Kino+ 2021 (Kino Plus)

Ich weiß das Dune zumindest bei uns früher kommt, vielleicht auch in einigen anderen Ländern, da ist die Konkurrenz dann geringer.

No Time To Die kommt dann wiederum hier am 30.09. raus. Letztendlich liegt das Hauptaugenmerk zumeist aber eh auf den USA.
Und dann bleibt da immer noch das hier:
156 minütige Langsamkeit, wenn man nach den Kritiken gehen darf (ähnlich wie bei Blade Runner 2049).
Das zieht normalerweise nicht die Massen in die Kinos.
Vielleicht wird der Film die Ausnahme von der Regel und vielleicht hilft ihm gute Mundpropaganda (mal schauen, wie der Cinemascore ausfallen wird), aber ich denke schon, dass der Film es schwer haben wird.

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Avengers Endgame hat eine Laufzeit von 182 Minuten und man muss nicht Endgames Einspielergebnis erreichen, um Erfolg zu haben. Tatsächlich ist gerade eh eine Phase, wo viele Filme wieder länger werden, da ist Dune nicht der einzige.

Du kannst doch nicht Endgame mit dem ganzen Hype und Vorlauf mit Dune vergleichen.

Es geht ja nicht nur um die Länge, sondern um das zusätzliche Tempo. Langsam erzählte Filme, die noch dazu recht lang sind, sind keine Filme, die ein breites Publikum ansprechen. Und das willst du bei Filmen, die ein sehr hohes Budget haben, doch eigentlich haben.
Edit: Ich lasse mich gerne übrigens eines Besseren belehren und wünsche dem Film, dass er Erfolg hat, aber ich würde dahingehend die Erwartungen zunächst etwas runterschrauben

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Ich kann sehr wohl Vergleiche anstellen. Erstens sieht, dass ein langer Film durchaus Zuschauer reinbekommt. Zweitens habe ich sogar dargestellt wie weit die Einnahmen gehen können, aber eben nicht müssen. Endgame machte 2,8 Mrd. Einnahmen, Dune wäre schon bei 330 Mio. im Kino erfolgreich.
Dann habe ich noch erwähnt, dass Filme wieder länger werden. Die Menschen sind so etwas durchaus gewohnt. Außerdem kann ich noch hinzufügen, erfolgreiche Literaturverfilmungen haben in häufig sowieso lange Laufzeiten, die Herr der Ringe Filme, die unsägliche Hobbittrilogie die leider auch Erfolg hatte, auch Harry Potter Filme, dass sind alles keine kurzen Filme.

Edit: In Corona Zeiten würde man sogar schon bei einem kelineren Einspielergebnis von einem Erfolg sprechen, was auch noch dazu kommt. Desweiteren ist gerade bei Buchverfilmungen sogar eher eine längere Laufzeit wichtig, weil Fans Sturm laufen, wenn zu viel weggelassen wird.
Buchverfilmungen mit guten Einspielergebnissen, haben meist eine lange Laufzeit, einmal wurde sogar etwas übertrieben, bei der Hobbittrilogie, die eigentlich misslungen aber dennoch erfolgreich ist, hat man sogar Sachen hinzu erfunden.

Endgame und die Harry-Potter-Filme haben eine völlig andere Ausgangslage. Endgame ist der große Höhepunkt einer Filmreihe, die über Jahre einen wahnsinnigen Hype aufgebaut hat. Die Harry Potter Filmreihe startete, als die Buchreihe durch die Decke ging.
Und wie gesagt: Es geht um das langsame Erzähltempo plus Laufzeit (nicht nur um die Laufzeit). Beides zusammen sind nicht gerade die besten Voraussetzungen für einen Box-Office-Erfolg (den ich dem Film ja gönnen würde).

