Dies hatte Snyder in etwa vor. Die Weichen dahin stellt er schon in Man of Steel, indem er Superman zum Mörder werden lässt. In Batman v Superman geht er den Weg gnadenlos weiter, wenn Batman seine Gegner während der Verfolgungsjagd quasi für den Erfolg opfert und dann einen Groll gegen Superman hegt, der während des Kampfes mit Zod ebenfalls tödliche Kollateralschäden verursacht hat - ein ziemlich zynischer Kommentar bezüglich der uneingeschränkten Macht der Superheld:innen. Zwar ist das alles noch meilenweit von der Finesse eines Alan Moore und dessen Watchmen entfernt, aber es geht eindeutig in diese Richtung. Und wäre das Drehbuch zu Suicide Squad nicht so mutlos, hätte man da schon diesen Zynismus hervorragend weiter ausbauen können.
Aber was nützen alle Ambitionen, wenn das produzierende Studio nicht mitzieht? Warner Bros. hat Snyder stets gebremst und bei Suicide Squad knallhart alles im Keim erstickt, so dass da dieser unansehnliche und unausgegorene Film herauskam.
Ausgetretene Pfade führen selten zu Neuem - nur Mut führt auf neue Wege. Aber das ist in Hollywood nicht gewollt. Deshalb sind auch gefühlt 90% der Blockbuster-Produktionen stinklangweilig.