Jo, geht auch
Ich sage nur, mit der Aussage machst du es dir zu einfach und findest immer Kritikpunkte an jedem Werk
Du kannst kritisieren, wenn keine Repräsentation vorhanden ist und genauso, wenn Repräsentation vorhanden ist.
Also es gibt schon Lokale, wo man(ich) nicht mehr hingeht, weil der Besitzer ein Idiot und/oder Arschloch ist.
Es kommt eben drauf an wie die Repräsentation ist
Wenn ein jüdischer Zauberer mit Nachnamen „Goldstein“ heißt, oder eine asiatische Magierin „Cho Chang“ ist es keine gute Repräsentation in meinen Augen, sondern die Repräsentation scheitert schon bei der Namensgebung, da dies schon Stereotypisiert ist.
@Sedov8
Ja, aber du könntest ja das Spiel spielen und in deinem privaten Umfeld darüber reden wie viel Spaß das Spiel macht. Aber da du im Internet dann mit anonymen Personen darüber redest und dich in der Diskussion beteiligst, ist es doch normal, dass andere Personen dich damit konfrontieren.
Ich sage nochmal, ich werde jetzt hier niemanden kritisieren/schlecht reden, nur weil die Person das Spiel spielt. Dennoch ist es in meinen Augen wichtig die Perspektive der anderen Personen zu hören und nicht direkt mit „also bin ich jetzt transfeindlich oder was???“ anzukommen
Mal eine andere Frage: Wollen Betroffene oder sich für Betroffene Einsetzende denn noch Unterstützung haben von Leuten, die HL öffentlich gestreamt und beworben haben? Oder wird zukünftige Fürsprache dieser Gruppe nun als scheinheilig abgestraft oder direkt abgelehnt?
Ja, aber die Situation ist ja trotzdem anders, die Reihenfolge die wir gerade besprechen ist ja anders.
Besitzer/Clubleitung ist indifferent (kenn die Ansichten der verantwortlichen nicht direkt), die Angestellten mit denen du zu tun hast und auch der vibe der andere Gäste ist nicht feindlich. Dein einziges Problem ist halt die eine Person oben drüber, die aber noch nie in dem Club war, noch demnächst diesen Club aufsuchen wird, für den der Club einfach nur ne Anzahl an Zahlen ist.
Ich nehme mal an, pauschal will man Unterstützung von allen. Aber natürlich wird man bei Unterstützung von…unerwarteter Seite erstmal kurz skeptisch sein, und eventuell etwas genauer hinschauen. Danach kann man ja positiv überrascht sein, oder eben Bullshit callen, falls nötig
Allerdings habe ich das Gefühl, das sich dabei die Fronten unnötigerweise eher verhärtet haben und damit eine Chance vertan wurde einen konstruktiven Diskurs zu führen, denn dass JKR einen an der Waffel hat, ist zumindest hier im Thread weitestgehend Konsens.
Also warum unbedingt so vehement an diesen wirklich harmlosen Videospiel abarbeiten, das nur auf der Welt dieser Autorin aufbaut?
Das Argument der finanziellen Unterstützung zieht bei mir nicht wirklich, die Frau könnte heute alles fallen und liegen lassen und würde trotzdem noch über eine Art von Reichtum verfügen, die meine Vorstellungsmöglichkeiten weit übersteigt.
Ich rechne es dir auf jeden Fall hoch an, dass du das einsiehst und meine Erklärung respektierst. Leider passiert es heutzutage sehr oft, dass sofort Angriffe und Trotzreaktionen kommen, wenn man jemanden auf etwas hinweist (egal wie nett man es formuliert).
Ist eben schwer für mich als Cis Mann hier diese Diskussion weiterzuführen
Ich habe das Gefühl, dass das Studio sich einfach zu wenig damit auch distanziert hat was JKR Ansicht ist.