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Tja und dann kann ich dir entegegen halten, dass zum einen eben nicht dieselben Ergebnisse reinkommen müssen. Es reicht in der Gewinnzone zu landen, aber die Menschen können sich durchaus mit langen Filmen anfreunden.
Ferner kann ich dir auch Herr der Ringe entgegenhalten. Fantasy war damals im Kino nicht vorhanden und die Filme echt lang, länger als Dune und auch die Bücher waren alt und nicht gerade im Hype vorher. Dennoch wurde es ein Erfolg.
Buchverfilmungen brauchen definitiv eine längere Laufzeit, außer das Buch war kurz. Die Fans laufen Sturm, wenn du nicht genug aus dem Buch mit reinbringst. Deswegen war ja auch die ES Neuverfilmung recht lang und dennoch erfolgreich, trotz Horrornische (Horror ist nicht ganz der Mainstream). Deswegen hat man die Harry Potter Filme lang gemacht (keiner davon ist ein kurzer Film). Deswegen war Herr der Ringe lang und die Hobbitrilogie wurde sogar aufgebläht.
Es gab ja sogar schon bei den erolfgreichen Filmen häufig ein Murren, dass was aus dem Buch fehlt. Eragon ist daran z.b. gescheitert, zu kurz zu sein, die Urgals nervten im Film auch, aber nichts war so übel, wie so große Story Aspekte zu ignorieren.

Nochmal

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Dann nehme ich wieder Herr der Ringe, auch kein schnelles Erzähltempo und übrigens noch länger die Filme und das schon in der Kinofassung (die extended Cuts nehme ich nicht). Auch ES war zumindest in Teil 1 recht langsam erzählt, was ihn auch besser machte als Teil 2, wo vor allem das Ende komisch war (gut das war wieder gestreckt).

Ich glaube du überschätzt auch wieviel Einfluss die Buchleser haben

Dune mag das meistverkaufte Science Fiction Buch sein.
Aber das sind auch nur 20 Millionen Exemplare in 60 Jahren
Wenn jeder Leser ins Kino gehen würde, wäre der Film immer noch im Minus

während sich zum Vergleich allein 100 Millionen Leute jeden neuen Kissing Booth Film auf Netflix reinziehen…

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Nicht vergessen: Herr der Ringe ist mittlerweile 20 Jahre her, das Sehverhalten hat sich mittlerweile geändert. Heutzutage haben es langsame Filme schwieriger und die Gefahr ist groß, dass das breite Publikum diese schnell als zu langweilig abstempeln wird. Heutzutage gilt das schnelle Spektakel und nicht das in Bildern und in Stimmung verlieren.
Wenn Dune dann ein ähnliches Tempo wie Villeneuves Blade Runner 2049 hat, wird er es vermutlich ähnlich schwer an der Kinokasse haben.

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Erstens hat Kino selten die selben Zahlen wie Fernsehen und Streaming. Tatsächlich will man im Kino brutto mehr Einspielergebnis haben, als das Produktions- und Werbebudget zusammen kostete, bzw. da schon mindestens diese höhe erreichen. Allerdings sind das netto sowieso negative Einspielergebnisse, weil noch Steuern und Anteile an die Kinos abgehen.
Selten machen Blockbuster schon im Kino wirklich Gewinn, sondern tatsächlich erst in der Zweitverwertung, aber man hat einen gewissen Einblick was es einbringen kann, daher will man zumindest brutto die Einnahmen wieder drin haben.
Also muss man keine Zuschauerzahlen wie auf Netflix im Kino erreichen, die Zweitverwertung kommt sowieso. Die Buchfans machen immer einen wichtigen Teil bei so etwas aus. Bei Eragon haben haben sie den Film ja auch scheitern lassen, als sie merkten, dass der Film nicht gerade respektvoll mit dem Werk umgeht. Das war eine sehr negative Publicity, davon hat sich der Film nicht erholt.

