Grundsätzlich finde ich ist Onward ein ziemlich netter Abenteuerfilm, der nicht unbedingt die allerhöchsten höhen ereicht, sondern einfach nur durchweg unterhält.
Was mir aber im besonderem Maße gefällt ist das Ende.
Ob einen persönlich Szenen emotional ereichen hängt ja stark von einem selber ab aber bei dem Ende hat es mich total getroffen.
Keine Ahnung, es ist zwar recht simpel aber hat bei mir komplett die richtigen Knöpfe gedrückt.
Viele haben anscheinend diesen 'Call Me by Your Name ’ Vibe bei dem Trailer gehabt, aber Pixar hat inzwischen gesagt, dass es sich bei dem Film um gar keine Liebesgeschichte handeln wird, sondern einfach nur eine Freundschaft zwischen Kindern.
Ich arbeite aktuell bei einem Animationsstudio und war letzt in einer Art Meeting mit Leuten vom Story Team und da haben die ueber das Pitchen von Stories geredet. Da meinten die wenn man sich eine Story ueberlegt, sollte eine der ersten Fragen die man stellen sollte sein: ‚Kann man die Story auch als Nicht-Animationsfilm darstellen?‘ Ist die Antwort ja, sollte man nochmal genau drueber nachdenken ob man das als Animationsfilm umsetzen moechte.
Zugegeben, man koennte schon eine Story ohne irgendwas uebernatuerliches machen, aber ich kann auch schon verstehen, warum man das als Animationsfilm nicht macht.
Das sehe ich tatsächlich etwas anders.
Ich finde ehrlich gesagt, etwas übernatürliches ist ein einfaches ‚Copout‘ was diese Frage betrifft.
Nur weil ich einer Geschichte etwas übernatürliches überstülpe, ändert nichts an einer Machbarkeit oder der Notwendigkeit für einen Animationsfilm.
Die Frage, die man sich stellen sollte ist, wie will ich diese Geschichte transportieren? Hilft mir der Animationsfilm dabei etwas interessantes der Geschichte rauszukitzeln? Eine spannenden Aspekt zu befeuern?
Das tolle am Animationsfilm sind die Möglichkeiten klar, aber nicht unbedingt dass man otherworldly-Stuff besser darstellen kann.
Perfect Blue und Millenium Actress des fantastischen Satoshi Kon beispielsweise, sind zwei Animes, die ihre in der (bzw einer behaupteten) Wirklichkeit verhafteten Geschichte toll in der Animation erzählen und ich sogar sagen würde, dass sie diese Intensität nur aufgrund der Animation erreichen. Der eine ist sogar eine Auseinandersetzung mit dem japanischen Kino als solches.
Mary and Max und Persepolis, basieren sogar auf wahren und ganz privaten Geschichten. Waltz with Bashir ist sogar eine Art animierter Dokumentarfilm.
Selbst beim sprichwörtlich fabelhaften Chicken Run ließe sich (zugegebener maßen etwas polemisch) sagen, da ist nichts übernatürliches dabei, denn, abseits davon, dass das einfach Hühner sind, die aus einer Hühnerfarm ausbrechen, gibt es diesen Film ja sogar schon als Live-Action Version. The Great Escape mit Steve McQueen ist mehr als Vorbild für den Film.
Beim einen mehr beliebt als beim Anderen, aber Tintin ist auch einfach nur eine Variante des Abenteuerromans/Films und spiegelt Indiana Jones(oder umgekehrt) - sogar mit weniger übernatürlichem als bei dem mit Fedora und Peitsche. Ob jetzt als Comic, als Zeichentrick, als Realfilm, oder als Motion Capture Animationsspektakel.
Die Liste ginge noch weiter.
Ich als Regisseur, als Drehbuchautor eines Animationsfilm muss mir eben überlegen, wozu setze ich die Möglichkeiten des Mediums ein um meine Geschichte zu erzählen.
Aber einfach sagen, diese Geschichte kann man auch als Realfilm darstellen, lass uns weitergehen, ist mir ein bisschen zu einfach.
Ich mag Animationsfilm im Phantastischen genauso, wie im Realen verhaftet.
Ich mag eben die große breite daran.