Mein größeres Problem ist ja, dass das Studio keine Distanz zu dem Ex Designer genommen hat und auch ein Voice Actor engagiert wurde, die offen Frauenfeindlich sind und auch die Ansicht von JKR bezüglich Trans*Menschen supporten.
Dennoch ist finanzielle Unterstützung Unterstützung. Klar ist ein Euro für sie weniger wert als für einen Obdachlosen, aber Geld ist mehr als nur reine Kaufkraft. Es ist auch ein Messwert. Und bei allem was man über diese Frau sagen kann: dumm ist sie nicht. Sie weiß dass es den Boykott gibt und sie weiß dass es Unterstützer gibt und sie wird jeden Euro einordnen. Genauso wie das eben direkt betroffene machen, die sagen:
„Alles was du hättest tun müssen um mir zu signalisieren, dass wir auf der selben Seite stehen, wäre eines der vielen anderen tollen Spiele zu spielen. Das hast du nicht gemacht, stattdessen hast du dein Geld lieber einer Frau gegeben, die schon viel zu viel davon hat und die es nutzt um transfeindliche Projekte zu finanzieren.“
Das ist also gar nicht so harmlos. es gibt viele transpersonen die auf eine unsichere Zukunft blicken durch politische Agenden oder Organisationen die ihnen schaden wollen. Und die dringend auch Signale brauchen dass sie nicht alleine sind. Sowas wäre ein schönes Signal gewesen, man hat sich dagegen entschieden. Und das spricht für viele Betroffene eben auch sehr laut. Das isoliert und kann Angst machen. Und Gegner anspornen. Sieht man schon jetzt. Wie viele Rechte sagen dass die „Trans-Agenda“ offenbar keine Fans hat, man sähe das ja am triumphalen Erfolg des Spiels. Das ist auch eine Konsequenz dieses „harmlosen“ Spiels.
Man muss sich bewusst machen, dass das Spiel sich für einige eben nicht so harmlos anfühlt wie für andere. Und dass finanzieller Erfolg auch dann bedeutend sein kann, wenn Menschen bereits viel besitzen.
bevor wir uns im kreis drehen:
zur diskussion um die finanzielle beteiligung rowlings und theoretische auswirkungen eine boykotts darauf gab es vor gut 24 h eine moderationsanweisung.
Ich versuche mit mehr Respekt und Verständnis und ruhigere Art zu Diskutieren
Ich möchte für meine Meinung Verständnis haben, also muss ich auch die Empfindlichkeit und Verständnis von anderen auch verstehen und Akzeptieren. Worte und Sätze können Verletzen und Missverstanden werden.
Ich denke niemand der sich hier an der Diskussion beteiligt, ist offen Transfeindlich, nur die Diskussion ist wie die Reaktion auf HL ist. ist sie richtig oder übertrieben?
Ich denke das ist am ende bei allem eine eigene Ansichtssache.
Gameplaymäßig finde ich einfach das Spiel Klasse und es zeigt: Es gibt doch noch Spiele wo der Hype gerechtfertigt ist… anders wie Forspoken… und wie gesagt, die Diskussion um die genannte Person finde ich auch Positiv.
Gerade weil das Spiel eben gut ist, denke ich, darf man das Spiel nicht verstecken, sondern zugleich auch als Plattform nutzen um die Probleme zumindest anzusprechen.
Was wirkt mehr.
Boykottieren und Totschweigen oder das viele bekannte Streamer das Spiel spielen und damit eine größere Aufmerksamkeitsspanne erreichbar werden kann, um die Problematik mit Rowlings Ansichtsweise und die Transfeindlichkeit die es auf der Welt gibt, hinzuweisen.
Zb bei Gamestar wird bei sogut wie jeden News auch dieses Thema aufgegriffen wird.
Also muss man doch auch zeitgleich sagen. Es ist gut das Streamer das Spiel Streamen wenn sie gleich (egal wie gut) das Thema angesprochen haben, weil sich dadurch einpaar Personen weiter informieren und vllt mehr Leute für Transpolitik Beizutragen.
