Kino+ 2021 (Kino Plus)

Dies hatte Snyder in etwa vor. Die Weichen dahin stellt er schon in Man of Steel, indem er Superman zum Mörder werden lässt. In Batman v Superman geht er den Weg gnadenlos weiter, wenn Batman seine Gegner während der Verfolgungsjagd quasi für den Erfolg opfert und dann einen Groll gegen Superman hegt, der während des Kampfes mit Zod ebenfalls tödliche Kollateralschäden verursacht hat - ein ziemlich zynischer Kommentar bezüglich der uneingeschränkten Macht der Superheld:innen. Zwar ist das alles noch meilenweit von der Finesse eines Alan Moore und dessen Watchmen entfernt, aber es geht eindeutig in diese Richtung. Und wäre das Drehbuch zu Suicide Squad nicht so mutlos, hätte man da schon diesen Zynismus hervorragend weiter ausbauen können.

Aber was nützen alle Ambitionen, wenn das produzierende Studio nicht mitzieht? Warner Bros. hat Snyder stets gebremst und bei Suicide Squad knallhart alles im Keim erstickt, so dass da dieser unansehnliche und unausgegorene Film herauskam.

Ausgetretene Pfade führen selten zu Neuem - nur Mut führt auf neue Wege. Aber das ist in Hollywood nicht gewollt. Deshalb sind auch gefühlt 90% der Blockbuster-Produktionen stinklangweilig.

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Ja, absolut.
Man of Steel hat mir enorm gefallen und ich hätte auch gedacht es geht mehr in die Richtung.

Für Suicide Squad hätte ich mir sooooo gern eine richtige fiese Badass Viola Davis gewünscht als Waller! Die hätte richtig Feuer in diese Figur stecken können. Und das Drehbuch war so soft mit ihr. Bin schon wieder etwas gedämpft, wenn ich ihr rosa Kostüm sehe im neuen Trailer.

Echt schade…

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Der Gedanke gefällt mir auch, aber ich finde ja, alles was wir von dem DCEU bis jetzt gesehen haben, dass mit diesen Labels gern in Verbindung gebracht wird, fühlt sich (für mich) eher nach der Vorstellung eines Teenagers an, wie eine düstere, roughe, erwachsenere und ernstere Adaption aussehen könnte.
Ob das jetzt Man of Steel war, den ich ganz fürchterlich fand, bis hin zum Snyder-Cut jetzt. Die strengen sich so fürchterlich an ganz ernst zu sein, aber ernst nehmen kann ich da tatsächlich keinen der Filme.

Nolan lass ich da jetzt mal aussen vor, die Filme funktionieren dann doch anders.

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Ja, sieht nach einem normalen revenge-flick aus, aber derzeit warum nicht?

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Ich finde genau deswegen funktioniert Nolan: Er nimmt sich ernst, bleibt recht konsequent und ist eben düsterer, atmosphärisch und er hat sich über die Figur von Batman ein paar mehr Gedanken gemacht.

Für mich war das spannendste an Snyder sein Epilog: Dystopische Zukunft ist ja schon in den meisten Storys bei der JL eingebaut - Das ließe sich noch auf ein Level erweitern, von dem Comic/Anime Niveau auf Filmniveau, bestimmte Aspekte der Handlung anpassen und ernster werden, Neues einbauen, gerne Horror-Elemente.

Eigentlich hab ich inzwischen genug von gritty DC, dem Kampf Batman vs Superman, etc. Dass Superman vor über 20 Jahren Lois Lane heiratete und einfach ein guter Ehemann und Superheld ist (und das verdammt viel von ihm abverlangt), wo bleiben diese Filme?

Wobei, ich muss ehrlich sagen, ich hatte nie etwas gegen Supermans Tötung von General Zod in Man of Steel (die 2. Hälfte find ich insgesamt gut, schlaf nur dauernd während den ersten Minuten auf Krypton ein, die einfach ein Scharchfest sind). Gerade weil er in dem Film ein „frischer“ Superheld war. Schön fände ich dann am Ende einen Superman wie in „Truth, Justice and the American Way“ (den überpatriotischen Titel mal beiseite), wo er zeigt, dass Gewalt etc. halt die einfache - aber lange nicht die beste Lösung ist (so unamerikanisch das jetzt ist :smiley: ).

Und dazwischen wird sein Weg gezeigt.

Toll finde ich auch seinen Kampf gegen Darkseid in Justice League - TAS, wo er sich bei Darkseid bedankt, endlich mal sein ganzes Potential - ohne Rücksicht auf Verluste bzw. dass er seine Gegner einfach ermordert - ausschöpfen zu können.

(Bekomme jedesmal Gänsehaut bei dem Punch).

Interessant fand ich auch Gaimans Ansatz in den Sandman Comics bzw. dem Sonderband rund um die 7 Ds (Destiny, Death, Dream, Destruction, Desire, Despair & Delirum [ehemals Delight]), wo Despair (also Verzweiflung) Superman schuf (der rote Typ links von Despair ist Kryptons Sonne Rao).

Und damit den ultimativen Helden der Hoffnung schuf. Aber Despair und Hope sind halt nur zwei Seiten der Medaille. (Ja, gerade was DC in den 80ern bis New52 raushaute - das war echt geiler Scheiß). Gab ja ein Comic während Green Lanterns Blackest Night-Arc, wo Lex Luthor eine Nahto-Erfahrung mit Death hat (Action Comics #894) und verdammt ist dieses Comic genial.