Und wieder, Dune hat mehr Anhänger als Blade Runner und somit bessere Karten. Zumal bei Bladerunner ja schon der 80er Film erst ein Flop war und genauso wie Teil 2, nur durch die Zweitverwertung zum Erfolg gezählt. Ist natürlich sowieso paradox, da die meisten Filme im Blockbuster Segment erst in der Zweitverwertung Nettogewinne machen, aber es ist eine psychologisch wichtige Marke etwa Produktionbudget und Werbebudget brutto wieder einzuspielen an den Kinokassen.
Am Ende ist aber festzuhalten, dass Potential ist für Dune besser, da es eine deutlich größere Marke ist als Bladerunner. Und bei Buchverfilmungen will man auch imemr Fans abholen, da spielen noch andere Regeln mit. Die ES Neuverfilmung war auch langsam erzählt und dennoch ein Erfolg

Edit: Hier noch ein Beispiel, wo es keine Buchverfilmung war, aber Joker konnte mit seinem recht langsamen Erzähltempo auch überzeugen. Er war auch schon lang, nicht so lang wie Dune, dennoch benötigt man da auch Sitzfleisch. Es geht eben auch darum was erzählt wird.
Bladerunner ist zwar sehr cool, hatte aber immer eine kleine Anhängerschaft, Cyberpunk war auch immer nischiger als Weltraumepen und Dune ist ein Epos im Weltraum. Es gibt ja sogar einige Fans der bisherigen Verfilmungen von Dune, da ist ja ein Kult im Nachhinein entstanden udn es gab erfolgreiche Videospiele. Die Chancen von Dune sind definitiv besser, als die von Bladerunner, die Basis ist einfach größer.

Schuldig :beanjoy:

me too, leider gibt es keine weiteren :frowning:

Her der Ringe war auch ein gewaltiges Risiko. Das hätte auch sehr leicht nach hinten los gehen können. High Fantasy wie HdR hat es auch trotz des gewaltigen Erfolgs der Trilogie schwer. Die Reihe war eher die Ausnahme und auf sowas kann sich niemand verlassen.
Schön ist es natürlich dennoch, dass es immer wieder versucht wird.

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Werktreue und Qualität haben heutzutage kaum noch was mit dem Einspielergebnis zu tun von meinem Gefühl her. 80% werden vom Marketing erwirtschaftet.
The Suicide Squad zum Beispiel badet ja trotz Qualitätssprung grade die Sünden des Vorgängers aus.
Und in Zeiten wo Shang-Chi in gewissen Kreisen als Retter des Kinos gefeiert wird obwohl der ohne China-start wohl das Budget nicht reinholen kann, müssen sich die Studios schon Fragen wo die Zukunft liegt, sollte man mit Blockbustern keinen sicheren Gewinn mehr einfahren können.

Ich glaube auch dass Dune deutlich mehr Potential als Blade Runner hat was die breite Öffentlichkeit angeht, aber es sprechen im Moment einfach sehr viele Faktoren gegen einen Erfolg.

@Herzer
@Ansuil

Ihr seid also Schuld am Niedergang der Kinokultur, ich hetzt euch Scorcese auf den Hals :colinmcrage:

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Tzzz! Ich war dieses Jahr sogar schon im Kino und gehe nächste Woche für Dune auch, also jammer nich! :beanrage:

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Schöner wären eigentlich neue IPs, weil Markennamen doch eher geringe Risikobereitschaft zeigen, aber imemrhin etwas gutes zu verfilmen ist auch toll. Herr der Ringe war halt nur etwas riskant, weil immerhin ein gewisser Name dahinterstand, dass gilt halt auch bei Dune.
Komplett neue Ideen, die haben es echt hart, oder eben wirklich kleine Marken, wenn man diese auch teuer verfilmen muss, wie z.B. Valerian. Dune kann imemrhin doch eine gewisse Fangemeinde vorweisen, die übrigens ja nicht nur als Zuschauer einen Wert haben, die können auch über Mundpropaganda mitwerben.

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Gnade dir Gott wenn Marty dich finden sollte und du nicht rechtzeitig vor ihm wegschlendern kannst. :grinning: