Danke. Kann mich deinen Aussagen nur anschließen.
Disclaimer: Der folgende rant ist nicht gegen dich persönlich gemeint, sondern eher allgemein.
Ist halt schöne Rosinenpickerei. Es geht ja nicht nur darum, wie viele offen homosexuelle Charaktere in den Büchern vorkommen (gar keine). Es geht um die Gesamtheit der Person JKR und ihrer Werke. Im gesamten Kontext erkennt man nämlich, dass sie sich nicht nur mal einen kleinen Ausrutscher erlaubt. Wenn man sich anschaut, mit welchen Menschen sie sich umgibt, wie ihre Politik ist und wohin sie ihr Geld spendet, werden Zufälle sehr unwahrscheinlich.
Ich sage nicht, dass sie in HP Propaganda versteckt, im Gegenteil. Aber man lernt viel über die Person JKR, wenn man die Bücher analysiert. Ich kann nur noch mal dringlichst das Video empfehlen, das Steffen oben schon verlinkt hat. Da geht es nur um Harry Potter, gar nicht um ihren TERFismus.
Ich will niemandem das Universum vermiesen, aber ich möchte gerne Leute darüber informieren, was die Hintergründe sind, wenn sie mal wieder kritisiert wird. Selbst war ich übrigens von Anfang an dabei, habe aber die letzten Bücher nur noch unwillig gelesen. Später ist mir erst bewusst geworden, warum: Nämlich dass die Story mMn teilweise einfach nur faul und inkonsistent geschrieben ist (siehe auch das Video). Ich konsumiere auch ab und zu noch etwas über HP, aber nur von Dritten und wo ich weiß dass sich mit der Person JKR auseinandergesetzt wurde.
Also bitte, spielt das Spiel, spielt es nicht, kann man selbst für sich entscheiden. Aber erzählt nicht Betroffenen, dass ja alles nur kleine Zufälle sind und sie zuviel reininterpretieren. Im Zweifel haben diejenigen sich sehr viel mehr und länger damit auseinandergesetzt. Von wegen Betroffenen erst mal glauben und so.
Danke und werfe noch ein Video über Transphobia/Transfeindlichkeit allgemein rein, das bringt nämlich gut auf den Punkt, warum keine Meinung haben eine sehr schlechte Meinung ist (und Transfeindlichkeit bzw. „Gender Criticals“ [das sind Personen, die auf ein eindeutig binäres Geschlechtsmodell beharren] fördert).
PS: Und ja, der Anfang alterte wie guter Wein
Ich tu mich schwer damit, das Geschlecht als etwas rein Subjektives zu sehen, das ich je nach Wunsch wechseln kann.
Das ist Willkür; ich würde dann dazu übergehen, die Einteilung komplett wegzulassen. Auf keinem Ausweis braucht mehr das Geschlecht stehen. Das ist es ja, was manche Aktivisten wollen - oder sehe ich das falsch?
Die Konsequenz: Cisfrauen sind wohl eher nicht begeistert, Cismänner kann es im besten Fall egal sein oder profitieren sogar davon.
Definiere: „rein Subjektiv“, dass ich je nach Wunsch wechseln kann.
Du weißt schon, dass selbst in liberaleren Ländern, welche eine Personenstandsänderung mittels Selbstidentifikation, haben, dass bei weitem nicht heißt, dass ich einfach so zum Standesamt gehe und mal eben mein Geschlecht ändere?
Und dass ich auch mal nicht eben wieder umändern kann (in Österreich: 10 Jahre Sperrfrist). Zumal ich keine cis Person kenne, die das macht aus Jux und Tollerei (oder gar Gedanken darüber hat, es zu machen).
Das ist eine Anerkennung meiner Geschlechtsidentität, damit ich mich auch in der Öffentlichkeit leben und zeigen kann, ohne gleich einen depressiven Anfall aufgrund von dysphorischen Ereignissen zu bekommen.
Gibt’s ne Sperrfrist habe ich wieder Probleme mit Menschen, die sich nach ein paar Jahren wieder umentscheiden wollen.
Ein aktuelles Beispiel: In der Ukraine hätte ich letztens aber ganz schnell mein Geschlecht in „weiblich“ geändert.