Wäre das Spiel absolut schrott jetzt, würde auch die Thematik relativ schnell wieder von der breiteren Sichtfläche wieder verschwinden.
Irgendjemand hat doch vor paar Tagen erzählt das die Transcommunity einen größeren Zulauf und Spenden bekommen haben und das ist einfach der Thematik HL zu verdanken und die breitere Informationsfläche dazu.
Oder ich bin einfach immer ein zu Optimistischer Optimist und seh zu oft das gute in schlechten dingen …
Ja ok, da steht mir dann meine relativ pragmatische Denkweise wahrscheinlich im Weg.
Den Punkt mit dem Gefühl der Isolation habe ich wohl wirklich unterschätzt.
Man könnte ja aber auch boykottieren und es trotzdem thematisieren. „Wir spielen heute Little Witch in the Woods, weil ich gerne ein Spiel mit Zauberei spielen wollte. Hogwarts Legacy spielen wir aus folgenden Gründen nicht: …“
Das haben ja auch Leute gemacht. Gaming News Seiten haben auch Artikel gepostet die sich speziell mit Alternativen befassen und es so geschafft das Thema anzusprechen. Ist also kein Entweder-Oder.
Am Ende muss das jeder Spieler und jeder Streamer selbst entscheiden - die entsprechende Entscheidung hat dann jeweils Auswirkungen mit denen man umgehen muss (zum Beispiel eben dass manche menschen einem nun weniger vertrauen oder auf der anderen Seite dass man auf Hogwarts verzichten muss obwohl es einem vielleicht Freude gemacht hätte).
Ja ich auch eine Zeit lang. Aber nach einigen Gesprächen mit direkt Betroffenen wurde es dann deutlich nachvollziehbarer, wie viel Einfluss das haben kann.
Wenn ich mich aber um HP interesse und um das Spiel, schalte ich aber nicht bei jemanden ein wo es mich jetzt nur um HP interessiert.
du vielleicht nicht, andere haben das gemacht. Es geht nicht darum 100% der Leute mit 100% der Aktionen zu erreichen, das wär ja unmöglich. Es geht darum eine Entscheidung zu treffen und damit zu leben dass man eben nicht 100% hat und zu schauen mit was kann ich am besten leben.
Mein Beispiel ging um die Reichweite.
Ein Frage an die Personen die Spiel und JKR voneinander trennen können. Würde es für euch einen Unterschied machen wenn es anstelle von JKR um Personen wie Kim Jong Un, Putin oder Hibatullah Achundsada (Anführer Taliban) gehen würde?
ja, ich weiß. aber das ist ja am ende nicht so dass eine erhöhte Reichweite auch eine erhöhte Einflussrate bedeutet. Du hast auch eine Höhere Werbereichweite für das Spiel. Du signalisierst ja „is doof, aber ich find man darf das trotzdem spielen, mir macht das spaß“ und damit erreichst du ebenso leute. Und das dass nicht zwangsläufig konsequenzenlos harmlos ist, habe ich etwas weiter oben beschrieben.
Es ist also nicht so, dass man als Streamer da zwangsläufig „net-positiv“ rauskommt nur weil man viele Leute erreicht potentiell.
Es ist doch effektiver wenn HL gespielt wird und die Thematik angesprochen wird, als dass der der HL anschauen will aber dann zu nen Streamer geht dem die ganze Thematik egal ist.
So seh ich es zumindest. Ich seh zumindest da etwas „Positives“.
Ja weil ich auch Werk und Lizenz trenne.
Warum vergleicht du JRK nicht gleich mit Hitler?
Die Meinung von Rowling ist zu recht Kritisierbar, jetzt mit Putin oder co zu vergleichen finde ich dann doch ein wenig Fragwürdig und schlecht vergleichbar bzw absolut unrealistisch.