Joker (2019) / Joker- Folie à Deux (2024) *Diskussionsthread*

Dieser Moment, wenn anders sein reicht um gut zu sein. Mittlerweile ist man aber so übersättigt was Marvel Zeugs angeht, dass leichte Abweichungen abseits der Norm schon wohlwollend positiv aufgenommen werden und auch nicht zu unrecht. Jüngstes Beispiel The Boys.

Es wäre halt schön, wenn sowas abfärben würde und man sich irgendwo in der Mitte trifft. Aber ja, ähnliches gelang ja auch mit Logan und Deadpool, die bei genauem hinsehen auch nur Blockbuster in anderer Verkleidung sind.

Aber wie hier schon gesagt, mal abwarten und selbst ein Urteil bilden. :slight_smile:

Alles möglich, aber du zählst da natürlich wie auch selbst beschrieben die ganzen negativen Social-Media-Strömungen auf, die oft laut aber nicht überwiegend sind. :slight_smile: Am Ende bewegen wir uns ja auch in unserer selbst gesuchten Blase der fairen und differenzierten Betrachtung. Es sei denn, du bist auch noch Mitglied in großen Filmgruppen auf Facebook. :smiley:

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Ich bin in keiner einzigen Gruppe auf Facebook. Ist die so schlimm? :smile:

Ja, manchmal liest man da in einigen Sachen… da hätte Michael Bay schon einige Oscars bekommen müssen. Aber gut, ist wie bei Kino+ wie ich immer sage: Bei der ganzen Diskussion über Filme gibt es auch immer noch die große Gruppe die einfach nur nen Film gucken möchte und nicht mehr. :smiley:

Aber abseits davon sind da auch natürlich die ganzen dummen und üblen Spezialisten unterwegs, die alle deinen Aufzählungen entsprechen.

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Ohje, klingt wie ein ganz zauberhafter Ort für Filmliebhaber :sweat_smile:
Ich bleibe da wohl eher bei Filmtwitter. Das kann einem auch fürchterlich auf die Nerven gehen, aber man hat wenigstens die Möglichkeit, die ganz speziellen Kandidaten zu ignorieren und sich nur mit den positiven Leuten auszutauschen.
Und hier geht es eigentlich trotz Meinungsverschiedenheiten auch immer recht positiv zu :slight_smile:

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Da kann man nicht meckern. Freut mich, dass es eine unkonventionelle Comic Verfilmung geschafft hat!

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Hab mal in manche Plattformen geguckt und deine Befürchtungen - ja die werden wohl wahr werden. Großer Krieg zwischen “der Film fördert Incels” und “endlich ein Held [???] der zeigt, wie es sein soll”. Und ich bezweifel mal, dass irgendeiner der Poster den Film überhaupt sah. Oder sich dem Fakt, dass Joker ein Böser ist, bewusst ist.

Denke der Film ist sicher klasse und freu mich drauf, aber auf Diskussionen lass ich mich lieber nicht ein.

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Ich denke, es wird eine Charakterstudie, die sicher auch ohne die Comicvorlage funktioniert. Dadurch, dass es sich um eine Comicadaption handelt hat der Film mehr Aufmerksamkeit bekommen und schlimm ist das ja auch nicht. Ich hoffe einfach, dass ich nach dem Film ähnlich verstört bin, wie ich es nach dem ersten sehen von American Psycho war.

Ich bin immer wieder überrascht, wie Filmkritiker kleine Subkulturen, die kein Mensch kennt so hoch zu stilisieren, dass man ihm etwas negatives anlasten kann. Ich glaube eher das diese Kritiker das ansehen von Incel Leuten steigern, als es der Film je geschafft hätte oO.

Hmm ich glaube, diese Angst hängt viel mehr damit zusammen, dass in den USA/Kanada das Thema durch Attacken wie die Alek Minassian, die von Elliot Rodger und die von Scott Paul Beierle einfach wesentlich präsenter ist als hier.
Im speziellen Fall des Jokers unahängig von der Incel-Debatte kommt natürlich noch die Erinnerung an den Amoklauf in Aurora bei einem Screening von The Dark Knight Rises hinzu

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Da hast du wohl recht. Erinnert mich irgendwie an die Killerspiel Debatte, wenn so was mal in Deutschland vor kommt.

Schlimm ist es nicht, aber dann würde ich schon die Frage stellen ob man der Figur dann auch gerecht wird oder ob man eben nur den Namen genutzt hat um dem Film den nötigen Hype und Zeitgeist geben.

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Ich verstehe nicht genau, um was es in der Debatte geht? Tatsächlich habe ich auch schon mal gedacht, ob es schlimm wäre wenn die Figur Mitleid erweckt und ja, eigentlich Bedarf es das beim Joker nicht. Man kann die Figur auf ihre Weise interessant oder auch unterhaltsam finden, aber Sympathie und Verständnis für den Joker ist eigentlich unangebracht.

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Ja, dass meinte ich. Ich glaube der Film wird sich eher lose an das Bat-Man Universum halten.