Und selbst in Deutschland könnte man sich als Cismann überlegen zu wechseln:
Frauenparkplätze, Vorrecht auf Einstellung bei gleicher Qualifikation, Gleichstellungsbeauftrage, Quoten in Politik und Wirtschaft
Es ist ja nur ein kleiner Eintrag im Ausweis…
Bist du schon mal auf dem Weg zum Auto angemacht, sexuell belästigt bzw. zusammengeschlagen worden? Nein? Ich schon. Mehrmals inzwischen. In gerade mal 3 Jahren.
HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA, sry, aber ne. Ja sollte so sein, aber das hat einen Grund. Bin jetzt gut 35 Jahre in der Arbeitswelt und es wurde so gut wie immer ein Grund gefunden, doch den männlichen Kandidaten zu nehmen, wenn es gewünscht war.
von dem auch Männer profitieren, wenn sie diskriminiert werden.
die wir nicht bräuchten, wenn die alteingebrachte Freunderl- oder Seilschaftswirtschaft endlich durchbrochen wird (siehe auch „Vorrecht“).
Der allein von den Verwaltungsgebühren rund 500 Euro kostet. Von der ganzen Zeit überall und allen nachzutelefonieren, weil du Führerschein, Personalausweis, Reisepass, Jahreskarte Öffis, Versicherungen, Mietvertrag, Bankkonten, diverse Anbieter/Apps, wo du Sachen per Handy kaufst/bezahlst, Arbeitgeber (ehemalige nicht vergessen, für die Dienstzeugnisse), Gerichte, Hausverwaltung, diverse Vereine inkl. Fachverbände (wenn sportelst/singst/anderweitig in einem Verein tätig bist), Email-Accounts (Danke Google übrigens, dass ich mir einen neuen machen musste), Seiten (zB hier im Forum), wo Name etc. hinterlegt ist, Ausbildungsstätten (für Zeugnisse/Diplome), Wahlbehörde, Post, . . . es ist nicht nur ein kleiner Eintrag im Ausweis.
(Davon abgesehen, dass wen cis Personen ihren Personenstand ändern, weil sie sich Vorrechte erhoffen, dies qualifizierter Betrug/Dokumentenfälschung ist.)
Ich glaub du hast ein paar falsche Vorstellungen davon, warum sich Menschen für diesen Schritt entscheiden. Bestimmt nicht weil jemand einen besseren PARKPLATZ oder irgendwelche anderen Goodies will…
Du scheinst dich noch nicht wirklich tief mit der Thematik beschäftigt zu haben, das sind nämlich alles Sachen, die man oft von Leuten hört, die das ganze Transgender Thema anhand von ein paar persönlichen Vorstellungen versuchen einzuordnen. Und das ist nicht böse gemeint, ich war da auch mal. Nicht dass ich von mir behaupten würde, mich jetzt wirklich tief damit befasst zu haben.
Ich hau auch noch mal einen Klassiker raus, wenn auch schon ein bisschen älter:
Absolute Empfehlung auch das Video über Envy auf diesem Kanal, das hat mich extrem ins Grübeln gebracht und hoffentlich auf den Weg zu einem besseren Menschen.
Ich sehe von Deiner Seite keine Argumente. Du wirst nur persönlich mir gegenüber.
Es geht hier nicht nur um Transgender es geht um die gesamte Gesellschaft.
Anspruchsdenken haben heutzutage viele Leute. Ob das gerechtfertigt ist gegenüber der Gesellschaft steht auf einem anderen Zettel.
Eine positive Änderung für einen Teil der Bevölkerung, kann einem anderen Teil der Bevölkerung zum Nachteil gereichen. Ob das hier so ist, darum geht’s ja.
Es geht hier nicht um irgendwelche Vorzüge oder einen Bonus, sondern darum Menschen Grundrechte zu verschaffen.
Wo wird @Nesis90 denn bitte persönlich? Dir wird sogar Verständnis eingeräumt dafür, dass man nicht gleich in jedem Thema alles richtig verstanden haben muss.
Ist halt keine Entscheidung die man „einfach so trifft“ oder treffen sollte.