Was ließe sich an Up nicht als Realfilm darstellen?
Was hier sogar immer über alle maßen gelobt wird sind genau diese ersten sechs, sieben Minuten, die eine sehr reale Geschichte erzählen - und das mehr als eindringlich.
Wir sind selbst im Realfilm schon auf fremden Planeten in weit entfernten Galaxien gewesen, wir waren schon Drachentöter und Zauberer, wir waren schon im Körper und waren 20 000 Meilen unter dem Meer.
Ausserirdische haben uns Besucht und Menschen haben sich in Fliegen und andere Monster verwandelt.
Und das seit Anbeginn des Mediums.
Nein, das übernatürliche ist nicht das, was einen Animationsfilm vom Realfilm unterscheidet.
Ich habe nie gesagt, dass es nicht ginge oder das man es nicht machen sollte, Ich habe lediglich gesagt, dass ich auch verstehe warum man es nicht macht.
Natuerlich koennte man jeglichen Animationsfilm mit der heutigen Technologie von heute auch als Realfilm drehen und jeder ‚normale‘ Film ohne irgendwelches Magic-Gehabe koennte auch ein Animationsfilm sein. Selbst Ghibli als eines der beliebtesten Studios hat solche Filme schon gemacht.
Aber so wie du schreibst :
Genauso finde ich, macht man es sich etwas zu einfach wenn man sagt: Macht doch mal was ohne uebernatuerlichen Krimskrams als Animationsfilm.
Stell dir vor du pitchst eine Story bei Netflix, einen Animationsfilm mit einer geerdeten Story und du wirst gefragt: Warum als Animationsfilm? Einfach zu sagen aus kreativen Gruenden wirds da wahrscheinlich nicht tun. Man denkt beim Filmemachen gerne nur an die kreative Seite, aber die Realitaet ist leider eine andere, da spielt die Produktion auch eine Rolle. Und dann muss man sich halt gewissen Fragen Stellen. Lohnt sich ein laengerer Produktionszeitraum fuer so einen Animationsfilm? Waere es als Animationsfilm teurer? Was fuer eine Zielgruppe spricht man mit so einem Projekt an? Einen Film in neue kreative Bahnen lenken mag einfach klingen, aber leider ist Filmemachen nach wie vor ein Business.
Ich stimme dir grundsaetzlich bei allen Punkten zu. Und dein letzter Satz, dass das Uebernatuerliche nicht das sei, was Animation von Realfilm unterscheidet ist auch absolut korrekt. Lustigerweise bin ich ja der Meinung dass sich vor allem Pixar wirklich mal rausnehmen koennte einen Film ohne uebernatuerliches zu machen. Die haben einfach die Reputation, das Talent und vor allem die Fanbase um auch ohne grosses Spektakel einen erfolgreichen Film zu machen. Ich wollte mit dem Post aber lediglich sagen, dass ich verstehen kann, weshalb man beim Animationsfilm lieber auf das Spektakel zurueckgreift.
Während ich den ersten Trailer richtig schön und interessant fand, habe ich nun meine Bedenken, da dieser Trailer überhaupt kein Interesse wecken mag. Ich hoffe einfach, dass sie inhaltlich sich bewusst zurückhalten. Bislang sieht es so aus, als würde der Film daraus bestehen, wie die beiden Jungs einfach so abhängen mit leichten Pippi-Langstrumpf-Vibes.
Ah sorry, dann hab ich dich falsch verstanden.
Ich wollte eben auch nicht mehr sagen, als das.
Ich fände es mal richtig erfrischend, reizvoll und auch mal mutig, einen Film ohne Schnickschnack aus dem Hause Pixar zu sehen.
Die haben ja grundsätzlich gute Leute. Autoren, Regisseure, Animatoren.
Warum gerne, vorallem in den Augen der Produzenten, auf das Spektakel, das Phantastische und das Märchenhafte zurückgegriffen wird und sich das so und so erklärt wird, ist mir schon irgendwie klar. Nur find ichs einer Geschichte nicht immer dienlich.
Zu allererst steht das Buch. Eine Geschichte, ein Thema, eine Idee. Und da kann man sich dann überlegen wie man diese umsetzt.