Schade, dass DC Gaiman dafür zahlen müssen, die 7Ds zu verwenden und da knausrig sind (oder Gaiman hat bessere Juristen als Moore/Gibbons - die Macher von Watchmen), im großen DC-Mythos wären die eine echte Bereicherung.

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Haben den letztens im Unterricht besprochen und angesehen, fand ich ganz gut.

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erst, ach joa, statham movie…directed by guy ritchie…ok…

Da das gestern hier ja breit diskutiert wurde zu diesem Consoomer-Move, möchte ich mal hier
das Video von Lucas Curstädt von der Zweiten Produktion einwerfen. Er bespricht da die Thematik und causa Justice League exzellent:

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Ja ein echt guter Film.

Gestern gelesen, dass Matt Reeves ein US-Remake davon machen will. :sweat_smile:

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Ich hab einen interessanten Artikel zur Darstellung von Frauen in Whedons Cut und im Snyder Cut gelesen.

Zwei oder drei könnte man als Zufall abtun, aber ich finde es schon bezeichnend, dass von Whedon die „Butt Shots“ von Wonder Woman kommen. @Sam_Jones da hast du dann auch deine Hosen :wink: , die Szene in der Flash mit dem Gesicht auf ihren Brüsten liegt und die Szene in der Aquaman hervorhebt, was für ein Hottie sie ist. Also ganz der Feminist, der Whedon immer war. Lois verkommt bei Whedon auch er so zum Dully und ist weniger die Frau, die einfach um ihren Verlust trauert. Aber dafür darf sie sagen, dass Superman gut riecht.

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2017 waren das halt auch noch keine „cringeworthy moments toward women“, sondern einfach nur die übliche Portion Sex sells wie in fast jedem Film dieser Art.

Hätte man nicht den 1zu1 Vergleich würde auch kaum einer drüber sprechen, aber nun ist es auf einmal der „Whedon-Cut“ und jetzt wird alles raus gekramt, Hauptsache die „Fans“ haben einen auf den sie jetzt drauf kloppen können.

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Naja, mindestens 15 Szenen davon funktionieren halt im Kontext des neuen Cuts besser.

Ich bin übrigens weder Fan noch kloppe ich auf Whedon ein. Whedon hatte eine wirklich undankbare Aufgabe 2017 auf einmal aus zahlreichem Material einen Film zu bauen, der dann auch noch eine bestimmte Länge nicht überschreiten darf. Er hat halt einen komplett anderen Stil als Snyder und den wollte er auch noch einbringen. In 4 Stunden kann man halt auch ganz anders erzählen als in 2.

Ein Avengers-Cut von Snyder wäre ja auch komplett anders geworden.

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Ja sicher, nur wenn man so Artikel wie da oben sieht, bleibt dann am Ende eine Aussage wie:

Whedon ist ein Sexist, ächtet ihn, Snyder hat ja nun gezeigt wie es anders geht.

Es gibt übrigens auch mindestens einen Butt-Shot im Snyder Cut, ähemm… hab ich irgendwo gelesen :cold_sweat:

Es gibt zahlreiche Filme, die in einem Directors, Ultimate oder Extended Cut besser funktionieren, als im theatrical. Gerade im Comicbereich. Der Ultimate-Cut von Batman v Superman macht den Film um Längen besser, Daredevil wird im Directors Cut zu einem wirklich guten Film, bei Watchmen macht Snyder vieles richtig im DC, könnte aber eine Sache weglassen.
Der passendste Vergleich ist aber der Richard Donner-Cut von Superman II, der ähnlich wie Snyders Justice League einen in Tonalität und Bildsprache vollkommen veränderten Film präsentiert - und das 30 Jahre später.

Ich halte viel von Whedon, er hat bestimmt sein bestes versucht, was unter den Umständen aber sicherlich im Vorhinein schon zum Scheitern verurteilt war. Das kann man aber nicht nur seiner Person zum Vorwurf machen.

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Und wir müssen wohl noch lange warten :cry:

Ich will den eigentlich unbedingt im Kino sehen aber da ich aktuell noch ein HBO Max Abo laufen habe weiß ich nicht ob ich nicht doch am Wochenende schwach werde wenn man nicht absehen kann wann der ins Kino kommt. Obwohl ja der (schwachsinnige) Plan ist hier im Saarland zu öffnen nach Ostern…

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Man kann Dinge auch einfach mal ansprechen ohne jemanden einen Stempel aufzudrücken. Ich mag im Großen btw. Whedons Arbeit, jedoch ganz koscher ist er halt dennoch nicht. Kann ich persönlich aber mit leben.

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Eben, selbst wenn Kino demnächst öffnen würden, würde ich nicht hingehen. Dazu müssten sie Zahlen viel niedriger sein und vor allem über ne längere Zeit, bis ich da wieder guten Gewissens in ein Kino gehe.
Werde wohl auch über HBO mittels VPN drauf zugreifen. Ins Kino werde ich natürlich dennoch gehen, wenn ich das wieder für akzeptabel halte und wenn er dann noch läuft.

Bei mir gäbe es die mini Hoffnung das ich in naher Zukunft nen Impftermin bekommen könnte weil ich mit Prio 2 zumindest mal angemeldet bin, aber das wird bestimmt vor Mai nichts (bekannter hat sich am 01.03 angemeldet und 14.04 Termin, ich am 08.03. und hab noch keinen, bin aber damit auch auf der 4. Impfliste und er war auf der 3.) und bis dahin will ich dann nicht warten.