Wenn es für dich nur eine veränderung im Personalausweis ist, hast du interessante vorstellungen.
Aber für betroffene Menschen macht es einen grundlegenen Unterschied im Leben und in der Lebensqualität.
Tatsächlich braucht es oftmals Jahre der Therapie, bis sich eine betroffene person überhaupt sicher ist, als was sie sich identifiziert und sich das eingestehen kann.
Seine Geschlechtsidentität „einfach so“ hin und her zu tauschen ist, als hättest du „einfach so“ eine psychische krankheit, um mal ein paar Wochen blau zu machen.
Es ist ein schlag ins gescht aller tatsächlich betroffenen und trägt nur dazu bei, dass das zhema weiter belächelt und nicht ernst genommen wird.
Edit: Aber natürlich ist transsexualität keine psychische Krankheit, wenn es auch manchmal Hand in Hand geht.
Den Vergleich habe ich gewählt, weil beides von einigen noch immer als Einbildung oder Aufmerksamkeits-geilheit verlacht wird.
Also soll deiner Ansicht (gehen wir von konservativen Schätzungen aus) 0,8 % der Bevölkerung, also 665.000 Personen in Deutschland, verschlimmert werden, weil es könnte wer auf die Idee kommen, das auszunutzen und eine Straftat zu begehen, die mit Haftstrafe bedroht ist? Weil die Person dann Frauenparkplätze benutzen kann?
(Dass diese Regelungen natürlich auch das Leben von trans Männern und nicht binären Menschen einschränkt, das blenden wir lieber aus, da könnte ein Mann Frauenparkplätze missbrauchen).
Und warum glaubst Du wurdest Du zusammengeschlagen? Weil in Deinem Ausweis ein bestimmtes Geschlecht steht oder aufgrund Deines Aussehens/Verhaltens?
Ich denke wir kennen die Antwort und ich wünsche Dir, dass Dir in Zukunft nichts mehr Vergleichbares widerfährt.
Der Eintrag im Ausweis ist in diesem Beispiel also vollkommen irrelevant.
Deiner Logik zufolge hätte ich aber dann all deine „Vorteile“ schon vorher genossen.
Ich sehe von Deiner Seite keine Argumente.
Dann beschäftige dich doch mit denen von Addearheart, sie hat dir doch ausführlich geantwortet.
Davon abgesehen wäre es tatsächlich nicht schlecht, sich ein bisschen mit dem Thema auseinander zu setzen. Dann würdest du wissen, dass es Betroffenen eben nicht um solche vermeintlichen „Vorteile“ geht, sondern darum überhaupt sie selbst sein zu dürfen. Das ist immer noch mit Schwierigkeiten und Anfeindungen verbunden.
Leute. Seid lieb zueinander. Und kommt nicht all zu weit vom eigentlichen Thema ab
Nein, dies ist keine Bewerbung für einen Mod-Posten.
Deiner Logik zufolge hätte ich aber dann all deine „Vorteile“ schon vorher genossen.
Frauen haben heutzutage bestimmte Vorteile, ja. Männer haben heutzutage immer noch andere Vorteile, auch ja. Siehe z.B. Ukraine
Aber ich beende diese Diskussion von meiner Seite hier. Ich wünschte oft, ich hätte ein so abgeschlossenes Weltbild wie manch andere hier.
Peace
ich hätte ein so abgeschlossenes Weltbild wie manch andere hier.
Hast du doch selber, wenn du nicht bereit bist dich mit der Thematik Transgender ausführlicher auseinander zu setzen. Auch nicht, wenn selbst eine Betroffene sich die Mühe macht dir ihre Lebensrealität näher zu bringen.
Dieser Ironie bist oder wirst du dir hoffentlich zu einem späteren Zeitpunkt noch bewusst.
Wir können alle nur dazulernen.
Tschaui
Ich wünschte oft, ich hätte ein so abgeschlossenes Weltbild wie manch andere hier.
und das nachdem dir hier ausführlich von Betroffenen geantwortet wurde und andere Verständnis dafür zeigten, dass es okay ist bei solchen Themen erst lernen zu müssen.