

Mit dem „do not disturb“ Block klappts besser, aber sie muss sich da echt zu zwingen :smiley:

Das höre ich auch oft von Freunden. Liegt aber nicht selten daran, dass die Aufgabenlast nicht realistisch verteilt ist. Merke auch bei uns, dass wir nach Feierabend noch dasitzen und mit dringenden Mails zugeschüttet werden und die To-Do-Liste wächst.

Den Arbeitsweg vermisse ich inzwischen auch. So hat man wenigstens etwas Bewegung im Alltag, ohne sich dazu explizit zwingen zu müssen.

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Bin seit 1 1/2 Jahre im Homeoffice.
Anfangs habe ich auch Überstunden gemacht, manchmal bis Nachts.

Das hat sich bei mir aber nach und nach gelegt.
Inzwischen arbeite ab 4 - 5 Uhr bis 9 - 10 Uhr und setzt ich mich Mittags oder Nachmittags nochmal an den Schreibtisch. Ab und zu ist es immer noch stressig, aber Überstunden mache ich so gut wie gar nicht mehr.

Musste halt lernen wie im Büro nach Feierabend die Arbeit auszublenden. Wichtig ist den Kollegen mitzuteilen wann man erreichbar ist und wann nicht.

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Bin jetzt in der dritten Woche HomeOffice und die Transparenz der Arbeits- und Pausenzeiten ist wirklich das Wichtigste.
D.h. wenn ich Pause bzw. Feierabend habe stelle ich mein Handy auf stumm und klappe den Arbeitslaptop zu. Im Büro wäre ich ja dann auch nichtmehr erreichbar.
Klappt super und bisher hat sich noch keiner beschwert.

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Ich hab Anfang April bei meinem neue Arbeitgeber angefangen und bin seitdem im Home Office. So ne Einarbeitungsphase, wenn man nur mit den Initialen von den Kollegen redet, ist schon irgendwie weird… Es ist echt schwer, ne persönliche Beziehung zu den Leuten aufzubauen.

Habt ihr keine Möglichkeit das über regelmäßige Videokonferenzen oder so zu machen?

Bei uns gibt es quasi keine Telefonate mehr, sondern die Spielregel ist:

„Kamera an!“

Also das ersetzt natürlich nicht den persönlichen Kontakt. Erleichtert den Austausch finde ich aber sehr.

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Wir haben seit heute sogar eine vom Chef erstellte Video-Kaffee-Runde jeden Nachmittag. Explizit nur zum privaten Austausch, kein Meeting um berufliches zu besprechen.

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Möglich wäre das schon. Oft sind es aber Besprechungen mit mehreren Teilnehmern und da ist die Ansage dann eher, dass man die Kameras ausmachen soll, damit die Übertragungsrate für alle runter geht und die Gespräche nicht so abgehackt sind.

Und auch in eins zu eins Gesprächen teilt meistens einer seinen Bildschirm, um mir an Präsentationen oder Tabelle irgendetwas zu erklären.

Ja das machen wir auch, das ist echt gut. Aber auch da hör ich eher still zu. Bin in Runden, wo ich der Neue bin und alle anderen sich kennen, sowieso immer schon eher ruhig und in so ner Online-Runde ist es dann noch schwerer, wirklich aktiv am Gespräch teilzunehmen. Es wird aber besser :smiley:

Stelle mir die aktuelle Zeit für den Job-Einstieg nicht gerade einfach vor. Da kann die Einarbeitungsphase sehr anonym und anstrengend ausfallen, aber so ist das nun mal. Besser mit als ohne Job. Wenn alles wieder normal läuft, hat man auf der Arbeit zumindest eine Geschichte zu erzählen und kann die Leute besser kennenlernen.

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Wisst ihr, was bei Home Office mega ist? Wenn von einer Woche auf die andere ein neuer Nachbar einzieht, der ein kleines Kind mit großer Stimme hat…

Eine Liga mit „Renovierungsarbeiten mit Schalgbohrer im Keller“, wobei es sich so anhört, als würde direkt neben dir gebohrt, obwohl man drei Stockwerke höher wohnt. :roll_eyes:

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