Leude, diese ganze Diskussion ist ja schon jetzt kaum noch zu ertragen, dabei hat den Film bisher doch so gut wie niemand gesehen. Wer legt denn bitteschön fest, wie man einer fiktiven Figur gerecht wird? Einfach mal die Kirche im Dorf lassen. :smiley:
Es gab schon zig Interpretationen von Comicfiguren in sämtlichen Medien, da gibt es sicherlich rechtliche Ansprüche auf Vertrieb etc. aber bestimmt keinen einheitlichen Kanon, was welcher Figur gerecht wird und was nicht.

Auch das hier ist doch ne total überzogene Erwartung an andere. Und auch an die bisherige Darstellung des Jokers in Filmen und Comics.
Sorry, mich nervt es einfach nurnoch wie selbsternannte Filmliebhaber schon im Vorfeld sowas sagen wie „ich hoffe ja, es läuft im Film nicht darauf hinaus dass die Gesellschaft den Joker zu dem gemacht hat…“. Da frag ich mich, wo ist daran bitte das Problem?
Das ist immernoch ein frischerer Ansatz als die tausendste Phase im MCU, die uns wohl noch bevorstehen wird.

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Ist halt meine Meinung und solche Diskussionen im Vorfeld zu führen, liegt ja auch in den Aussagen des Regisseurs begründet. Eine Figur, die mehr als 30 Jahre Geschichte mit sich bringt, hat natürlich gewisse Eigenschaften und Merkmale inne, die man respektieren sollte wenn man sie zu seiner Hauptfigur im Film macht. Ansonsten muss ich keinen Film über sie machen. Dann kann ich den Film auch einfach “Arthur” nennen. Würde sich vermutlich zum jetzigen Zeitpunkt kaum einer für interessieren, weil nun mal bei Comicverfilmungen der Erfolg winkt und Warner/DC sowas gerade gut brauchen kann.

Und die Erwartung ist keinesfalls überzogen sondern begründet sich ganz einfach im historischen Kontext der Figur. Die nächste Verfilmung über einen Outsider der am Ende der Welt zeigt, dass man ihn zu lange getreten hat? Wo ist da der frische Ansatz? Und du kannst den MCU Filmen sicher vorwerfen, dass sie nach Schema F produziert werden, aber dafür adaptieren sie die Vorlagen mit gewissenhafter Leidenschaft was eine Voraussetzung für eine Comicverfilmung sein sollte.

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Jack Nicholson als Beginn des Jokers zu nehmen, ist aber ne merkwürdige Herangehensweise :face_with_raised_eyebrow:

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Okay, ich merke schon wir werden uns da sicherlich nicht einig. Was auch vollkommen in Ordnung ist.
Mich stört halt die kritische und auch engstirnige Erwartungshaltung u.a. gerade deshalb, weil den Film einfach bisher kaum jemand gesehen hat.
Und bevor mir jetzt jemand rät, einen Thread zum aktuellen Kinogeschehen dann lieber zu meiden. Das sehe ich vollkommen ein ab dem Zeitpunkt wo der Film draussen ist.
Aber im Vorfeld so viel dazu lesen oder zumindest aufnehmen zu müssen, um mich dann für ein ignorieren oder überscrollen zu entscheiden, ist für mich ziemlich nervig. Schließlich gibt es einen Thread zum Film, da könnte man ja solche Diskussionen hin auslagern.
Sobald er dann offiziell läuft nehme ich auch hier im Thread hitzige Diskussionen und Reviews gerne in Kauf.
Bis dahin wäre es für beide Seiten vielleicht fairer, auf den entsprechenden Thread auszuweichen. Ich möchte nämlich möglichst unbefangen den Film sehen.
Mag natürlich sein, dass ich damit allein bin. Dann nehme ich das gerne auf meine Kappe und lasse es auf sich beruhen.
Aber ich lasse trotzdem mal den Vorschlag da. Hier der entsprechende Thread:

Und noch ergänzend zu deinem “ist halt meine Meinung” Disclaimer:
Das ist wenig überzeugend, wenn du eine ganz konkrete Erwartungshaltung als Fakt formulierst oder noch mal klarstellst, was “man” dem MCU vorwerfen darf und was nicht.

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Nicht nur Comicfiguren. Wie auch ganze Stoffe, werden auch literarische und historische Figuren immer und immer wieder neu angelegt und in einen neuen Kontext gesetzt. Neu interpretiert, neu inszeniert. Dekonstruktion ist eine schon immer dagewesene Kulturpraxis. Und das nicht nur beim Kulturschaffen, sondern auch beim Rezipieren. Mal besser, mal sinniger, mal schlimmer.
Es gibt schließlich auch unzählige verschiedene Ansätze und erzählarten von Macbeth. Und das sogar unabhängig davon, ob in den Text eingegriffen wird, oder ‘nur’ durch die Inszenierung eine neue Deutungsebene eröffnet wird.

Wie sinnvoll, frisch, clever oder gar notwendig dieser Film (und sein Spin an dieser Ikone) daherkommt bleibt abzuwarten. Also warte ich mal und bin vorsichtig neugierig.

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