Ob man Traum, wie in Waking Life mithilfe von Rotoskopie in etwas abstraktes, immer im Fluß befindliches übersetzt (dabei übrigens sehr sachlich bleibt - Linklater halt). Ob man sich wie Michel Gondry in Science of Sleep mit (Papierschnitt)Animationen im Realfilm behilft oder Träume unheimlich(!) effektvoll zum Einsturz bringt, wie in Eternal Sunshine of the Spotless Mind. Ob man bedrohlich extatisch, wie in Paprika Motive in einer barocken Überfrachtheit auf die Spitze treibt. Oder man imitiert (und baut) wie Nolan in Inception superschicke Filmsujets, die man nach und nach sprengt.
Alles halt ein Frage des Ansatzes. Was man wie erzählen will.
Und wer weiß, vielleicht ist ja diese Fischsache doch mehr als interessant und der Film überrascht mich am Ende.
Ich wollte wie gesagt nichts anderes ausdrücken, dass mich der Trailer ab dem Zeitpunkt, als da offenbart wird, dass es doch ums Übernatürliche geht, leider eher kalt gelassen hat.
Keine Ahnung warum mir das gerade jetzt so auffällt haha.
cool, ein neuer Cronenberg ist auf dem Weg.
Das freut mich schon unheimlich. Ich glaub es gibt keine Möglichkeit Cronenberg nicht zu mögen.
Muss als Beispiel, was bei Animationsfilmen noch möglich ist, auch daran denken:
Kon konnte einfach dank Animationen ganz anders editieren.
Jepp.
Wobei ich sagen muss, obwohl ich den Cronenberg ab History of Violence durchaus spannend finde und den Bruch mag, den er macht (besonders natürlich Cosmopolis und Maps to the Stars, auch Eastern Promises finde ich nicht so schlimm wie viele), war ich von Dangerous Method im Kino damals etwas irritiert, konnte den nicht so ganz fassen, aber selbst der ist bei mir ziemlich gewachsen und ich mag den immer mehr.
Ja das Video ist toll.
Was das Editing betrifft hat sich ja auch Spielberg bei Tintin wahnsinnig ausgetobt, so sehr, dass einem die Transitions fast schon auf die Nerven gegangen sind.
Aber selten hat man einen lustvollere und kreativere Auseinandersetzung bzw Umgang mit Szenenwechseln gesehen.
Dazu passend auch der Videoessay zu Akira und Licht im Animationsfilm:
Hach. Animationsfilm ist einfach ein Medium, dass ich wahnsinnig mag.
Juhuu
Gerade entdeckt.
Sieht nach John Wick: British Edition aus und ich mag ja Jason Statham. Werd ich mal im Hinterkopf behalten.
Same. Mittlerweile ist mir Statham mit der sympathischste von den ganzen klassischen Actiondarsteller und der Film sieht sowieso mindestens solide aus. Mit Guy Ritchie sowieso.
Also ich kann mir Statham, Reeves, Batista und The Rock eigentlich immer geben. Vin Diesel geht hingegen garnicht mehr bei mir.
Kann mir jemand sagen warum eigentlich Kino+ ausfällt dann aber doch ein Tease me Video hochgeladen wird? Wo ist denn da die ganze Folge geblieben.
Kino+ musste Spontan ausfallen. Und Tease Me wurde bereits bei einer früheren Kino+ Ausgabe ausgezeichnet.
ahh ok danke.
Vielleicht noch ergänzend: Hier hatte das Lisa gepostet
Ich habe mich schon immer gefragt, worauf die NRA sich in Amerika so abends einen keult.
Auf britische Actionfilme?
Edit: Der ist ja tatsächlich eine amerikanische Produktion. Was ist denn da los. Viele britische Darsteller und Guy Ritchie.
Ist aber lustig das von jemand deines Namens so etwas schreibt, denn die halbe NRA hat doch sicher Captain America-Heftchen zu Hause liegen.
Für Dominique Fishback läuft’s. Erst „Judas and the Black Messiah“ und nun Blockbuster, ist der Name Transformers nun mal. Aber irgendwie hatte ich es gehofft, dass man sie nach der Darlene-Rolle in „The Deuce“ mehr sieht.